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«Werfest Man muh unter dem Mintatur-Publikum vor eurer moralischen Unterstützung der Grundsätze im Stets frisch! Stets frisch! gegen Klamm der Schweine Ginlegeglaser! Zu haben in der «ttlsrorugsris. Das Stück einschließlich Ring und Bügel 2 Liter 60 55 65 60 70 Pfennig 65 Pfennig st st 0NN 3.—, 6.-. st st st m NII st st Und eine wehmutschwere Melodie Mert über all den jubelnden, jungen Stimmen: »— Ich träumt als Kind mich zurücke —", in unwiederbringlich ver» lorcne Paradiese. « gosodji und der Kämpfer für die Freiheit, mit der morali schen Verurteilung der grausamsten unter den Tyranneien. Mehr erwarten wir von euch nicht. Aber uni so inbrünstiger bitten wir euch, uns im Rahmen der Möglichkeit zu helfen: vor dem gesamten Welt gewissen reiht stets überall nieder mit Recht die heuchlerische Larve der kommunistischen Gewalt maleins gekrackt werden. Um zu erkennen, wi« tolvatlchtg im Grund« da« Schicksal ist, dem wir mit überklugem Dünkel den faltenreichen Mantel der Tragik umhängen, weil wir auf diese beguems Art unser« Mängel beschönigen könne,! gungen sehr schwer erhältlich. Nicht staatliche Verlage bilden überhaupt eine Seltenheit. Die Tätigkeit eines Verlages kann sich nur im Nah ¬ st st st leset und überlegt da» Schreiben. Der Herzeimp schrei unseres grasten verstorbenen Leo ToHoA der seinerzeit sein „Ich kann nicht schweigen" d<G ganzen Welt zurief, wird dann auch die Richtschnuß für euch selbst werden. Ruhland, Mai 1927. Tine Gruppe russischer Schriftsteller. bilden ksrien ist" es leicüit' bequem ssrte^leiäsr sauber uricl krisch M erkalten 0 mit / LMZL «5ttdlt.icM'»MtiMM ! ! Empfehle während des Schützenfestes ff. Mandel- und Kokos-Makrouen "ME Zigennerstangen gebrannte Kakaomandeln, Honigkuchen, Pflastersteine «nd verschiedenes mehr. 55 50 ^uiiürs tukkiss. KM MM weil 50 eng 45 MckWMWWh. Vmil Schlimpert, Badergasst st st st st st st st st st n Pi st 3 tllgememer Ifonsumvefkin »EL kUr Lbeninitr u. Umgogantt LA e«asch«»« nisMer kchriWeller Eine Gnwpe russisch«: SchriftsteNer hat auf Heimlichen Wege nach Prag folgendes Manifest gekettet, um dessen Veröffentlichung wir gebeten »erden. Dieses Kulturdokument bedarf keines nicht das Entsetzen der Lag«, zu wUcher unser Wort, unsere Sprach«, unsere Literatur verurleilt sind. Wen» ihr dies alles wißt und uns nachfühlt, warum schweigt ihr denn? SchriftsteNer! Ihr, die Ohren, Augen und Gewissen der Welt verkörpert, gebt Antwort i Es steht euch nicht an, zu behaupten, ,^s gibt keine Regierung ohne von Gott". Ihr werdet! 8praM Kückens» Ilvp Li-issel Kücko kMoI>.8mbm8 in gritester äurwatü bei Wiederverkauf. Fabrikpreise. Auf Munsch werden AM «LMSlMN solakt s«sfiW88t»Iit. Gute Ausführung! Mätzige Preise! lMii stsr», keMmttsrüNli-., 8vdeN«I»tr. 17 8 o/o Reichsbankdiskant! Wer Hypothek, Vaugeld, Be- triebskapital, Darlehn sucht, wende sich nm Auskunft an Steinbach, Kall« S. — Leipziger Eirahe 11 — Man muh den Rhythmus eine« sorglosen Be» schwingtseins spüren, wenn dis brennenden Stock» latenten der Polonaise da» »Freut EuG de« Le bens" an den Augen vorüberhuschen lassen. Le diglich dem Gefühl de« Daseins hingegeben. Well man lebt, um unter Menschen zu sein. Weil Freude rurück. Er kam vor, daß einzelne Sätze, eia Wort, sogar «in Buchstabe fr. B. der Anfang,, buchitab« im Wort« „Gott"), dir vom erster Zensor, B«rfass«r, Herausgeber und Korrektor Sbersehen wurden, bei der zweiten Zensuri«rung zu erbarmungsloser Konfiskation der gesamten Auflage führten. Der Genehmigung des Zensors sind all« Werke, sogar auf dem Gebiete der Chemie, d«r Aftrono- mir und Mathematik, unterworfen. Eine er- günzende Berfasserkorrektur kann nur mit beson derer jeweils bestätigten Bewilligung des Zen sors erfolgen. Ohne di«sekbe darf die Druckerei keinerlei Berichtigung im Satztert eintragen. Ohne präventive Genehmigung der Zensur, ohne spezielles mit Stempelmarken versehenes Ge such, ohne langes Warten, bis der mit Arbeit überhäufte Zensor zur Prüfung eines Papier stückes übergeht, wo nur Namen und Vornamen verzeichnet sind, kann unter kommunistischer Herr schaft keine Visitenkarte gedruckt werden. Di« Herren Duhamel und Durten könnten leicht be- nierken, daß sogar Theaterplakate mit Inschrif ten „nicht rauchen", „Nebenausgang", mit dem sakramentalen Visum der Zensur, die den Druck der Plakate genehmigt, versehen sind. Daneben besteht noch eine dritte Gefängnis- yrauer, die dritte Linie von Drahtzaun und Wolfsgruben. Zur Eröffnung eines privaten oder öffentlichen Verlages ist eine spezielle amtliche Genehmigung erforderlich, die sogar für rein wissenschaftliche Verlage höchstens auf eine Frist von zwei Jahren erteilt werden kann. Auch sind solche Genshmi- Marke und i? Meylevertra« An euch, SchriftsteNer der ganzen Welt, sind Nachstehende Zeilen gerichtet. Wie ist zu erklären, dafz ihr, Schriftst«ll«r, vor denen die Tiefen der menschlichen Seel« offen- flehen, ihr, die den Geist der Epochen und Völker ergründet, mit Gleichmut an uns Russen vorbei geht, die nunmehr gezwungen sind, an schweren Ketten des grausamen Gefängnisses, wo das freie Wort gefangen gehalten wird, zu nagen. Weshalb schweigt ihr, die ihr auch durch Werke unserer genialen Meister erzogen wurdet, während kn einem grasten Lande sich die Erdrosselung einer glänzenden Literatur in ihren reifen Früchten «nd Keimen vollzieht? Kennt ihr nicht das Gefängnis des freien Wor tes — die kommunistische Zensur im zweiten Vier tel des 20. Jahrhunderts, die Zensur des „so zialistischen" Staats? Die Herren Juhamel, Durten und andere, welche Ruhland besucht haben, warum haben sie, bei ihrer Heimkehr, nichts davon erzählt? 'Schmerzlich ist es uns, daran zu denken, dah der Klang der offiziellen Pokale mit offiziellem Champagner, mit welchem die ausländischen Schriftsteller empfangen wurden, das Rasseln der Fesseln, die der russischen Literatur, dem ganzen russischen Volle, auferlegt sind, übertönt hat. «ns nicht di« harten Worte entgegenhalten, „jedes Doll wird durch eine seiner würdige Re gierung beherrscht". Wie auch bekannt, Tyran- Man mutz zu einem Kinderfest gehen, um ,U neien bedürfen ganzer Epochen, um Sonderhei-»merken, wie man alt geworden ist W ten der Völker mit denen von Machthabern in des ^Volkslebens^ gewissen Zeitabschnitten U^aen und di« glänzenden Mangen der Klanen des Volkslebens können dies« Sonderheiten in di« über ein (nach unserer Ansicht) Nicht« ü- tragischem Gegensatz zueinander stehen. glückt find. Ihre Worte unaufhörlich üb« Vaga» die wir einatmen, ist uns entrissen; wir selbst sind gefangen. Wir gehen zugrunde. Ein nahes Licht der Be freiung dämmert uns noch nicht entgegen. Viele von uns sind nicht mehr imstande, die erlebte schreckliche Erfahrung der Nachkommenschaft zu überliefern. Lernet und schildert dieselbe, ihr freien Schriftsteller, damit die Augen der lebenden und künftigen Generationen geöffnet werden. Erfüllt unser Vermächtnis, dann wird uns der Tod ein leichter sein. Dies Schreiben wird wie aus einem verbor genen Kerker entsendet. Unter groster Gefahr wurde es abgefaht, mit Lebensgefahr bracht« man es über die Grenze. Auch wissen wir nicht, ob unser Schreiben erscheinen wird. Sollte dies aber gelingen und unsere Grabes stimme bei euch ertönen, so flehen wir euch: Höret, Dies ist die erste Mauer des Gefängnisses, i bannung, sogar zum Erschiesten. Prof. Lazaremsky, hi welchem das freie Wort gefangengehalten wird.I einer der bedeutendsten russischen Staatsrechtler, Ihr folgt eine zweite Mauer. s wurde lediglich deswegen hingerichtet, weil bei Jedes zur Veröffentlichung bestimmte Schrift->iner Haussuchung sein Entwurf einer neuen flick must in zwei Exemplaren zuerst der Zensur, russischen Staatsverfasfung vorgefunden wurde, uorgelegt werden. Nach erfolgten! Abdrucke kehrt "Ist. euch, Schriftsteller, dies alles unbekannt bas Schriftstück daselbst zur zweite» Lesung wieder verblieben? Wistt ihr dies alles? Fühlt ihr Höret und wisset: Der Idealismus, diese mach- nw« eines von der Zensur genehmigten Program- tige Strömung der russischen Literatur, wird als' mes entwickeln. Die Verleger sind deshalb ver- Staatsverbrechen gebrandmarkt. Unsere Klassiker j pflichtet, der Zensur ein Halbjahr voraus genaue dieser Richtung sind von allen öffentlichen Biblio- s Verzeichnisse zu der Veröffentlichung ' sämt- theken verbannt. Dasselbe Schicksal trifft die sicher vorgesehen Werke, mit ausführlichen Le- Werke der Historiker und Philosophen nicht ma- bensbeschreibungen der Verfasser vorzulegen. Der terialistischer Weltanschauung. Spezielle Inftruk- Verlag darf auher einem solchen von der Zensur toren konfiszieren, bei plötzlichen Revisionen genehmigten Verzeichnis, soweit es von der Zen öffentlicher Bibliotheken und Buchhandlungen, für bestätigt wurde, nichts anderes herausgeben, alles, was zu der vorrevolutionären Kinderlitera- Unter solchen Bedingungen wird solches ' Ma tur und zum Volksepos gehört. Die gegen- terial zum Abdruck ausgenommen, welches der wärtigen SchriftsteNer, die als idealistisch Gesinnte kommunistischen Zensur gefällt. Gedruckt wird verdächtig erscheinen, sind jeder Möglichkeit, sogar nur, was von der für alle obligatorischen kom- jeder Hoffnung beraubt, ihre Schöpfungen jemals munistischen Weltanschauung nicht abweicht. Das herauszugeben. Und sie selbst werden, als Feinde Uebrige, so bedeutend und talentvoll es auch und Zerstörer der geltenden Staatsordnung, von sein mag, kann nicht herausgegeben werden und äffe» Aemtern verstvhen und kommen ums tag- must verborgen bleiben; das bei Haussuchungen Uche Brot. - Vorgefundene führt zur Verhaftung und Ver- Gedenkt unserer Borrevolutionszeit! Damals tellen kobolzschietzen lasten. wurde die oberste Staatsgewalt von unsern Sf-! Immer und immer wieder sprudelt da« aus übA» fentlichen Organisationen, von lokalen Selbstver-> vollem Herzen heraus. Zwingt and«« und uns waltungen, von der Reichsduma, sogar von ein- iur Teilnahme an d«m billigen Glück, das ein ge» zelnen Ministern angerufen, gebeten, erficht, »on US«"«« oder gewonnen« Gegenstand bis an di« dem Wege abzukenken, der zum Abgrund führte.; schwelle des Schlafes schwtnqm W Dock die Revier»IM blieb stumm und blink ein paar Stunden die Erbärmlichkeit d« Dinge ^oa) vte Regierung onev stumm und vlmv. f Bewutztsein, mit denen wir Grasten uns«« Erinnert euch: wem galten eure Sympathien, frtie Zeit ««treiben, um mit ewig neitfch«nd«M — der Clique Rasputin oder dem Bolle? Wen Unbefriekigtsetn, mit nie gestilltem Hunger am hattet ihr damals verurteilt und wen moralisch' nächsten Tage in den gleichen Strudel zu taumeln. GAe macht ein AMWis nur langsam be« lärmt, schnell nur Sie Rellame - I WWW«, Zur MoWt nur die guten Während des. WWmWLS ! frische RaMuen ! 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