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Das Mai-Grdbeben in China Angeblich LV01X) Tote «Londe«, 29. 7. „Mestml»Aer meldet ans Kanka», erst jetzt leien «tßere Nachrichten über das Krdvede« in der Kans« vom S.1. Mal mit eine» Briefe de» apostolisch,« Nikar» Anddendrock einze-anse« Pie Städte Sistang (Siaiagy — Bevölkern«- 174000 — Liangischan — 200000 Kinwobner — ««d Aula«« — 54000 Einwohner — seien zerstört worin«. A« «Liaagtschau hätte« mindeste«» 10 000 Person«« das Leben eingebüßt. Die Missionare schätzten die Hesamtzayl der Koten a«f 100000. Pa» Ktend der NeöerleSeuden sei «nkeschreiölich. Ks handele sich um et«« der größte« Katastrophen der Mett, und Kilfe fei dringend erforderlich. Nach ei«er weitere« Meldung au» Schanghai scheint die Erdbebenkatastrophe vor allem d«shalS so furchtbare Aokge« gehakt zu hake«, we-k der Kulangffnk au» den Mer« trat n«d dadurch Niesenüverschwemmungen eintraten. Die Zahl der Koten werde jetzt mit 10 000 augegeöe«, 100000 Personen seien oödachlos. Siehe» Distrikte seien voll ¬ kommen verwüket. London, 30. 7. (Funkspruch..) lieber das chinesische Erdbeben, dem Hunderttausend zum Opfer gefallen sein sollen, ist jetzt der erste Augenzeugenbericht in London eingetroffen. Der apostolische Vikar Buddenbrock in Kansu teilt in einem Schreiben mit, das; das Erdbebengebiet 70 Ouadratmeilen umfafzt. Da alle Verbindun gen zur Außenwelt durch das Erdbeben zerstört worden sind, werden Einzelheiten über die Kata strophe erst nach und nach bekannt werden. Er selbst habe in Lantschau eine Messe gelesen als die erste schwere Erschütterung geschah. Ins Freie geschleudert habe er bewußtlos dagelegen. Ms er erwachte, sei die Kirche in der er soeben noch gepredigt hatte, bereits eine Ruine gewesen. Wie durch ein Wunder sei der größte Teil der Kirchen besucher mit dem Leben davongekommen. Dafür aber sei eine große Anzahl Kinder von den stürzenden Gesteinmassen erschlagen worden. Das selbe Schicksal traf eine Ordensschwester, die aus dem Trürmnerfeld einige ihrer Pflegebefohlenen retten wollte. Die Stadt Kuhlau sei heute nicht mehr vorhanden. Das Erdbeben habe sie dem Erdboden gleich gemacht. Dle Wstterkatasttoyhe in Vorderindien Abmadabad, 29. 7. Die Wolkenbrüche scheinen aufzuhöreu- Infolge des Sturmes sind weitere Häuser eingestürzt. Die Gesamtzahl der zerstörten Wohnhäuser wird auf 1850 geschätzt, der Schaden soll rund 250 000 Pfund Sterl- betragen. Der Untermieter erschient den Sunytmleter Halberstadt, 29. 7. Ein betrüblicher Vor fall ereignete sich gestern abend im Hause Erö- perstraße t. Dort wohnte seit einem Jahre ein etwa 30jähriges Schuhmacherehepaar Brand als Untermieter bei einsm 67jährigen Handelsmann Fischer. Die Streitigkeiten nahmen in letzter Zeit überhand. Gestern mittag kam Alfred Brand zur Polizei und verlangte einen Waffenschein, der jedoch abgelehnt wurde. Gleich hinterher fing Brand mit Karl Fischer einen neuen Streit an, in dessen Verlauf er Fischer mit Totschießen drohte. „Was, du Schuster willst mich tok- schießen?" höhnte der Handelsmann und ent blößte dabei seine Brust. Im selben Augen- blick holte Brand ein« Pistole aus der Tasche und streckte den Gegner durch Herzschuß nieder. Fischer war sofort tot. Brand konnte bald nach der Tat verhaftet werden. El« Arbelterzug del Lyon entgleist Parks, 30. 7. (Funkspruch..) Bor der Ein fahrt in den Lyoner Bahnhof entgleiste gestern abend ein Arbeiterzug. Lokomotive, Tender und ein Wagen stürzten um. Nach den bisherigen amtlichen Mitteilungen sind 24 Personen mehr oder minder schwer verletzt worden. El» vpfer der Tollwut Paris, 30. 7. TU. (Funkspruch.) In Paris wurde ein Knabe von einem tollwütigen Hund gebissen. Die Wunde, die der Biß verursachte, war wenig auffällig und bereitete dem Kinde an fangs keinerlei Schmerzen. Bald zeigten sich jedoch die ersten Anzeichen der Krankheit und der Knabe wurde ins Krankenhaus gebracht, wo er unter den gräßlichsten Qualen verschied. Schwere Sprengstofferplosion Pari s,Q 30. 7. TU. (Funkspruch.) In einer Fabrik für Sprengkapseln, wie sie von Automobi listen zur Verscheuchung von Hunden verwandt werden, entstand eine Erplosion, durch die ein Kind und eine Frau getötet wurden. Die Werk statt wurde zerstört. Die Ursache des ZugunglSSs vMAMoille 12» statt 3» Klm. Geschwindigkeit Varls, 30.7. TU. (Funksoruch.) Ueber di, Ur sachen de« Eisenbahnunglück« von Abböville hat die Untersuchung ergeben, daß der Führer de» Scbnellzuge« Paris—Ealais an der Unalücksstelle mit einer Geschwindigkeit von ISN Klm. fuhr, um seine Bersoätung einzuholen, während die vor- schristsmäßioe Geschwindigkeit nur 30 Klm. beträgt. In dieser Geschwindigkeit fuhr der Zug auf den Orienterpreß auf. iS. lnterinMMer Kyeranto- lonMSß in Danzig Danzig, 30. 7. (Funkspruch.) Aus Anlaß der Eröffnung de; 19. internationalen Esperanto« konaresses fand gestern abend im Schützenhause ein Begrüßungsabend statt, zu dem zahlreiche aus wärtige Vertreter in Nationaltracht erschienen wären. Als Vertreter der Danziger Esperanto gruppe begrüßte Oberstadtsekretär Aeltermann die Erschienenen, worauf nian stehend die Esveranto- Hymne sang. Hierauf dankte der Präsident des Esperantoweltbundes. Dr. Privat, Genf, der Freien Stadt Danzig für die Unterstützung, die Danzig dem Kongreß entgegengebracht habe. Kul« tussenator Strunk hieß die Esperantisten aller Länder in Danzig willkommen. Als Vertreter des Danziger Völkerbundskommissars betonte Graf Randwijk das große Interesse, das der Völker bund am Esperanto habe. In langer Reihe folgten dann noch Begrüßungsansprachen von Ver tretern der verschiedenen Länder, alle begrüßt von stürmischem Beifall. Im Laufe des Freitags fanden bereits ver schiedene Fachsitzungen statt, u. a. wurde die Esperanto-Sommeruniversität eröffnet, in der Prof. Dr. Schmidt, Berlin, einen einleitenden Vortrag über das Wesen des Esperanto hielt. Es sprachen dann noch Postrat Behrendt vom Reichspostministerium Berlin über die technischen Grundlagen und den internationalen wissenschaft lichen Wert de; Esperanto und Bankier Dr. Vogt aus Stuttgart über Vereinheitlichung der Wäh rungen. Nachmittags fand der 6. internationale Esperanto-Vlindenkonqreß statt, der durch den Präsidenten Kraitz, Kreuzau bei Düren, eröffnet wurde. Es waren etwa 60 Blinde aus 16 ver schiedenen Ländern erschienen. Politische Nachrichten Für Revision des Dawrsplaües. Nach einer Meldung aus Williamstown (Massachusetts) wid mete das am Freitag zusammengetretene Institut für Politik seine Aufmerksamkeit der Frage der Notwendigkeit einer Revision des Dawesplanes. Dr. Joseph Davis von der Stanford-Universität erklärte: Es sei ungewiß, ob Deutschland imstande sein werde, die höheren Zahlungen zu leisten, die nach dem Dawesplan bald fällig seien- Wenn dies nicht der Fall sei, müsse eine baldige defini- livere Regelung der deutschen Reparationszahlun gen gefunden werden. — Am Sonnabend abend wird ein Vortrag Dr. Peter Reinholds statt- sinden. Dir interalliierte RheinlandkommWsn verbietet weiter. Das von der Andernacher Schützengesell schaft für den kommenden Sonntag angesagte Schützenfest ist von der interalliierten Rheinland-! kommission nicht genehmigt worden. Das Verfahren gegen Doriot. Aus Paris wird gemeldet: Die Pariser Staatsanwaltschaft hat gegen den kommunistischen Abgeordneten Doriot die Untersuchung wegen Mitschuld an dem Ver brechen gegen die auswärtige Sicherheit des Staa- j tes eingeleitet. Als Grundlage für die Anschul digungen dienen die von Doriot während seines Aufenthaltes in Indochina gehaltenen Propag- gandareden. Die Spannung an der italienisch-französischen Grenze. Die Spannung an der italienisch-fran zösischen Grenze läßt nicht nach- Ein Mairseiller Industrieller wurde bei einem Ausflug, der ihn über die italienische Grenze führte, von der faschistischen Miliz angehalten und wie es heißt, wegen nicht genügender Ausweispapiere einge sperrt. Der Vorfall erregt in Marseille großes Aufsehen. Der französische Konsul in Ventimiglia wurde beauftragt, bei der italienischen Negierung Schritt« für die Freilassung einzuleiten. Ms Heimat und Vaterland Frankenberg, 30. Juli 1927. Der Gimpelfang der „Geldvermittler" Seit einigen Monaten wimmelt es in den Zei tungen, und nicht nur in Tageszeitungen der Großstädte, sondern auch in den Lokalzeitungen der bescheidensten Ortschaften, von Inseraten, in denen sogenannte Geldvermittler besonders dem unter der gegenwärtigen großen Geldknappheit leidenden Mittelstände ihre Hilfe anbieten. Da werden in verlockenden Tönen Gelder, „in jeder Höhe", namentlich als Hypotheken, angeboten- Wer darauf reagiert — und es sind deren infolge der Not der Zeit nur allzuviele —, der erhält zunächst einmal einen vertrauenerweckenden Brief, der in den meisten Fällen noch beschwert ist mit allerhand Drucksachen und nicht selten auch mit den „Dankschreiben" der bisherigen „Kunden", denen der Geldverleiher, da ihm „selbstverständlich jederzeit Kapital in ausreichender Höhe zur Ver fügung steht, aus mißlichster Lage herausgeholfen hat. „Natürlich" solle auch dem Anfragenden Gan»n»I«ng für die Hochwasser-Geschädigten! 10. Quittung Unaenannt 1.50 Mark 7 Logenbrüder aus Oberlichtenau, Auerswald«, Altmittweida . . . 50.- ,, E.A. u. O.F 5.- » Mar Sobotka, Malermeister . . . 5— ,, Sa.: KI.50 Mark 1- 9. Quittung: 4480.16 . Sa.: 4481.SS Mark Für diese Spenden herzlichen Dank. Um weitere Zuwendungen bittet Geschäftsstelle des Frankenberger Tageblattes. geholfen werden. Da aber allerhand Vorarbeiten zu leisten seien, so bedürfe es eines Vorschusses (der auf etwa 50 bis 200 Mark bemessen ist). Ist der Vorschuß gezahlt, so tritt zunächst einmal eine längere Periode des Schweigens ein, die schließlich unterbrochen wird durch einen weiteren Brief, der von dem günstigen Fortgang der An gelegenheit berichtet, die „nötigen Unterlagen" fordert und einen — neuen Vorschuß zur inten siven „Weiterbearbeitung". Nachdem der Ver trauensselige schon einmal A gesagt hat, sagt er in den meisten Fällen auch noch B, und dann ist er endgültig der Gelackmeierte. Denn nun herrscht wieder Schweigen, bis der Interessent ungeduldig wird und sich wieder meldet. Vielleicht erhält er auch noch seine Papiere zurück, Geld bekommt er aber gewiß nicht zu sehen. Die Rückgabe der Papiere wird zumeist noch mit einem Schreiben begleitet, das dem „Bedauern" Aus druck gibt, daß sich die Sache nicht habe realisieren lassen. Und daniit ist der Schlußpunkt unter den Handel gemacht. Der Interessent ist seine Vorschüse ein für allemal los. Eine weitere Kategorie von Schwindlern sind die sogenannter Akzeptaustauscher, die vollkom men wertlose Akzepte völlig unbekannter Firmen gegen Hergabe der eigenen Akzepte, hohe Ver- mittlerprovision und recht anständigen Diskont geben. Am Verfalltage gehen dann dem Kunden, wofern das nicht schon vorher geschehen ist, die Augen auf. Er muß nicht nur seine eigenen Akzepte einlösen, sondern auch die seiner Ans tauschgenossen. Also: Vorsicht, höchste Vorsicht gegen die An preisungen der „Geldverleiher"! Uno vor allein keinen Kostenvorfchuß an unbekannte Leute, denen es lediglich darauf ankommt, den Kostenvorschuß hereinzubekommen. Damit hat ihre „Tätigkeit" Ihr Ende erreicht. f Autolinir Frankenberg—Mittweida. Wie wir vernehmen, ist der Wagenverkehr f der Hauptstrecke über Sachsenburg—Ceifersbc wegen Straßenbauten noch auf einige Tage (^is etwa 4. August) ganz gesperrt, weshalb das Ver kehrsauto Frankenberg—Mittweida in erwähnter Zeit überhaupt nicht verkehrt. Für gedachte Zeit bleibt für den Autoverkehr mit Mittweida die Staatsstraße über Oberlichtenau—Ottendorf, wie auch dirienige über Hainichen und Oberrossau nach Mittweida verfügbar. Anderweiter Wa- aenverkedr von Frankenberg nach Sachsenburg wird auf die noch wenigen Tage der Sperrung auf die Kommunikationswege von Dittersbäch- Neudörfchen—Sachsenburg verwiesen. f DamenfchSnhelts-Wettbewerb. Eme ganz neuartiae, modern« Ueberroschung steht der Franken- beroer Damenwest bevor: El« Damenscbönheits- Wettbewerb im Film Es ist dies eine vollständig einwandfreie, ieriöi« Veranstaltung, die bereit« in lämtlicben Großstädten Deutschlands in nur ersten Lichtspielhäusern aufgezogen wurde. Die vornehme, diskrete Form, verbunden mit feinem künstlerischem Gefühl, mit dem die Filmaufnahmen geleitet werden, haben diele Veranstaltung In jeder Stadt zu einem gesellschaftlichen Ereignis oestempelt. Die Filmauf nahmen geichehen ohne jede Namensnennung und find für die Teilnehmerinnen mit keinerlei Kosten verbunden. Sämtlich« Damen werden vorher von Maskenmeistern des Mimosa-Films Leipzig, welche die Ausnahmen leiten, filmgemäß geschminkt und bergerichtet, um dann so der Erfüllung ihre« Lieb- lingstraume« entgegenzuschreiten: nämlich im Scheine der starken Jupiterlonnen vor das größte Mysterium, den Kurbelkasten, zu treten. Es ist somit den Damen die vielleicht nie wieder kehrende Gelegenheit ge boten, in ihr Munsch- und Traumland einzutreten: .Das rollende Band". Vom Mimosa-Film ist be- reite rin Stab Mitarbeiter anwesend, um die Vor arbeiten zu leiten. Die Veranstaltung findet am 6. August im Welttheater statt und werden An meldungen dahin erbeten. Siehe Inserate u. Plakate. f Bekämpfung der Bifamratte. Dammbrüche non Teich- und Grabenanlogen können, wie erst kürzlich der Reichenberger Dammbruch bewiesen hat, leicht eintreteu, wo der Bekämpfung der Bisamratte nicht forilaufend die notwendige Aufmerksamkeit gewidmet wird. Einmal an einem Gemäßer seßhaft geworden, vermehrt sich die Bisamratte sehr rasch und nur allzubald durchsehen ihre weiten Mahl gänge dann auch das User dort, wo es dem stärksten Wasserdruck ausgeletzt ist. Aurstrudelung der Gänge durch nachdrückende« Wasser führt dann notge drungen zu Dammbrüchen mit ihren schlimmen Folgen. Es wird daher erneut darauf hingewiessn, daß die Besitzer, Pächter und Nutznießer zur Ver tilgung der Bisamratten in Teichanlagen, Mühl gräben und Gewässern aller Art gesetzlich verpflichtet find und kostenfreie Auskunft über bewährte tze- kämpfungsmaßnahmen von der Staatlichen Haupt- stelle für Pflanzenschutz Dresden, Stübelallee 2, Tel. 33 220, jederzeit erhalten können. * Die siebente Jahresschau 1928. Auch für da« Jahr 1928 bat Dresden wieder seine Ausstellung. In ununterbrochener Folge haben nun seit dem Iakre 1922 die Dresdener Jahresschauen stattge- sunden, Hatzen Millionen von Besucher nach Sach sens Landeshauptstadt aus der engeren Heimat, dem großen Deutschland und au« drnr Ausland geführt. In jedem dieser lech« Jahre ist über die jeweilige Dresdener Ausstellung in allen Blättern Deutsch lands und in den größten de« Auslandes berichtet worden. Nunmehr hat auch der Plan für die kom mende Jahresschau feste Gestalt angenommen. Die siebente Jahresschau 1928 wird unter dem Namen „Die Technische Stadt" stattfinden. Sie behandelt in ihrer wissenschaftlichen Abteilung die Erziehung de« Menschen durch die Technik und in ihrem in dustriellen Teil die modernen Errungenschaften der Technik für das menschliche Leben dort, wo sich seine Bedürfnisse am stärksten ausdrücken, nämlich in der Stadt. Da« Thema ist eindrucksvoll genuq, Um in unserem Zeitalter der Technik dar Inleresse weitester Kreis« hervor,«rufen. Anläßlich der Jahr- Hundertfeier der Technischen Hochschule Dresden im Jahr« 1928 dürfte die Jahresschau .Die Technisch« Stadt" noch besonder» bedeutungsvoll sein. Die Vorbereitungen ,n dieser Ausstellung sind bereit« in Angriff aenommen. ch Aus dem »bereu Erzgebirge. Am E HiU wird aus dem Schwartenberg bei Neuhausen «in vom Erzgebirgsverein neuerbaute« Berggasthau» geweiht, das vom früheren Bergwirt Philipp vom Greifenstein bewirtschaftet wird. Bei einer Höhen lage von 788 ni bietet das neue Unterkunftshaus, zu dem" eine begueme Straße aufwärts führt, eine gute -Aussicht. Die aus 19 Vereinen be stehende Gruppe der Erzgebirgsviereine nm die Augustusburg hat -mr Ausschmückung des neuen Berghouses zwei Geschenke gestiftet: ein Oel- g?mäli)r, darstellend de» Blick von der Haus- dorfer Höhe ans die Augustusburg und das Ge lände des Zschopau- und Flöhatales mit dein Pöhlberg im Hintergründe. Das Bild hat eine Größe von 100 : 70 cm und ist viom Lehrer Herrn H. Clemens in Hausdorf gemalt. Ferner fertigte Svielmarenfchbrikant Arthur Seifert in Grünhainichen einen künstlerischen Kteiligen Leuch ter, der als Weihnachtsleuchter mit 12 Lichtern geziert zu verwenden ist, aber auch für elektrische Beleuchtung eingerichtet ist. An den 6 Setten trägt er 6 Kunstmalereien von Schlössern des Erz gebirges. Dieser Hinweis dürft« manche Ferien wanderung veranlassen. Da« Handwerk ist nicht immer auf Ros«n gebettet! In Belgern, nächst der sächsischen Grenzt noch Torgau zu, schrieb ein Handwerksmeister, der allerlei Gelder ausstehen hatte und selbst in bitterer Not war, an seine Schuldner um baldig« Begleichung der Rechnungen. Doch wie da« heute so geht, ein jeder hatte eine andere Ausrede und wollte kein Geld in Länden haben. Der Mann Iah sich schließ lich genötigt, durch ein« Zeitungsanzeige ein nm? friktige« Darlehn von 1050 Mark zu suchen. Mb wie erstaunte er, als «r unter den Angeboten aüch ein« feine« Hauptschuld»«« sah. Dazu war also Geld do. Es ist heute tatsächlich ein« weit S«< breitet« Unsitte g«worden, gerade die kleinen Hand werker und Gewerbetreibenden, die ihr Geld wohl in erster Linie benötigen, warten zu lasten! f- Der Vorstand des Verbandes der Sächsischen Bezirkrbrrb finde hat in einer außerordentlichen Sitzung beschlossen, den Bezirksverbänden zu emp fehlen, für die durch die Unwetterkatastrophe be troffenen Bezirksverbände Pirna und Dippoldis walde in erster Lime Geldmittel, und zwar nach einem Betrage von 10 Pfcr auf den Kopf der Bezirksbevölkerung, bereitzustellen. Da den Be- ! zirksverbänden nahegelegt worden ist, die Mittel s zur Spende nicht im Wege der Vezirksumlage !zu beschaffen, ist eine Doppekbelastung derjenigen Gemeinden, die sich der gleichartigen Hilfsaktion des Sächsischen Gemeindetages anschließen, Ml zu besorgen. Im übrigen wurde von den Aims- hauptleuten der beiden betroffenen Bezirke yer- vorgehoben, daß in den Notstandsgebieten nüch Mangel an festem, gut brauchbarem Schuhwerk und an Hausrat, insbesondere auch mit dem Fortschreiten des Wiederaufbaues an Möbeln be stehe. Derartige Sachspenden möchten an die Sammellager der Bezirksverbände in Pirna und Dippoldiswalde geleitet werden, von wo sie nach Maßgabe der jeweiligen örtlichen Bedürfnisse wei ter verteilt werden würden. -f Wünschelrute und Blitzeinschkäge. Bei einem der letzten Gewitter hatte der Blitz an der Stolv«n«r Straße in Bischofswerda in eine neben der Eisest» bahnltnle stehende Linde eingeschlagen und dies« ist zwei Teile gespalten, während die daneben befind lichen zwei größeren Eichen vom Wetterstrahl ver schont blieben. Ein einheimischer Wünschelruten forscher macht nun die interessante Feftstellun«, daß diese Linde direkt auf einer unterirdischen Wasser- aderkreuzuna steht, womit die bekannt« Tatsache wiederum einwandfrei bewiesen wird, daß der Blitz nur dort einschlägt, wo sich unterirdische Wasserlauf« bezw. -kreuzunaen befinden. In diesem Fall« ist der Blitz fast senkrecht hernledergekommen, bezw. au« der entgegengesetzten Richtung »u den Eichen, daher der Blitzeinschlag nur in di« Linde. — Dieser vorerwähnte Fall, sowie weitere erfolgreich durch- geführte Untersuchungen bestätigen, daß dle Unter- grundverhältniste für den Blitzschlag bestimmend find, nicht «twa die Äaumart, was insbesondere auch beim Blitz«inschlag in Gebäude zu beobachten N. Die Blitzschuhanloge in Gestalt einer modernen Blitz- abletteranlage ist unter allen Umständen dort ein- zusübren, wo der Blitz schon einmal eingeschlagen hat, denn hier sind alle Vorbedingungen erfüllt für einen zweiten und dritten Blitzschlag, wa, bei den zahlreichen in letzter Zeit vorgekommenen Blitzein schlägen selten« der Betroffenen wohl zu beamten ist, um sich später vor weiterem Schaden zu schützen. f Heine Getreideähren abreißen. Ueber Land gehende Spaziergänger haben oft die Gewohnheit, ohne sich etwas dabei zu denken, da und dort Getrerdcähren abzureißen oder abzuriffeln. Be sonders Kinder finden Gefallen hieran. Zur War nung sei darauf hingewiesen, daß vom Schöffen gericht Leisnig ein Herr zu 10 Mark Geldstrafe verurteilt wurde, weil er in übermütiger Weise einige Haferähren abgerissen hatte. f-Fiir den Durst! Für die Zeit der sauren Gurke ist als Mittel gegen den Durst die saure Limonade angebracht. Süße Limonaden mit ihrem Zuckergehalt entwickeln nämlich im Körper Wärme und erzeugen wiederum Durst. Manche zitieren den Spruch des griechischen Weisen: „Das beste ist das Wasser!" Aber durch reichliches Wasser trinken werden die Schweißdrüsen zur erhöhten Tätigkeit angetrieben, und Schwitzen erzeugt wiederum Durst. Während der Hitze sollte man Alkohol in keiner Form trinken, da dle Blut gefäße dadurch erschlaffen und die üblen Folgen sich bald bemerkbar machen. Dagegen ist ein Glas kühlen Bieres an Sommerabenden ein ebenso großes Labsal, wie ein leichter deutscher Wein oder eine Fruchtbowle. Das Erschlaffen der Blutgefäße verbürgt dann einen guten Schlaf. 1 Sachsenburg. Es wird nochmal, darauf auf merksam gimacht, daß da« Vogelschießen de» Mllitär-Vereins morgen Sonntag, den 31. Iusi statifindet. Sammeln hierzu nachmittag 3 Uhr im Gasthof. — Chemnitz. Unter dem 1. August ist Land- aerichtsdirettor Dr. Oertel in Chemnitz zum Ober staatsanwalt beim Amtsgericht Plauen ernannt worden. — Der bisherige Oberstaatsanwalt beim Plauener Landgericht Dr. Richter wird untern» gleichen Tage als Nachfolger de« verstorbenen Ober staatsanwalt« Dr. Strohal in Chemnitz ,um Ob«r-