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2. Beilage znni Frankenberger Tageblatt Gvtmabend, den LV. März LSS7 Nr. «« 86. Jahrgang Von Drinnen und »rausten 4. Diese Reihe wird bei Bedarf fortgesetzt! empfindlichste zinsbar werden; denn Europa bedarf von Postzeitimq" noch »Ich, wissen da hat 's dieser Welt Nachdruck verboten. 20 er bleiben zu können, jetzt lag ja ein zwingender Grund vor, bleiben zu müssen. Recht hast 'du ja," stimmte Frau Mathilde Satz hielt Frau Mathilde inne und machte sich ich werde sogar sehr lange hier bleiben müssen." „bei, „aber ich kann nun doch einmal nichts plötzlich sehr eifrig an der Kaffeekanne zu tun, ! „Uber warum denn nur?" fragte Frau Ma- Das? du dich im Grunde deines Herzens gar MMAOR In Apo, hohen u nck vnnye^ten Li-hoH! ick den »Welten, noch weit übleren Stoß versetzt. Und da wir mal beim Blättern in alten Prophezeiungen sind... In diesen Tagen — angeblich - die „Comädie fran- yaise" im Austausch in Berlin im Tveater des Westens. Ich vermute, der „Austausch" ist so gedacht: die anderen 2. 3. Ml«geWchtm Von Wolfgang Federau. ein Mittel, ich mutz bleiben." (Fortsetzung folgt.) errichten und nach den spanischen Besitzungen treiben. Der ganze schlesisch? Leinwandhandel nach Spanien und von da weiter wird sehr in Abnahme komme». Unser Weltteil wird also nicht allein seinen eigenen Produktenhandel von der Ostsee nach dem südlichen Europa, sonder» auch seinen Manufakturhandel nach Amerika, wenn-rleich nicht mit einmal ganz, doch gewiß zum Teil nnd in der Holge je länger je mehr verlieren. Die Schiffahrt der Bereinig!-» Amerikanischen Staaten wird die Europäische herunterdrücken Die AuSwande- und Wilson die LobeSbymnen vorenthält, die man vor dem Krieg diesem hoffnungsvollen Lande zu singen j gewöhnt war. Es ist vielleicht (nicht nur für Rosa LehwIS) interessant, sich zu erinnern, daß bereits im Jahre 1783, al» die Loslösung Nord-AmerikaS von Europa und seine kommende Unabhängigkeit heftig debattiert wurden, in der „AugSpurgischen Postzeltnng'' Wissen Sie, wie man es bei uns den ganz jungen und ganz alten Damen vorsetzt. Ich betrachtete das zwergenhafte Ding mißtrauisch und „Frau- lein," sagte ich, „bleiben Sie nian gleich hier", stützte das Gläschen hinunter, gab es ihr zurück Nein, di« Bahn stört mich gar nicht. Ja, das Haus ist sehr warm, auch im Som mer. Ich bedaure keineswegs, vom Zentrum der Stadt so weit entfernt zu sein —ich wünscht» sogar zuweilen, die Entfernung von ihr und ihren Bewohnern wäre noch größer. Wir haben keine Stadt, ja, wir haben nicht einmal ein Land, von dem wir entschieden sagen können: Hier ist Deutschland! Fragen wir in Wien, so heißt eS: hier ist Oesterreich. Fragen wir in Berlin, so heißt es: hier ist Preußen. Bloß vor sechzehn Jahre», als wir endlich die Franzosen los sein wollten, war Deutschland übe-all; hier hätte ein politischer Dichter allgemein wirken könne». Allein >» bedurfte seiner nicht. Die ein gescheiter Artikel erschien, der das Zukunftsbild also uralt«: „Jetzo werden die Amerikaner am ersten anf di« Verarbeitung ihrer eignen Produkte denken, Manu- ich verdient, in einer Ballade besungen zu werden, en Vorzug hat, schön und wahr zu sein... ; ou Ibsen, vel Ist . Aber voller Abscheu zog die Schwester die Pachtung als sehr dumm, und vor alle» D Aber nicht durch ».eins Schuld " widersprach ; . Nicht anfassen tue ich dieses schmu- brauchte sie a ,etzt gar nicht nach «mem Vorwand ti sehr energisch, das habe ich d.rschon A Z» Ich kann dir nur wiederholen, es ist »».suchen, hier bleiben zu können, letzt lag ja em fo-,»Kinns srssHvl Tiit stzkisdS «Lk ki fsd ' 9 »V o »r-. » rn müssen ttOcbkonrentsierie; im rei Komik tei.bsirdeamati^dev.gicdtizctiev t u.neevärsn bsickworckon. „Niemals," i wirst du mir ähnlii Postwendend kam der Karton zurück mit dem Anschreiben: „Es ist meine Aufgabe, mich mit Kunst zu befassen. Ich kann deshalb zu dem mir übersandten Bilde gar nichts sagen." Lutti sehr energisch, tausendmal erklärt und ebenso oft habe ich dich l » gebeten, auch so zu denken wie ich. Wer sich über i anonyme Zuschriften irgendwie aufregt, verdient es auch, daß die ihm zugeschickt werden." französische und deutsche Kunst sprach Ausgehend von un-„ Vöranger rühmte er, daß in Frankreich der Dichter Photographen/ fast immer als große VolkSstimm« vernommen wird j „Bei uns in Deutschland ist dergleichen nicht möglich.! schrecklich, daß diese Zuschriften hier in mein : anständiges Haus kommen, und wenn ich daran denke, daß das vielleicht noch tage- und wochen- brachte gehorsam dc gemäß nicht gröber war. „Bleiben Sie gleich hier," sagte ich nochmals, und gab ihr auch schon den geleerten Kelch zurück. Sie verschwand ohne ein Wort zu sagen. Die Sache kain ihr offenbar unheimlich vor. Als ich nun aber auch das dritte Gläschen mir unter dem atemlose« Schweigelt der anderen Gäste einverleibte, tönte ein« rauhe, vor Erregung zitternde Stimme miß- ' : „So jung und schon Wo man huldigt nur den Majestäten, Die dort Volk und Gitte und Pasteten „Herrlich" finden — ohne Unterschied. Die gut« Köchin-Königin, Rosa LehwiS, wird just ,licht als Apostel d«r amerikanischen Einrichtungen heimkehren. Sie wird auch nicht dem Horoskop zustim- inen, das vor hundertsünfzlg Jahren Herr Büsching dein vielbewunderten Lande gestellt hat, als er behauptete, „daß, da zugleich Ueppigkeit und Teuerung von Jahr zu Jahr merklich zunehmen, «S begreiflich sei, warum di« Europäer so stark nach Amerika wandern, welches allem Ansehen nach künftig einmal der Sitz der Religion, der Künste und Wissenschaften und auch der Freiheit dafür, daA ich anders denke als du, und daß wir so verschieden sind." Und das waren die beiden Stiefschwestern wirk lich, nicht nur äußerlich, sondern auch in ihrem Empfinden. Frau Mathilde war groß und dabei «in klein wenig stark, sie hatte ein nettes, freund liches Gesicht, das nicht häßlich, aber auch nicht besonders hübsch war, sie hatte von Natur aus keinen sehr weiten Blick, und ihr Horizont war durch die Anschauungen, die nun einmal in den Offizierskreisen herrschen lind dort auch herrschen müssen, noch mehr eingeschränkt worden. Frau Mathilde wär mit der Zeit etwas philiströs ge worden Md sie stielt infolgedessen in erster Linie streng daraus, niemandem Gelegenheit zu geben, irgendwie über sie zu sprechen. Um Gottes willen, nur keinen Anstoß erregen! Lieber das tun, was die Mitmenschen verlangten und erwarteten, das war man schon seiner gesellschaftlichen Stellring schuldig und auch der Karriere des Mannes. Villa bauen. Die ersten Besucher überfielen ihn mit Fragen, wie es ihm gefalle, ob ihn die Bah» nicht störe, ob das Haus auch warm sei, ob er nicht beoaure, so weit von, Zentrum der Stadt entfernt zu sein usw., Fragen, die ihn bald be lästigten und langweilten. Vierzehn Tage später sah man am Eingang zu seinem Hause folgende» m künstlerischer Fraktur genialte Bild: „Zur gesk. Bedienung: 1. Danke, es gefällt mir ausgezeichnet hier. überschwemmt, hat ihr einen Wagenpark zur Verfügung Mellt. Siehe, nach der rumänischen Königin koinmt M« englische Königin übers Wasser gefahren! Nicht gerade die Gemahlin des regierenden Königs (in dessen Ngmen nach CbamberlainS Vorschlag in Gens nun wieder die Verträge geschloffen worden sind, damit die Dominions sich nichts einbilden); nicht gerade die Maj«- sät, die nicht so reiselustig ist wie ihr Herr Sohn, pudern bloß die von den englische» Sachverständigen kurlich, wie üblich, gekrönte „Kochkunst-Köniqin", oder nssrr: Königin der englischen Köchinnen. Rosa Lehwis ßißt daS alte brave Mädchen. Und sie soll fabelhafte «enchpasteten und unerhörte Plum-PuddingS Herstellen. Mich persönlich interessiert das weniger. Ich mache Ml- Plum-PuddingS. Aber das mildert den Ruhm der anlegen und solche für sich selbst und ihre Rosa LehwiS natürlich nicht. Und si« ist auch ohne Nachbarn anf-rtlaem Europa, welche? den am-rikanl. Meinen Segen nach Amerika gefahren. Freilich, der I^s, Indigo, Zucker und andere Artikel vrtot» NN» n-1-inn" ns» tanl„»l»-n immer nötig, den vereinigten l3 Staaten aber wenig Nw?k« auS dkm Se von B »karK War^-!^^ wird denselben in der Folg« aus das ! Triumph gönne ich ihnen doch nickt, daß sie sich > nächster einbilden, sie hätten lirich durch ihre Ju- schuften in die Flucht gejagt, ich wagte es nicht mehr, mich hier sehen zu lassen, ich hätte ei« schlechtes Gewissen und was die sonst noch immer behaupten würden. Vor allen Dingen aber wür den die Leute dann glauben, daß ich mich wirklich damals mit Herrn von Ziegelbach verabredete. Du sagtest selbst, du wünschtest, daß diese Zu schriften nun endlich anfhörtcn, dafür gibt es nur aber ihre Schwester erriet sofort, was Frau Tilde thil'dc, und die Morte mußten nicht sehr zärtlich noch hatte sagen wollen, und so meinte sie denn „nd nicht sehr erfreut geklungen haben, denn sie jetzt: „Dann wäre es dir offen und ehrlich ge- beeilte sich, hknzuzusetzen: „Du mußt mich recht standen lieber, ich führ« baldmöglichst wieder nach verstehe», Lutti, ich freue mich natürlich sehr, Berlin und empfinde dort diese Briefe. Nicht. Wenn du bleibst und wenn es sich eben vielleicht wahr, das wolltest du sagen?" ' anders anhörte, dann liegt das nur daran —" WL7LLS MV SS «SE i,. LKw di» im Liebe an der Schwester, und es war ihr entsetz-1'E lich, dieser vielleicht weh tun zu müssen, trotzdem ' mll die^ Briefe deutend kor? t '2d^ eraän-ie bleiben muß Gewiß, was die Leute schreiben, ist M nm . Md, -d-- d« hinzuzüsetzen: „Deswegen brauchst du doch aber nicht ein so trauriges Gesicht zu machen, Tilde, ich nehme dir das Wort natürlich nickt eine Se kund« übel. An deiner Stelle würde ich vielleicht ebenso denken und ich würde ja auch sofort ab- Berlin, zweit« Märzwoche 1SL7 Früher hat man Professoren „«»»getauscht" von Land zu Land. So ist damals der tüchtige Roosevelt »N im» gekommen; ist von de» Gelehrte» verhätschelt, von: Kaiser eingelade» worden, damit er später sein NmsrkenSwerteS Maul recht weit auft«iße» konnte, nm ÜNS zu beschimpfen. Jetzt ist der Austausch etwas «in- Kstig geworden. Man exportiert au» Europa mit Bor neke „Königinnen" nach Amerika. So trug di« ehemals Nhr schöne Königin von Rumänien ihr immer noch Holdseliger Lächeln durch di« Bereinigt«» Staate»; und der gut« alt« Ford, der die Welt mit Automobilen „Gewiß sind wir verschieden," stimmte Lutti der Schwester bei, „aber ich «b» die Hoffnung Mht au^daß du koch noch einmal so wirst, wie' werden könne"... Ganz so scharf ist's nicht gekommen, und Rosa LehwiS wird manche Zustimmung finden, wenn sie in Europa der Heimat der Herren Roosevelt Gern erzählt aber Professor T, der Nord- deutsche, seinen Freunden folgende Geschichte aus seiner Jugend und Ausbildungszeit: „Als ich zum erstenmal in meinem Leben als blutjunger Akademiker in München war, speist« ich einmal im „Herzog Heinrich" zu Mittag. Di- ungewohnte bayerische Küche legte sich mir etwas schwer auf den Magen, und so bestellte ich zwecks besserer Verdauung einen Kognak. Die Kellnerin, sehr erstaunt, daß ich kein Mer verlangte, brachte mrt einen metallenen Fingerhut aus dünnem Stiel Ganz Amerika bat daS Verlangen, Häufig „Königinnen" zu empfangen; Denn «S ist das freiste Land der Welt. Und eS feixt, getätichclt und gestreichelt, Fühlt sich herzcrhoben und geschmeichelr, Wenn'- den Damen drüben wohlgeiällt. Rosa Lehwis, di« vom Glück verwöhnt« Köchin-Königin, di« England krönte, Fuhr erst kürzlich nach Amerika: Wo st« überall gleich in den Staate» Wurde abgebolt und einaeladen, Weil man die Gekrönte gerne sah. Und man dacht«: di« bertibmt« Dame Macht uns billig herrlichste Reklame Durch ihr Urteil über unsern Schmaus Und sie ward behütet und bemuttert, Etundenlang mit bestem Fraß gefuttert; Und — die Rosa Lehwis sprach sich aus. Diese» war ihr Urteil in der Kürze: „In New Pork verwendet man Gewürze Zu plebejisch und zu reichlich gar. In Mtiwauk-e, Denver und in Boston Lohnt das ganze Dinner nicht dl« Kosten, Weil «» unerhört versalzen war. In Virginien und in Pennsylvanien Füllt man Gänse schrecklich mit Kastanien, Und man spart mit Butter beim Bankett. In Wisconsin und in Alabama Schmeckt da» Hammelfleisch so zäh wie Lama, In Chicago ißt man viel zu fett..." Kurz, sie hatte vieles zu moniere» (Und sie tat daS leider ohne Zieren), Was in Engeland ihr besser deucht. Darauf sind der „Kön'gin" allerorten Ihr« Wirte reichlich grob geworden, Bis die Kochkunst Königin entfleucht... Rosa LebwiS warnt tu Ihren Kreisen Alle Königinnen, zu verreisen Nach dem Dollarland als Störenfried; reisen^ aber " Ls hätte nicht viel gefehlt und sie hätte sich. verplappert. Nein, das konnte sie doch nicht ein gestehen, daß sie ihre Wohnung abbrennen lassen I wollt« nnd oaß sie nur an die Abreise dacht«, widersprach Frau Mathilde, „eher um gleich darauf wicderzukommen. Sie konnte ähnlich werden, und wenn du erst s doch nicht eingestehen, daß sie immer noch nicht j nichts, dann könnten sie ja glauben, ich fürchtete einen Mann hast, dann mußt du dich ja ändern, s den Auftrag gegeben hatte „die Depesche an ji« mich vor dem Inhalt. Denke auch nur daran, wenn du dem nicht später oft Unannehmlichkeiten abzusenden. Bis sie sich jetzt ganz plötzlich «ine» Tilde, wie schwer es vielen gefallen sein mag,,bereiten willst." Zandern besami. Das nm dem Brand war ja diese Brief« zu schreiben. Wie viele mögen da-j Lutti lachte fröhlich auf: „Mein Mann hat überhaupt ein Unsinn, ihr Schwager würde m bei gestöhnt und geschwitzt haben, die Briefe i sich sMer mir zu fügen, und wenn ich ihm micht seiner Berliner Zeitung des Nästere über dieses kommen zum Teil doch auch von ungebildeten' pass« — — aber nein, Tilde," unterbrach sie Feuer lesen wollen und es vergebens suchen. Di- Leuten, die nicht einmal die Orthographie be- s sich plötzlich, ihrer Schwester einen Brief reichend,! Schwester würde .sicher darauf bestehen, sie nach herrschen." !m den sie während des Sprechens flüchtig hin- Berlin zu begleiten, um sie in ihrem Unglück „Das ist es ja gerade," klagte Frau Mathilde, i eingesehen hatte, „hier, Tilde, diesen Brief mußt ZU trösten. Nein, der Gedanke, auf den sie zuerst „selbst diese Kreise haben jetzt eine willkommene du lesen der ist einfach köstlich." i so stolz gewesen war, erwies sich bei näherer Be- Gelegenheit über dich herzu fallen/' ! Aber voller Abscheu zog dis Schwester die tmchtmrg „Aber nicht durch meins Schuld'' widersprach ; zurück- ..Nickt anfassen tue ick dieses lckmu- brauchte sie ja ,etzt gar nicht nach einem Vorwand wäre auch so ein« Erinnerung an fer»« Märztage, wie st« das Gastspiel der „Comödle srauealse" nahe legt. Allerdlna» — ist «S denn überhaupt «i» Gastspiel der „Comödse fran-aise" ? Der Generaldirektor Emm Fabre i» Pari- sagt: nein. Er hat gerichtliche Verfolgung in Aussicht gestellt und will das Verbot solcher Rundreise erwirken — vor allein unter dem Titel „Comüdle sranvalse", wenn, wie In diesem Fall, überhaupt nur ein Mitglied wirklich von der „Comödie fran-alse" ist — und die anderen wo anders her. Was bleibt übrig? Neben Moden und Parfüm und Käse lind noch manchem, das entbehrlich schien, Komme» von der Comvdle fran?alse Nun auch brave Spieler nach Berlin. Ehe si« da» Gastspiel noch begannen, Ach, wie man die teuren Gäste pries! Und es duftet von den Weihrauchpfannen, Und man stammelt selig: „Aus Paris!" WaS tut Gott? Die Bürger von der Seine Schelten wacker unsre Gäste aus Und behaupten; Keckheit nnr entlehne Nam' und Ruhm vom großen Schauspielhaus. Und die Künstler seien nicht berechtigt, (Ja, sogar der Herr Minister stoppt,) Und Ihr Leiter wird sogar verdächtigt, Daß «r ganz bewußt die Deutschen foppt. Und der Deutsche, still und sachgemäße, Den man wieder mal zum Besten hielt, Spricht: 'ne rlcht'ge Comüdie sran?aise Wäre das fürwahr schon, eh' sie spielt! Diogenes rung wird wegen ihrer sanften Regierung, besonders von Fabrikanten dahi» überhand nehmen und Amerika aber"reden wir nicht'vonUn'anderiU ' »7. V'.- I» s---- Pr°f»> r I-mmt -k N«. - ...... . . .- .. v-.. s^s Frau zu porträtieren. Der Professor steht billigend kurck die Stille: ihn fange prüfend und durchdringend an, schließlich a — Preiß!" fragt er: „Ja, sagen Sie mal, mein Lieber,! * was glauben Sie denn, daß ich für das Porträt! Und nun zum Schluß iwch dies« prächtige Sache, nehmen würde?" Der Fremde reckt sich km Be- die ich von jemanden hörte, der es wissen muß. ' ----- Zeit noch immer Kommt da also ein junger Kunstbeflkssener nm ' : einer dicken Moppe Aquarelle, Zeichnungen mrd tausend Mark Enfwürfe zu unserem Professor und bittet um allgemeine Not und daS allgemeine Gefühl der Schmach . hatte die Nation als etwa« Dämonisches ergriffen; das- „ m - begeisternde Feuer, daS der Dichter hätte entzünden Bor einigen Jahren ließ sich Professor id m können, brannte bereits überall von selber..." Das einer Vorstadt, m der' Nähe der Bahn, eine Daß diese Geschichten von dem Malerprofesso« — halt ja, er lebt ja noch, sogar sehr, und ich und „So, nun bringen Sie mir noch einen!" — möchte es nicht gern mit ihm verderben, deshalb > „Woas is denn dös?" fragte die Hebe und bekam will ich lieber seinen Namen verschweigen — also vor Verwunderung ganz runde Augen. Aber si daß diese Geschichten von dem Professor L, wie brachte gehorsam das zweite Glas, das natur- wkr ihn nennen wollen, wahr find, dafür könnte ich meine Hand ins Feuer legen. Wer Ihn und sein« Grobheit, die nur nock durch sein fabel- Haftes Können übertroffen wird, kennt, wird er raten, um wen es sich handelt, die anderen . ,. „Vielleicht wenden Si« sich mal an einen besseren Was Sie können, ist ja nicht so weit her. Aber " j vielleicht besuchen Sie mich einmal in Ihrs» * 'Ferien, wo Sie inehr freie Zeit haben, damit Eine Behörde schickte ihm einmal den Entwurf ich Ihnen sage, was Sie alles nicht können." eines nickt unbekannten, aber sehr umstrittenen Malers für ein Wandgemälde, das man anzu kaufen gedachte, und bat ihn, sich dazu zu äußern.! krsokg w Schwester auS dem Schloss« von Bukarest. Warum — I K"ÄLL'LÄL!'S-'L'LL — > denen au» unprm Weilten wenige oder gar keine. Sie werden ihre Leinwand und wollene Manufakturen Der KUtzmajor Humoristischer Roman von Frhr. v. Schlicht., '(Urbeberrechtsschutz durch Verlag Osk. Meister, Werdau.) - , ... . .wußtsein feiner trotz der kritischen Zeit noch immer B«rlm«r Theater fptelen fraitzössich« Stück-m dem chrr —»' -tt gefüllten Briestalcke bock und laat> ^om-d-«7ra^^ Ei in französischer Sprache. Das läsit mich daran denken, dürften doch wohl hmreichend sein!' Professor dessen Urteik. Der blättert die Mappe slüchtjg wie Goeihe einmal im März 83<> mit Eckermann über X erhebt sich verbindlich lächelnd und erwidert: durch und sagt: „Mem lieber junger Freundl Und so sagte sie denn plötzlich, während di« ----- ——Schwester sie immer noch «rwartungsvoll ansah, lang so weitergehen soll, dann —" Mitten im kurz und bestimmt: „Aber ich kann nicht abreisen, Die Bries« strotzt«n von gemeinen Verdächti gungen und Änklagen. Aber trotzdem trugen sj» all« die Unterschrift: „Eine, die es gut mit Ihnen meint." Und sehr viele mußten es gut Mit ihr meinen, denn die Briefe hörten nicht auf und zur Feier des heutigen Sonntags kam ein solcher Haufen, daß Fräulein Lutti, als sk in Wer weißen, duftigen Matinee an dem Früh- stückstisch erschien, unwillkürlich erstaunt die Hände zusamm-nschlug, bis sie dann ausrief: „Wenn ich Nur wüßte, wodurch ich es verdient habe, daß di« Leute mir so fleißig 'schreiben? Ich finde es ge radezu rührend, daß man solchen Anteil an mir nimmt." Aber wenn sie selbst sich auch aus diesen ano- flymen Zuschriften nicht das Geringste macht« Ünd wem sie vor allen Dingen den Absendern (ruck nicht die Freude bereitete, sich auch nur ein« Sekunde zu ärgern — wenn Lutti jetzt die Hände m lustigem ll«bermut zusammengeschlagcn hatte, so tat ihre Schwester, Frau Hauptmann von Igling, das vor Entsetzen, während sie zugleich ausrief: „Aber Lutti. ich bitte dich, wie kannst hu nur so sprechen.? Ich muß dir offen gestehen, mir ist «s entsetzlich, daß solche Schinutzbriefe zu Dutzenden und Aberdutzenden in mein Haus rvmmsn." Lutti legte der um vier Jahrs älteren Schroe ter berubig-nd dle Hand auf dm Arm: „Regs >ich nicht auf, Tilde, sondern gib mir lieber «och «ine Tasse Kaffee, ick muß mich stärken zu »sr schweren Arbeit, all« diese Briefe zu lesen." „Das wollt-ft du wirklich?" ries Frau Mathild ganz «rschrockm. „Dl, Dinger verdienen es, in ven Ofen g-worf-n zu werden." > „Aber erst muß ich wissen, was drin ft-bt," wid-rsprach Lutti, „die Freude mache ich den Leuten nicht, daß ich dle Brief« imgelesm oer-