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Ml VttS Vas Bttflchre» noch einmal MS am besten auch noch ein drittes Mal wiedecholt. Zum Schluß läßt mau die Seide hängend antrocknen, rollt sie dann zusammen und trocknet sie nun so vollständig. Wird sie dann aufgervllt und geplattet, dann ist sie wasserdicht oder imprägniert. Beseitigung von StearinfleSen. Stearin- und Paraffin- flecke entfernt man aus seidenen, leinenen, baumwollenen und wollenen Stoffen, indem man nach Ablösen der Haupt masse Löschvapier über die Flecke legt und mit einem heißen Plätteisen darüber hinfährt. Hat man kein Plätteisen zur Hand, so tut eis gut erhitzter Küchenlöffel den gleichen Dienst. Nötigenfalls reibt man dann noch mit einem in Denzin oder Spiritus getauchten Lappen nach. Wachsflecke lassen sich Äenfalls durch Plätten entfernen. Auch empfiehlt sich Reiben mit Aether. Auch bei diesen Flecken gilt: Je rascher ein Fleck bekämpft wird, desto leichter gelingt seine Entfernung. Gesundheitspflege Magenblutung. Aus dem Magen stammendes Blut steht meist schwarz aus, riecht sauer und ist mit Speiseresten vermengt. Es wird durch Erbrechen entleert und ist meist die Folge eines Magengeschwüres. Der Kranke muß sofort ins Bett. Bis zur Ankunft des Arztes erhält er Eisstückchen zu schlucken und eine Eisblase auf den Leib. Als Nahrung diene zunächst ausschließlich eisgekühlte Milch. An Darmkatarrhe« Leidende können im allgemeinen Fett schlecht vertragen. Besonders find es, wie durch neuere Versuche festgestellt worden ist, die schwer schmelzbaren Fette, die von solchen Patienten gemieden werden müssen. Es zeigte sich, daß Oele, zum Beispiel Olivenöl, Lebertran, leichter ausgenommen werden als Butter, das Fett des Speckes leichter als Rinds- oder Hammeltalg. Dauernd das Fett aus der Nahrung auszuschließen, wäre aber grundfalsch. Würde das geschehen, so würde zur Erhaltung der Kräfte io viel Eiweißzufuhr erforderlich, daß die menschlichen Ver dauungsorgane diese nicht zu bewältigen vermöchten. Bei der mit Krampf verbünde«« Form der Verstopfung empfiehlt es sich, täglich einen Einlauf mm ungefähr Liter Oel zu machen, der möglichst lange im Darm zurück gehalten werden soll. Zweckmäßig ist es, den Oeleinlauf abends vor dem Schlafengehen zu verabfolgen. Man benutzt zu diesem Zweck entweder Sesamöl oder Leinöl. Hat sich bas Leiden gebessert, dann genügt es, die Prozedur alle zwei, später alle drei Tage vorzunehmen. Um Müdigkeit auf kurze Zeit zu vermeiden, in Fällen, wo es unbedingt nötig ist, kann man zu Kaffee und Alkohol greifen. Alkohol wirkt anfangs intensiver, läßt aber die Müdigkeit bald stärker wieder zum Durchbruch kommen, während starker Kaffee weniger, aber anhaltender wirkt. Der Kaffee sei gut, stark gekocht und heiß, aber ohne Zucker oder Milch, ein bis zwei Tassen; Alkohol genießt mau am besten als Rum, Arrak oder Branntwein, Bier und Wein sind wegen ihres geringe» Alkoholgehaltes nicht so wirksam. Man hüte sich vor allzu häufiger Anwendung solcher „Rausch gifte", die in kleinen Mengen und in Ausncchmefällen ge legentlich ganz gut sind, aber man halte sich immer vor: in größeren Mengen sind es gefährliche Gifte. Verhalte« bei Kuocheubrüche«. Wenn man ein Bein, einen Fuß oder Arm gebrochen hat, muß das verletzte Glied zunächst gut eingerichtet werden, d. h. seine natürliche De- stalt erhalten. Zu beiden Seiten des Gliedes legt man dann kleine Bretter, Stäbe, Baumzweige oder dergleichen und be- ftstigt diese Gegenstände mit Tüchern, Stricken oder Bind faden. Das verletzte Glied darf nicht an irgendeiner Stelle eingeschnürt werden, und es soll weder seitwärts noch ab wärts schwanken können. Wird die verletzte Person auf eine Tragbahre gehoben, so muß das mit besonderer Vor sicht geschehen. Im anderen Falle erwächst dem Verletzten nicht nur großer Schmerz, sondern es kann auch eine Der- schÄung des gebrochenen Knochens eintreteu. Besondere Vorsicht ist auch dann nötig, wenn der Verletzte entkleidet und ins Bett gä>racht werden soll. Handelt es sich um einen Bein- und insbesondere Fußbruch, so dürfen Strümpfe nicht einfach ausgezogen werden, sondern man muß sie durch be hutsames Herabstülpen entfernen. An der Stelle des Bruches macht man dann bis zum Eintreffen des Arztes anhaltend kalte Umschläge — am besten mit Eis —; dadurch wird eine Entzündung verhindert oder doch wenigstens gemildert. Wenn es irgend möglich ist, soll man auch schon das vor erwähnte Einrichten und Schienen des verletzten Gliedes vom Arzt vornehmen lassen, zumindest jedoch von einer aus reichend erfahrenen und geschickten Persönlichkeit. Im Not- ftll'iff es vielleicht am besten, beffpiSsweffe Ei gebrochEes Bein nur oberhalb der Bruchstelle festzuhalfta und von einem Helfer das Bein unterhalb der Bruchstelle erfassen urck es Lästig anziehen zu lassen. Ist man mit dem Verletzten nur allein und ein Helfer nicht zu erreichen, so kann man die erwähnte Tätigkeit des Helfers schließlich auch selbst aus üben, wobei dann aber der Verletzte selbst das Dein ober halb der Bruchstelle festhalten muß. Garten und Blumen. Wurzelkrask« Topfgewächs« sollte man stets rasch ver- pflanzen. Man topfe sie aus, schüttele — wo das möglich ist —, die gesamte saure Erde von den Wurzeln, wasche diese rein und schneide die erkrankten Wurzslteile ab. Die Haupt sache ist, daß die so bebandelten kranken Gewächse in möglichst Leine Töpfe gepflanzt werden. Die Töpfe müssen reichliche Scherbenunterlage erhalten, damit das Wasser gut abziehen kann, und die zu verwendende Erde soll leicht und mit viel grobem Sand und grobgestoßener Holzkohle vermischt sein. Manche wurzelkranke Pflanze wird nach derartiger Behand lung und bei vorsichtigem Gießen gesunde Wurzeln treiben, wenn man sie zur rechten Zett wieder in einen angemessen großen Topf mit entsprechender Erde bringt. Maulwurfshaufe» auf Rasenfläche« müssen vor Beginn des Graswuchses auseinandergehackt und gleichmäßig verteilt werden. Hierzu ist trockenes, warmes Wetter zu wählen. Dann geht diese Arbeit leichter vonstatten, und die Rasen fläche leidet durch das Betrete» nicht so sehr. Der vierfarbige Fuchsschwanz stellt eine wertvolle Be reicherung jedes Blattpflanzensortiments dar. Die lanzett förmigen Blätter der Endtriebe sind glänzend dunkelkarmoi- sin, gelb, hell- und dunkelgrün und fast schwarz gefleckt oder gefärbt, so daß die Pflanze ein prächtiges Farbenspiel bietet. Glänzend hebt sie sich auch aus anderen Blattpflanzen her vor. Besonders empfiehlt sich diese Pflanze für sonnige Lagen. Das Absterbeu der Neilkenstöcke von der Wurzel an auf wärts wird durch mikrostopisch kleine Aelchen verursacht, welche in der rohen Lehmerde unter der Rasenfläche massen- hast vorkommen. Daher sollte man als Nelkenerde niemals Lehm in frischem Zustands verwenden, sondern den Lehm erst längere Zett liegen lassen und ihn von allen Pflanzen- überresten säubern. Zu frühe Gemüseaussaaten ins freie Land gedeihen selten so, wie es nötig und wünschenswert ist, um einen ent sprechenden Ertrag zu liefern. Die Saaten leiden meist unter den Frühjahrsfrösten, und das Ergebnis ist dann namentlich bei den Kohlarten schlecht. Ms Topfobstsorten verdienen folgende Dirnen Empfeh lung: Gute Luise von Avranches, Williams Christbirne und die Sorte Le Lectier. Haustierzucht und -Pflege. Räudemilben. Räude- oder Krätzemilben — spinnen- i artige kleine Tiere, die man erst bei einer schwachen Ver größerung deutlich sehen kann — kommen nicht selten auf oder in der Haut unserer Haustiere vor und veranlassen sehr schlimme Hautentzündungen. Sie leben entweder von den Schuppen der Oberhaut oder sie graben Gänge in die Haut und verzehren dann die Säfte oder Bestandteile der Haut, in die sie sich eingebohrt haben. Am schlimmsten sind die Grabmilben, weil diese sehr starken Juckreiz veranlasse» und nicht so leicht entfernt werden können. Die größte Milbe, die große Grabmilbe, ist nur Millimeter lang, so- mit mit bloßem Auge nur ganz schwach als grauer Punkt zu erkennen. Die Milben, die auf der Haut herumkriechen, können aber auch dadurch ein starkes Iuckgefühl verursachen, daß sie mit ihrem Saugapparat am Köpft m die Haut rin- stechen und Blut saugen. Die Milben verursachen bei Men- scheu, Pferden, Schafen, Hunden und Katzen Vie Räudekrank- heit. Durch Waschungen und Bäder mit Creolin kann man die Milben aber töten, worauf die Hautentzündung wieder verschwindet. Zur Fütterung des Rindes. Füttert man an Rinder sehr viel Rauhfutter, welches gut wiedergekaut werden muß, so füttere man zweimal am Tage, damit die Tiere Zeit zum Wiederkäuen finden. Drei Mahlzeiten am Tag sind dagegen dann empfehlenswert, wenn die Rinder viel Tränke und Kraftfutter erhalten. Die einmal eingesührte Ordnung muß jedoch eingehalten werden; sonst treten insbesondere beim Michvieh Störungen auf, bis ein Ausgleich erfolgt. kl-;--' i» — Lock «i» «m L.»oübnm l-dvbob» Srot «»üb»«