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^r„«dlr,ll»« <vol»»>k<»nd- iSgN» »U Ausnahme der Lege nach Sonn» und Festtagen. »<»u,»pr«l»> monalli» Mark I.S0 durch dl« Austrilan In« In, «au,; durch dl« Voll d«zog«> °ie«l«q»»rU» *»-«l«<»pr«lS: Im AmlsblaUdoM d«r Naum d«r I w- PrlUz.II« ZI M.. au-wllrl- 5L P!g. 'm ">E^areH U, Haid« g«ll« I.L0 P!l„ im A-dlam-IrU dl« 2«»- > -20 Md. V»«sch«a.Nour»> V-Ippg Nr. 1222«. Tageblatt. Amtsblatt und Städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Lartenslein, Johanngeorgenstadt, Löbnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg bzw. Wildenfels. Verlag von G. M. Gürtner, Slue, Erzgeb. Femsprech - Anschlüsse: Aue 81. Lößnitz (Ami Aue) 440. Schneeberg 10. Schwarzenberg 1S. Drahlanschnst: Volkssreund Aueerzgebirge. n,«l,«^uaa»m« lllr dl« am Nachmllla, rrlch«ln«>d» H!umm«r bl» »armlNa«, 10 Uhr la drn »supI««IchSNt. llkllrn. Ma« ,a«wdhr lür dl« Ausnahm« »«« An^ila«, am °or,«lchrt«d«n«n Laa, Iswi« an bspimmln Sl,I, »Md nlchl g«»<d„, »uch »tchl (Ir dl« RÜUitzMI d«r »urch g«n>. Irr«cher aulgkgitxnm, Anz«la«a. - N»r 2iü»,ab« unmlrl«,! »ing«Iandl«r Schrllljlllch« üdmiiinxil dl, Schrllllritn», drlne Aerankw-rluna. - UnlmdrKd«»««, d«, ««>»«1»» b«lrl«d« d«,rbnd« d«ln« rinlprüche. D«t Zadluagro«ri», und Nonbur, ««»in Aadall« al» nlch« „ritni.rl. anbl-tlchilltdft«»«» li A»«. Lvbui». Sid»««t«q «d Nr. 302. 71. Iahrg. Sonntag, den 29. Dezember 1918. Die amMehen Bekanntmachungen befinden sich im Beiblatt. Kelfferich über die polilsche Lage. Zn einer von der Denlschen Volkspartei einberufenen Vcr- scnnmlung in Stettin sprach der Staatssekretär Dr. Helfferich über oie politische Lage und die kommenden Wahlen. Er führte u. o. folgendes aus: Damit der Wille unseres Volkes in die richtigen Dahnen gelenkt werde, brauchen wir volle und rücksichtslose Klarheit über die Lage, in der wir uns befinden, über die Gefahren, die uns drohen. Wir haben den Krieg verloren, nicht einen beliebigen, wie er in der Ge schichte oft geführt worden ist, nein, den grössten der Weltgeschichte, den Krieg, bei dem es von Anfang an für uns und unsere Gegner um das Ganze ging. Die Erfolge unserer Arbeit waren cs, die uns überall in der Welt Eifersucht und Feindschaft erweckten, die uns vor allem England zum Gegner gemacht haben. Englands Politik der Erhaltung des europäischen Gleichgewichts war stets die Er haltung und Befestigung seines eigenen Ucbergewichtes durch das Gegeneinanderausspiclen der festländischen Staaten. England ge denkt in den Friedensbedingungen uns lebenswichtige Teile unseres Reichsgebietes vom Leibe reisten zu lassen und uns ein Schwerge wicht wirtschaftlicher und finanzieller Belastung auszucriegen, das uns unmöglich machen soll, in Menschenaltern dem britischen Reiche jemals wieder gefährlich zu werden. Ilm diese grossen Dinge wurde der Krieg geführt. Leider mag das bei uns manchem bis zum heu tigen Lage noch nicht klar geworden sein; in England dagegen wußte es jedermann auf der Straße. Was hat es angesichts dieses geschichtlichen Zusammenhanges für einen Zweck, von deutscher Seite immer wieder die Echuldfrage am Kriege in den Vordergrund zu stellen? Es ist unglaubliche Verblendung und Mangel an politi schem Instinkt, wenn deutsche Männer heute die Archive durchstö bern, um Beweise für Deutschlands Schuld zu suchen, wenn man hört, dast unserem Kaiser die Schuld am Kriege beigemessen wird. Ich weiß aus persönlicher Erfahrung, erklärte Helfferich, wie schwer dem Kaiser der Krieg geworden ist, und wie er jeden Augenblick nach einer Möglichkeit der Kriegsbeendigung ausgespäht hat. Aber während des ganzen Krieges bestand keine Aussicht, zu einem Sta tus quo ante-Frieden zu gelangen. Selbst bei unseren stolzesten Siegen hätten wir keinen anderen Frieden als den jetzigen erhalten. Solche Bedingungen aber kann kein Volk annehme», solange Ls sich wehren kann. DeutschlaMi wird durch den Kriegsausgang von der höchsten Höhe, die cs zn seiner tausendjährigen Geschichte erreicht hat, in die Tiefen hinabgeworfen. Jedem muß es klar sein, dast nur die äußerste Zusammenfassung aller Kräfte unser Reich und Volk zu retten vermag. Stattdessen sehen wir die Revolution und in ihrem Gefolge das Gegenteil dessen, was unserer jetzigen Ge schichte nottut. Helfferich bestritt, dast der Versuch einer Gegenrevolution ge macht werden könnte. Aus nationalem Pflichtgefühl heraus tue auch die im Herzen königsircne Beamtenschaft in der revolutionä ren Regierung ihren Dienst, während die sozialistischen Arbeiter streiken. Die Revolution hat dem Vaterlande in der Stunde der Entscheidung das Rückgrat des Widerstandes gebrochen. Als die Oberste Heeresleitung den Abschluß des Waffenstillstandes ver langte, da waren unsere Heere zwar bedrängt und zurückgcworfen, aber sie hätten noch in dcr Abwehr wesentliches zn leisten vermocht. Aber schon unter der Kanzlerschaft des Prinzen Max säumte man unter dcm Druck der Sozialdemokraten, dem Feinde zu zeigen, daß wir nicht gewillt seien, uns bedingungslos zu unterwerfen. Fünf volle Wochen wurden in einem uns von Stufe zn Stufe demütigen deren Notenwechsel mit Wilson verbracht, um schließlich zn errei chen, was wir am ersten Tage hätten haben können: die Zulassung von Parlamentären durch General Foch. Helfferich charakterisierte dann die Bemerkung Barths in dcr sogenannten Neichskonferenz, dast jeglicher Grenzschutz sofort aufge hoben werden müsse. So weit ist es mit uns gekommen! Vor drei Monaten noch ein Heer, an dcm die zahlenmäßig überlegenen Feinde sich vergeblich den Kopf einrannten. Henle machtlos gegen über jedem, dem es einfällt, uns Stücke vom lebendigen Leibe zn nehmen. Auch im Innern kommen wir ans bittere Ende. Ich selbst habe in Moskau, sagte Helfferich, die Gefahren des Bolschewismus kennengelernt und habe meine Nalschläge daraufhin in Berlin ge geben. Weil man sie nicht hören wollte, zog ich meine Konsequen zen. Wir werden den grauenhaftesten Zusammenbruch erleben, wenn es nicht in letzter Stunde gelingt, den Mächten der Zerstörung Einhalt zn gebieten. Mit den Beständen des Heeres und dcr Zivil verwaltung wird in unglaublicher Meise gehaust, und wenn cs so weitergeht, must die Zeit kommen, wo im Anslande die Mark keine 10 Pfg. mehr gilt, wo unser Kredit und unsere Kaufkraft im Aus lande erledigt sind, wo niemand mehr uns die notwendigsten Nah- rungsmillcl und Rohstoffe verkaufen wird. Diese Wirtschaft be stiehlt und betrügt genau so den kleinen Mann um sein Srarkassen- guthaben, das dann nichts mehr we-ck ist, wie den reichen Mann um «in Kapital. Selbstbesinnung des deutschen Volkes tut not, um dcr Tollhauswirlschast cin Ende zu machen. Darum heißt es: Front nehmen gegen die Sozialdemokratie aller Richtungen! Eine soziali stische Mehrheit und eine aus ibr hcrvorgegangcne Negierung würde unsere Levenslnlerefsen aufs höchste gefährden; einmal in der Ver- nachliissigung des nationalen Gedankens, dann in dem auf die Be seitigung der wutschastlicchn Selbstbestimmung des Staatsbürgers und des Privateigentums gerichteten Bestrebungen. Was soll uns retten, wenn nicht der felsenfeste Glaube und die schrankenlose Hin gabe an unser Vaterland. Dieses, das man jetzt zum alten Eisen ge worfen hat, muß wieder zu seinem Rechte gelangen. Alle die Leisse, die ohne Vaterland auslommrn möchten, müssen noch begreifen, dast dcr einzelne nichts ist, wenn er nicht in einem starken, achtungge bietenden Dolksganzen seinen Rückhalt hat. Deshalb ist die Wie- deraukrichiung de» nallonalen Gedankens die erste Voraussetzung kür die Genesung des deutschen Volkes. Wir scharen uns um das schwarzwelßrote Banner, nicht nm die rote Fahne der Intcrnatio- vale. Hier scheiden sich die Geisler, ebenso in den Grundfragen der Gesellschaft»- und Wirtschaftsordnung. Die Vergesellschaftung der Produktonsmittcl hat zur Folge die Beseitigung des Privateigen tums. Dcr Versuch, dieses Programm durchzusühren, wäre dcr end- gültige Ruin des Volker. In der grundsätzlichen Erhaltung der freien wirtschaftlichen Selbstbestimmung des Privateigentums ist die unerläßliche Voraussetzung für die Erhaltung und das Gedeihen unsere» Volkstums zu sehen. Hinter den beiden Kardinalpunkten, der Betonung und Betätigung des nationalen Gedanken» und der Abwehr der Sozialisierung unserer Wirtschaft, treten alle anderen Streitfragen zurück. Die Deutsche Volkspartei und die Deutschna- tonale Partei sind sich darüber einig, daß auf dieser Grundlage das neue deutsche Haus gebaut werden muß. Sic wünschen zugleich eine weitere Ausgestaltung der Sozialpolitik, die Verbesserung der Wohnungsverhältnisse, planmäßige Sicdelung, deren Durchführung durch eine organische Verbindung mit der zu erwartenden Vermö gensabgabe wesentlich erleichtert werden kann. Sie wünschen die Wioderaufrichtung des Mittelstandes. Mit der Demokratischen Par tei wird sich ein Bund nicht flechten lassen, weil sie ein Zusammen gehen mit den anderen Parteien selbst nicht wünscht und weil sie bei den Mahlen wie später in der Nationalversammlung ein Zu sammengehen wenigstens mit den Mehrheitssozialisten sich offen halten will. Dadurch entsteht zwar eine Schwächung der bürger lichen Kampfcsfront, aber ich ziehe daraus den Entschluß, erklärte Helsserich, das alles, was rechts von der Demokratischen Volkspar- tci steht, um so fester zusammenstehcn muß, und daß der letzte Mann und die letzte Frau zur Wahl gehen muß. Nur wer sich selbst auf gibt ist verloren. Die Berliner Krisis. Berlin, 27. Dez. Wie die „Vossifche Zeitung" erfährt, wird die angclündigte gemeinschaftliche Sitzung des Zonlralss rates der Arbeiter- und Soldalenräle und der Volksbeaustrag. !en erst morgen vormittag stalsinden. Die Volksbeausiragten werden voraussichtlich ihr Bleiben im Nnit von der Erfüllung der Forderung abhängig machen, daß ilmeu vom Zentralrat --Luüoend Machtmitt-1 in die Hände gegeben werden, unl ihre Autorität wirksam zur Geltung bringen zu können. Dor einem neuen Kanöslreich? Be rlin, 27. Dez. Von verschiedenen unbedingt zuver lässigen Seiten ist der Negierung authentisch mitgeessc wor den, daß die Spartakusgrup:« beschlossen hat, sobald wie möglich, wenn angängig schon heute, d'e Volksbenuftragten zu stürzen und die neue Negierung LicbknechsssscdebonrEichhor zu proklamieren Die Svarta'uslenle rechnen dabei auf die Unterstützung dcr erbitterten Matrosen und großer Teile des Sicherheitsdienstes, Die Derwüstungen im Berliner Schlotz. Berlin, 27. Dez. Uebcr den Zustand der Räume im Berliner Schloß, welche der Einwirkung der Beschießung ausgesetzt waren, schreibt die „Vojs. Ztg." u. a.: in den vorycrgehenden Wochen, stehen jetzt wieder Mairosen vor dem Schloß und halten alle Eingänge be.cyt. Uebcr Lie grosse Atarmorlce-pe gelangt man in das japanische Zimmer., wo der Kai,er früher zu arbeiten pflegte. 2» dem Erker steht noch das Maschinengewehr, mit we.chem die Matrosen die Burg brasse unter Feuer hielten uno das Auffahren der Artillerie dort rerhinderten. Das daneben gelegene Ad.utantenzimme: hat weniger gelitten. Die zahlreichen SchtachtenbiUer s.nd unversehrt. Schwer verwüstet ist dagegen der üte: dem Por tal 4 gelegene Pseitcrjaal. Eine Granate ist tusch die marmor- verkleidete Rückwand hindurchgegangen und in die Mauer de; Höses gefahren. Der Thronsaal, ebenso wie der Ioachima- saal, die ehemalige Bildergalerie sind fast noch unversehrt. Der lange schmale Speisesaal war während des Kampfes in Smen Lerbandsraum umgewandelt worden. Noch sieht man dort die Schüsseln und Kannen mit Wasser, die blutigen Verband stoffe uns unter dem Fenster liegt die Leiche eine; Matrosen, Ler bereits am Montag abend bei den kämpsen gelobt worden war. Die Privatzimmer des Kaisers sind vom F.nznzmmj< slerium geschlossen worden. In einer kleinen Vorhass« des zweiten Hofes liegen noch fünf tote Matrosen. „Anholkbarer innerer Widerspruch". Berlin, 27. Dez. Eduard Bernstein, der nach seinem Eintritt in die Organisation der Mehrheilssozkasssten nu nnehr beiden sozialistischen Parteien angehört, beschäftigt sich in der „Freiheit" mit dem Verhältnis der unabhängigen sozialistischen Partei mit den Mchrheitssoz-alisten und der Sparlakusgrupre und steht sestz, das; die unabhängige sozialistische Partei durch Entsentung von Mitgliedern in die Negieru!g der Volksbeauf- tragten zur Mitarbeit an der Befestigung der Republik sich ver- pftich!e! habe und daß sie die M i t v e ra n t w o r t ung trage ander Gestaltung des politischen, wirtschaftlichen und allgemeinen sozialen Lebens in Deutschland. Sir sei also auf «in möglichst kollegiales Zusammenarbeiten mit den Vertretern der Mehr- hciissozialistcn in Regie ung und Ncg'srungsamtcrn hingewie sen. Organi'sato risch aber sei die unabhängige soziali stische Partei mit der Sparlaku vartei verbunden. Bernstein bezeichnet die'e Lage seiner Pari«! als ei nen un haltba re n inneren Widerspruch., und da er die Beobachtung gemacht hat, daß gerade dcr besonnene solide Teil der Arbcj- lerschast, der der unabhängigen so'z'aMtischen Partei angrhöre, den Wunsch nach gemeinsamer Arbeit mit den Mehrheilssozia listen habe, so hab: er fick) aus diesem Grunde entschlossen, beiden Organisationen anzu 'Dies sei gewissermaßen ein svmbolischer Aki dafür, daß die Einheit der Bewegung über d«n Parteistreit zu stellen sei. Di« Wahlen im besetzten Gebiet. Berlin, 27. Dez. Auf die von der deutschen Waffen- stfllstandek'mmission dem Ober'ommando der Alliierten vorgv- iragenen Wünsch«, daß zur Vorbereitung rmd Drirchführung der Wahlen zur deutschen Nationalversammlung dir Abjocr- rungsmaßnahmcn im besetzten Gebiet zu mildern seien, sind von Marschall Foch Len deutschen Behörden folgende Erlcibleungen zugestanden worden: 1. Die ordnungsmäßigen Verwaltungs behörden find befugt, ohne Einschränkung die Berichte zu v«r- senben, di« sich auf die Vorbereitungen 7ür die Wählen mcht auf die Wahlen selbst beziehen. 2. Prcß- und Versammlungs freiheit werden von den alliierten Armeen gewährt in «inen» Maß«, das mit der Aufrechterhaltung der Ordnung und eine»« einwandfreien Verhalten der Bevölkerung gegenüber den alliier ten Armeen im Einklang steht. 3. Die Einreise in di« b»- letzten Gebiete oder die Ausreise nach dem Innern Deutsch lands kann den Personen gewährt werben, welche im Besitz» eines Paflaglergeiu'es der ordnungsmäßigen Verwaltungsbe hörden sind. Die obigen Anordnungen finden keine A iwenduu« auf das Gebiet von Elsaß-Lothringen. Ein Zugeständnis Berlin, 27. Dez. Staatssekretär des Reichswirtschafts» amles, Schiffer, ist von feiner Neise nach Luxemburg zurück- gekehrt. Die dort geführten Verhandlungen über di« Versorge g ung der rheinischen Werke und Fabriken mit kohlen, Kok« und Metallen haben zu einem Entgegenkommen drr Vertret«« der Entente geführt und lassen ein Ergebnis erhoffen, welche- die Weiterarbeit der links- und rechtsrheinischen Fabriken sicher» wird. c Kungersnol im Sksatz. Be rliw 28. Dez. In dem an die Schweiz grenzende» elsässischen Industriegebiet von Büntgen und St. Ludwig lau-« sen die dort zahlreich aniässigen Altdeutschen Gefahr' zu ver. qungern. Zwar smd genügend Nahrungsmfttel vorhanden^ aber nur die einheimische Bevölkerung!, die von der Franzose» " f mit grünen Karten cusgestattet wurde, findet Arbeit und Dev», dienst. Die Altdeutschen dagegen sind nach Erschöpfung ihrer geringen, um die Hälfte entwerteten Barmittel angesichts völ liger Absperrung von Deutschland und der Schweiz d«r äußer sten Hungersnot ausgesetzt. So bereiten französisch: Bekehls. Haber den Bölkerfrieden vor. , Deutsche Eisenbahnwagen siw die Tscheche«. Wien, 27. Dez. Nach dem „Neuen Wiener TagblaN^ beabsichtigt man in Prag, von den 150020 Waggons, welch« Deutschland nach dem Waffenstillstandsvertrag aüzulief«rn ha^ einen. Teil für die tschecho-slvwakifch« Republik su fordern. Sin neuer Plan für Sie Frie-ensosrtzanSlunge«. London, 27. Dez. „Morning Poft" schreibt: In dM Plan für die Friedenskonserenz, die wahrscheinlich am 6. Iap nuar beginnen wird, ist «ine Aendcrung eingetreten. Die fprechungen werden nur zwischen den vier Großmächten Eng land, Frankreich, Italien und vrn 'Vereinigten Staaten abgq» hassen werden. Hieraus werden die übrigen Bundesgenosse» zu den Besprechungen eingeladrn werden, die sic im besondere» betreffen. An der Regelung der Frage des nahen Osten«! werden Griechenland, Serbien und Rumanu!: teilnehmen. Bei den österreichisch-ungarischen Angelegenheiten wird GrieckAnland ausfallen. Zunächst werden die allgemeiner . >.u stände i» Europa durch die vier Großmächte besprochen werden. Die Belgier besetzen deuische Torpedos»»?«. Aus Brüssel wird gemeldet, daß eine Abteilung belgisch« Soldaten nach Antwerpen gehe, und zwar zur Besetzung der drei deutschen Torpedoboote, die dort liegen und di« die erst« Einheit der neuen belgischen Kriegsflotte bilden wekdrn. Die Amerikaner und Wilson. Washington, 27. Dez. Im amerikanische» Senat er* klärte Lodge, oaß bezüglich d«s Völkerbundes nicht «in einziger Vorschlag gemacht worden sei, der nicht neue Mcinungsvr^f schieaenheiten veranlassen würde. Auch die Frage dcr F:«^ f heit der Meere werde verschiedene, nicht zu lösende Problem»- t bringen. 2m Zusammenhang damit erinnert Lodge an di»i Erklärung des amerikanischen Admirals Badger, die füiSf ! Amerika ein Flokenprogramm verlangt, nach dem im Jahre! 1925 die Vereinigten Staaten eine gleich starke Flotte wie: England haben müßte. Lodge weist weiter darauf hin, daß: die Freiheit der Mecrs nicht bedeute, daß man auf bas Blockade^ recht verzichten wolle. Weder England noch Amerika tonnten darin zustimmen, da sie diese Waffe für ihre eigene 'Sicherheit brauchen. Für "die Durchführung der Waffenstillstands- beüingungen verlangte Lodge Bürgschaften und trat auch dafür" ein, daß die Vereinigten Staaten einen Teil des von Deutsch land zu leistenden Schadenersatzes erhalten. Auch die Kolonie» dürften nicht an Deutschland zurückgegeben naerden. Sozialistische Kundgebungen in Paris. Ge n f, 26. Dez. Nach Messungen aus Paris haben am Sonntag Ctraßenlundgeüungen der Arbeiterpartei stattgesundeu Ein Zug von mehr als 30 000 Personen bewegte sich von Fau* bourg-St.-Gatharine nach der inneren Stadt. Plakate wurden vorangriragen mit den Inschriften „Kein Gcwallfrirdc!" „Es lebe die Internationale!" Ein starkes Trupvenaufgebot ver sperrt: am Boulevard Temvle dir Zugänge zur innr.en Stadt, worauf sich der Zug auflöste. Die Dergewaliigm-g -er Türkei. Berlin, 26. Dez. Di« deutsche Botschaft in Konftankf« noxet ist unter dem Drucke des Verbandes abge esst, und wird am 28. Dezember zu Schiff in Genua erwartet. Voraussichtlich wird der Verband von der Türkei verlangen, daß sie anh ihr« Vertretung aus Berlin abberuse und auf demselben Wege, in die Heimat befördern lässt. Gerüchtweise oerlauied üas; die Türkei den Staatsbanlrott erklärt bat. Das italienische Abenteuer. Bern, 27. Dez. Nach Mailänder Blättern steht in R«r p«t ein Expeditionskorps zur Einfchifsung nach Tri.osis bereit«