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Der ihnen zur Verfügung stehende Welthandelsschkffsraum ist somit allein durch kriegerische Maßnahmen seit Kriegsbeginn um rund 17 730 000 Brt. verringert worden. Hiervon sind rund 10828 000 Brt. allein Verluste der englische« Handels flotte. Nach inzwischen gemachten Feststellungen find im Monat April außer den seinerzeit schon bekanntgegebenen Verlusten der feindlichen oder im Dienste unserer Gegner fahrenden Handels schiffe noch weitere Schiffe von rund 56 000 Brt. durch kriege rische Maßnahmen schwer beschädigt in feindlichen Häfen eingr- bracht worden. Der Thef des Admiralstabes der Marlne. Die U-Bookbeute im April betrug 652000 Tonnen, dir im März 689 000 Tonnen. Luftangriffe auf die flandrlfche Küste. Berlin, 23. Juni. In den letzten Tagen fanden wieder holte Flugzeug am griffe gegen Brügge, Ostende und Zeebrügge statt. Hierbei wurde von feindlichen Fliegern unter Mißachtung der völkerrechtlichen Abmachungen auch das Hospi tal in Ostende angegriffen und getroffen. In Brügge wurden fünf Einwohner getötet, elf verletzt. Militärischer Schaden ist nicht entstanden. Mehrer« feindliche Flugzeuge wurden abge schossen. Leutnant zur See Sachsenberg, der Führer unserer - dortigen Marinejagdflieger, errang seinen 15. Luftsieg. Der Thef des Admiralstabes der Mark«. * * » Mn engttfcher Dorstoh gegen -te Kelgolänver Bucht. Lonko n, 23. Juni. Admiralitätsbericht. Ein englisches Geschwader wurde während einer Erkundung im nördlichen Teil der Bucht von Helgoland am Morgen des 19. Juni von deut schen Seeflugzeugen angegriffen. Es wurden keine Treffer vom Feind« erzielt. Dagegen wurde ein feindliches Seeflugzeug her untergeholt und durch Geschützfeuer zerstört. Hierzu erfahren wir, daß die Begegnung unserrr Flugzeuge mit den englischen Schiffen etwa 120 Seemeilen nördlich und nordwestlich von Helgoland stattfand, also weit außerhalb der Helgoländer Bucht. 2m Angriff auf die britischen Serstreit- kräft« wurde von einem unserer Flugzeuge auf einem feindlichen Zerstörer wahrscheinlich ein Treffer «rzielt, der sich durch eine weiße Rauchsäule hinter dem achteren Schornstein kenntlich machte. Aus dänischen Zeitungsmeldungen geht hervor, daß an demselben Tage «in englisches Flugzeug in Dänemark not landen mußte. Es ist anzunehmsn, daß es durch Beschädigung in dem Luftgefecht mit unseren Flugzeugen hierzu gezwungen war. Eines unserer Flugzeug« ist nicht zurückgekehrt. Wie steht es im Westen? Und wenn Lloyd Georg« und Balfour auch ihre Sprach« wiedergesunden haben, und wenn das englisch« Schiffahrtsamt noch so größenwahnsinnige Forderungen üb«r die Vernichtung unserer Handelsflotte aufstellt, täuschen sie uns darüber nicht, daß ihr vorwaltendes Gefühl nicht das der Siegeszuversicht und des Triumphes, sondern das der größten Sorge ist. Lloyd Ge- ^orge spricht von einem „Siege" über unsere U-Boote, obwohl er !ganz genau weiß, daß davon nicht di« Rede sein kann. Auch unsere jüngste Veröffentlichung über die Vernichtung von 814000 Tonnen feindlichen Schiffsraums im Mai beweist, daß «r nach wie vor wirkt. Di« Beut« hält sich immer noch oberhalb der Grenze, die die Admiralität im Januar 1917 versprach«» hatte. Der Unterseekrieg ist und bleibt «ine wertvolle Hilfs waffe für den entscheidenden Krieg zu Lande; er erleichtert imse- «n Feldherren ihre Schläge und erschwert die Gegenwehr der Feind«. Die Verlegenheit, entweder an Mannschaften und Kriegsgerät od«r an Verpflegung hinter den Bedürfnissen zu- rückzubleiben, hat sich für sie nicht vermindert, sondern «rhöht. Noch günstiger steht für uns die Kriegslage zu Lande. Foch Hai in fünf verlorenen Schlachten sein« ganze Streitermasse von 189 Divisionen bis auf den kleinen Nest von 12 Divisionen be reits eingesetzt. Ein großer Teil von ihnen hat Verluste erlit ten, die auf 40 und 50, ja selbst auf 60 v. H. stiegen. Schon an der Ailett« wies ein Teil seiner Truppen nicht mehr die frü here Widerstandskraft auf, an der Front Lassigny—Noyon ha. den wir starke Verteidigungsstellungen ohne lleberraschung im Gen altangriff« genommen. Die Aussagen der Gefangenen las sen eine start herabgemindert« Siegeszuversicht und «ine Wut .der Franzosen auf die Engländer erkennen. Vorstöße der Pa- stiften im französischen wie Im englischen Parlamente, die An skündigung «in«s neuen Friedensbriefes Lord Lansdowns las sen auf steigende Kriegsmüdigkeit schli-ß-n und auf oen Keim von Hoffnungslosigkeit, ihre Kriegszi«!« aus militärischem Wege »dch tu türmen. Der neueste amtliche Heeresbericht. Großes Sauptquarti«, 24. Juni. (W.T.L.) Westlicher Kriegsschauplatz. Die Vag« ist unverändert. An »er Ancre und Avre blieb »te Gefechtslättgkett tags über gesteigert. Am Abe«» lebte sie auch tu a«»«r«a Ab schnitten »er Kampffront aas. Währen» »er Nach» rege S» bundungsläligkeik. Oesllich von Ba»onyltters »rangen Sturmtrupps in amerikanisch-franzöfische Gräben ein, fügten »em Feinde schwere Verluste zu und brachten 40 Gefangene zurück». Leutnant Übet errang seine« S1. and 22., Oberle«t«ank Göhring seinen 20. nn» 21. Lnststeg. Der erste Generalquarliermeister, Ludendorff. Det gestrige amtliche Heeresbericht. Westlicher Kriegsschauplatz. Großes Hauptquartier, 23. Juni. (W.T.B.f Keeresgruppe Kronprinz Rupprecht v. Bayern: Beiderseits der Somme hielt die r«g« Tätigkeit des Fein des an. Ein nächtlicher Angriff der Engländer bei Morlan court zwischen Ancr« und Somm« brach in unserem Feuer zu sammen. Keeresgruppe Deutscher Kronprinz. Französisch« Teilangriffe südöstlich von Mery wurden ab° gewies«n. Südwestlich von N«ims machten wir b«i kurzem Jn- fanteriegefecht mit Italienern 36 Gefangene. Leutnant Löwenhardt errang seinen 28. Luftsteg. Der erste Seueralquartiermeisterr Ludendorff. Der österreich.-ungar. Heeresbericht. Wien, 22. Juni. Amtlich wird verlautbart: Die Kämvfe an der Piave haben gestern an Heftigkeit ab- genommen. Wo di« Italiener — wie in einzeln«» Abschnitten des Mont«llo und westlich von San Dona — ihre Angriffe er neuerten, wurden sie, wie früher, unter großen Verlusten zurück geschlagen. Der Feind verlor zwischen dem 15. und 20. d. M. durch unsere Flieger und durch die Abwehr von der Erde aus 42 Flugzeug«. Außerdem büßt« er vier Fesselballone «in. Die Zahl der Gefangenen ist auf 40 000 gestiegen. Unter diesen befinden sich auch einige tschecho-slowakische Legionäre, die so fort der durch die Kriegsgesetze vorgesehenen standrechtlichen Be handlung zugeführt wurden. Der Chef des .Generalstabes. Wien, 23. Juni. Amtlich wird verlautbart: Die Kämpfe an der Piave waren auch gestern weniger hef tig, nur am Südflügel unserer Armeefront nahm der Feind nachmittags seine Gegenangriff« wieder auf. Sonst überall Ee- schützkampf. Die schweren, wolkenbruchartigen Regen, die in der letzten Woche fast täglich über Venezien niedergingen und weite Strecken der Ebene unter Wasser setzten, hatten für die Truppen die Last und Mtbehrungen des Kampfes vervielfältigt. Die Piav« ist zu einem reißenden Strom geworden, dessen Wasser massen wiederholt den Verkehr zwischen beiden Ufern auf viele Stunden unterbinden. Es ist nur unter den größten Schwie rigkeiten möglich, den Kämpfern an der Front den nötigsten Bedarf an Munition und Verpflegung zuzusühren. Um so grö bere Anerkennung ist den braven Truppen zu zollen, deren Kampfkraft auch in noch härterer Lage vngebrvchen blieb. Der Thef des Generalstabes. Wenn also die verhältnismäßige Ruhe, die augenblicklich an der Front herrscht, unsere Gegner auch wieder «in wenig aus atmen läßt, so sehen sie doch mit Sorg« und Mißtrauen den kommenden Kämpfen entgegen, deren H«ramiahen sic füh len und deren Schauplatz sie durch ihr« steten Erkundungsstöße frühzeitig erkennen möchten. » » » Das StSrkeverhültnts an der Westfront Berlin, 23. Juni. Folgende bei d«m deutschen Korps au der Aisn« für die Zeit vom 27. Mai bis 3. Juni gemachten Feststellungen widerleg «n schlagend die Pressemeldungen der Entente üb«r die ang»blich e deutsch« zahle «mä st ig« Ueberlegenheit an d«r Kampffront und bew«isen die Schwer« der, feindlichen Verluste. Nicht weniger als 10 französisch« Infamen«- und eine Kavalleriedioision wurden in diesen sieben Tagen ihm gegenüber «inges«ht, wozu noch «in« Territonalbrigad« kommt. 273 Offiziere und 10 862 Alaun blieben geiang-n in seiner Hand. Bereits am 31. Mai »mißte die französische ^«-rrslettung ihm gegenüber 4 Divisionen als ab gelämpft.herausriehen, darunter die ^r. Ansanter.iedivilion, da- Telegrammwechsel zwischen -em Kaiser und Har Kerotnanb. B«rlin, 23. Juni. Anläßlich des Wechsels im butgari- schen Ministerpräsidium hat zwischen dem Kaiser und dein Zaren von Bulgarien ein Telegrammaustausch stattgefunden. Zar Ferdinand hat dem Kaiser mitgeteilt, daß er Dr. Radoslawow nur schweren Herzens aus inner politischen Grün- den von seinem Posten scheiden sehe. Ei' brauche aber wohi nicht zu versichern, daß durch di« Ernennung Malinow» zum Nachfolger Radoslawows di« Außenpolitik Bulgariens kein« Aenderung erfahren werde. — In seinem Antworttelegram« hat der Kaiser die groben Verdienste Radoslawows um Bul- gariens Neugestaltung und um das deutsch-bulgarische Bündnis hervorgehoben und seiner Freude darüber Ausdruck verliehen, daß durch di« Ernennung Malinows die bisherige Außenpolitik Bulgariens kein« Aenderung erfahren werde. Das bestätig« ihm in glücklich«! Weis«, was ihm von vornherein außer Frag« ge standen habe, daß unabhängig vom Wechsel einzelner Persön lichkeiten Bulgarien auf dem mit d«m Abschluß des Bündnsts«« beschrittenen Weg« weit«rgeh«a werd». Für 1,4 Milliarden Schaden in Osipreutzen dnrch die Risten. Dem verstärkt«» Staatshaushaltausschub des preußische, Abgeordnetenhauses ist der Bericht über die Beseitigung der Kriegsschäden in den von» feindlichen Einfall berührten Landes- teilen zugegangen. In der Hauptsache befaßt sich der Bericht mit d«n Kriegsschäden der Provinz Ostpreußen. Darnach be- trägt der Schaden, den di- Provinz bei dem Einfall der Rusten erlitten hat. 1055 Mill. Mark, wozu noch 350 Mill. Mark Ba» schäden kommen, so daß di« Gesa misch ad« n su m m« O ft. preuß« ns annähernd 1,4 Milliarden Mark beträgt. Do« den Russen wurden insgesamt 13200 Einwohner ver- schleppt. Di« Zahl der zerstörten Gebäude beträgt über 36000, darmt« HtWch re Marrhchestr «O ren blutig« V«rlust« 60 v. H. betragen, und die 43. Infanterie division, von der das Jägerbataillon 1 am 26. Mai aufgerie ben wurde und andere Kompanien mit nur 10 Mann zurückka- men. Wie groß die Verwirrung der feindlichen Verbände war, zeigt der Umstand, daß am 28. Mai nicht wenig« als 12 Re- gim«nt«r von fünf verschiedenen französische« Divisionen vor dem deutschen Korps festgestellt wurden. Am 2. Juni verlor die L Kavallerie-Division 70 v. H. ihres Bestandes, die 173. Lew ritoriah-Brigade wurde am 27. Mai von den Deutscher» kampf los gefangen genommen. Mulmatzungen über -te «e«e Offensive. Die französischen Militärkritiker beschäftigen sich wseder eingehend mit der Lage an der Westfront. Einstimmig wird be tont, daß inan sich diesmal nicht wieder überraschen lassen dürste. Die Reserven müßten sich stets an den Stellen befinden, vo« wo sie ohne jede Schwierigkeiten mA bedrohten Punkten der Front verschoben werden könnten. Dir militärischen Sachver ständigen sind der Ansicht, daß die g«P«kgerkr F«uer- tätig keit an der englischen Front dies, mal ernste Ereignisse im Flandern-Abschnitt erwarten lass«. „Homme libre" hält es für «in« ansga- macht« Sache, daß der zu «wartend« Vorstoß von der Heeres gruppe des bayerischen Kronprinzen ansgeführtwerde. Parts wir- unter allen UmsiSn-en vertet-tgt. Stegemann schreibt im ,Ound": Die Berufung Gallka». mats «als Nachfolger von Dubai! zur Leitung der Virtridigungs- arbeiten im Umkreis« von Paris zeigt von fi«b«rhaften Be mühungen Clemeneeaus, d«n Widerstand mit unverbrauchten Kräften zu organisieren und die Paris« Zentralstelle zum Wider standszentrum zu machen. Man gewinnt den Eindruck, dqß di« französische Kriegsleitung entschlossen ist, sich wirklich, wie Tle- menceau sich vusdrückt«, „vor Paris, in Paris and -in- t« r Paris" ,« schlagen, d. h., da» befeftigte Lager von Paris unbekümmert um die kulturelle Bedeutung der Hauptstadt nach strategischen Gesichtspunkten p» behandeln und z» verwer- ten. Es ist dies «t« verzweifelte» Mi1t«l, be« tz«l^ zug zu frist«».