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Erzgebirgischer Volksfreund : 25.06.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-191806259
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19180625
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19180625
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-06
- Tag 1918-06-25
-
Monat
1918-06
-
Jahr
1918
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 25.06.1918
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132 Volksschulen. Von diesen sind bk 1917 17 354 Gebäude wieoer hergesleil! worden. Dir Zahl der bei dem Einfall der Nüssen Geflüchteten ist auf etwa 400000 anzunehmen. Und dafür ist den Herren Nüssen dank der unglückselig- gen Nellbsmgsresolution vom 19. Juli ein entschädig»«»» lo ser Friede» zugsbilligt worden! Der deutsche Slädtetag argen ein neues Derleilungssyslem. Berlin, 23. Juni. Der unter dem Vorsitz de- Oberbür germeisters Wermuth tagende Hauptausschuß des deutschen Städtetages nahm einstimmig zur Lebensmittelversor gung eine Entschließung an, in welcher es u. a. heißt: Es muß die für die städtisch« Bevölkerung selbstverständliche Forderung mit Nachdruck wiederholt werden, daß, solange die Verknappung der Lebensmittel und Futtermittel andausri, dis üffen liche Be wirtschaftung für die Hauptlebensmittel bestehen bleibt. Die Beengungen und Belästigungen, die'sich aus drr Zwangswirt schaft für 1ms ganze Volk ergeben, können aber nur dann ge rechtfertigt werden, wenn die Waren auf billigstem und ein fachstem Wege an den Verbraucher gelangen. Dieser beste Weg besteht immer noch im Festhalten an der alten Formel, daß es Aufgabe der Reichs- und Staatsstellen ist, die Waren zu verlässig in einer für den etwa vorgeschriebsnen Kopsantsjl wirk lich ausreick-enden Menge in guter Beschaffenheit und möglichst gradlinig den Städten oberoerteilungsmäßig zuzuführen, daß den Städten aber die Freiheit der Unterverteilung an die Ver- draucher im einzelnen nicht beschränkt wird. — Die anschließende Erörterung über di« Kohl- nsrage führte zu ebenfalls ein stimmiger Annahnu: von Leitsätzen, bei denen Las Verlangen im Vordergrund steht, daß die Neichsregierung es sich angelegen sein lassen müsse, mit der grüßten Energie und Schnelligkeit den Wintervorrat des Hausbrandes den Gemeinden zuzuführen. Oesterreichs Geireidenot. Berlin, 23. Juni. Im Ernährungsausschuß des Reichs tages sagte Unterstaatssekretär Dr. Müller: Oesterreich-Ungarn hat zur Aushilfe seiner gegenwärtigen außerordentlichen Notlage Nahrungsmittel aus Beständen für die givilversorgung vom Kriegsernährungsamt nicht erhalten. Dagegen hat die Oberste Heeresleitung im Einvernehmen mit dem Kriegsernährungs- umt lediglich aus ihren Beständen eine verhältnismäßig geringe Menge Getreide geliefert. Diese Menge muß der Obersten Heeresleitung von Oesterreich zurückgeliefert werden, so daß also eine Inanspruchnahme der für die Zivilbevölkerung be stimmten Menge von Brotgetreide oder sonstigen Lebensmitteln aus der laufenden Ernte in keiner Weise in Frage kommt. Die Rückerstattung aus der österreichischen Ernte wird voraussichtlich bald erfolgen können, weil ja die Ernte dort in einig^nOngen ein setzt. Die Verkürzung unserer Brotration hat mit den österreichischen ErnLhrnngsschwierigkeiten nichts zu tun. Rücktritt -es Kabinetts SeMer. Wien» 23. Juni. Der heutige Minifterrak beschloß -ie gesamt« Demission -es Kabinetts. Wie in den bestunterrichteten Kreisen verlautet, ist als sicher anzunehmen, daß Dr. Seidler als Ministerpräsident im Amte bleiben wird. Seidler soll für den Fall, daß sich die Tagung des Hauses als unmöglich herausstellen sollte, mit allen Vollmachten ausgcstattet sein, so daß die Frage der Auflösung des Parlamentes in unmittelbarer Nähe gerückt erscheint. Burla« zur SrnShrungs-und Friedensfrage. Wien, 23. Juni. Graf Burian erklärte, er sei sich der großen Bedeutung der Ernähr ungsfrage bewußt, welcher er seine volle Aufmerksamkeit und Sorgfalt schenke. Er fei daher stet» bemüht, die Verhandlungen mit dem Deutschen Reiche über die gegenwärtige Lebensmittelversorgung tatkräftig zu fördern, um über die schwere, aber glücklicherweise nur noch kurze Zeit bis zur neuen Ernte wegzukommen. Was die Frage oes Friedens anbelangc, so sei der Krieg, den wir führen, nach wie vor aus schließlich ein Verteidigungskrieg. Es uege uns ganz fern, den Krieg nur um einen Tag zu verlängern, um irgend welche Eroberung zu machen oder imperialistische Ziel zu erreichen.- Wenn sich bei unseren Gegnern Geneigtheit zu Verhandlungen zeigen sollte, so würden sie uns stets bereit finden, in Besprech ungen einzutreten und einen für beide Teile annehmbaren Frieden zu schließen. Solange aber unsere Gegner noch keine Bereitwillig keit zeigen, auf ernste Besprechungen emzugehen, sind wir gezwun gen, uns zu verteidigen und alles zu vermeiden, was unsere Feinde als Zeichen der Schwäche anslegen würden und was sie daher zur Verlängerung des Krieges ermutigen müßte. Bleibe auch in Zu kunft die Opferwilligkeit der Bevölkerung der Tapferkeit der Ar mee würdig, so sei zu hoffen, daß wir in nichr ferner Zeit das uns allen gemeinsame Ziel eines ehrenvollen und vauerhaften Frie dens erreichen würden. Die Friedensfalle der MittelmSchie! London, 23. Juni. In einer Rede über etwaige Friedens- rugebote sagte Balfour, soweit er sehen könne, beabsichtigen die Mittelmächte in der Richtung nach dem Frieden folgendes: Den Alliierten zusammen unannehmbare Bedingungen vorznschlngen, aber einem bestimmten Mitglicde der Alli ierten Bedingungen zu stellen, die für dieses Mitglied, wenn es nur an seine eigenen Interessen dächte und nicht an die Interessen des Ganzen, außerordentlich günstig wären. Die Mittelmächte beabsichtigten auf diese Weise, die Mitglieder der Allianz voneinander zu trennen. Einige von ihnen würden in isolierter Stellung vollständig hilflos sein und seien nur durch die Einigkeit stark. Er tadle die Mittelmächte nicht, daß sie eine solche Falle legen. Wohl aber würde er die tadeln, die in diese Falle hmeingingcn, nnd am meisten tadle er seine pazifistischen Freunde von der Opposition. Je mehr die Zeit vorschreitet, desto mehr sind wir davon überzeugt, daß dieser Friede nur durch den Kampf bis zum Ende erreicht werden kann. Der letzte Angriff auf Calais. .Petit Parisien" berichtet: Bei einem Fliegerangriff in der etztcn Woche aus Calais wurden 150 Personen getötet, deren Be erdigung letzten Montag stattfand. Unter den Opfern befinden sich zwei ganze Familien mit neun bczw. fünf Köpfen. Kleine Nachrichten. Da» neue bulgarische Kabinett setzt sich wie folgt Zusammen: Aorsitz und auswärtige Angelegenheiten: Malinow; Inneres: Talew; Finanzen: Lipatehcw; öffentlicher Unterricht: Kostrlrkow; Justiz: Professor Danaliow; Ackerbau: Mcdjnrow; öffentliche Arbeiten: Muchanow; Eisenbahn: Professor Mollow. Die meisten Mitglieder des Kabinetts gehören der de.nokratischen Par- tei on. Französische Angst vor der Wahrheit. Die fran- zosisme Regierung hat die Versendung des „Journal officiel", ihres amtlichen Organs, ins Ausland verboten. Diese Maßnahme ist bezeichnend für die Stimmung in Frankreich. Man hat offenbar Angst vor döm Belanntwcrden der parlamentarischen Aussprachen über die Lage und will das Ausland darüber hinwcgtäuschcn. Zurücknahme der Saloniki-Armee? Der „Zürcher M-' - evzeitung" zufolge wird ein Teil der französischen Saloniki- orm c und mehrere ihrer Führer nach der Heimat znrückgerufen. ' 1s „Ruhmcstat" a la Baralong. Das Gw .r „Fenille" veröffentlicht eine neue Ruhmestat, die sich denen ebenbürtig anreiht, welche die Leute des „König Stefan" und ihrer Kameraden, die den deutschen Oberleutnant Crompton mißhandel ten, vfljbrncht««. Ein englischer Offizier der Handelsmarine habe voin König von England für di« Versenkung eine» deutschen Unter- seebootes, dessen Besatzung trotz der „Kamerad".Rufe von der eng- lischcn Mannschaft nicht gerettet wurde, eine hohe Auszeichnung er- halten. „Feuille" bemerkt hierzu: Die deutschen U-Bootsmann» schäften sind oft getadelt worden, daß sie sich ihrer Opfer nicht annehmen, doch ist es noch nicht vorgekommen, daß sich U-Boots- Mannschaften damit öffentlich gebrüstet hätten und dieserhalb dem Kaiser vorgestellt und ausgezeichnet worben wären. (Wir schlagen dem König von England vor, die hohe Auszeichnung, mit der er solche Taten belohnt, Baralong-Orden zu bezeichnen. Schrift!.) OerMche Angelegenhstten. * Bevor stehend« Verlobung des s:chsi scheu Kronprin zen? Kronprinz Georg von Sachsen ist in Be gleitung des Prinzenpaares Johann Georg mit dem Herzogs- paar Albrecht von Württemberg und dessen drei Töchtern zusam- mengetroffen. Er hat also Gelegenheit gehabt, die jungen Da men, die man in der Press« schon bisher mit ihm zusammen brachte, nun auch tatsächlich kennen zu lernen. Daß der Zusam menkunft, wie man im bürgerlichen Leben sagt, sog. ernste Ab sichten zugrunde lag«», kann als sicher gelten. Von einer erfolg ten Verlobung ist aber den Dresdner Hof- und diplomatischen Stellen noch nichts bekannt, und vorläufig bezeichnet man die Nachrichten darüber noch als Gerüchte. Aber wähl nur vor läufig. ' Geh. N«gier ungsrat Dr. Schmitt, der Lei ter des sächsischen Landeslebensmittelamtes, wird seine Stellung am 1. Juli d. I. niederlegen. Sicle.em Vernehmen »ach über nimmt er von diesem Zeitpunkte ab die Leitung der ersten Ab- leiiung des Ministeriums dos Innern als Nachfolger des in den Ruhestand tretenden Ministerialdirektors Geh. Nats Dr. Schel- cher. Nachfolger von Geheimrat Dr. Schmitt in seiner Stellung als Leiter des Landesleöensmittelamtes wird der jetzige Amts- Hauptmann von Chemnitz, Geh. Negicrungsrat Dr. Fritzsch«. Das Landeslebensmittelamt wird in die neu gegründete sünste Abteilung des Ministeriums des Innern eingegliedert, der«» Leitung sdcer bisherige Amtshauptmann von Dresden ^., Geh. Nat Dr. v. Hübel, übernimmt. * D«r gest rige Sonntag hat sich recht unaeberdig gezeigt. Kalter Ostwind und Regenschauer waren seine Beglei ter. Der Sommer hat sich also nicht besonders gut eingesührt. Mit der kürzesten Nacht und dem längs!«» Tag hat das Jahr seine Höh« erreicht, und es geht nun wieder allmählich abwärts. Lat uns der Frühling mit seinem allzu trockenen und oft sehr kühlen, mit verderblichen Nachtfröste» verbundenen Wetter nicht besonders befriedigt, so erhoffen wir jetzt vom Sommer, daß er Versäumtes nach Möglichkeit noch nachhoken und uns wirkliches Sommenvetier und «in« möglichst gute Ernte bescheren möge. * Unsere Fleischversorgung. Im Ernährungs, ausschuß -es Reichstags sagte Unterstaatchekrctär Dr. Müller: Eine Vermehrung der Fleischration im gegenwärtigen Augen blick ist leider nicht möglich, weil durch die vermehrte Abschlach- lung des Rindviehes, aus dem bei dem Schroeinsmaugel allein die Fleischversorgung erfolgt, unsere ganze Milchwirtschaft und Fcttversorgung, die sich in einer äußerst gespannten Lage besi». det, versagen müßte. Andererseits soll eine Verkürzung der Fleischrauon bis zur Versorgung aus der neuen Ernte vermie den werden. Darüber, ob nach den, Beginn drr neue» Ernte und Ler dann wiedergebrnen vollen Brotration und reichlichen Velieserung mit Kartoffeln, Gemüse und andere» Lebensmit tel» vorübergehend die Fkischration entweder gekürzt werden oder aber fleischlose Wochen für einzelne Teile der gesamte» Be- vörkcnmg eingesührt werden sollen, schweben zur Zeit Beratun gen. Zunächst muß das Ergebnis der letzen Zwischenviehzäh- lung von, 1. Juni abgewartet werden. Bindende Beschlüsse liegen also zur Zeit noch nicht vor. Es geschieht fetzt alles um die Schwei nez ucht zu fördern. * Besser« Fischversorgungin Sicht. In Al tona ist eine neue deutsche Großfifberei im Emtehen, deren Auf. gäbe es sein soll, dir Ernährung dec Bevölkerung mit Fischen sicherzustelle» und ini Deutschen Reiche eine eigene große Fi schereiflott« zu schaffen. Das Aeichnungskapital beträgt an- nähernd eine Million Mark. Als Grundlage des Unternehmens wurden schon eine-Reihe Hochssefischereisahrzeug«, Motordampf, schiffe und mehrere Logger angekauft und ansgerüstet, dis in etwa zwei Wo he» in Sce gehen können. Der Nebenzweck der Gründung ist, de» deutschen Markt von England frei zu mache» und preisregelnd auf dir Fischzumhr von Holland, Norwegen, Dänemark nnd Schweden zu wirken. * Fahrplanänderungen. Aus dem Hauptbureau der Generaldirektion der Sähs. Staatseisenbahnen wird uns nri^e'eilt, daß die Berlin—Münchner Tagesschnellzüge I) 22: ab Berlin 7,23 von»., ab Leipzig Hbf. 10,24, an München 6,30 nach»!., und l) 29: ab München 12,06 nachm., an Leipzig Hbf. 8,38, an Berlin 11,69 nachm. vom 1. Juki bis 15. September auf der Gesamttt'.ecks re.'kehren werden. Dom gleichen Tage ab wird auch der Schnellzug O 187 nicht nur von Bad Elster bis Plauen lVogtl.), sondern bis r einzig Hbf. durchgeführt. * Einschränkung und Sparsamkeit bei der T o t e »b e l l e iü u n g. Es ist noch immer zu beobachte», daß bei Bestattungen und Einäscherungen den Toten ihrer besten Gewänder nur Kleidungsstücke mit ins 'Grab gegeben werbe». Bei der unbedingte» Notwendigkeit, unsere Vorräte an Web-, Strick- und Schvbwaren mit allen Mitteln zu strecken, ist es dringens erforderlich, daß im allgemeine» vaterländischen Interesse alle Wünsche des einzelnen zurücktreten und daß insbesondere bei der Bekleidung der Tote» gespart wird. Es verstößt nach Lage ker Verhältnisse nicht gegen das Pietätge fühl, wenn die Tote» (vor allem auch b«i Einäscherungen) nur mit den allernötigste» Bekleidungsstücken versehen oder, was sich besonders empfiehlt, in besondere Totengwändcr aus Papierstoff gettcioet und mit einer Decke aus glsi- chem Stoff bedeckt werden. Seit einiger Zeit hat sich auch eine Industrie cebildet, die Toteulleidung aus Faserstoff (Papier) herstcllt. Derartige Kleidung sieht gut aus und erfüllt ihren Zweck vollständig. Ruch Ue Kigenbezüg« können au; Papier- stoss beheben. Die Decl.idung -er Toten mit Strümpfen nnd Lederschuben ersche'ut in Rücksicht -er gegenwärtige» besonderen Verhältnisse übe.Haupt nicht angebracht. Zudem 'rechtfertig: das Bilo des Todes als Schlaszustand «infache Nacht kleidung. Es ist dringend au empfehle», hiernach zu verfahren und dadurch zu erreiche», daß ein großer Teil gu en Stoffe? un- nützlicher Unterkleidung der Allgemeinheit nuyßar er höhen bleibt. " Das Altpav ier stellt eip-.n sehr wichtigen Rohstoff für die Papier- und p-aprenherslellung dar. Es ist unbedingt erforderlich, alles entbehrcicht Altpapier zu sammeln, da die Nohstoffbeschaffung auch ans diese»! Gebiet zurzeit mik große» Schmierigkeiten verknüpft ist. Ebenso stellen gebrauchte und nicht mehr verwendbar« Papiecgcwrbe aller Art, sowie -p-apirrsäckc eine» sehr wertvolle» Rohstoff für die Papierherstellung dar. Verheizt lein Altpapier! Wer sein Abfallragisr in oen Ose» steckt und glaubt, sich damit «in« warme Stube zu verschaffen, handelt kurzsichng: er steigert Ven KohlenverVranch für die Er zeugung nenen Papiers nnd beraubt sich und andere des für di« Herstellung vieler Eebrauchsgegenstände notwendigen Papier- stofses. Dieser ist,. B. unentbehrlich al» Ersatz für Leder, Inte, Wolle, Baumwolle und ander« Stoff«. Au» ihm werden her- gestellt: Treibriemen, Pferdegeschirr«, Säcke, Bindfaden, Wä- sche, Kleidung und Web- und Wirkwaren aller Art. Aus die sen Gründen darf auch kein Altpapier in den Müll geworfen werden. Durch die hohen Preis«, di« für gebrauchtes i^pier gezahlt werden, gestaltet sich die Sammlung lohnend. Daher ist sie für Haushaltungen, Geschäft« usw. dringend zu empfehlen. Aue, 24. Iuni. Im Verein „Turnerschaft von 1878" sand Sonnabend abend «ine gut besuchte Versammlung statt, die sich mit verschiedenen inneren Ver«insangeleg«nheiten beschäftigte und über die Zeit- und Streitfragen der Deutschen Turnerschaft unterrichtet«. Für die bevorstehenden Kreis- und Wehrturm- Wettkämpfe v-ur-e zu reger Beteiligung ausgefordert. Im Laufe der Versammlung übergab Eauturnwart Emmrich an Hrn. Kaufmann Richard Tränkner den Ehrenbrief der Deul. schon Turnerschaft. Hr. Tränkner hat den Verein mit ge- gründet und ihm viele Jahre als Vorsitzender vorgestanden. Auch jetzt ist er noch im Turnrat tätig und im Erzgeüirgsturn- gau begleitet -er seit etwa 10 Jahren das Amt des Kasienwarts. Aue, 24. Juni. Die Kriegsamtstelle Leipzig gibt mit Mit- gliedern -es Leipziger Schauspielhauses am Sonntag, den 30. Iuni im „Vürgergarten" eine Vorstellung von Lessings sein- sinnigem Lustspiel „Minna von Barnhelm". Ane, 24. Iuni. Im Apollo-Lichtspielhaus ge- langt vom 28.—30. Iuni der große Kulturfilm „Es werd« Licht!" zur Aufführung. Dank -er Unterstützung der Aerzt- lichen Gesellschaft für s«ruelle Wissenschaft und unter Mithilfe des bekannten Forschers Dr. Iwan Blach ist ein Werk ent- standen, -as uns Einblick in die vielseitige Arbeit des Arztes und in unsere erfolggekrönte soziale Fürsorge gewährt. Das Werk erscheint in vier Teilen. Der erste Teil belehrt über das, was jedes junge Mädchen vor der Eh« wissen sollte, jeder junge Mann wissen muß! Ein Thema, über das mit ihren erwachsenen Kindern zu sprechen Eltern meist Anstoß nehinen. De: Film schafft ihnen Aufklärung ohne zu verletzen. Die Dar- stellung ist jo gehalten, daß das Bild auch im Beisein junger Leute beiderlei Geschlechts gezeigt werden kann, barku liegt der Hobe ethische und kulturelle Wert dieses Werkes. Aue, 24. Juni. Soldat Kans Knopf, Sohn des Schneidermeisters Franz Knopf, Louis Fischerstr. 11, erhielt das Eiserne Kreuz. Schneeberg, 24. Juni. In dem Bericht über die Gründung einer Ortsgruppe des Frauen- dank ist die Zusammensetzung des Vorstandes nicht voll ständig angegeben. Es wurden gewählt: 1. Vorsitzende Frau Studienrat Prof. Dr. Strüver, 2. Vorsitzende Frau Ge heime Bergrat Wünsche, 1. Kassenführerin Frau Fabrik besitzer Grüning, Schneeberg, 2. Kassensührerin Frau Fabrik besitzer Weitz, Schneeberg, 1. Schriftführerin Frau Prof. Dr. Friedrich, Schneeberg, 2. Schriftführerin Frau Bergrat Schulze, Neusiädtel, dazu noch eine Anzahl Damen aus Schneeberg und Neusiädtel als Beisitzerinnen. Schneeberg, 24. Iuni. Der Gefreite Emst Schürer, Sohn des .Schuhmachermeisters Bernhard Sch., erhielt zur Friedrich-August-Medaille das Eiserne Kreuz. Der Offizier- Stellvertreter Will» Unter berg, Schwiegersohn -es Hrn. Paul Ficker, wurde zum Leutnant befördert. Schneeberg, 24. Iuni. Der Pionier Zans Gott- wald, Sohn -es Musikers Reinhold G., «rblelt die Friedrich- August-Medaille. Lötznih, 24. Juni. Sonntag gelangte im Saale des Schützcnhauses die Operelks „Kannerl und Schubert" zur Aufführung. Sowohl die Hauptpersonen, als auch die übrigen Mitwirkenden zeichneten sich durch sicheres und flottes Einzel- und Gesamlspiel aus. Die Operette fand groben Bei fall bei dem zahlreich erschienenen Publikum. Schwarzenberg, 24. Juni. Dem Unteroffizier Otto Eichler wurde zum Eße.men Kreuz di« Frisdrich-August-Me- daille in Silber verliehen. k. Eibenstock, 24. Juni. In de: Sonntagsnacht zog trotz -er abnorm kühlen Witterung ein Gewitter über un sere Stadt, -as von Hagelschlag begleitet mar. Die Schloße» haben zum Glück nur unbedeutenden Schaden ange richtet. Nlberoda, 24. Iuni. Im Gasthof zum kühlen Abend findet Mittwoch, den 26. Iuni wiederum eine Kino auf- führu ng des A u fk l ä ru n g sau s s ch u s s e s statt, und zwar nachmittag V-5 Uhr für Kinder und abends 8 Uhr für Er. wachsen?. Umrahmt werden diese Vorführungen durch Anspra chen der Vertrauensmänner sowie auch durch Gesänge des hiesi- gen Gesangvereins. Man erwartet auch für diesen Abend einen zahlreichen Besuch. Vcrms grün, 24. Juni. Die Sammlung für die Lu dendorff spende erbrachte hier mit Antonsthai und Guts- bezirk Erla 5693,04 M. * O V " Zwickau. Bezirksausschußsitzung -er Königs. Amts hauptmannschaft Zwickau am^20. Juni 1918. Vorsitzender: Hr. Negierungsrat v. Römer. Verhandelt wurde über 33 Punkte, von denen 5 in öffentlicher und 28 in nichtöffentlicher Sitzung erledigt wurden. Genehmigung fanden dis Abtrennungen von den Grundstücken Blatt 11 für Weißenborn, Blatt 33 für Cros sen, Blatt 79 für Langenhesscn und Blatt 4 für Taubenpres keln, sowie die Uebertragung der SHanlkouzrssion des Gasthofs in Oberhohndorf auf Richard Weichert. Ebenso wurde geneh migt der 2. Nachtrag zur Eemeindesteuerordnung für Langen- Hessen und das Ortsgefetz über die Gehalts- und Pensionsver hältnisse der Gemeind eoeamten in Schedewitz. Die Befreiung von -er Vorschrift in 8 45 in Verbindung mit 8 25 -er Land- gemeindeordnung anläßlich der Wahl eines Eemeindevorstan. de; für Stemple!; wurde erteilt und eine Anzahl Ernährungs- fache» und Bczirksangelegenheiten erledigt. " Zwicka u. Ein aufregender Vorgang spielte sich die. ser Tage auf -em Marienplatz ab, wo ein aus Zwickau stam- menge: Soldat, der wegen Hochstapeleien sestgenommen worden war, die Flucht ergriffen hatte. Die ihn begleitende Militärpa. troustle gab nach vergeblichem Anruf drei Schüsse ab, Vie den Fliehenden an Arm und Bein verletzten. Im Lazarett ist er gestorben. " Neichenba ch. Ein« eigenartige Ueberraschung wurd« einem Rentner zuteil. Sein« Gattin erhielt von dem Offizier eines Truppenteile; mit Worten herzlicher Teilnahme das Licht bild des Grabe; ihres in Feindesland bestatteten Mannes. Der Gatte aber war, da «r über die Altersgrenze hinaus ist, über. Haupt nicht zum Militär eingczogsn. Di« Personalien auf dem Grabmal aber stimmten mit seinen vollkommen überein.
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