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"7- Freitag, den S. April 1918. Nr. 78. ^ 71. Jahrg. der Königlichen Amkshaupkmannschasten * ^4ttUVMUN Schwarzenberg und Zwickau, sowie der Königlichen und Städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Karkenstein, Johann georgenstadt, Lößnitz, Neustädkel, Schneeberg, Schwarzenberg bzw. Wildensets. Verlag von E. M. Gärtner, Aue. Femsprech - Anschlüsse: Aue 81, Lößnitz (Amt Aue) 440, Schneeberg lv, Schwarzenberg IS Drahlanschnst: Dolksfreund Aneerzgebirge. spreche «lg»g«b«n«n —Fü«Mtz»ai>s uxverlangl »i^SchrMUun, de Schafts. .. Antprüch«. Si 2»ßl»»gs»«r»»g ^°baU« «l, nicht vcmnlxM. LSbni!i,.Schne-I>«tg u-»- -««,«tg«n-Ann«-m<! sür dk a« NachmIN-g erschein«!»« Nummer bis vormUlags lv Uhr in d«n Kaaplaeschefks. Ii«II«n. Lin« «cmShr sbr bi« Äichuchme d«r Anzeig«» D«r »Oris«»irgilch« v»lr»fr«o»t» «eschelni »glich «U Aurnahm« d«r Lag« »ach Sonn- und Frftiagen. S«z»g»pr«t>< monailich > Mach durch die Auslrdaer srei in, Laus; durch di« Poft bezöge» rftsrkIMmch Mach Z.O, monailich Mark I.I4. Auzeigeahrei»! im AniisblaNbezIch der Raum d«r I Ip. > i PeNIzeli, 2S PK., auswürir ro PIg., im amliichen TeU sg »ie halb« Zeil« »§ Psg.» im Reklmnekft dis 2«U« l Mk. P»ftsch«r-S»»t»! vlixzig Nr. 12 res. Die amtlichen Bekanntmachungen befinden sich im Beiblatt. GrafLzerntn über Krieg und Frieden. Der vollständige Inhalt der jüngsten Rede des Grafen Lze rnin verstärkt den Eindruck, den schon der zuerst bekannt gewordene Teil Hinterlist: Man hat es mit einem hocherfreu- ilichen rückhaltlosen Bekenntnis zur Bundestreue im strengsten Dinne zu tun. „Wir kämpfen", versichert der österreich-unga- ,scheu Minister des Aeußern" veremt zur Verteidigung Oester- ^reich-Ungarns und Deutschlands. Unsere 2lrmeen werden der .Entente beweisen, bah die französischen und die italienischen Aspi rationen auf unsere Gebiete Utopien sind, die sich furchtbar rä chen werden." Wie ernst diese Worte gemeint sind, beweisen vor allem die heftigen Erllärungen gegen die vorwiegend tschschs- ischen Volksftthrer, die gegen das deutsche Bündnis wühlten, die Entschließungen faßten, „die mit keinem Haar mehr mit Lem Staatsgedanken Zusammenhängen" und die kein Wort des Ta dels für tschechische Truppen fänden, „die verbrecherisch gegen ihr eigenes Vaterland und ihr« Waffenbrüder kämpfen". Graf Czernin sieht in diese Elementen die gefährlichste Art derKriegs- verlüngerer und fordert die, die ein baldiges ehrenvolles Ende des Krieges wollen, auf, sich zufammenzuschl'rßen und gemein sam den „Kampf gegen den Hochverrat" zu führen. Graf Czernin hat Herrn Clemenceau ein für allemal von dem Wahn geheilt, als lasse sich auf dem Umwege über Wien «in Druck auf das Mindestmaß der deutschen Friedensbeding ungen ausüben. Er gibt jetzt dem Präsidenten Wilson so höf lich wie entschieden zu verstehen, daß ein gleicher Versuch von seiner Seite mit demselben Mißerfolge enden werde. Vielleicht ist Czernins Meinung von dem „staatsmännischen Blick des Herrn Präsidenten der Vereinigten Staaten" für diesen allzu schmeichelhaft; aber man kann ihm immerhin zütrauen, daß er weiß, woran er ist, wenn er des Grasen Czernin versteckte Warnung kiest: „Herr Wilson will Wien von Berlin nicht trennen. Er will es nicht und weiß auch, daß das unmöglich ist." Meisterhaft sind die Ausführungen des Grasen Czernin über den Ostfrieden. Sie beweisen, daß die Bedeutung der drei Friedensschlüsse im Osten vor der öffentlichen Meinung bei uns bisher viel zu wenig gewürdigt worden ist, was freilich daran liegen mag, daß sie von maßgebenden Stellen bisher noch nicht von so hohen Gesichtspunkten aus gewürdigt worden sind, wie es durch den Grafen Czernin geschieht. Wenn die Diittel mächte die Trennung der Ukrainer vom russischen Reiche begün stigten, und sich, als sie vollzogen war, beeilten, mit der Ukraine den von ihr angestrebten Frieden zu schließen, so lag dem ein wohlerwogener 'Plan zugrunde. Der ukrainische Friedensfchluß, meint Graf Czernin, werde sich später als ein „Stoß ins Herz unserer noch übrigen Feinde" erweisen. Er denkt dabei an den Weltnahrungsmangel, der als seine schrecklichste Wirkung dem Kriege folgen muß. „Nach dem allgemeinen Frieden werden die übrigen gegen uns noch im Kriege befindlichen Staaten selbst sehen müsse», die Nahrungsmittelversorgung zu verbessern. In folge der verminderten Tonnage werden aber die Zufuhren zur See das Manko an Lebensmitteln in Europa nicht avszugleif- chen vermögen. Sv bleiben die europäischen Kornkammern der Ukraine und Rumäniens als die wichtigsten Versorgungsgeüiete Europas übrig und diese hat sich unsere Mächtegruppe für die nächste Zeit für sich allein gesichert. „Mögen also die Feinde mit ihrem Wirtschaftskrieg nach dem Kriege" nur kommen. Wir sind gerüstet. Wir haben die denkbarsten Trümpfe in Händen, um sie gegen etwaige Versuche auszuspielen, uns wichtige übev- seeische Rohstoffe vorzuenthalien. Nicht unwesentlich ist es dabei, daß wir über dir einzigen bedeutenden Petroleumguellen der Welt außerhalb Amerikas verfügen. Graf Czernin blickt ver trauensvoll in die Zukunft. Er ist überzeugt, daß, wenn die Völker Oesterreich-Ungarns das Gift des Hochverrats ausschei- den und seinem Rufe folgen: „Alle Mann auf Deck", der Sieg sicher und der „allgemeine, ehrenvolle Friede" vielleicht näher sei, als die große Oefsentlichkeit ahne. „Das Hal Graf Czernin gelogen". Paris» 4. April. (Kavas^) Im Sause des Besuches -er Obmänner -es Wiener GemslnSerales beim Grasen Czernin erklärte -iefer, -atz kurz Fsr -er gegenwärtigen Offensive Clemenceau ihn frag«, » rtz, ckb er bereit wäre, in Verhandlungen «inzukrsten und aus welchen Grund lagen. Als Clemeneean heute an -er Front von den Lsuszerungen -es österreichischen Ministers des Aeufzeren Kenntnis erhalle« hatte» antwortete er etnsachr Das hat ^ras Czernta gelogen. Die deutschen LuflslreilkrSfls im Westen. Ber lin, 3. April. Am Abend des 1. April schaukelten ,dicht vor Arras fünf englstche Fesselballone in der Luft. Nach dem die englischen Flieger durch den Angriff einer deutschen Jagdstaffel hinter ihre Front zurückgefchlag«» worden waren, ging Leutnant Nöth mit einer Iagdmaschne blitzschnell zum An griff gegen die Fesselballone vor. Rasch hatte ec die beiden ersten erledigt. Brennend kamen sie herunter. Trotz wütenden Flalfeuers stürzte er sich auf den dritten und setzt« auch diesen durch Nahangriff mit den» Maschinengewehr in Brand. Von den deutschen Beobachtungsstellen wurde der Hergang gesehen und frisch zurückgedrahtei. Während nun alles die Rückkehr des ..erfolgreichen Fliegers mit höchster S'vnuung erwartete, schraubte vch dUer MkkiMptht Hittzi! ' Gm englischen Lvrengwoyen Der neueste amtliche Heeresbericht. ' Großes Kauprquarlisr, 4. April. W.T.B. WesMcher Kriegsschauplatz. An Ser Schlachtsronk leble Sie Gesechlsläligkeit sü-lich von Ssr Somme aus. AeSerraschsn- und «ach starker Ar- lillerievsrbereiiung verfuchle Ser Fein- am frühen Morgen un- am Nachmittag viermal vergeblich, -ie ihm enlrifsene Llivhe südwestlich von Moreuil wie-erzugewlnnen. Anker schweren Verlusten brachen seine Angriffs zusammen. Vor DsrSun und am Parroy-Wal-e vielfach ledhaftsr Feuerkampf. Osten. Im Einvernehmen mil -er finnischen Negierung haben -eulsche Truppen ans dem finnischen Festland« Fuß gesahl. Von den anderen Kriegsschauplätzen «ichls Renes. Der erste Generalquarftermeffter, Ludendorff. nochmals ein Stück in di« Höhe, bog seitlich ab und neigte sich erneut zum Stoßflug gegen den vierten Ballon. Auch dieser ging In Flammen auf. Gleichzeitig griff Feldwebel Wagner den fünften Ballon überraschend von oben her an und brachte ihn brennend herunter. Beide Flieger erreichten, vom engli schen Eeschoßhagel vergeblich verfolgt, ihren Flugplatz, wo sie von ihren Kameraden und Len höheren Kommandoste-Usn herz lich beglückwünscht wurden. Die ganze englische Ballvnskeliung in dieser Gegend war damit binnen ,ehn Minuten vernichtet. Während der letzten Tage des vorigen Monats beschränk ten tiefhängende Wolken, Regen und Sturm die Tätigkeit der deutschen Luftstreitkräfte im wesentlichen auf Naherkundungcn über Lem Schlachtfelde und Bekämpfung von Erdzielen in und hinter der Kampflinie. Beide .Aufgaben wurden mit Erfolg gerbst. Unsere Ballone waren an einzelnen Lagen bei Wind stärken von über 20 Sekundenmetern 'in der Luft, um den Ver sauf Ler Kampfhandlungen zu überwachen und das Feuer der eigenen Artillerie zu leiten. Die wichtigen Bahnhöfe der Cham pagne und Longucau bei Amiens sowie Verkehrsmittelpunite und Truppenansammlungen hinter der feindlichen Front wur den in Stunden günstiger Witterung wirksam mit Bomben an- gegrissen. Der Hasenplatz und Etappenhauptort Bomogne er hielt in der Nacht vom 1. zum 2. April Bomben schwersten Kalibers. Das günstigere Wetter gestattete am 1. April plan mäßige Fernerkundung und hatte sehr rege Luftkampftätigkeit zur Folge. 22 Flugzeuge und 5 Ballone des Feindes wurden abgeschossen. Die Gesamtverlusie unserer Gegner seit Beginn Ler Durchbruchsschlacht betragen nunmehr 192 Flugzeuge und 11 Ballone. Unsere Flugabwehrgeschütze sind daran mit der außerordentlichen Zahl von 46 Flugzeugen beteiligt. Leutnant Bongartz besiegte den 33., Leutnant Kroll den 23. Gegner. Wir büßten 32 Flugzeuge ein, davon 10 diesseits, und 4 Ballone. Auszeichnung Mchlhvfsns für den 7S. Luftsteg. Berlin, 3. April. Dem Rittmeister Freiherr» von Rich thofen wurde in Anerkennung seiner besonderen Leistun gen Ler Rote Adler-Orden 3. Klasse mit der Kratze und Schwer tern verliehen. ft Deuffche Truppen in Finnland. Ber lin, 3. April. Teile unserer Secstreilkräftc haben heute morgen nach beschwerlichem Marsch durch Eis und Mi« nenfelder die für die Hilfeleistung in Finnland bestimmten Trup pen in Hangö sSüdfinnland) gelandet. Der Chef des Admiralstabes der Marine. Teivgrammmechfel zwischen Kaiser Wilhelm un- Kaiser Karl. Wie n, 3. April. Kaiser Wil he lm richtete an Kai er Karl ein Telegramm, worin es heißt: Mich erfüllt hohe Genugtuung, wenn ich rückwärtsschauend mir die gewaltige Leistung vergegenwärtige, Lie Deine und meine Heere und mit ihnen die tapferen verbündeten Truppen in treuer Waffenbrüderschaft gegen die an Zahl weit überlege!- nen Gegner vollbracht haben. Daß Du Dich entschlossen hast, mehreren meiner Generale zur Erinnerung an den Abschluß der großen Kämpfe in Westen als Zeichen Deiner Anerkennung Ordensauszeichnungcn zu verleihen, ist mir eine besondere Freude Ich danke Dir, daß Du in diesem Augenblicke von neuem die Notwendigkeit engen Zusammenschlusses hervorhcbst, um Vie großen Aufgaben zu lösen, die unser noch dorren. Ich grüße Dich herzlich in treuester Freundschaft W it Helm. Kaiser Karl antwortete: Mit besonderer Befriedigung müssen Dich die außerordent lichen Erfolge der unter Deinem Befehle siegreich vororingeuoen Armeen erfüllen. Möge alles, was noch kommen wird, Gottes Scoen im gleichen Maße geleiten, und ein baldiger ehrenvoller Friede uns be'ch'e^en sein. Für die mehreren meiner Generale verliehenen Au: e wZungen emvsange meine» wärmsten Dank. Herzen üMe tÄ Dich in treuester Freundschaft Karl. Ein schwedischer GMtKwunfch an den Kaiser. Ber lin, 3. April. Der Kaiser hat von dem Chefredak teur de; „Helsingborgs Dag Md" in Helsiugborq (Schweden), die nachstehende Depesche erhalten: Obgleich ein einzelner Pri vatmann, wage ich es als Politik«: und Publizist, als Wort führer von tausend und abertausend schwedischen Germanen, in Untertänigkeit Eurer Majestät zu versichern, wie unsere Herzen, die noch vor wenigen Tagen vor Unruhe bebten, jetzt mit stür- mischen, Jubel erfüllt sind durch die Botschaft über den unoer- gleMickzen Siegeszug unserer Stammesbrüder. „Gott mit uns!" war einst bei einer entscheidenden Schlacht für Lie germa nische Rasse auch schwedische Losung. Nils C^hristiernsson. . Der deuisch-rnffische Gefangenenaustausch. Nachdem der Friedensschluß, zwischen Deutschland und Ruß land durch Austausch Ler Frjedensverträge Tatsache geworden' ist, wird, wie wir erfahren, mit-demAustausch s« beiderseitigen Kriegsgefangenen in Kürze begonnen werden, lieber die Maß7 nahmen zur Rückführung Ler .Gefangenen, soll efn besonderer Ausschuß, dem je vier Deutsche mch- Russen angehören, in Pex. tersburg oder Moskau beraten. 2n-Anbetracht der groben Entfernungen in Rußland dürste das Ende des Austausches erst nach einigen Monaten erreicht sein. In der Zwischenzeit wird der Schutz der deutschen Kriegsgefangenen in Rußland von 17 deutschen Sonderausschüssen, die sich in vcrschieoenen Tei len Les Landes aufhalten wertzen, übernomitzen. Sie iMden bald ihre Tätigkeit beginnen. ' - / z - Bestrafter VaudouverrMer -WA Ber lin, 3. April. Vom Kriegsgericht in Bremen würde der Schlosser Gerhard Bunk in Bremen wegen vollendeten La»- desvcrvats zu 15 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrenrechls- vertust verurteilt. Bunk war durch einen Agenten eines berüch tigten englischen Spivnagebüros in Holland zum Verrat an sei nem eigenen Vaterland verführt worden. Die ireitzendc Kraft bei seiner Tat war lediglich GewintzsMtt Der..-WM ebenfalls strenger Strafe entgegen. - Dieser Vorfall öLwetsk aiifs nKue, .daß Vie semdliKe- Spio- nage nach wie vor eifrig tätig ist und Laß sie nicht-yhne Erlös« arbeitet. Aeußerstes Mißtrauen gegen alle Unbekannten,. W in harmlos scheinender Weise nach Militärisch, wichtigen Dingen fragen, ist dringend erforderlich, sofortige Anzeige bei der Poli zei öder Militärbehörde bei jedem begründeten Verdacht der Spionage nicht nur moralische, sondern rechtliche Pflicht jedes Deutschen. v - ' > ' ' Bor neuen Enlschsttungsküwpfen. Berlin, 3. Aprils. Während der seit einigen Tagen im Westen eingekretenen Kampfpause haben stich Engländer und Franzosen immer wieder in nutzlosen Gegenangriffen verblutet und ihre Verluste ins Ungeheuere gesteigert. Dagegen haben örtliche Erfolge Lie Deutschen in den Besitz wichtiger Höhenstel lungen ans dem westlichen Aorenfer gebracht. Größere Kampf- handlmigen spießten sich zurzeit ans den, SchlachtfelLe im WMen nicht ab. Ties ist nur natürlich. "Nach so gewaltigen Schlägen, wie denen der letzten Woche, mußle eine Kampfpause eintreten, um die weiteren Entschcidungskänipfe vorzubcreiten. Auch bei früheren Offensiven hat Vie deutsche Oberste Heeresleitung so verfahren. So folgte dem Durchbruch bei Gorlire, nachdem der San erreicht worden war, eine längere Pause, nach deren Ablauf ein um so kräftigerer und erfolgreicherer Ansturm los brach. Ein gleiches trat iu Italien nach Erreichung der Taglla- mentolinie ein. Solche methodische Kriegführung hat bisher die deutschen Erfolge gewährleistet. „ , . . - Die deuffchen Siurmwagen. Aeber die deutschen Sturmwagen, die in der großen Schlacht Mitwirken, berichtet Reuter: Die Deutschen haben drei Ar- i e n von Sturmwagen, zu den ersten gebären die Tau-s, die Vie Deutschen den Engländern abgeuvmmeu haben. Die zweite Act ist kleineren Umfangs, geräuschlosen Ganges, stark bewaffnet und stark gepanzert. Die dritten sind die sogeuaunlen Landkreu zer: eine besonders große Ant von Tanks. Die Bewaffnung be steht aus Kanonen, Maschinengewehren und Flammenwerfern. Besonders Lie Flammenwerfer erhöhen die Größe der Zerstö rungskraft der Tanks. Wie es heißt, sollen die Mannschaften der Tanks diese hermetisch verschließen können, wenn sie durch Gaswolken fahren. , Inierssfanle Aussagen englischer Gefangener. Ber lin, 3. April. Aus erbeuteten Briesen neuesten Da tums und Aussagen gelungener englischer Offiziere und Mann schaften geht hervor, daß Lie Rückwirkung der englischen Nieder lage ans die Stimmung in Volk und Heer sehr stark ist. Llo >)V Geo rge, der in Offizierskreifen schon früher wenig geschätzt wurde, ist jetzt auch bei den Mannschaften ve rhaßt. Die Truppe ist überzeug-, daß die Abberufung des F ekd- mar schal ls Haig, der sie so schlecht geführt hat, unver meidlich. sei. Die Unfähigkeit der Führung und Hie Unordnung hinter der Front lagen so klar zutage, daß die Gefangenen er klärten, ganz ossr» darüber sprechen zu könnest, ohne daß di« Deutschen damit etwas Neues erfahren würden. ' - . ..l Die Franzosen wüten gegen ihre eigenen Slädi«, Die Beschießung Lavns seitens der Franzosen hält au. Seit 3l. März abends bis zum 1. April vormittags erhielt die Stadt' allem weit, über 300 Schuß schwerer Ka"ber. Die Martins- lirche ist bereits stark beschädigt. Eine französische Granat« ickstug an» Oltermputg^ jn einen französischen Leichenzng, wöbet