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Tageblatt ftlkchM Mit rmM-Wks. WaSt.Ms,A.z«k 8.MÄ. AaiMl Ami, Wmllk MbMä iü WUM Amtsblatt für das . Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtensteili W^DA^WU HANAMIgW HW DHWHMAEGGWlW^dMUpG »E » .- — — . ———-—> > i . 8A. Jahrgang. -— >> Nr. 200 LWSNLW. Sonnabend, den so August L-LLALZW. lSlS. Auf Blatt 385 des hiesigen Handelsregister« ist heute die offene Handelsgesellschaft in Firma Oscar Förster L Es. in Hahndorf und weiter eingetragen worden, daß Gesellschafter der Kaufmann Franz Oscar Förster in Zwickau und der Ingenieur Friedrich Herma»» Tillich in Hohndorf (Bez. Ehtz) sind. Die Gesellschaft ist am 26. August 1919 er- ächtet worden. Angegebener Geschäftszweig: Armaturenfabrikation. Lichtenstein, den 28. August 1919. Das Amtsgericht. Zwiebach-Berkauf. Sounabeud, de« 30. August vorm 9—10 Uhr für Kinder unter 4 Jahren — 2 Päckchen, k 44 Psn. — aeg?n Kinderkarte. Der Ortsernährungsauaschuß fllr Calluberg. Bezirksverband. , K.-L.-Nr.: 849 Getr. I. HasecUeferunq aus der Ernte 1919. Auf Grund der Bestimmungen in 8 13 u der Reichsgetreideordnung ist dem Bezirksoerband von der Reichsgetreidestelle eine größere Haferliefe- rnng zur Herstellung von Nährmitteln auserlegt worden. Die den einzelnen Erzeugern zur Lieferung auferlegte Menge wird diesen von den Ortsbehörden mitgeteilt werden. Um eine möglichst restlose Erfassung der Lieserungsmenge zu gewähr- leisten, wird nachdrücklichst darauf hingewiesen: 1. daß Erzeuger, die infolge Abgabe von Hafer an Dritte zur Liefe rung der auf sie umgelegten Menge nicht imstande sind, nicht nur Bestrafung nach 8 80 Abs. 1 Nr. 13 der Reichsgetceideordnung für die Ernte 19 l 9 zu gewärtigen, sondern gemäß 8 13 » Abs. 1 auch noch als Schadenersatz an die Reichsgetreidestelle einen von der unteren Verwaltungsbehörde festzusetzenden Geldbetrag zu zahlen haben, und zwar in Höhe des Doppelten des zur Zeit der Festsetzung des geltenden Marktpreise» oder, falls der von ihnen erzielte Derkaufspreis höher ist, in Höhe dieses Verkaufs preises ; 2. daß Verträge, durch die Erzeuger sich zur Lieferung von Hafer an Dritte verpflichtet haben, gemäß 8 13» Abs. 1 ». ». 0. inso weit nichtig sind, als dadurch die Lieferung der auf die betreffenden Erzeuger umgelegten Mengen unmöglich wird; 3. daß Verträge über Lieferung von Hafer aus der Ernte 1919 die vor dem 21. Juni l9l9 oder zwar nach diesem Zeitpunkt, aber vor dem 16. August 1919 abgeschloffen worden sind, gemäß 8 13d der Reichsgetrcideordnung überhaupt nichtig sind, und 4. daß es sich für die Erzeuger in deren eigenstem Interesse dringend empfiehlt, ihrer Ablteserungsoerpflichtung möglichst schnell nachzu kommen, da sie nach Erfüllung ihrer Umlage in der Verwertung ihrer übrigen Haferernte freie Hand haben und dann auch einer Ueberwachung nach der Richtung hin, ob sie etwa durch Verkäufe an Dritte die Erfüllung ihrer Ablieferungspflicht gefährden, nicht mehr ausgesetzt sind; 5. daß bei Nichterfüllung der Lieferung da» Selbstversorgerrecht entzogen werden kann. K. L.Nr.: 884d Getr. s. ll. Landwirte! Die jetzige Mehlnot kann nur behoben werden, wenn die Landwirte den Ausdrusch de» Getreides mit alle« Rittel« beschleunige« und sofort Lieferungen in Roggen und Weizen durch Vermittlung der Kommissionäre an die größere» Mühlen machen. Die den Gemeinden auferlegten Pflicht- lieferunge» müsse« »«bedingt erfüllt werde«. K. L. Nr : 592 a Fe. III. Einführung neuer Milchausweise für Kuhhalter. Anstelle der bisherigen Milchberichte treten in ganz Sachsen ab 1 September 1919 wöchentliche R1lcha«»«eise. Die Formulare hierzu werden den Kuhhaltern von den Gemeinde behörden unentgeltlich zugestellt. Jeder Halter von Milchkühen hat für jede Woche einen Milchauswei» zu erstatten. Die Milchausweife find auch daun zu erstatte«, «e»» die Kühe troche« stehen Am Sonntag einer jeden Woche ist der Milchausweis für die oer- qangene Woche auszusüllen und bis Montag mit de« eingenommene» Marken «nd Bescheinigungen von Sammelstelle« bezw deren Beauftragten über die Ablieferung von Milch, Butter und Quark bei der Gemeindebehörde abzugeben. Die Gemeindebehörden haben darauf zu achten, daß sümtliche Kuh- Halter die Milchausweise rechtzeitig ««d richtig «aterfchriebe« «uk ««»gefüllt einreichen. Die Milchausweise sind spätestens am Mittwoch einer jeden Woche nebst den bei ihnen eingereichten Belegen an den Be« zilksoerband weitcrz«gebe«. Die Bestimmungen der Bekanntmachung vom 10. Februar 1919 — 133 Fe — unter l 1—3 werden ausgehoben. Die übrigen Bestimmungen erwähnter Bekanntmachung behalten ihre Gültigkeit. Zuwiderhandlungen gegen die vorstehenden Anordnungen werden mit Gefängnis bis zu einem Jahr und Geldstrafe bis zu 10000 Mk. oder mit einer dieser Strafen bestraft. Glauchau, am 28. August 1919. I. D. Dr. W a hl, Reg.-Amtmann. Kurze wichtige Nachricht«. * Der Oberpostassistent Dahlmann m AaÄ.'N, dir jetzt der Regierung Törtens nahesteht. Hai kürzlich b.i einem Wortgefecht glatt zugegeben, baß die rheinische Loslösungsbewegung von ^cauiroich fi nanziert werde. * Der „Avanti" macht lebhaft Propaganda dafür, das? die in Italien befindlicl>eu 2 00^0 deutschen u. öskerreichi che i Kriegsgefangenen baldigst srrigelaffen werden, da die Humanität dies nach dem Abschluß der Feindseligkeiten fordere. * Die von der Regierung bewilligten i'OO Millionen Mart zur Lenkung der Lebensmittelpreise werden um -50 Millionen Mark erhöht, die vorzugsweise leistungsschwachen Gemeinden zugute kommen sollen * Die Spannung zwischen Holland und Belgien rriwml stündlich an Schärfe zu, und der Kriegs - wrsbruch scheint bevorzustehen. * Aus Prätoria wird gemeldet, daß der südafri kanische Premierminister Louis Botha g-storüen ist. * Auf K> sten der Militärpartei sind m Bulgarien die sozialistischen Stimmen sehr ang-wu"b>cu. " General Liman v. Sanders ist aus der Türkei Mittwoch nachmittag in Venedig eingetrosfrn In B mm kam es zu deutschfeindlichen Kund gebungen, d e schließlich sich gegen die Juden rich teten * Polk erklärte im amerikanischen Sen.alsausschäß für auswärtige Angelegenheiten, daß England an Aegypten wie ein Straßenräuber aeha dclt habe. Aegypten will das englische Prot ktor- r lv? sem und bittet um das Selbstbestimmungsrecht. * Tie Entente soll die Offensive gegen Sowjet- Rußland begonnen haben — Wenns morgcu nicht wieder anders lautet- * Bei einer Benzin-Explosion in Harbarg keinen 5 Personen ums Leben. * In Oberschlesien macht sich, da viele ausstän dische Bergarbeiter nach Polen geflüchtet sind. Ar- bcstermangel auf den Gruben bemerkbar. ' Tic Regierung in Chile hat die bisher internier ten Mannschaften der deutschen üriegs-chisse „Dres den" und „Seeadler" freigelassen. * Jeden Mittwoch und Sonnabend tresfeu zur Ze t in Offenburg i. B. je zwei Flüchtlingszüge aus El- st.ß-Lothringen ein, welche zusammen 000 bis 1 00 Deutsche mit sich führen, die das Elsaß verlassen, weil sie dort keinerlei Auskommen mehr finden * In der Frage der Heimschaffung der deutscoen Kriegsgefangenen bat, wie die „Süddeutsche >iorle- ipondenz" erfährt, die Reichsregierung neue Schritte bei der Enteuie unternommen. * In der vergangenen Woche kamen erneut an der belgisch-holländischen Oweuze weitere 1vO aus Frankreich und Belgien geflüchtete deutsche Kriegs gefangene an, die nach Teutschland weiterreMn. -fW WIM -es rrmn Keine Abstempelung. Die Erzbergersäwn Pläne auf Umtausch des Papier geldes und Abstempelung der Banknoten haben die einmütige Zurückweisung seitens der deutschen fackx kundigen Finanzwelt ersahren. Und der Phm dr» AV mpelung der Wertpapiere wird jedenfalls, eben so ins Wasser fallen, Darüber wird noch beraten^ Zu seiner Famckw nach St- Moritz abzuresslu, >0 v.ufüudcte cs der Traht, hatte Herr Erzberger es s> eilig gehabt, daß er die aui 'eine Eimaoung d ch zusammenberufenen Finanzleute einfach weiter reden ließ, während er auf die schroffe Absage ihrso zwei Häupter hin jählings sich auf die Socken Mach te, um in die Schweiz hinüber »ich vor solchen Auariisen zu retten. Fast gleichzeitig freilich ver lautete iu der Erzbergerpresse gar tröstlich, daß dec Fmanzministcr eine überaus wichtige pol towc Au- gübc dort zu bewältigen wissen werde, nouttich an- g sichte des beängstigenden Sinkens der Valuta in der Schweiz, nach Maßnahmen Umschau zu holten, um wenigstens einigermaßen unsere Geloverh ilt- ni'se wieder in Ordnung zu bringen. Das Kino fstl iu den Brunnen, wie rettet man das Kind- Und nun die amtliche Bekanntmachung des Rlichsnuanzministeriums: „Rach dem Ergevms der Bnatungeu vom A?. d. M. beabsichtigt der Rcichs- miniswr der Finanzen nicht, den Umtausch oes deut schen Papiergeldes vorzunehmen. Eine Ävjtem- pelung der Banknoten ist überhaupt nicht ja Frage gekommen!" Wir haben bereits die hier einschlagendc Frage behandelt, den Plan des ReichSminksters uud sei ne wochenlange Behandlung in der offiziösen unLi richt offiziösen, in der inländischen und auKlandi» schon Tagespreise. Was? ist das Erschütternde ? TeM bettelarm gewordenen deutschen Volke und Reiche haben diese Pläne, die das Ausland M Begtz der Von ihm erworbenen dcutsllwn Werte, wie man dort W bcsrciWW» Stur» unserer Balutu Milliarde», und Abermilliarden gekostet. Tenn bis zum Juni»