Volltext Seite (XML)
vie^ackeleiHäurebveutlcMsna Me SrwaMKZen Wd überttoffen. Die Jahre der Vorbereitung der XI. Olympischen Spiele sind vorüber, die letzten Stunden harter Anspannung liegen hinter uns. Der Tag des Festes ist ge kommen, und wir sehen der Feier freudigen Herzens ent gegen. Alle unsere Erwartun gen sind übertroffen. Wer hätte je vorher an solche Erfüllung gedacht. Das neue Deutschland hat sie uns gegeben. Unser Führer und Reichskanzler ver lieh unserer Arbeit seinen Schwung und seine Kraft, und so steht heute eine Kampfstätte vor unseren Augen, die in der Welt nicht ihresgleichen hat, und die Völker der Erde kommen zu uns in einer Zahl, wie es nie zuvor der Fall war. Die Neichshauptstadt Berlin hat sich in eine wahre Feststadl verwandelt; freudige Scharen von Deutschen und Ausländern aus aller Welt durchziehen zu Tausenden ihre reichgcschmückten Straßen. Den fremden Sportmannschaften ist von der ganzen Bevölkerung ein von ihnen mit Freude- Dank und Ueberraschung empfun dener Empfang bereitet. Möge über diesem Fest olym pischer Frieden wallen und möge es so verlaufen, daß sich nnsere Gäste bis an das Ende ihres Lebens der Stunden in den olympischen Kampfstätten mit Freude erinnern. Dr. Th. Lewald. Völkerverbindende Ideale. Seit mehr als drei Jahren erwarteten wir voll Freude und Zuversicht den Tag, der die Er öffnung der Spiele einleitet. Aus aller Welt sind nun unsere Gäste, denen wir die Versiche rung sportlicher olympischer Gastfreundschaft entgegengesandt haben, herbeigeströmt. Berlin, in diesen Tagen die sportliche Hauptstadt der Welt, hat das festlichste Kleid angelegt. Wochen der Freude und des Erlebens liegen vor uns. Mögen sie in den Herzen nicht nur- unserer Gäste, sondern aller Völker der Erde zu einem stets wachsenden Verständnis für die völkerver bindenden Ideale des olympi schen Gedankens führen. Das Programm der ersten beiden Tage. Die olympischen Wettkämpfe. Nach der großen Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele am Sonnabend beginnen ant Sonntagvormittag die sportlichen Wettkämpfe. Das Programm sieht für die ersten beiden Tage vor: Am Sonntag, 2. August. Olympiastadion. 10.30: 100-Meter-Lauf — Vorläufe; Hochsprung — Ausscheidung. 11.00: Kugelstoßen — Ausscheidung. 15.00: Hochsprung — Entscheidung; 100-Meter-Lauf — Vorläufe; Frauen-Speerwerfen — Entscheidung. 16.00: 800-Meter- Lauf — Vorläufe. 17.30: Kugelstoßen — Entscheidung; 10 OOO-Meter-Lauf — Entscheidung. 18.30: Start des Fackelstaffcllauss nach Kiel. Deutschlandhalle. 11.00: Ringen-Freistil — Vorkämpfe. 18.00: Ringen- Freistil — Vorkämpfe. 20.00: Gewichtheben — Entschei dung (Federgewicht und Leichtgewicht). Turnhallen Reichssportfcld. 9.00: Florett-Mannschaft — Vorrunde. 15.00: Florett- Mannschaft — Zwischenrunde. Hockcystadion. 16.30: Hockey-Ausscheidungsspiele, falls erforderlich. Truppenübungsplatz Däberitz. 9.00: Moderner Fünfkampf — Geländeritt. Dietrich-Eüart-Bühne. 20Z0: „DasFrankenburger Würfelspiel." Am Montag, 3. August. Olympiastadion. 11.00: Hammerwerfen — Ausscheidung. 18.00 : 400- Meter-Hürdenlauf — Vorkämpfe; Hammerwerfen — Vor kämpfe und Entscheidung. 15.30: 100-Meter-Lauf — Vor entscheidung. 16.00: 100-Meter-Lauf für Frauen — Vor läufe. 17.00: 100-Meter-Lans — Entscheidung. 17.15: 800- Meter-Lauf — Zwischenläufe. 17.30: 1000-Meter-Lauf für Frauen — Zwischenläufe. 18.00: 3000-Meter-Hindernis- lauf — Vorläufe. 19.15: Turnerische Vorführunaen — Dänemark. 21.00: Wiederholung des Festspiels. Mai-(Polo)Feld. MHO: Polo-Ausscheidungsspiel. Tcnnisstadion. 9.00: Moderner Fünfkampf — Dedenfechten. 15.00: Moderner Fünfkampf — Degenfechten, Fortsetzung. Deutschlandhalle. 10.00: Ringen — Freistil-Zwischenkämpfe. 18.00: Rin gen — Freistil-Zwischenkämpfe, Fortsetzung. 20.00: Ge wichtheben — Entscheidung im Halbschwergewicht. Mommsenstadion. 17.30: Fußball — Norwegen gegen Türkei. Poststadion. 17.30: Fußball — Italien gegen USA. Kieler Förde. 21.30: Eintreffen des Fackelstaffelläufers. Die nächsten Olympischen Spiele in Tokio Das Internationale Olympische Ko mitee hat beschlossen, daß die XU. Olympischen Spiele in der Hauptstadt Japans, Tokio, im Jahre 1940 statt- stnden sollen. Die Läufer der olympischen Fackelstaffel, die auf dem Wege von der Reichsgrenze durch Deutschland die Sächsi schen Städte Pirna, Dresden und Meißen berührten, wurden überall mit ungeheurem Jubel begrüßt. Alle Land- und Stadtstraßen waren von einer dichten Menschcnmaucr umgeben. Die Schulen, die Verbände, die Gliederungen der Partei waren angetreten, die Fabriken und Büros hatten für kurze Zeit geschlossen, so daß die Arbeiter und Angestell ten entlang dem Wege der Olympiastaffel sich aufstellen konnten. Die gesamte Bevölkerung aller Ortschaften und Städte, durch die das heilige olympische Feuer zum Reichssportfeld Berlin getragen wird, scharte sich um die Läufergruppe und um die Altäre, an denen in den größe ren Ortschaften und in den Städten Feierstunden abge halten wurden. Oer Reichsstatthatter an den Führer. Pünktlich um 13.40 Uhr traf der Fackelläufer im fest lich geschmückten Pirna ein, von wo nach der Feier am Olympischen Altar auf dem Rathausplatz die Fackel wei tergetragen wurde nach Dresden zu, vorbei an Tausenden von Volksgenossen, die sich längs der Straße aufgestellt hatten, um die Läufer zu begrüßen. Von Pirna aus sandte Reichsstatthalter Mutschmann folgendes Telegram an den Führer: „Mein Führer! Die Heilige Flamme von Olympia hat soeben das Reichsgebiet Erreicht und eilt nun dem Ziel entgegen. Sie wird morgen allen Völkern künden, die Kräfte im ritterlichen Wettstreit zu messen, der dem Frieden dient und der Ehre der Völker und Staaten. Heil! Ihr sehr ergebener Martin Mutsch mann." Der Führer und Reichskanzler antwortete hierauf tele graphisch: „Für Ihre Meldung vom Eintreffen der Olym pischen Fackel im Reichsgebiet danke ich Ihnen bestens. Die Stadt der Olympischen Spiele 1936 erwartet freudigen Herzens die Flamme, die morgen die Eröffnung der 11. Olympiade künden soll. Adolf Hitler." Riesenbegeisterung in Dresden. Ein geradezu überwältigendes Bekenntnis zum Frie densgedanken unter den Völkern und zum völkerverbin denden Gedanken der Olympischen Spiele legte die Landes hauptstadt Dresden ab, denn Hunderttausende von Volks genossen nahmen an der Feier am Olympischen Altar am Königsufer an der Elbe teil. Ein derartig farbenreiches Bild sah man in Dresden noch nie; die Ufer an beiden Seiten der Elbe, die Brühlsche Terrasse, die beiden Elbe brücken, alle höhergclegenen Baulichkeiten waren dicht be setzt von feiernden Menschen, dazu der Sonnenhimmel und im blauen Wasser inmitten der Elbe verankert sechs Weitze vollbesetzte Dampfer der Sächsisch-Böhmischen Dampfschiff fahrtsgesellschaft, über die Toppen geflaggt, ringsum die Hakenkreuz- und Olympia-Flaggen und eine sich fort gesetzt steigernde Spannung der schon Stunden vor Be ginn zusammengeströmten Menschenmassen. Am Olympia- Altar sah man Reichsstatthalter Mutschmann sowie die Mitglieder der Staätsregierung, die führenden Männer der Wehrmacht, sämtlicher Parteigliederungen, der Poli zei und sonstiger Behörden. Nachdem der Läufer um 16 Uhr cingetroffen war, begrüßt von einem ungeheueren Jubel der Hunderttau sende, entzündete Kreisleiter Walter mit der Fackel die Flamme auf dem Altar. Nach der Ansprache des Kreislei ters legte der Gauführer des Deutschen Reichsbundes für Leibesübungen, Ministerialrat Kunz, das Bekenntnis des Sachsengaues zum Olympischen Gedanken ab. Oberbürger meister Zörner entzündete darauf die Fackel am Altar- seuer und übergab sie dem nächsten Läufer. Ms unserer Heimat. Wilsdruff, am 1. August 1936. Spruch des Tages: In einem Staat gibt es ein einziges höchstes Bürger- recht, das ist das Recht und die Ehre der ehrlichen Arbeit. Adolf Hitler. Hubiläen Md Gedenktage. 2. August. 1815 Der Dichter und Kunstsammler Graf v. Schack geboren. 1914 Ultimatum Deutschlands an Belgien, Kriegserklä rung an Rußland. §1934 Reichspräsident von Hindenburg gestorben. 3. August. 1811 Gründung der Universität in Breslau. 1914 Kriegserklärung Deutschlands an Frankreich. 1929 Vierter Parteitag der NSDAP, in Nürnberg. Sonne und Mond. 2. August: S.-A. 4.21, S.-U. 19,51; M.-A. 19.13, M.-N. 3.21 3. August: S.-A. 4.22, S.-U. 19.49; M.-A. 19.36, M.-U. 4.42 Das innere Olympia. In einer klassischen Schilderung des Sinnes der grie chischen Wettspiele und ähnlicher Veranstaltungen findet sich eine beredte Darstellung der fruchtbaren Wirkung des Aufwands, den die Völker damals trieben, um in edlem Wettstreit das Beste ihrer Nation der Allgemeinheit dar zubieten. Von Perikles heißt es, daß alles, was er baute, im großen Geschmack war, weil es den Göttern und der ewigen Stadt Athen als einem Gemeinwesen gehörte. Der Aufwand Lür die mannigfachen Wettspiele der griechischen Freistaaten untereinander wird als frucht bar geschildert, weil er viele Menschen in Nahrung setzte. Die Spiele gaben, der griechischen Erziehung eine be sondere Richtung, indem sie Leibesübungen zum Hauptstücke der Spiele und die dadurch erlangten Vorzüge zum Augenmerke der ganzen Nation machten. „Nie hat ein Zweig schönere Früchte getragen, als der kleine Oel-, Efeu- und Fichtenzweig, der die griechischen Sieger kränzte. Er machte die Jünglinge schön, gesund und mun ter, ihren Gliedern gab er Gelenkigkeit, Ebenmaß und Wohlstand; in ihrer Seele fachte er die ersten Funken der Liebe für den Ruhm, selbst für den Nachruhm an, und prägte ihnen die unzerstörbare Form ein, für ihre Stadt i und für ihr Land öffentlich zu leben." Das heilige Feuer im 1000jähr. Meißen. Vor dem -herrlich geschmückten alten Rathaus empfing die Kreisstadt Meißen das olympische Feuer. Ganz Meißen und viele Bewohner ar rin Kreis — auch aus Wilsdruff — nahmen an der Fe>er teil, die mit Glockengeläut eingeleitet wurde. Neben den Ehrenformationen der Parteigliederungen, der Reichswehr und des Reichsarbeitsdienstes war die gesamte Ortsgruppe Meißen des Reichsbundes für Leibesübungens auf dem Marktplatze aufmarschiert. Tausende säumten die Straßen ein, die die Fackelläufer passierten. Vom Turm der Frauenkirche verkündeten kurz vor 19.15 sihr Fanfaren die Ankunft der Flamme auf der Elbbrücke. sinter den Heilrufen der Masten traf der Läufer kurze Zeit später auf dem Marktplatze ein, wo der Kommandeur der Nachrichten-Abteilung 44, Oberstleutnant Oberhäuser mit der Fackel das Olympische Feuer in der großen Opferschale des errichteten Altars anzündete. Kreis- leiter Oberbürgermeister Drechsel grüßte das heilige Feuer in einer Rede, die lebhaftesten Beifall erweckte. Schade, daß sie durch Lautsprecher nicht allen Teilnehmern verständlich gemacht! wurde. Nach! Gesang der Olympischen Hymne durch die Meiß--, ner Gesangvereine und Darbietungen der Turnerinnen entzünd dete Kreissportführer Obersturmbannführer Illmert diei neue Fackel und übergab sie dem Oberbürgermeister Drechsels der unter nicht endenwollendem Aubel im weißen Läuferdreßi den ersten Kilometer bis zum Meißner Bahnhof lief. Wieders wurden musikalische und turnerische Vorführungen geboten und gemeinsam das Deutschlandlied gesungen. Mit einem Gruß an den Führer und dem Gesang des Hvrst-Westel-Liedes fand! die eindrucksvolle abendliche Feierstunde ihr Ende. Das olympische Feuer verläßt Sachsen. Als letzten Bezirk in Sachsen durchlief die OlympiastaffsL die Amtshauptmannschaft Großenhain. Durch festlich geschmück te Dörfer führte der Weg von Meißen zunächst zur Stadt Großenhain. Hier hatte sich auf dem Adolf-Hitler-Platz vor: dem Rathaus schon um 20 sihr eine riesige Menschenmenge M einer Feierstunde eingefunden, in deren Mittelpunkt eine An-, spräche von Kreisschulungsleiter Wollny stand. Von der Olym-> pischen Fanfare begrüßt, erschien pünktlich 21.10 sihr der Fak- kelläufer, der Bürgermeister Dr. Bernhardt die Fackel über-« reichte. Der Bürgermeister entzündete mit ihrer Flamme zweü Feuerschalen, die das Feuer bewahren sollen und brachte eiw „Sieg-Heil" auf den Führer aus. sinter Glockengeläut startete, hierauf der nächste Fackelträger. Der Weg führte nun nordwärts zur sächsisch-preußischew Grenze. Der letzte sächsische Läufer übergab dem ersten preußi-« schen Läufer kurz vor 22.30 sihr die lodernde Fackel. Das olympische Feuer aus preußischem Gebiet. Es war fast Mitternacht, als in der kleinen Kreisstadt Liebenwerda, vom Lubwartturm, dem Wachtturm der altew Burg von Liebemverda, ein Zeichen die Ankunft des Olym pischen Feuers verkündete. Gleichzeitig begann der Bericht des Funksprechers auf dem Lubwartturm, der noch in der Nacht allen in Deutschland und in der Welt Kunde gab, daß der erste Tag der Olympischen Spiele angebrochen sei und daß das Hei lige Feuer die letzte Etappe auf dem Wege nach Berlin be gonnen habe. Zn dem von ungezählten Tausenden erfüllten! Straßen aber brausten tosende Heilrufe auf. sind dann stand der Läufer mit dem Heiligen Feuer vor dem Gauleiter Ior dan, der mit einer Ansprache grüßte. Dann übergab der Gau leiter unter den Klängen der Musikkapellen dem nächsten Läu fer die Fackel, der den Weg nach Herzberg zu fortsetzte. MarklkonMt dsr Städtischen Orchesterschule Sonntag, den 2. August vorm. 11—12 Uhr. Vortraqssolgev 1. „Das ganze Deutschland soll es sein", Marsch v. L. Mache tanz. 2. Ouvertüre Romantique von Keler Bela. 3, „Tirol in Lied und Tanz", Divertissement von O. Fetras. 4. „Triumph der Schönheit", Charakterstück von F. v. Blom-- 5. „Auf der Wacht", Fantasiestück für Ttompete-Solo von A^ Dierig. - 6. „Unsere NSKK-", Marsch von A. Wiggert. NSDAP. SS. MlsdruB Die Ernte in Gefahr! Stadt und Land Hand in Hand! Der ungeheure Mangel an Erntehelfern macht sich in diesem! Zähre besonders bemerkbar, weil durch das viele Lagergetreide auf vielen Feldern wieder Handarbeit an die Stelle von Ma schinenarbeit treten muß. Zudem ist die Einbringung der Ernt« durch die unbeständigen Witterungsverhältnisse noch besonder« erschwert. Viele unserer Bauern wißen nicht, wie sie die Brot- getreideernte 1936 bergen sollen. Hier muß das ganze Volk mithelfen. Gauleiter Martin Mutschmann hat aus diesemt Grunde angeordnet, daß die gesamte Parteigenosscnschaft sich zum Einbringen der diesjährigen Ernte zur Verfügung stellt- Da sich auch im Wilsdruffer Bezirk starker Mangel an Ernte arbeitern bemerkbar macht, sind alle hiesigen Parteigenossen! aufgefordert worden, sich zur Erntehilfe an den kommende« Sonntagen zur Verfügung zu halten, in dringlichen Fällen auch für Sonnabend nachmittag. Die Anforderung erfolgt durch den Bezirksbauernführer Pg. Hugo Zimmermann, ihr ist un bedingt Folge zu leisten. Ehrenpflicht der gesamten Mitglieder! muß es sein, sich rückhaltlos und selbstlos für die Bergung der Ernte einzusetzen und damit die Ernährung unseres deutsche« Volkes mit sichern zu helfen. Wochenvlon. 3. 8. Deutsche Arbeitsfront Stellen sämtlicher Amtswalter 19.45 sih- Geschäftsstelle Bahnhofstraße. R.D.B — Dienstbesprechung sämtlicher Walter 20 sihr Parteiheim. 5. 8- NSDAP. — Politische Leiter-Sitzung 19.30 sihr Par teiheim — Marschanzua t. Frauenschaft Bez. 1 fällt aus. Der Ortsgruppenleite r- v. Tschnmmer und Osten (Wagenborg-Archiv.) s