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Zehn Gebote für den Naturfreund. 1. Nicht für dich allein schmückt sich die Natur; alles, rvas lebt, will sich an ihr erfreuen. 2. Du trägst den Namen Mensch. Bringe diesem Namen keine Unehre. 3. Wald und Flur seien dir ein heiliger Tempel. Unterlasse wüstes Gebrüll und Geschrei. 4. In jedem Lebewesen sollst du dein Mitgeschöpf ehren. Auch die Pflanze hat eine Seele. 5. Töte kein Tier, vernichte keine Pflanze. 6. Schütze die Natur vor Schmutz und Unrat. Wirf kein "Pa pier, keine Abfälle weg. Verlasse deinen Lagerplatz in Ord nung. 7. Bleibe auf den gebahnten Wegen. Schleiche nicht wie ein Dieb durch den Wald und verwüste nicht Feld und Wiese. 8. Du sollst durch Wort und Tat für deine Naturliebe Zeug nis ablegen: Tritt Uebelwollenden entgegen. 9. Bezähme deinen Eigennutz und deine Besitzgier. Brich keinen Zweig von Strauch und Baum; du beschädigst und verunzierst sie. Habe auch Erbarmen mit den Blumen; durch den zügellosen Raub sind schon viele Arten ausgerottet worden. 10. Erfreue dich an dem Anblick der Tiere, am Gesang der Vögel; aber raube ihnen nicht ihr einziges Gut, ihre Frei heit. Stöbere keine Nester auf und scheuche keine Jungtiere. Jubiläum in der Inneren Mission. Der Landesleiter der Inneren Mission in Sachsen, Oberkirchenrat Wendelin, steht am 1. April 25 Jahre im Dienste der Inneren Mission. Als erster Vereinsgeistlicher und später zugleich als Vorsitzender des Lan desvereins für Innere Mission hat er die Geschicke der Inne ren Mission in Sachsen in den schweren kampferfüllten Jähren seit 1921 maßgebend bestimmt. Darüber hinaus hat er als lang jähriges Vorstandsmitglied des Zenlralausschusies für die In nere Mission der deutschen evangelischen Kirchen, insbesondere als dessen Vizepräsident, für die gesamte Liebestätigkeit der deutschen evangelischen Kirche gewirkt. Im November 1935 wurde Oberkirchenrat Wendelin von Reichsminister Kerrl in den Landeskirchenausschuß der evangelisch-lutherischen Landeskirche Sachsens berufen. Er übernahm gleichzeitig die Leitung der Landeskirchlichen Nachrichten- und Pressestelle und die Heraus gabe des Landeskirchlichen Gemeindeblattes. Bei drohender Wehrunwürdigkeit Mitteilung an die Poli zei. Der Reichsjustizminister hat in Ergänzung seiner An weisungen über „Mitteilungen in Strafsachen" neue Vorschrif ten" für Strafsachen gegen Dienstpflichtige getroffen. Er be stimmt, daß, sobald in Strafsachen gegen Dienstpflichtige der jeweils aufgerufenen Jahrgänge die Tat mit einer die Wehr unwürdigkeit bedingenden Strafe bedroht oder eine Freiheits strafe oder eine Ersatzfreiheitsstrafe von mehr als dreißig Ta gen zu erwarten ist, der für den Wohnsitz des Dienstpflichtigen zuständigen Pvlizeiaufsichtsbehörde die Erhebung der öffent lichen Klage bzw. der Antrag auf Erlaß eines Strafbefehls mitzuteilen ist. In solchen Fällen sind auch die ergehenden Ur teile mit Gründen bzw. der Erlaß des Strafbefehls sowie der Ausgang des Verfahrens mitzuteilen. Zur 21. Awmgerlvtterie. Die grauen Männer der Winter hilfslotterie sind vom Straßenbild verschwunden. Den Aerm- stcn der armen Volksgenossen sollte geholfen werden und ist ge holfen worden. Drei Jahre Winterhilfswerk, in diesen drei Jahren 1 Milliarde Reichsmark Spenden. Welch gewaltige Tat! Und nun tritt, wie jedes Jahr in diesen Tagen, der Landesverein Sächsischer Heimatschutz auf den Plan und ruft zur Zwingerlotterie auf. Er mahnt zum Schutze deutscher Kul tur. Denn der Zwinger ist ja eines der herrlichsten Werke deutscher Kunst und deutschen Handwerks. Ihn zu schützen heißt ein Stück Heimat schützen! Ihn dauernd zu schülM ist aber eine Notwendigkeit, wenn man nicht wieder den fürchter lichen Zustand haben will, in den der Zwinger vor Beginn der großen Wiederherstellungsarbeit geraten war. Der Dresd- < ner Zwinger ist Gemeingut des deutschen Volkes! Seine Er haltung ist deshalb auch eine gemeinsame Pflicht. Kauft Lose der Zwingerlotterie zu 1 NM. bei allen Kollekteuren! Verschwiegener Schwammverdacht ist Arglist. Das Reichs gericht hat in einer Entscheidung (Jur. Wochenschrift S. 502) festgestellt, daß zur Begründung der Arglist des Verkäufers schon das Verschweigen eines Schwammverdachtes genüge, den der Verkäufer bei Vertragsabschluß in Ansehung eines ver- ! kauften Hauses habe. Nach den Geboten von Treu und Glan- ! ben müsse der Verkäufer den Käufer auch mit seinen Zweifeln - an die Fehlerlosigkeit der Sache bekannt machen, wenn er sich ! dessen bewußt sei, daß es sich um Fehler handele, die für die i Kaufcntschließung des Vertragsgegners von maßgebender Be- ; deutung sind. Durch diese Mitteilung solle der Käufer Gelegen- s heil erhalten, sich durch eigene Untersuchung darüber zu unter richten, ob der Verdacht begründet sei oder nicht. Mit „Kraft durch Freude" Osterfahrt ins Erzgebirge, Oberwiesenthal—Fichtelbcrggebiet, 10.—13. April. Preis Urlauber 14 60, Wanderer 7.75 RM. Hochseefahrt vom 18. bis 25. 4. 1936 Ferienfahrt Füssen,—Schwangau 16. 5. bis 24. 5. Preis zirka 37 RM. Ferienfahrt Pfronten 28. 5. bis 4. 6. Preis ca. 31.50 RM. Ferienfahrt Steingaden—Füssen 28. 5. bis 4. 6. Preis zirka 32 RM. Ferienfahrt Lindau 5. 6. bis 12. 6. Preis ca. 37.50 RM. Fericnfahrt Berchtesgaden u. Umgegend 5. 6. bis 12. 6. Preis zirka 34.50 RM. Ferienfahrt Tittmoning und Umgegend 12. 6. bis 19. 6. Preis zirka 32.50 RM. Ferienfahrt Berchtesgaden und Umgegend 19 6. bis 26. 6. Pr. zirka 32.50 RM. * Außerdem finden im Laufe des Sommers folgende Sonn tags- und Wochenendfahrten statt: Dresden, Reichsgartenschau vom 24. 4. bis 11. 10. 1933 Iubiläumswoche der Sächsisch-Böhmischen Dampfschiff fahrts-Aktiengesellschaft (KdF.-Woche vom 21.—28. 6.). Annaberg, 500 Iahrfeier des „Frohnauer Hammers" am 13. und 14. Juni 1936. Rochlitz, 1000-Iahrfeier der Stadt Rochlitz vom 20.—22. 6. Hohenstein-Ernstthal, Motorradrennen „Großer Preis von Europa" 5. Juli 1936. Leipzig, 6. Weltgeslügelkongreß vom 24. 7. bis 2. 8. 1936. Berlin, 14. Juni Besichtigung des Olympia-Dorfes. 1. bis 16. August Olympiade. Zähere Auskunft beim Ortswart, Anmeldungen bei Foto-Wugk. „Ein Geschäftsbrief, der uns ehrt." Ueber den Eindruck, den die Geschlossenheit und Einmütigkeit des neuen Deutschland gerade in dieser schicksalsschweren Zeit selbst auf Ausländer macht, gibt ein Geschäftsbrief kund, der in seinem Nachsatz in folgenden Worten die uneingeschränkte Hochachtung vor dem neuen Deutschland zum Ausdruck bringt: „Erlauben Sie mir, der ich ein geborener Ungar bin, meine Freude und Begeisterung auszusprechen über den mutigen Entschluß ihrer Nation, Ihr Vaterland nun in vollem Maße in Besitz zu nehmen, um den Ihnen gehörenden Platz in der Gesellschaft der Völker einzu nehmen. Es ist zu hoffen, daß dadurch ein neuer, glücklicher Abschnitt der Geschichte Europas begonnen wird." Die sächsischen Banknoten verlieren ihre Gültigkeit. Wie bereits berichtet worden ist, verlieren ab 2. April die noch im Umlauf befindlichen sächsischen Banknoten von 100 und 50 Mark ihre Eigenschaft als Zahlungsmittel. Bis zum 2. Juli können sie noch bei den Banken eingelöst werden. Verzeichnis der gültigen und im Umlauf befindlichen Reichsbanknoten u. Renten bankscheine. Die Stadtbank Wilsdruff stellt uns folgenden Artikel zur Verfügung: Nach einer Mitteilung des Reichsbankdirektoriums herrscht nicht nur im Publikum, sondern auch an Kassenschaltern manch mal Unklarheit darüber, welche ReichSbanknoten und Renten- bankscheine zur Zeit noch gültig sind. Nachstehend werden daher die noch gültigen und im Um lauf befindlichen Reichsbanknotcn und Rentenbankscheine zu sammenfassend bekanntgegeben. 1. Reichsbanknoten mit Ausfertigungsdatum vom zu 4000 Reichsmark 11. 10. 1924 „ 100 11. 10. 1924 " oO ,, I. Ausgabe 11. 10. 1924 50 II. „ 30. 3. 1933 „ 20 II- „ 22. 1. 1929 „ 10 II. „ 22. 1. 1929 2. Rentenbankscheine' mit Ausfertigungsdatum vom zu 1000 Rentenmark 1. 11. 1923 „ 500 „ 1. 11. 1923 „ 100 1. 11. 1923 „ 50 II. Ausgabe 20. 3. 1925 - 50 M. „ 6. 7. 1934 „ 10 ll- „ 3. 7- 1925 // 0 „ II. 2. 1. 1926 Braunsdorf. Unfall im Schacht. Der Grubenzim- merling Hans Joswig von hier wurde in der Nachtschicht zum Sonntag im König-Georg-Schacht Weißig durch herein brechendes Gestein an den Füßen verletzt. Um seine Wahlpflicht erfüllen zu können, ließ er sich durch Sanitäter mit der Trage nach dem Wahllokal bringen. Braunsdorf. Turnverein. Unter sehr starker Betei ligung von Freunden und Gönnern der Deutschen Turnsache, sowie Brudervereinen, Vertretern der Ortsgruppe der NS.- DAP. und der Gemeinde konnte der Turnverein am Sonntag sein erstes Stiftungsfest im Gasthof zur Sonne feiern. Im Mit-, telpunkt des ersten Teiles stand die lleberreichung einer Fahne durch die Gemeindevertretung, in der die Treue des Vereins für den Reichsbund Deutscher Leibesübungen, und zugleich die Treue für den Nationalsozialistischen Staat verkörpert liegt. Dann entwickelte sich eins Vortragsfolge, die Zeugnis einer er folgreichen Turnarbeil in den einem Jahre des Bestehens ab legte. Dotfchaster von Ribben trop überreicht den deutschen Friedensplan in London. London. Botschafter von Ribbentrop überreichte am Mittwoch vormittag 10 Uhr engl. Zeit dem englischen Außen minister die deutsche Antwortnote. Er war bei seiner Ankunft im Britischen Auswärtigen Amt von Ministerialdirektor Dieck hoff und anderen Mitgliedern der deutschen Abordnung be gleitet. Allgemeine Bundesdienst pflicht in Oesterreich. DNB. Wien. Der Bundestag trat am Mittwoch ><12 Uhr zu einer Sitzung zusammen. Sogleich nach Beginn der Sitzung nahm er durch Zuruf ein Gesetz an, durch das die all gemeine Bundesdienstpslicht für körperliche Zwecke eingeführt wird. Der Bundeskanzler wird in diesem neuen Gesetz ermäch tigt, durch Verordnung die männliche Bevölkerung von 18 bis 42 Jahren je nach Maßgabe der Verhältnisse und Umstände zum Dienst mit oder ohne Wassen einzuberufen. Nach An nahme des Gesetzes ergriff Bundeskanzler Dr. Schuschnigg das Wort zu längeren Ausführungen, in denen er sowohl das Gesetz begründete als auch auf innen- und außenpolitische Ver hältnisse zu sprechen kam. Der frühere Militär-Attachö in Ber lin, Feldmarschall-Leutnant Jansa, wurde zum Generalstabs- chef der bewassneten Macht ernannt. Herzogswalde. Waldbesuchszeit. Während der fol genden Monate bis August kann der Wald mit Ausnahme der bekantgegebenen Waldwege von früh 7 Uhr bis nachmittags 6 Uhr besucht werden. Ausgenommen vom Sperrverbot sind alle öffentlichen Wege und folgende nichtöffentlichen Wege: I-Weg, Flügel H von Schneise 11 bis Gründer Weg, Attes G, Schneise 8 vom F bis Landberggrenze, F-Flügel von Spechtshausen bis Triebisckw^fen, Flügel E vom Mühlweg bis Hartha, Harthaflügel, Schneise 6, Schneise 7 zwischen E und F, Parkweg in Abt. 1 und 2, Schmiedergraben von Grund nach dem Landberg, Parkweg in Abt. 27 und 28 — Grenzweg.. Taubenheim. Diesjährige Konfirmanden aus dem Kirch spiel. Taubenheim: Egon Apelt, Walter Effenberger, Gerhardt" Gallwitz, Walter Krätzer, Paul Otto, Bernhardt Schönherr, Edmund Wickfelder. — Ullendorf: Erich Kohl, Margarethe Holzester, Ruth Mäser, Edith Rau. — Piskowitz: Marga rete Kretzschmar, Liesbeth Paul, Ilse Zocher. — Weitzschen: Margarete Winkler, Richard Reinhardt. — Iockischberg: Margarete Beimack, Elfriede Henker. KirehennerchriMen Wilsdruff. Donnerstag abends 8 Uhr in der Kirche Paf- swnsandacht, anschließend Heiliges Abendmahl. Grumbach. Mittwoch: Abends >< 8 Uhr Passion sgvkkcr- dicnst mit amchlseßender Abendmahlsseier. .--7/^ Wetterbericht des Reichswetterdienstes, Ausgabeort Dresden. Vorhersage für den 2. April: Mäßige, teils frische, vorübergehend auf Süd west drehende, sonst westliche Winde. Meist stärkere Bewölkung. Regenfälle, "weiterhin recht mild. Sachsen mck Nachbarschaft. Siebenlehn. Zeitungsjuhi räum. Dieser Tage "konnte das „Siebenlehn - Nossener Wochenblatt" auf sein 50jährigcs Bestehen zurückblicken. In einer auf 20 Seiten verstärkten Jubi läums-Ausgabe werden der Geschichte der kleinen, freund lichen Berg- und Schuhmacherstadt im letzten halben Jahr hundert interessante Betrachtungen gewidmet und die Entwick lung und Arbeit der Heimatzeilung gewürdigt. Dresden. Junge Mädchen und Eltern! Das Kriminalamt teilt u. a. mit: In der Nacht zum Diens tag trug sich in der Residenzstraße an der Einmündung des Vogesenweges ein schwerer Zusammenstoß zwischen einem Kraftwagen der Wehrmacht und einem Kraftrad fahrer zn. Der Kraftradfahrer, der ohne Verminderung seiner Fahrtgeschwindigkeit aus der Nebenstraße kam, ver suchte nach rechts auszuwcichen, wurde aber von dem Wagen erfaßt. Der Kraftradfahrer und seine Begleiterin, die sich vor kurzer Zeit flüchtig kennengelernt hatten und sich auf ihrer ersten Ausfahrt befanden, stürzten; hierbei wurde dem Mädchen der linke Fuß zerschmettert. Beide fanden Aufnahme im Krankenhaus. Der Unfall sollte eine ernste Mahnung an alle Kraftradfahrer fein. Insbesondere gilt diese Mahnung jungen Mädchen, die sich gern zu Ver gnügungsfahrten auf Krafträdern mitnehmen lassen, bei denen meist rücksichtslos gefahren wird. Der Fahrer will durch seine Fahrweise gewöhnlich bei seiner Begleiterin Eindruck erwecken. Es sollte schon von sich aus jedes Mäd chen ablehncn, sich an einer Kraftradfahrt z» beteiligen, wenn ihm weder der Fahrer noch dessen Fahrweise be kannt sind. Auch den Eltern ersteht hieraus die ernste Pflicht, ihre Töchter rechtzeitig entsprechend aufzuklären. Dresden. Rückkehr des Musikdirektors Feiereis. Obermusikmeister Weichselgärtner vom In fanterie-Regiment 10 ist unter dem 1. April 1936 zum In fanterie-Regiment 81 nach Frankfurt am Main versetzt worden. Er stand seit dem 1. Oktober 1933 an der Spitze des MusikkorpH des 3. Infanterie-Regiments 10, das später zum Musikkorps des Regiments wurde. An seine Stelle tritt Musikdirektor Feiereis, bisher beim Infanterie- Regiment 48 in Neustrelitz. Feiercis ist vielen Dresdenern noch als ehemaliger Musikmeister des 2. Grenadier-Regi ments 101 bekannt. Radeberg. Zwei Schwerverletzte. Auf der Straße nach Wachau geriet ein mit vier Personen besetz ter Kraftwagen aus Wallroda ins Schleudern und prallte gegen einen Straßenbaum. Der Wagen überschlug sich. Tie Insassen wurden aus dem Wagen geschleudert. Eine Frau und ein Kind erlitten so schwere Verletzungen, das; sie ins Krankenhans geschafft werden mußten. Den Un fall hatte ein Fußgänger verschuldet, der kurz vor dem Wagen die Straße überqueren wollte; er wurde von dem Wagen gestreift und erlitt einen Scblüssclbcinbrnch. Bischofswerda. 350 Jahre Schützengesell schaft. Die Privilegierte Schützengescllschaft begeht im nächsten Jahr die Feier ihres 350jährigen Bestehens. Tas Jubiläum soll unter Teilnahme der umliegenden Schützen gesellschaften begangen werden. Der älteste Schütze der Ge sellschaft ist der 85jährige Ehrenkommandant Ernst Bauer, der sich noch immer als erfolgreicher Meisterschütze betätigt. Leisnig. Noch einmal entwischt! Vor eini gen Tagen war der Zuchthäusler Karl Stumpf aus dem hiesigen Krankenhaus geflüchtet und mit einem in Mutz- sHen gestohlenen Kraftrad entkommen. Durch das vor zügliche Zusammenarbeiten aller Polizeistellen war es ge lungen, den Flüchtling in Annaberg zu stellen. Leider ge lang es dem Zuchthäusler noch einmal, unter Zurücklas sung des gestohlenen Kraftrades, zu entschlüpfen. Man nimmt an, daß er über die Grenze gegangen ist. Mittweida. Explosion durch Fahrlässig keit. Während einer nächtlichen Fahrt mußte ein Kraft fahrer seinen Wagen infolge einer Betriebsstörung zum Halten bringen. Um beim Suchen nach der Störung besser sehen zu können, erbat er sich von einem Radfahrer eine Karbidlampe und stellte diese neben dem Fahrersitz auf den Boden. Nach einiger Zeit erfolgte eine Explosion. Aus dem Sitz schlug eine Stichflamme, durch die der Fahrer an der rechten .Hand Brandwunden erlitt. Der Wagen brannte vollständig aus. Cyemuitz. Ein Achtjähriger tödlich über fahren. Als die beiden achtjährigen Söhne der Familie Kunze in der Limbachcr Straße einem Straßenbahnwagen nachliefen, wurde einer der beiden von einem Kraftwagen überfahren und so schwer verletzt, daß er im Krankenhaus starb. Leipzig. Rassensch ander verurteilt. We gen Vergehens gegen das Gesetz zum Schutz des deutschen Blutes uud der deutschen Ehre wurde der Jude Ernst Sommerfeld zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Zwei Monate der Untersuchungshaft wurden auf die Strafe an- gercchnet. Leipzig. Tödlicher Unfall. Am Lindcnauer Markt wurde die 78 Jahre alte Maria Renner von einem Personenkraftwagen angcfahren und erlitt einen tödli chen Schädelbruch. — Am Thomaskirchhof fuhr ein aus wärtiger Personenkraftwagen über den Bürgersteig in das Schaufenster einer Kraftwagen-Handlung. Vier Per sonen, die am Schaufenster standen, wurden von dem Kraftwagen angefahren und zum Teil schwer verletzt. Alle vier mußten ins Krankcnkhaus gebracht werden. Zeih. Düppclstiirmcr zur letzten Ruhe geleitet. Im benachbarten Täbris wurde der im 07. Lebensjahr verstorbene Dnppelstnrmer Eduard Dinsch unter dein Ehrengeleit des Kvffhänscr-Bnndes zu Grabe getragen. Ter Verstorbene war der älteste Kamerad im Verband Mitte des Kyffhäuser-Bundes.