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beim Foreign Office vorstellig geworden sein, um den Wunsch des Quai d'Orsay zürn Ausdruck zu bringen, noch vor Ostern in Brüssel eine Konferenz der Locarnomächte cinzuberufen. „Die Friedensverttäge sind wurmstichig." In der radikalsozialistischen Pariser Zeitung „Re st u b l i q u e" beschäftigt sich der ehemalige französische Ministerpräsident und Vorsitzende des Finanzausschusses des Senats, Caillaux, mit Zukunftsfragen. Er macht sich dabei die Auffassungen des englischen Außenministers Eden zu eigen, wonach Frankreich dü noch ungelöste deutsch-französische Frage mit Unvoreingenommenheit und ohne Engherzigkeit in Angriff nehmen müsse. Ein offener Geist und ein weiter Blick seien dazu notwendig. Vor allen Dingen aber müßten diejenigen, die Frankreich regierten, sich darüber klarwerden, daß die Friedens- verträge wurmstichig seien. Sin Engländer sagt seine Meinung. Der Sheriff von Norwich, Cozens-Hardy, der oberste Beamte der englischen Grafschaft Norfolk, der Schwerkriegsverletzter ist, erklärte in einer Rede, er würde lieber von seinem Posten als Sheriff und seinen anderen Ämtern zurücktreten, als auch nur ein Kindergewehr gegen einen Deutschen abzufeuern. Nach seiner Ansicht glauben alle, daß Deutschland nicht fair behandelt worden sei. Es sei an der Zeit, die englischen Freunde ienseits des Kanals (die Franzosen) wissen zu lassen, daß es einige Engländer gebe, die nicht nach der französischen Pfeife tanzen wollen. Der frühere Sheriff von Norwich, Hauptmann Rice, der anschließend sprach, betonte, er billige die Ausführun gen seines Vorredners voll und ganz. Wie dieser habe auch er gegen die Deutschen gekämpft, und sie und die übrigen Kriegsteilnehmer wünschten, nie wieder auf Deutschezu schießen. Rücktritt des Ministers ohne GesWs« bereich in England. DNB. London, 31. März. Der Minister ohne Ge schäftsbereich Lord Eustace Percy ist Dienstag abend zuriickge- treten. In seinem Rücklrittsschreiben an Ministerpräsident Bald win erklärt er, bei seiner letzten Berufung im letzten Sommer habe man sicherlich aus dem neugeschasfenen Posten keine Dauerstellung machen wollen. Deshalb könne man nach feiner Ansicht auch nur schwer die Beibehaltung seines Amtes in einem weiteren Finanzjahr rechtfertigen. Folglich bitte er um Annahme des Rücktrittsgesuches. In diesem Augenblick möchte er aber deutlich zum Ausdruck bringen, daß er mit der Außen politik der Regierung völlig übereinstimme. In der kurzen Antwort sagt Ministerpräsident Baldwin er habe den Brief Lord Percys mit tiefem Bedauern erhalten, ein Bedauern, das von allen seinen Kollegen geteilt werde. Spannung England-Liatten. Wegen der Bombardierung von Harrar und Verwendung von Gistgas. Die neueBombardierungHarrars und die Verwendung von Giftgasen durch die italie nischen Kampfflugzeuge hat in Verbindung mit der diplo matischen Haltung Jt-liens und seiner Weigerung, den Flottenvertrag zu unterzeichnen und sich an den nächsten Locarnoschritten aktiv zu beteiligen, die antiitalie nische Stimmung in ganz England erneut verschärft. Im Oberhaus fand eine Aussprache statt, in der sich sämtliche Redner äußerst erregt gegen die italie nische Kriegsführung aussprachen. Lord Halifax gab namens der britischen Regierung die Zusicherung ab, daß sie mit allem Nachdruck Schritte beim Völker bund einleiten werde. Neuer Zwischenfall im Fernen Osten. Zwei sowjetrussische Dampfer beschlagnahmt Nach einer Moskauer Meldung aus Tokio ist es zwischen Sowjetrutzland und Japan zu einem neuen ern sten Zwischenfall gekommen. Nach Moskauer Darstellung sind zwei sowjetrussische Dampfer, die mit 345 Fahrgästen von Petropawlowsk auf Kamtschatka nach Wladiwostok unterwegs waren, von den Japaners beschlagnahmt wor den. Einer der beiden Dampfer war in schweren Sturm geraten und hatte einen so erheblichen Brennstoffverlust erlitten, daß auf seine Hilferufe ein zweiter Dampfer mit Kohlen entsandt wurde. Auf offener See sei jedoch das Kohlen-Uebernehmen unmöglich gewesen, deshalb habe man sich um die Genehmigung Japans zum Anlaufen eines japanischen Hafens bemüht. Diese sei angeblich auch vom japanischen Generalkonsul in Wladiwostok erteilt wor den, jedoch seien dann die beiden Schiffen von den japa nischen Behörden im Hafen Minmai unter der Anschuldi gung beschlagnahmt worden, ihre Besatzungen hätten Spionage getrieben. Die Kapitäne der beiden Schiffe seien verhaftet und nach Aomori gebracht worden. Der sowjetrussische Botschafter in Tokio hat gegen die Beschlagnahme der Schiffe protestiert und ihre Freigabe verlangt. Von japanischer Seite wurde darauf hingewie sen, daß es sich bei Minmai um einen geschlossenen Hafen handelt, daß die Sowjetrussen die Bestimmungen für die befestigten Zonen verletzt hätten und daß die Kapitäne, die Besatzung der Schiffe und die 345 Fahrgäste als verhaftet gelten. Doch noch Strafaufschub für Hauptmann! DNB. Trenton, 1. April. Aus Antrag des Obman nes der Groß-Geschworenen, die das Geständnis von Paul Bendel untersuchen, gewährten die Croß-Geschworenen Haupt mann einen Strafaufschub von 48 Stunden. Gouverneur Hofsmann gewährte dem Gangster Charles Zied aus Philadelphia, der zusammen mit Hauptmann am Dienstag hingerichtet werden sollte, einen dreißigtägigen Strafaufschub. Alls WAE Heimat. Wilsdruff, am 1. April 1936. Oer Spruch des Tages: Wer allzeit auf all Wind will sehen, der wird nicht säen oder mähen. Johann Fischart 1550—1590. Jubiläen und Gedenktage. 2. April. 1798 Der Dichter Hoffmann von Fallersleben geboren. 1805 Der Dichter Hans Christian Andersen geboren. 1910 Friedrich von Bodelschwfl/gh gestorben. 1914 Der Dichter Paul Heyse gestorben. 1917 Beginn der Frühjahrsschiacht bei Arras. 1917 Eintritt Amerikas in den Weltkrieg. Sonne und Mond. 2. April: S.-A. 5.33, S.-U. 18.36; M.-A. 14.07, M.-U. 3.44 April, April! Da es eine der hervorstechendsten Eigenschaften des menschlichen Gemütes ist, dem Nächsten einen Schabernack zu spielen, ihn zu verulken, ihn „auf den Arm zu nehmen", hat man in urdenklichen Zeiten zur Ausübung dieser Tätigkeit einen besonderen Weg ausgewählt: den 1. April. Obwohl dieses Ereignis alle Jahre wiederkehrt und wir oft genug die Gefoppten waren, fallen wir immer wieder darauf herein, daß unser Chef unaufgefordert eine Ge haltszulage geben will, daß unsere Schwiegermutter das Zanken und Streiten aufgegeben habe. (Kurze Rand bemerkung für Leute, die sich getroffen fühlen: sie sind besonders dankbareObjekte für das„Jn-den-April-schicken") Und das Sonderbarste vielleicht ist, daß wir gerade auf die ältesten Witze (die wegen der Länge ihres Bartes nur noch auf dem Dach zu erzählen sind) hereinfallen. Dieses Mißgeschick pflegt besonders die schärfsten Kritiker des Aprilscherzes zu treffen, die die Ulkerei als „geistlos" abtun wollen. Dabei steht hinter dem uralten Brauch ein tiefer Sinn. Alle möglichen Deutungen hat man gefunden. Eine der sinnreichsten ist die, die den Namen April mit „aperirs", dem lateinischen Wort für „eröffnen" in Verbindung bringt. Der April bringt Frühjahrssonne, er bringt den endgültigen Sieg des Sommers über den Winter, da wird man so leicht närrisch vor Freude, der man durch allerlei Übermut und Schabernack Ausdruck verleiht. Das Schöne ist, daß die Menschen trotz aller persön lichen Verdrießlichkeiten den Aprilspaß mitmachen — aus genommen hoffnungslose Griesgrame und verknöcherte Kopfhänger. Aber denen ist sowieso nicht zu helfen. Eins nur ist bedauerlich, daß manche angenehmen Aprilscherze wie die nicht geforderte Gehaltsaufbesserung (siehe oben) nur ein — Scherz sind. Daß die boshaften Witze, wie die zänkische Schwiegermutter, nicht den Tatsachen entsprechen, wird keine Einwände finden, besonders nicht von seiten der Beteiligten. So werden auch diesmal vlle den harm losen Ulk des „Jn-den-April-schicken" mitmachen, werden sich den Kopf zerbrechen über die Erfindung von Hüten mit Propeller, über die Konstruktion der Sonnenstichklappe, und die Vorzüge und Nachteile der sprechenden Laden kasse und dergl. Man hängt doch zu gerne dem lieben Mitmenschen etwas an, und weil dem so ist, sollte man nicht böse sein, wenn man selbst einmal der Rein gefallene ist. April! April! — Es ist ja alles nicht wahr! Wahr ist infolgedessen auch nicht die Ankündigung der Belastungsprobe der Reichsautobahnbrücken durch den Ar beitsdienst, der heute mittag nach Wilsdruff kommen sollte. Und wenn auch gleich im Bild gezeigt wurden die sprechende Kaffe, der-Käfer mit den vertauschten Köpfen und der neue Taucheranzug über dem Wasser — es war nicht wahr! 1. April! Die Freiwillige Feuerwehr hielt gestern abend — gutbe sucht von den Kameraden — ihre Jahreshauptversammlung ab- Zu ihr waren weiter erschienen Bürgermeister Dr. Kronfeld mit einigen Ratsherren sowie der Ortsgruppenleiter mit ver schiedenen Amtswaltern. Brandmeister Hegenbart entbot allen freundlichen Willkommensgruß. Unter anderen Eingängen wurde der Runderlaß des Reichs- und preußischen Innenmini sters betr. Tragen des polizeilichen Hoheitszeichens zur Kennt nis der Kameraden gebracht. Zum Fahren des Wasserwagens im Jahre 1936 wurde Landwirt A. Bormann verpflichtet. Einen Bericht über die letzte Hauptleute-Sitzung in Nossen erstattete der Brandmeister. Zum Rottenführer des Steigerzuges wurde Kam. P. Schubert befördert. Zwei Kameraden wurden we gen Eintreffens zum Militär beurlaubt, ein anderer hatte sich abgemeldet. Feldwebel Oesen erstattete den Jahresbericht, dem wir folgendes entnehmen: Wenn auch die Wehr im vergange nen Jahr nicht im Ernstfall eingesetzt werden brauchte, hat sie doch fleißig geübt, um für alle Fälle gerüstet zu sein. Außer der Hauptübung wurden elf Hebungen abgehalten; dazu kam der elfmalige Dienstbereitschaftswechsel der Motorspritzenbesatzunq. Zwei Kommando- und drei Dienswersammlungen machten sich nötig. In einem Vortragsabend wurden die Kameraden mit der Wirkung der verschiedenen Kampfstoffe vertraut gemacht. Weiter wurde die Ausstellung „Der rote Hahn" in Dresden besucht und da besonders die Neuerungen im Feuerlöschwesen einer eingehenden Besichtigung unterzogen. Am st April 1935 konnte Ehrenhauptmann Heinrich Birkner sein 50jähriges Dienstjubiläum feiern, am 37. Januar Paul Pätzold das 40säh- rige und am heutigen st April die Kam. Curt Plattner und Arthur Haußner das 30'5'rige. Das dienstälteste aktive Mit glied der Wehr ist Kam. Ernst Richter mit 49 Dienstjahren- Bei allen Gelegenheiten taten die Kameraden getreu ihre Pflicht nach dem Wahlspruche: Einer für alle, alle für einen! lieber die Kassenverhältniffe gab Kam. R. Benath Aufschluß. Die Rechnung war geprüft und in mustergültiger Ordnung be funden worden. Auf Antrag der Prüfer wurde der Kassierer entlastet. Nachdem noch kleinere Angelegenheiten erledigt waren, nahm Bürgermeister Dr. Kronfeld Gelegenheit, namens der Stadtverwaltung und der Einwobnerschast der Wehr für die im Dienste der Allgemeinheit geleistete Arbeit zu danken und ihr das unveränderliche Wohlwollen der Stadtbehörde auch fernerhin zu versichern. Worte des Dankes und der Anerkennung rollte auch der Ortsgruppenleiter der Webr. Mit'einem drei fachen Sieg Heil auf unseren großen Führer schloß Brand meister Hegenbart dann die Versammlung. An die Bevölkerung des Kreises Meißen! Das überwältigende Ergebnis anläßlich der Abstimmung am 29. März 1936 konnte nur deshalb errungen werden, weil sich die gesamte Bevölkerung restlos einsetzte, die Prvpaganda- maßnahmen der Partei zu unterstütze«. Allen die mithalfery sei hiermit seitens der Kreisleitung der NSDAP, gedankt. Um das gewohnte Straßenbild wieder herzustellen, macht sich erforderlich, daß sofort alle Wahlpropaganda (Transpa rente, Plakate, Bildstreifen usw.) entsernt wird. Die Hitler jugend ist zu dieser Aktion besonders eingesetzt. Darüber hin aus werden aber alle Volksgenossen gebeten, sich sofort mit der Beseitigung dieser Wahlpropaganda zu beteiligen, damit bis übermorgen das alte Straßenbild wieder hergestellt ist. (gez.) Drechsel, komm. Kreisleiter, (gez.) Störl, Kreispropagandaleiter. * An alle Ortsgruppen des Kreises Meißen! Die Beseitigung der Wahlpropaganda hat unbedingt bis kommenden Donnerstag zu erfolgen. Die Propagandaleiter unterstützen die Aktion der Hitlerjugend: „HI. bringt alle» wieder in Ordnung." Heil Hitler! gez. Störl, Kreispropagandaleiter. Achtung! Geschäftsleute, das Winterhilfswerk muß ab geschlossen werden! Die Ortsamtsleitung der NSV. macht hier durch letztmalig darauf aufmerksam, daß die Rechnung des Win terhilfswerkes sofort abgeschlossen werden muß. Geschäftsleute, die etwa noch Rechnungen für das WHW. ausstehen Haden, müssen diese sofort einreichen, da nach dem 3. April eine Bezah lung nicht mehr erfolgen kann. Ein kostenloser Kursus in Pferdepflege beginnt heute abend 8 Uhr im „Adler". Die Teilnahme ist allen jungen Männern, die den Reiterschein erwerben wollen, freigestellt. Alle Pferde besitzer, denen gute Pflege und kameradschaftliche Behandlung ihrer Pferde am Herzen liegt, müßten im eigensten Interesse ihre Söhne, Kutscher und Pferdepfleger zu diesem kostenlosen Lehrgang schicken, dessen Dauer fünfmal zwei Abendstunden umfaßt. Mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Vor der Prüfungs kommission des Buch- und Steindruckgewerbes des Handwerks kammerbezirkes Dresden legte der Buchdruckerlehrling Herbert Schmidt (Buchdruckerei Arthur Zschunke, Wilsdruff) die Gehil fenprüfung mit „Sehr gut" ab. Seine praktische Arbeit wurde als beste im ganzen Kammerbezirk mit dem ersten Preise aus gezeichnet und mit einem Werkzeugkasten belohnt. Beim Bau -er Neichs- autobahn. Von Dresden aus über Wilsdruff, das Saubachtal über querend, führt die sächsische Westostverbindung der Reichsautv- bahn auf das Mulden- und Zschopautal zu. Ueber 26 Kilometer lang ist der Reichsautobahnabschnitt der Bauabteilung Nossen, wozu man im Mai vorigen Jahres den ersten Spatenstich ge tan hatte. Auf einer Besichtigungsfahrt unter Leitung von Re gierungsbaumeister Schröter konnte man sich am Dienstag von den Fortschritten überzeugen, die inzwischen in diesem Bau abschnitt gemacht worden sind. Fünf gewaltige Talbrücken galt es so zu planen, daß sie in der Landschaft nicht als Fremdkörper empfunden werden. Von Osten kommend, wird die Reichsautobahn zunächst das Hirschberger Tal auf einer mittelgroßen Brücke in Eisenkon- struktion überqueren. Die Bruchsteine sür die Verblendung der vier Pfeiler kommen aus Lausitzer Granitsteinbrüchen. Das zweite Brückenwerk im Zuge dieser Teilstrecke wird das Tal der Freiberger Mulde Überspannen. Bei einer Länge von 403 Metern wird diese Stahlbalkenbrücke der bisher größte lieber- führungsbau der sächsischen Autobahnen und einer der größten der Reichsautobahnen überhaupt sein. Wenn man bedenkt, daß zur Verbleichung der Pfeiler 12 000 Kubikmeter Bruchstein gebraucht werden, nimmt es kaum Wunder, daß die Meißner Granitsteinbrüche, die das Material liefern müssen, bereits Mangel an Facharbeitern haben. Der Bau der Nossener Teilstrecke hat bereits die erfreu liche Tatsache gezeitigt, daß der Nossener Bezirk fast gänzlich frei von Erwerbslosen ist, daß man die Arbeitsämter von Lom matzsch bis Freiberg von Arbeitskräften stark entlasten konnte und auch bereits Erwerbslose aus der Mittweidaer Gegend heranzieht. Ueberall klingt wieder das hehre Lied der Arbeit weit in bas Muldental hinaus. Wohl die beste Lösung der Verschmelzung von Brücke und Landschaft stellt die Ueberführung der Großen Striegis in der Nähe von Berbersdorf dar. Ein einziger Pfeiler, der so weit seitlich steht, daß er den Durchblick auf das romantische Tal nicht verhindert, wird das 120 Meter lange Bauwerk stützen. Als der oberste Leiter der Reichsautcbahnen, Generalinspektor Todt, kürzlich den Bauabschnitt Nossen besichtigte, fand gerade die Bauausführung der Brücke über die Große Striegis seine besondere Anerkennung. Fast in der dreifachen Länge wird sodann eine Brücke in vollkommemr Eisenkonstruktion das Tal der Kleinen Striegis Überspannen. Ein hoher Kran reicht den auf fahrbaren Wagen untergebrachten Nietkolonnen die Bauteile. Auch hier wird nach-einem klar durchdachten Arbeitsplan emsig geschafft. An der am weitesten westlich gelegenen Eisenbetonbrücke über das Kratzbachtal erhält man einen Einblick in die fünfte Brückenkonstruktivn dieses Bauabschnittes. Ein unentwirrbarer Knäuel von Stützpfeilern und Streben macht vorläufig das ganze Bauwerk aus, das nach seiner Fertigstellung als moder ner Eiscnbetonbau in vier Oeffnungen in 18 Meter Höhe das Tal überqueren wird. Neben den fünf großen Autobahnbrücken müssen in dem verhältnismäßig wegereichen Bauabschnitt 20 Straßen, Forst- imd Wirtschaftswege unterführt und vier Eisenbahnlinien über führt wenden, io daß auf jeden Kilometer Autobahn ein Bau werk entfällt. Sofern es die Witterung zuläßt, wird man Ende April auf der Autobahn mit der Auflage der 20 Zentimeter starken Betonschickt beginnen und auch in diesem Jahre noch einige Brücken mit der Betondecke belegen.