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Keine unnöiigen Besorgnisse NNtteilung einer Feldpostnummer nicht immer sofort möglich Wie uns bekannt ist, sind zahlreiche Familien, deren An gehörige zur Wehrmacht einbcrufen sind, bisher noch ohne Nachricht und daher sehr besorgt um das Schicksal ihrer Angehörigen. Wir werden von berufener Stelle gebeten, in diesem Zu sammenhang nochmals folgendes bekanntzugeben: Wer von seinen Angehörigen im Felde eine Nachricht bisher noch nicht erhalten hat, hat keinerlei Anlab zu irgendwelchen Besorgnissen. Ein Blick aus die Kane zeigt, daß bei den überaus rasch fortschreitenden Operationen der Wehr macht eine zuverlässige Beförderung der Feldpost verständ licherweise nicht immer möglich sein kann. Auch kommen zu nächst viele Soldaten einfach nicht dazu, unter dem Eindruck der Kampfhandlungen den Angehörigen ihre Feldpostnummer Ahriftlich mitzuleilen. Es wird daher nochmals gebeten, die Behörden nicht mit überflüssigen AnsaMgen nach dem Aufenthalt einzelner Truppenteile zu belMm, sondern abauwarten, bis die Postkarte mit der Mitteilung der Feld postnummer eintrifft und vor allem keine unnötigen Besorg- niss« zu hegen. Verluste weiterhin gering Trotz teilweise sehr heftiger Kämpfe sind die Verluste der Truppe in Polen weiterhin gering. Sie betrugen nach amtlicher Feststellung des Oberkommandos des Heeres in der Zeit vom 4. bis 6. September an Toten ft,039 v. H-, an Ver wundeten 8,17 v. H., d. h. es entfallen auf je 10 000 Mann 4 Tote und 17 Verwundete. Auf die ersten sechs Kampftage errechnet betrugen die Verluste auf je lftftftft Mann 9 Tote and 4N Verwundete. Es wird darauf hingewiesen, daß die Verlustziffern den Durchschnittshundertsatz von sämtlichen im Osten eingesetzten Truppenteilen des Heeres darstellen. Bei Truppenteilen, die besouders harte Kämpfe zu bestehen hatten, waren die Ver lustziffern naturgemäß höher, während sie bei anderen sich in «sprechend niedrigeren Grenzen hielten. Oer Kriegszuschlag auf Bier Dom 11. September ab je Liter 14 bzw. 10 Rpf. Die Wirtschastsgruppe Gaststätten- und Beherbergungs- -ewerbe teilt zur Unterrichtung ihrer Mitglieder und Gäste «it, daß vom 11. 9. 1939 ab aus Bier ein Kriegszuschlag erhoben wird, der im Altreich ohne das rechtsrheinische Bayern 14 Pfennige je Liter, im rechtsrheinischen Bayern, in der Ostmark und im Sudetengau 10 Pfennige ie Liter beträgt und dem Gast iu Rechnung zu stellen ist. Für kleinere Glas- größen ist ein entsprechender Zuschlag, für einen halben Liter L.B. 7 Pfg bzw. 5 Psg. zu erheben. B e d i e n u n g s g e l d tft auf den Kriegszuschlag nicht auszuschlagen. Für Schaumwein und Zigaretten bleibt es bei der seit dem ü. September bestehenden Regelung. Bestands aufnahme ist trotzdem am 11. September 1939 vor Betriebs- deginn nochmals »orzunehmen. Für Spirituosen bleibt es dis auf weiteres bei der kürzlich durch Rundfunk und Presse Hakanntgegebencn vorläufigen Regelung.. Achlmi, Frauen imd Müdchen! Das Rote Kreuz teilt mit: Wie schon einmal bekanntgegeben, hat die Landes- pelle IV des Deutschen Roten Kreuzes ihren Dienstsitz nach Dresden-A. 16, Berthel st raße 1, verlegt. Tele phonisch ist sie unter folgenden Rufnummern zu erreichen: Amt Dresden 63161 und 48869. Alle Frauen und Mädchen, die an keinem Ausbil dungslehrgang des Deutschen Roten Kreuzes teilgenom men haben und auch sonst in „Erster-Hilfe-Leistung" nicht ausgebildet sind, werden gebeten, soweit sie sich zur Ver fügung stellen wollen, an die für sie zuständige Kreis st«l l e des Deutschen Roten Kreuzes schriftlich zu wenden. Ausgebildete Schwestern, u. a. frühere Kriegsschwestern, die sich zur Verfügung stellen wollen, haben sich an den Inspekteur IV des Deutschen Roten Kreuzes, DresMi-N. 6, Neustädter Markt 14, Blockhaus, unter Angabe ihrer Personalien, ihrer Ausbildung und Dienstleistungen zu wenden. . Die gesamte Bevölkerung wird gebeten, sich über Fragen des Deutschen Roten Kreuzes in jedem Falle an die für ihren Wohnsitz zuständige Stelle zu wenden, entweder an die Gruppen, an die Züge, an die Bereitschaften, an die Ortsgemeinschaften oder an die Kreisstellen, da Einzelanfragen von der Landesstelle selbst Nicht bearbeitet werden können, sondern die Anfrager erst wieder an die oben erwähnten Stellen verwiesen werden müssen. Um Zeit und Mehrarbeit einzusparen, wird gebe ten, dem oben erwähnten Wunsch unbedingt Rechnung zu tragen. Der Krumhemersdorfer Mörder festgenommen Wie berichtet, hatte der 20 Jahre alte Hans Neubert am M. August in Krumhermersdorf auf seine Geliebte und deren Mutter geschossen und beide schwer verletzt. Auch hatte er sich «inen unbedeutenden Kopfschuß beigebracht. Neubert wurde jetzt nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus sestgenom- men. Die Mutter der Geliebten ist ihren schweren Verletzungen «legen. 8Mt»iI»ii8 -UctlrWi» Warnst »mit« Montez U istrtmsliz WM WM e» äsru ckai gewaltige k-ilmwerlr UVI seäer seke sieb cklesen ?ilm an, äenn er geht jecken an! Zeitiges kommen sickert guten ?Iatr! ad Sumpfmühle Hetzdorf a. Thar. Wald. RusMohor» er: Beliebtes Ausflugsziel, Sommerfrische, Naturbad Gondelteich L-egewieie. geschl. Teich- oeranda. Für Betriebs-,Blau- u.V.'reinsfahrt.geeignet Mzildek«. Münze», MemeSegeiisläM Kaufe» laufend gegen bar DnSdnerSilberwarenfabrrkS.m.b H. G«S-en-A.1k,Hopfüarteystr.22/24 KI l-supin-Osms u. Zsjfs sslt2S^s0rsni>s>vL0ridsi?iclrsi MM US». Drogerie?aul klvtrsck Bolick aus die herrliche alte Ordenslirche von Kulm. (Wcltbild-Wagenborg — M.) SaMen uns NaKbarfchM Herrnhut. Schadenfeuer. Unter dem Dach des Eltwerk-Hauses in Oberkunnersdorf bemerkte man starke Rauchentwicklung. Man fand die Balken des Dachbodens brennend vor, als man die Isolierplatten aus Torf und Kork aufgerissen hatte. Diese Platten hatten es verhindert, daß der Brand schneller um sich griff. Bei den Löscharbei- ten saugten sich die Torfmassen voll Wasser; dadurch stürzt« das Dach ein. Freiberg. Be»m Ausweichen zwei Perso nen getötet. In Mulda-Randeck wurde ein Radfah- rer, ein älterer Mann aus Freiberg, als ein Lastkraft wagen vor ihm ausweichen wollte, erfaßt. Ebenso wur den zwei Fußgängerinnen angefahren. Eine der beiden Frauen und der Radfahrer waren auf der Stelle tot. Di« andere Frau kam mit geringen Verletzungen davon. Chemnitz. Tot aufgefunden. Nachts wurde aus der Gleisbaustelle am Platze der Alten Garde gegenüber der Staatlichen Akademie für Technik zwischen den Strm ßenbahngleisen die Leiche eines vermutlich dort verunglück ten Mannes aufgefunden. Bei dem Toten handelt es sich um einen 65 Jahre alten ledigen Konditor aus Lugau. Ob er tödlich verunglückt, oder wodurch er sonst verschieden ist, wurde noch nicht geklärt. Die Baustelle war im Rahmen der Verdunkelung durch brennende Lampen kenntlich ge^ macht. Schwarzenberg i. E. Ihr Kind umS Leben gebracht. In Schwarzenberg-Sachsenfeld sprang eine 27 Jahre alte Ehefrau mit ihrem fünfjährigen Sohn in selbstmörderischer Absicht in den Betriebsgraben einer Fa brik. Der Junge ertrank, während sich die Mutter in Si cherheit brachte. Zwickau. Sittlichkeitsverletzer. In den Schwanenteichanlagen hatte sich ein Mann an Jugendli chen vergangen und konnte bald darauf von Kriminalbe amten festgenommen werden. Es handelt sich um einen 46 Jahre alten, bereits vorbestraften Einwohner. Nach seiner Vernehmung stürzte er sich aus einem im zweiten Stockwerk gelegenen Fenster in den Hof. Plauen. Polizeibeamten umgefahren. Früh gegen halb 1 Uhr fuhr ein rücksichtsloser Kraftrad fahrer unweit des Neustadtplatzes einen Polizeibeamten an, der ihn durch Zeichen zum Halten aufgefordert batte. Der Beamte versuchte, im letzten Augenblick noch zur Seite zu springen, wurde aber von dem Motorrad erfaßt und etwa« 15 Meter mitgeschleift. Der Kraftradfahrer kam zu Fall. Beide Männer mußten mit erheblichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Komotau. Geschirr vom Zug erfaßt. Auf einem unbeschrankten Wirtschaftswegübergang beim Bahn hof Eisenberg sSudetengau) wurde ein Geschirr infolge Scheuens des Pferdes von einer Rangierlokomotive über fahren. Hierbei wurde der Besitzer Karl Seifert aus Ober- Georgenthal getötet. Eine mitfahrende Frau wurde ver letzt. Müntz lesen Keilte Ekliger keim je! Vi8 gMimsrtigkLM mitidrso 8iedüd8^ 8M2MM Lrsiglli88kll «rloräkrt 88, äsü MSI! MlM M ä8M lMf8I»Ü8II ÜIM. M V8r8edi8ä8ll8v Srilied8ll LvvrvimMii Ü8r d8imi8ed88 88dörä8ll, üvsr äi8 ä8r kanä- funk medi 8llt6i'riedt8ü Lsno. vmü 8in j8ü8r LiimodiM uv^l^r 8tsä1 K8mi8ll. v88d8lv i^t 88 d8iil8 M8dr Sl8 j8 nötig, ösv MSll Üt8 0tt82bi1v88, ÜS8 „UiküiEr IsgMstt" g8NSl!88l8H8 ^8^1881. > - Cyemnktz. Auf der Straße gelaufen — tot. Nachts lief auf der Dresdner Straße ein 66 Jahr« 'alter Mann auf der Fahrbahn und gegen einen Straßen bahnzug. Bei dem Anprall wurde er tödlich verletzt. widerruf aller Sammiungsgenehmigllnsen Nur noch Sammlungen des WHW. Der Reichsminister des Innern Dr. Frick hat mit soforti ger Wirkung angeordnet, daß alle aus Grund des Samm lungsgesetzes vom 5. 11. 1934 erteilten Genehmigungen mit sofortiger Wirkung wiederrufen werden. Unberührt von die- ser Anordnung bleiben Sammlungen des WinterhilfswerkS und etwaige Sammlungen, die von einer Obersten Reichsbe hörde im Einvernehmen mit dem Reichsminister des Inner» angeordnet werden. Güterverkehr nach VMeutzen Bis auf weiteres sind Güter nach Ostpreußen gebrochen über den Seeweg abzufertigen. Alle Bahnhöfe westlich der Linie Lampertswalde, Klotzsche, Heidenau-Großsedlitz, nördlich Wiesa-Oberleutensdorf, nördlich Komotau, westlich Kaaden- Brunnersdorf und westlich Pladen nehmen nur Güter an, di« je nach Wahl des Absenders nach den Seehäfen Bremen, Ham burg oder Lübeck gerichtet sind. Alle östlich dieser Linie liegen den Bahnhöfe nehmen Güter an, wenn sie nach dem Seehafen Stettin gerichtet sind. Auf den Frachtbriefen ist vorn groß der Vermerk „Ostpreußengut" und in der Innenseite des Fracht briefes die Anschrift des endgültigen Empfängers in Ostpreu ßen auszubringen. In der Anschrift des Frachtbriefes ist in allen Fällen anzugeben „Deutsche Speditions-G.m.b.H.", als Bestimmungsbahnhof bei Stettin - Stettin Gb., bei Lübeck - Lübeck Hbs., bei Hamburg - Hamburg Hgb. Hann für Stück gut, Hamburg Hbg. Hann Sandfirang für Wagenladungen, bei Bremen - Bremen Hbf. Einer Zulieferungsgenehmigung be darf es vorerst nicht. Nur baumreifes Obst. Leider muh man immer wieder die Beobachtung machen, daß viele Obstbaumbssitzer ihr Obst in noch vollständig grünem und unreifem Zustand vom Baume nehmen, ohne sich dabei zu überlegen, daß sie nicht nur sich selbst, sondern auch der ge samten Volkswirtschaft dadurch großen Schaden bereiten. Die Folgen stellen sich alsbald ein, indem die Früchte auf dem La ger zu welken beginnen und sich dann nicht mehr halten. Die erste und wichtigste Arbeit in der Kette der Obstausbewohrung und des Obstversandes ist die Ernte. Sie muß im Interesse der Lagerung, des Sortierens und des Versandes auf das Sorg fältigste geschehen. Von großer Bedeutung dabei ist der Zeit punkt des Erntens, denn davon hängt der Geschmack, die La gerhaltbarkeit und die Versandfähigkeit ab. In dieser Hinsicht sind ober beim Obst einige Unterschiede zu machen, denn man unterscheidet Sommer-, Herbst- und Winterobst. Zunächst hat man fcstzustellen, wann die Frucht erntereif ist. Bei dem Stein- und Beerenobst, dem sogenannten Weichobst, als auch bei dem Sommerkernobst hat die Frucht ihre volle Reife dann, wenn sie die charakteristische Färbung, den guten Wohlgeruch und den feinen Wohlgeschmack in vollem Maße besitzt. In die sem Stadium läßt sich die Frucht leicht vom Fruchtbvden oder mit dem Stiele vom Fruchtholze lösen, ohne daß man sie da bei erheblich verletzt. Da sich nun das Sommerobst ganz we nige Tage hält, so darf man dieses Reifestadium nicht ab warten, sondern muß das Obst schon eine Woche vorher ernten und auf dem Lager nachreifen lassen. Natürlich tritt auf dem Lager die Nachtreife bedeutend langsamer ein. Durch das här tere und transportfähigere Fruchtfleisch erzielt man natürlich dadurch auch eine längere Dauerhaftigkeit für den Eigenver brauch, Versand und Verkauf. Das Herdstobst dagegen soll man ernten, wenn es baumreif ist. Dieser Zeitpunkt ist vorhan den, wenn sich die Frucht, wie schon erwähnt wurde, leicht mit dem Stiefe vom Fruchtholze lösen läßt. Verschiedene Sorten nehmen dann auch eine andere Färbung cm. Auch wird man beim Ausschneiden einer Frucht finden, daß sich die Kerne schwarz gefärbt haben. Der gleiche Zeitpunkt gilt auch für die Ernte des Winterobstes. Dieses sollte man so lange wie mög lich hängen lassen, denn die Baumreife des Winterobstes ist bei vielen Sorten noch nicht die Genußrcife. Es ist bei der Abnahme noch hart, sauer und Herd und erhält seine vollstän dige Reife erst nach längerer Lagerung. Hausfrauen — auch dabei könnt ihr Hetzen! Verdunkelung! Am ersten Abend war in Stadt und Dorf kein Lichtschein zu entdecken! Aber was muß man schon jetzt nach einigen Tagen sehen, wenn man nachts Umschau hält! Dort ein Licht — dort wieder eins, da flammt es auf und verlöscht wieder! Dort oben in einem Dachzimmer brennt es munter zwei Stunden lang! Das Dachfenster geht ja auch „nach hinten" heraus denkt scheinbar der Bewohner! Liebe Hausfrauen — das geht wirklich nicht! Wir führen ja keine Verdunkelung zu Gefallen des Luftschutzwartes durch! Scheinbar sind sich solche Hausbewohner leider immer noch nicht der Verantwortung bewußt, die sie nicht nur für sich, sondern für alle Volksgenossen zu tragen haben! Auch ein einziges erleuchtetes Fenster kann für uns zum Verhängnis werden! Unter allen Umständen ist es Pflicht unserer Hausfrauen, auf ordnungsgemäße Durchführung der Verdunkelung zu hal ten! Auch das ist eine von den gewiß kleinen Aufgaben, die wir restlos zu lösen haben, und die doch jeder an seinem Platz gern erfüllen sollte! Wir wollen immer daran denken, daß es uns vergönnt ist, in Ruhe in unserem Heim zu sitzen, und daß es uns darum zur Selbstverständlichkeit werden muß, das Wenige, was wir hier im Lande an Hilfe leisten können, auch vollkommen und richtig auszuführen! Börse. Sandel. Wirtschaft. Amtliche Berliner Notierungeni vom 9. September. Berliner Wertpapierbörse. Der Aktienmarkt war überwiegend fest. Am Markt der Jndustrieanleihen machte di« Erholung etwa 0,25 bis 0,75 v. H. aus. — Am Renten- markt waren die Umsätze nicht besonders groß. Umschul dungsanleihe stellte sich wieder auf 93. Steuergutscheine I und II weiter unverändert. Wiederaufbauzuschläge setzten ihre Er holung fort. Am Geldmarkt nannte man Blankotagesgeld »it 2,37 bis 2,62 v. H. . Die heutige Nummer umsaht 8 Seiten I, — .... , ' Hauptschristleiter: Hermann Lässig, Wllsdrusf, zugleich vcr- antwortlich sür den gesamten Tcrtteil einschließlich Bilderdienst. Verantwortlicher Anzcigenleiter: Erich Reich«, Wilsdruff. Druck und Verlag- Buchdruckerei Arthur Zschunl«, Wiltdntzf, Zur Zeit ist Preisliste Nr. S gültig.