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Mr Führer ehrt öen Dme Benennungen in Berlin mitgeteilt . .. Der Führer hat dem italienischen Minister für BolkS- Mtur, Drno Alfieri, anläßlich der Eröffnung der „Großen Deutschen Knustausstcllung 1939" mitgeteilt, daß in der Nähe des bisherigem Bahnhofes „Heerstraße" in Berlin, auf den, auch der Duve zu seinem Berliner Besuch eintraf, ein neuer repräsentativer Ankunfts- und Abfahrtsbahnhof der Reichs- Hauptstadt für alle Hohen Staatsbesuche erstehen soll. Dieser neue Bahnhof soll den Namen „M u s s o l i n i - B a h n h o f" Straßenzug zwischen ihm und dem bisherigen Adokf-Hitler-Platz soll in „Musso li n i - S tra tzc" und der AdÄf Hitler-Platz in „M ussolini-Pla tz" umbenannt werden. Mit der gesamten baulichen Neugestaltung hat der Führer ven Architekten Albert Speer beauftragt. Aussprache Adolf Hitlers mit Alfieri Zu Ehren des italienischen Ministers für Volkskultur. Dino Alfieri, zum Abschluß seines Besuches zum Tag der Deutschen Kunst in München gab der Führer in seiner Privat wohnung ein Frühstück, an dem neben dem italienischen Generalkonsul in München, Minister Pittalis, Reichsminister Dr. Goebbels, die Reichsleiter Dr. Lev, Bouhler, Dr. Dietrich, Bormann und Reichsstatthalter General Ritter von Epp sowie Gauleiter Staatsminister Wagner, Staats sekretär Hanke und Obergruppenführer Brückner teilnahmen. Im Anschluß daran hatte der Führer eine längere Aus sprache mit Minister Alfieri Ler Führer im General Franca Der Führer hat an Generalissimus Franco anläßlich des Jahrestages der nationalen Erhebung in Spanien nachstehendes Telegramm gesandt: „Euerer Exzellenz spreche ich anläßlich des Jahrestages der nationalen Erhebung tn Spanien meine und des deutschen Volkes herzliche Glückwünsche aus in der festen Ueberzeugung, daß der ruhmvolle Sieg der spanischen nationalen Bewegung das Unterpfand einer stolzen Zukunft Ihres Landes sein wrrd. Begeisterung um Ciano in Sevilla Der italienische Außenminister Graf Ci'ano, der den Montagvormittag in den für ihn bereitgestellten Räumen des Alcazar verbracht hatte, verließ mittags das Schloß, um mit seiner Begleitung einen Spaziergang durch die malerischen Straßen von Sevilla zu machen. Die Bevölkerung bereitete ihm begeisterte Kundgebungen. Es folgte die Abfahrt nach Malaga durch ein dichtes Spalier der Bevölkerung, die immer wieder in Hochrufe auf den Duce und Franco ausbrach. Preisausschreiben zur Vertiefung der Kenntnis der befreundeten Nation Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, und der italienische Minister für Volkskul- tur, Dino Alfieri, haben die Besprechungen, die vor etwa einem Monat in Wien stattfanden, in München fortgesetzt. Da bei wurden eine Reihe von Vereinbarungen getroffen die die Beziehungen und die Zusammenarbeit zwischen dem deutschen Propagandaministerium und dem italienischen Volkskultur ministerium noch enger und sachdienlicher gestalten werden als bisher. Insbesondere sind eine Reibe von Maßnahmen auf dem Gebiete der Presse, des Theaters und des Films vorge sehen. Die Oeffentlichkeit wird besonders interessieren, daß in Italien ein „Preisausschreiben Deutschlands" in HUe von 100 090 Lire und in Deutschland ein entsprechendes „Preisausschreiben Italiens" denjenigen Schrift steller mit einem Preis bedenken soll, der durch ein Werk erzäh lenden, beschreibenden oder historischen Inhalts am meisten dazu beiträgt, im eigenen Land die Kenntnis der befreundeten Ration, ihrer Geschichte und ihrer Geisteswelt zu vertiefen. Die Besprechungen zwischen den beiden Ministern werden im kommenden August in Venedig fortgesetzt werden. Italien bewundert den Tag der Deutschen Kunst Die feierlichen und großartigen Kundgebungen zum Tag der Deutschen Kunst werden von der gesamten italienischen Presse in spaltenlangen zusammenfassenden Berichten mit Wor ten wärmster Anerkennung für das deutsche Kunstschaffen und tiefem Verständnis für die neue deutsche Kunst gewürdigt. Stärkste Beachtung finden in diesen Berichten die grund legenden Ausführungen des Führers. Sein Wort über die Pflicht eines revolutionären Staates, wie des von der nationalsozialistischen Bewegung geschaffenen, die künstlerische und kulturelle Entwicklung bewußt zu beeinflussen, die schöpfe rischen Kräfte der neuen Zeit auch für das Kunstschaffen zu wecken und zu gestalten und damit für das große Werden auf politischem und geistigem Gebiet im nationalsoizalistischen Deutschland neue Ausdrucksformen zu gewinnen, wird in vollem Umfange gebilligt. Mit lebhafter Genugtuung verzeichnen die Schlußberichte ferner noch einmal die ungemein herzliche und freundschaftliche Aufnahme, die der italienische Minister für Volksbildung, Alfieri, bei seinem Gastgeber, dem Re-chspropagandamini- ster Dr. Goebbels sowie beim Führer persönlich gesunden habe. Luftangriff im Innern Mandschukuos Sowjets bombardieren mandschurische Bahnlinie Die Kwantung-Armee veröffentlicht aus Hai lar eine Mitteilung, nach der sowjctrussische Flugzeuge die Station Fulargi an der nordmandschurifchen Eisenbahnlinie in un mittelbarer Nähe von Tsitsikar bombardiert haben. Damit find die Grcnzkämpfc zum ersten Male in das Innere Mandschu- kuos vorgrtragcn worden. Nach der japanischen Mitteilung wurden zwei Häuser zerstört und sieben Personen verwundet. Die mandschurisckpe Regierung hat sofortige Protestschritte unternommen. Dies ist der erste Versuch einer Bedrohung des mandschu rischen Eisenbahnsystems. Derartige Pläne muffen bei den Sowjets aber schon seit längerer Zeit bestehen, denn den sowjetrussischen Piloten, die im Verlaufe der gegenwärtigen GrenzkämMe abgeschossen wurden, wurden Karten abgenom men, die die Eisenbahnlinie bis Mulden und sogar noch dar über hinaus aufwiesen. Weiterhin mehren sich die Anzeichen, daß die Sowjets starke Truppenkonzentrationcn vornehmen. Der neue Zwischenfall wird viel ernster beurteilt als alle früheren sowjetrussischen Uebergriffe, da er sich so viele hun dert Kilometer im Innern Mandschukuos abspielte. Man betont, daß die Protestnote, die Mandschukuo an die Außen mongolei abgesandt hat, sehr viel schärfer ist als frühere Noten und caß die Lage sehr viel ernster ist. Kurze Nachrichten Prag. Der Ministerrat der Regierung des Protektorats Böhmen und Mähren hat die Trennung von Post und Bahn im Protektorat durch Bildung je einer Generaldirektion für Post und Bahn beschlossen. London. In einer Gepäckaufbewahrnugsstelk des Bahn hofes Wolverhampton in der Räbe von Birmingham explodierte wiederum eine Bombe. Ma« nimmt an, daß es sich wieder «m ein Attentat irischer Nationalisten handelt. Rom. Der langjamnge Pariser Berichterstatter des Ha6>- amtliche-n „Giornale d'Jtalia", Poms, ist von den fran zösischen Behörden ausgewiesen worden. „Giornale d'Jtalia" erklärt hierzu: Die Ausweisung, die mit der Ausweisung des römischen Korrespondenten des „Journal" begründet werde, sei nichts anderes als eine Repressalie, wie sie Frankreich seit einigen Jahren gegenüber dem italienischen Element anzu- Werrden beliebe. MS Meres .Heimst. Wilsdruff, am 19. Juli 1939. Spruch des Tages Im allgemeinen mitzudcnken ist immer nötig, mitzu schwatzen aber nicht. Gottfried Keller. Jubiläen und Gedenktage 19. Juli 1810: Königin Luise von Preußen in Hohenzieritz gest. — 1819: Der Dichter Gottfried Keller in Zürich geb. — 1870: Kriegs erklärung Frankreichs an Preußen. — 1936: General Franco übernimmt die Führung der nationalen Erhebung in Spanien. Sonne und Mond: 19. Juli: S.-A. 3.59, S.-U. 20.12; M.-A. 7.39, M.-U. 21.09 Von settenSpeSfeiten nn- prallen Kürsten O Eine Speckseite und ein paar Würste, die in der Speisekammer hängen, sind ein erfreulicher Anblick — bei einem leckeren Schweinebraten kann einem das Wasser im Munde zusammenlaufen — und eine rosasaftige Schinken scheibe auf dunklem Vollkornbrot ist ein auserlesener Genuß. Kein Wunder also, daß die Nachfrage nach einem Tier, das uns solche wohlschmeckenden Nahrungsmittel bietet, weit höher ist als die Produktion, denn die ein heimische Schweinezucht und -mast hat ihre Grenzen. Jede Einfuhr von lebenden und als Nahrungsmittel verarbei teten Schweinen aber kostet — wie jede andere Einfuhr auch — Devisen. Hier klafft seit Jahren eine Lücke zwi schen Produktion und Verbrauch, die um so fühlbarer ist, als mit der Erhöhung des Lebensstandards infolge des allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwunges der Fleisch- und Fettverbrauch je Kopf der Bevölkerung in den letzten Jahren gestiegen ist. Nnn ist im Ernährungshilfswerk der NS.-Volks- wohlfahrt eine Einrichtung geschaffen, die von Jahr zu Jahr erfolgreicher arbeitend, Schweine mästet, ohne des halb kostbares, devisenforderndes Kraftfutter oder für die Gesamternährungslage notwendige Kartoffeln, Milch produkte oder Futtergetreide zu benötigen. Das EHW.-Schwein wird ausschließlich mit jenen Küchenabfällen gefüttert, die bisher als wertlos vom Mülleimer verschluckt wurden (nm nur ein paar Beispiele zu nennen): Schalen von Kartoffeln, anderen Knollen- und Wurzelgewächsen, Gemüseabfällen usw. Nun ist es allerdings nicht so, daß jede Hausfrau den Inhalt ihres Resteeimers direkt den hungrigen Borsten tieren vorwirft — hier beginnt vielmehr die gut eingespielte Organisation des EHW. In großen Schweinemästereien, unter Anleitung erfahrener Schweine- mäster, werden die Abfallreste verarbeitet, gedämpft, mit dem notwendigen Beifutterzusatz vermischt und dann ver füttert. Im Anfang, als die NSV. mit dieser, ihr vom Be auftragten für den Vierjahresplan, Parteigenossen Göring, zugewiesenen Sonderausgabe begann, ist genug über diese „Abfallverwertung im Großen" gespöttelt und gelacht worden. Es hat auch nicht an pessimistischen Stimmen gefehlt, die sich von diesem Plan nichts ver sprachen. Aber jetzt, nach nunmehr zweijähriger erfolg reicher Arbeit des EHW. sind diese nörgelnden Stimmen verstummt. Denn die Disziplin der deutschen Hausfrauen und ihre Helle Freude an der Verwertung der für einen Schweinemagen immer noch hochwertigen Küchenabfälle, sorgen für vorbildlich saubere Behandlung der Nahrungs reste. Ueber den Wert der Küchenabfälle als Futter gibt es heute keine Debatte mehr, denn die EHW.-Schweine über zeugen besser als viele Worte durch die Güte ihrer Qualität. Die Händler auf den Schlachtviehhöfen reißen sich um diese Masttiere mit dem festen kernigen Fleisch und zahllose Hausfrauen preisen lobend ihren Schlächter, der ihnen so ausgezeichnete Ware liefert. Ueberall da, wo die EHW.-Organisation noch nicht mit der Sammlung und regelmäßigen Abfuhr der Abfälle beginnen konnte, müssen sich die Hausfrauen noch etwas gedulden. Sobald alle Voraussetzungen — u. a. Er stellung der Mästereien geschaffen sind — sollen in jeder deutschen Gemeinde mit mehr als 2006 Einwohnern die Küchenabfälle für das EHW. gesammelt werden. Aus der Freude aber, mit der sehnlichst auf diese EHW.-Ein- richtung noch mancherorts gewartet wird, geht hervor, daß die gewonnene Erkenntnis über die erfolgreiche Ver wertung der vorhandenen Nahrungsmittelabfälle in den deutschen Haushaltungen „Schule gemacht hat". Dienstbesprechung der Abteilungswalter der Deutschen Arbeitssront, Ortswaltung Wilsdruff mit dem Kreisobmanu. Gestern abend fand in der hieisigen DAF.-Dienststelle in An wesenheit des Kreisvbmannes, Pg. Anders, eine Bespre chung mit den einzelnen Abteilungswaltern über die Aufgaben der kommenden Wochen statt. Der Ortsobmann Pg. Tumlir gab bekannt, daß außer dem Ernteeinsatz durch die Parteiorts gruppe auch ein geschlossener Einsatz der Betriebe erfolgen soll. Auch wird erstmalig in diesem Jahre in allen Haushaltungen sowie in den Betrieben die Plakette zum Parteitag angeboten werden. Bon allen Gefolgfchoftsmitgliedern wird erwartet, daß die Plaketten abgenommen und sofort getragen werden, um auch dadurch die Verbundenheit zum Führer und seiner Be wegung zum Ausdruck zu bringen. Ab 1. Oktober werden neue Beitragsmarken eingeführt. Die Betriebe sowie die Einzelmit glieder wollen von dieser Maßnahme Kenntnis nehmen und für Ordnung im Beitragswesen besorgt sein. Pg. Wehner forderte im Interesse der jungen Leute im Einzelhandel für das Winterhalbjahr wieder die Abhaltung von Kursen auf den Ge bieten, welche dann zu den Kaufmannsgehilfenprüfungen ge braucht werden. Demzufolge werden in diesem Winterhalbjahr Anterrichtsabende in Stenographie, Maschine- und Plakat schreiben durchgeführt. Fast alle Abteilungswalter kamen dann noch zu Wort und der Kreisobmann stellte abschließend fest, daß in allen Gebieten innerhalb der Ortswaltung rege gear beitet wird, und das sei auch notwendig, wenn wir an den großen Aufgaben, welche die NSDAP, zu bewältigen habe, mithelsen wollen. Nach Hinweis darauf, daß am kommenden Freitag zum Ausmarsch alle Amtswalter, also auch die in Zi vil teilzunehmen haben, schloß Pg. T u m l i r mit dem Mhrer- gruß die Dienstbesprechung. Bahnhof Wilsdrufs. Der Reichsbahnsekretär Pritzke wurde zum Reichsbahnobersekretär befördert, der Reichsbahn gehilfe Böhme wurde als Reichsbahnbetriebsassistent ange- stettt. Fahrerflucht hebt Versicherungsschutz auf. Im Falle von Fahrerflucht ist, wie von sachverständiger Seite betont wird, dem Kraftfahrer jeder Versicherungsschutz genommen. triftig M unser tsgerleben Heute ist Sonntag. Jawohl, vier Tage sind schon vorbei von aller Lagcrherrlichkeit. Aber alle Tage sind voll von Froh sinn und Fröhlichkeit gewesen. Als die Zelte ausgebaut waren, und als man sich eingerichtet hatte, da fing unser Lagerleben erst richtig an. Früh morgens, wenn man „gefrühstückt" hat und alles in Ordnung ist, dann ist Flaggenappell und darnach rücken die Einheiten ins Gelände. Heute wurde nun theoretischer Unterricht am Kleinkaliber gewehr erteilt. Die Jungen waren ganz und gar dabei, und hätten am liebsten „losgeknallt". An anderen Tagen wurde Geländebeschreiden, Kartenkunde und sonstige andere Dinge eingehend besprochen und geübt. Am Nachmittag ist ein Lager zirkus veranstaltet worden. Alles lachte und freute sich über die Darbietungen der einzelnen Kameraden. Und nun noch ein Wörtchen zum Essen: Es ist alles prima zubereitet und schmeckt sehr gut. Kakao, Murstbrote, Tee, But- tersemmcln usw. munden trefflich. An kleinen Erlebnissen fchit es nicht. Doch der Platz ist zu klein, um sie alle aufzuführen. Das Schönste im Lager sind aber doch wohl die zwei Lautsprecher. In der Freizeit und an sonstigen freien Minu ten klingt Musik über den Lagerplatz und alles freut sich und singt, wenn es geht, mit. Ja, in jedem Sommerlager wird es schöner. Das Wetter war bis jetzt auch günstig. Wir alle haben die Zeit zum Baden ausgenutzt und uns in dem schonen Neustädter Bad nach Her zens Lust getummelt, sind wenn wir dann aus dem Bad zu rückgekehrt sind, dann wurden uns die Grüße aus der Heimat gebracht und man freute sich, daß sie einen zu Hause auch nicht „vergessen" haben. Und wenn gar die Eltern zu Besuch kommen, dann ist die Freude groß. Sv, und nun wollen wir hoffen, daß alles so weiter bleibt, wie bisher, denn dann wird uns das Sommerlager ein rechtes Erlebnis werden. Tietze. * Wegen Regenwetter Notlager bezogen. Der Sonntag nachmittag brachte bereits sehr viel Besuch ins Lager. Sehr viele Eltern waren gekommen und habe« einige Stunden mit ihren Jungen verlebt und alles in schönster Ordnung gefunden. Gegen 16 Ahr zogen düstere Wolken am Himmel auf, die aber wieder davonslogen. Nicht ein Tropfen Regen fiel zur Erde. Als am Abend die Fahnen eingeholt wur den, machten sich allerdings Tropfen bemerkbar. Alles sauste nach dem Fahneneinholen in die Zelte, um zu schlafen. Einige Zeit darauf fing es aber mächtig an in Regengüssen zu prasseln. Die Jungen ließen sich aber nicht stören, überall in den Zelten begann man zu singen. Beherzte Jungen sahen, nur mit Bade hose bekleidet, auf dem Lagerplatz nach dem rechten. Der Iung- bannsührer nahm die telephonische Verbindung mit dem Bür germeister -von Neustadt wegen Belegung der Notquartiere auf. Von 840 Jungen rückten 600 in ordnungsmäßigem Mar sche nach der Stadt, um dort die bereitgestellten Notquartiere zu beziehen. Bei ihrer Ankunft gab es heißen Tee mit Rum und kräftiges Abreiben mit dem Frottiertuch. Am 23 Ahr wa ren alle wvhlgebvrgen auf ihrem Notlager und schlummerten herrlich die ganze Nacht. Auch denen, die im Lager geblieben waren, ging es gut. Am Montag früh schien die Sonne wieder schön warm und alle, also auch die Jungen, die das Notlager bezogen hatten, waren auf dem AusmarsH nach dem Anger« einem Berg. Alles in bester Ordnung, alles ist wohlauf. Als kommissarischer Orlsgemeinschastsfiihrer des Volks bundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. B. ist Postinspcktor a. D. Rich. Ebert auf Vorschlag der Ortsgruppe Wilsdruff der NSDAP, durch den Gauvcibandsführer, Gauamtsleiter Hand- ge in Dresden für den bisher mit der Führung beauftragten Amtsgerichtsrat Zinßer berufen worden. Bei dieser Gelegen heit wird jeder, der sich noch nicht als Mitglied dieses Dvlks- bundes angemeldet hat, gebeten, dies recht bald bei dem neuen Ortsgcmeinschaftssührer zu tun. Deutsche Kriegsgräberflirsorge ist eine edle Sache! Meldepflicht für Keuchhusten. Im Deutschen Reich ist in nerhalb 24 Stunden nach erlangter Kenntnis jede Erkrankung und jeder Sterbefall an Keuchhusten anzuzeigen. Zur Anzeige sind verpflichtet: 1. jeder Arzt, der die Krankheit oder die Aus scheidung von Krankheitserregern festgestellt hat; 3. der Haus- haltungsvoristand; 3. jede mit der Pflege oder Behandlung des Erkrankten berufsmäßig beschäftigte Person; 4. derjenige, in dessen Wohnung oder Behausung der Erkrankungs- oder Todesfall sich ereignet hat; 5. der Leichenbeschauer. Bitte einen kostenlosen Elektroherd! Wie berichtet, wird eine Aktion unternommen, um die Landwirtschaft mit verbillig ten, Wenn nicht sogar kostenlosen Elektrogeräten -u versorgen. Das heißt nun nicht, daß die Interessenten einfach an die Elek trizitätswerke schreiben: „Senden Sie mir sofort kostenlos einen Elektroherd". Die Geräte werden nicht wahllos in die Land wirtschaft gepumpt. Vielmehr ist beabsichtigt, die Geräte dort einzusetzen, wo die Bäuerin selbst mitarbeitet, zuerst also im Erbhof, aber natürlich auch in kleineren Betrieben. Dabei han delt es sich in der Hauptsache um den Elektroherd, den Wasser speicher, den Futterdämpfer, den elektrischen Backosen und Elek- tromotore. Zunächst sollen in jedem Jahr 66 000 Elektroherde, 50 000 Warmwasserspeicher, 34 000 Futterdämpfer, 100O0 Backöfen und 130 000 Motoren für die Landwirtschaft herge stellt werden. Mit der geschilderten Aktion ist nun grundsätz lich die vordringliche Frage der Verbilligung landwirtschaftsi cher Produktionsmittel ins Nollen gebracht worden. Ausnahmen von der Preisstopverordnung. Unter Aufhebung der bisherigen Bestimmungen hat der Reichs- !ommiffar für die Preisbildung die Vorschriften für die öehandlung von Ausnahmeanträgen von der Preisstop- »erordnung ergänzt. Für eine Reihe von Ausnahmean- irägen hat sich der Reichskommissar selbst die Entschei- >ung Vorbehalten. Das gilt z. B. sür Anträge von öffent lichen Betrieben und Unternehmen, wenn die Preis- rrhöhung das gesamte Reich umfassen soll, von Verbän- >en und wirtschaftlichen Zusammenschlüssen, von Kartel len und schließlich für Anträge von einzelnen Betrieben, wenn es sich um Fälle von grundsätzlicher Bedeutung handelt. In allen übrigen Fällen entscheiden die Preis- bildungsstellen, auch dann, wenn sich der Marktbereich »es Antragstellers über den Bezirk einer Preisbildungs- stelle hinaus erstreckt. Vor Erteilung einer Ausnahme- »ewilligung ist regelmäßig eine Stellungnahme der Hauptabnehmer herbeizuführen. Preiserhöhungen sind rur zulässig, wenn sie aus volkswirtschaftlichen Gründen »der zur Vermeidung besonderer Härten dringend er- sorderltch erscheinen. Die AuLnahmebewikligung soll t« der Regel nach höchstens einem Jahr ihre Gültigkeit ver lieren. Die Preisbildungsstcllcn werden gleichzeitig er sucht, alle alten Ausnahmcbcwilligungen zu überprüfen und gegebenenfalls aufzuheben.