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LMMN, Stzsxj Md StzU. Neuer MMer Zehntampj-Rewro Bei den Leipziger Kreismeisterschaften im Mehrkampf stellte Clauß, Marathon Leipzig, einen neuen sächsischen Rekord im Zehnkampf auf. Mit 5899 Punkten übertraf er die seit 1988 bestehende Bestleistung von Tübel, Plauen, um 164 Punkte. Die beste Leistung von Claus; war sein Diskuswurf mit 44,76 Meter. Leipziger Fünfkampfmeister wurde Müller, Wacker Leipzig, mit 8247 Punkten, Fünskampfjieaerin der Frauen Dopheide. TSV Eintracht Leipzig, mit 244 Punkten. Dresdner Ruderer in Hamburg und Leitmeritz ssdner Ruderer starteten am Sonntag in Hamburg und Leitmeritz. In Hamburg belegte der Dresdner RV. im Junior- Einer und im Ersten Senior-Einer jedesmal zweite Plätze hinter Klotz von der Skullerzelle Grünau. In Leitmeritz beleg ten der Pirnaer RV., der Dresdner RC und der Meitzner RE Neptun gleichfalls nur Plätze. Der Pirnaer RV wurde im Junior-Doppel-Zweier und im Jugend-Gig-Vierer Zweiter und belegte im zweiten Jugend-Eig-Vierer den dritten Platz. Für den Dresdner RC reichte es im Junior-Vierer m. St. nur zu einem zweiten Platze ebenso für den Meitzner RC Neptun im J»aend-Eig-Doppel-Zweier. Guter Leichtathletik Nachwuchs. Im Rahmen der Staffel- »nd Mehrkampfmeisters-Haften der Leichtathleten wurden auch Funiorenmeisterschaften ausgetragen, die in Darmstadt gute Leistungen brachten. Die Ergebnisse: 109 Meter: Schneider (Essen) 10,8; 400 Meter: Wieland (Halle) 49,6; Weit sprung: Kron (RAd.) 7,38 Meter; Stabhochsprung: Bähr (Pforzheim) 3,70 Meter; Hammerwerfen: Bauer (Hamburg; 52,34 Meter; Kugelstoßen: Bongen (Berlin) 14,66 Meter; 209 Meter: Struck! (Wien) 22,4; 809 Meter: Schanzenbecher (Fran kenthal) 1:55,2; 1500 Meter: di Villa (Hamburg) 4 : 02,6; 3000 Meter: Dabelow (Stolp) 8:55,2; 110 Meter Hürden: Richler (Leipzig) 15,1; 200 Meter Hürden: Hendrichs (Köln) 25,8; Hochsprung: Siebert (Berlin) 1,85 Meter; Dreisprung: Gleim (Frankfurt am Main) 14,45 Meter; Diskus: Marklanner (Stutt gart) 42,35 Meter; Speer: Middelberg (Schüttdors) 61,95 Meter. — Am Zehnkampf belegte hinter dem neuen Meister Fritz Müller (Hamburg), der mit 7267 Punkten eine in diesem Jahre noch nicht erreichte Leistung vollbrachte, der junge Glötzner aus Weiden mit 6790 Punkten den zweiten Platz, während bei den Jungmannen der Hagener Maurer mit S835 Punkten siegte. Deutscher Kanusieg. In Frankfurt am Main gewannen die deutschen Kanusportler einen Länderkamps gegen dieSchweiz überlegen mit 18:14 Punkten, wobei die Schweizer nur einen Wettbewerb gewinnen konnten. Handball um den Wehrmachtpokal. Drei interessante Er gebnisse brachten die Zwischenrundenspiele im Handball um de« Wehrmachtpokal: MTSA. Leipzig besiegte MSV. Lhe- rusker-Görlitz mit 13:3, MSV. Borussia-Earlowitz schaltete Hindenburg-Minden mit 12:8 aus, und schließlich gewann MSV. Weißenfels mit 14:9 gegen Hindenbnrg-Bischofsburg. Eichkranz-Regatta in Hamburg. Auf der Hamburger Außenalster wurden mit den Eichkranzrennen die schweren Prüfungen der deutschen Jungmann- und Juniorenruderer durchgeführt. Es gab folgende Ergebnisse: Jungmann-Vierer m. St.: RG. Potsdamer RC./RG.; Leichter Jungmann-Vierer m. St.: Aalborg-Ro-Club «Dänemark»: Junior Achter: RG. Victoria-Griinaü: Erster Jungmann-Achter: Ra. Wansee; Erster Junior-Vierer m. St.: Wormser RV.; Zweiter Junior-Vierer »l. St.: Polizei-Hamburg; Junior-Einer: Klotz (Steeler RV.). — Die beiden Achter der Senioren, der Senats-Achter und der Jahrhundert-Achter, wurden von dem Berliner RE. leicht ge wonnen. Erste Meisterschaft im Frauenrudern. Auf dem Elster- Flutbecken in Leipzig wurden die ersten Meisterschaften der Frauen im Rennboot äusgetragen. Die Ergebnisse: Doppel zweier: Lübecker Frauen-RG.; Einer: Marianne Mahlberg (Köln); Doppelvierer m. St.: Ruder-Kameradschaft Schwerin; Reichssieger-Wettbewerb im Gig-Doppelvierer: Wiking-Leipzig. Einen Angriff auf Hennes Motorrad Weltrekord hat der Italiener Taruffi mit seiner Gilera-Maschine vor. Er will Hennes absoluten Geschwindigkeitsrekord für Krafträder, der auf 279.593 Stundenkilometer steht, aus der Dessauer Rekord strecke unterbieten. Radfahrer auf Rekordjagd. Die beiden deutschen Berufs- Sttaßensahrer Hermann Schild und Willi Oberdeck pla nen aus der Mailänder Bigorelli-Bahn den oeutschen Rekord über eine S t unde, der seit 25 Jahren von Weise mit 42,306 Kilometer gehakten wird, und den entsprechenden Weltrekord des Franzosen Archambaud mit 45,840 Kilometer anzugreisen. Drei Wcltmeisterschaftskand^aten. Als deutsche Teilneh mer der Radweltmeisterschaft der Berufs-Straßenfahrer stehen bisher mit großer Sicherheit Umbenhauer, Scheller und Wengler fest. Als vierter Mann kommen Arents, Langhoff, Schild oder Plappert in Betracht. Löber siegte in Magdeburg. Vor der großen Harzrund fahrt der Sttaßeufahrer wurde in Magdeburg ein Kriterium um den Großen Preis der Stadt über 100 Kilometer ausge fahren, das von Löber mit drei Minuten Vorsprung vor Wen del und Scheller gewonnen wurde. Deutscher Sieg im Kanonenspringen. Beim Luzerner Reitturnier feierte Oberleutnant Weidemann mit Der Aar im Kanonenspringen im zweiten Siechen einen großen Sieg, da er als einziger Teilnehmer fehlerlos blieb. Im Zeit- springen siegte Hauptmann Chevalier (Frankreich) mit Epreuve vor Rittmeister Brinckmann mit Oberst. Doppelmeister im Mehrkampf. Deutscher Meister im Fünfkampf und Zehnkampf wurde Fritz Müller- Gifhorn, den unser Bild beim Kugelstoßen zeigt. (Schirner-Wagenborg-M.) Aus Sachsens Gerichissalen Ein „edler Helfer" Der 33 Jahre alte, bereits erheblich vorbestrafte Arno Leh mann aus Taucha bei Leipzig hatte erfahren, daß ein Bauern sohn aus Merkwitz bei Taucha wegen Fahrerflucht in Haft genommen worden war. Lehmann erschien bei dem 69 Jahre alten Vater des Verhafteten stellte sich als ,Iritz Müller, leitender Amtsträger der Partei", vor und erklärte, er werde am nächsten Tag zum persönlichen Vortrag nach Berlin zum Führer fahren. Bei dieser Gelegenheit wollte sich Lehmann für die Freilassung des Sohnes verwenden. Als Spesen für die Reise kassierte er 52 Reichsmark. Wenige Stunden später rief „Müller" aus Leipzig an. Er habe, so schwindelte er, gerade die Strafakten des Lohnes vom Gericht abqeholt und daraus ersehen, daß er zwei weitere einflußreiche Persönlichkeiten aus Leipzig nach Berlin mitnehmen müsse. Natürlich erhöhten sich dadurch die „Unkosten" aus 100 Reichsmark. Der alte Bauer wies sogleich seine Bank zur Auszahlung dieses Betrages an, und der Gauner quittierte mit „Fritz Müller". Das auf diese Weise erlangte Geld wurde sogleich bis auf 8 RM verjubelt. Am nächsten Morgen früh um 4 Uhr nahm sich Lehmann eine Droschke fuhr nach Merkwitz, holte dort den Bauer aus dem Bett und erklärte, daß die Reise nach Berlin erfolgreich gewesen fei. Jedoch seien weitere Unkosten in Höhe von 334 Reichsmark amaelausen. Der Bauer erstattete nun Anzeige, und Lehmann UrbeberreckUckuv Kriv-Mardicke.Perloa Sambnio 83 »Natürlich hat sie es gesagt! Sie wollte sich aufopfern! Es ging ihr um... Ulrich Raabe... um ... Daniela. Denen wollte sie helfen... den Weg bereiten! Mein Gott, Herr Vollmer, begreifen Sie denn nicht, was eine rechte Frau Vermag?" »Ich versteh nicht, was Sie meinen! Friede soll... sich zu Unrecht bezichtigt haben?" »Bestimmt hat sie das! Das Gericht ist auch der Mei nung, denn sonst hätte man einen Haftbefehl gegen sie ausgesprochen. Wir wissen beide... was für ein Kerl die ser Ulrich Raabe ist. Aber... Ihre Friede... weiß viel mehr! Diese Selbstentäutzerung, dieses Aufgehen in einer schweren Pflicht, dieses Wegschenken in einem Meer von Liebe und Güte... seien wir doch offen, wir begreifen es beide nicht! Stimmt doch, Herr Vollmer?" „Na ja... ich... wir stecken in unserer Haut drin... und wir sind ft auch keine schlechten Kerle... aber... aus unserer Haut können wir nicht heraus." »Der auch nicht! Aber er hat die Kraft der Liebe und Güte... und er verschenkt sie dem anderen! Na ja, sagt so mancher, das ist eben für ihn, der Geld eine, eine... wie soll ich sagen... Beschäftigung. Andere werden es einen Sport nennen, manche sogar einen Spleen. Und ich... Jerry Davits... ich sage Ihnen... es ist etwas Großes, Göttliches um dieses Tun. Wir reden viel von Liebe... und was wir verschenken... ist bestenfalls Wohlwollen!" Vollmer nickt ihm zu. Er vergißt seine Zigarre anzu zünden. »Ihre Friede hat diesen Mann ganz erfühlt und sie steht bewunderungsvoll vor ihm ... und sie hat den heißen Wunsch, mitzuhelfen, daß er glücklich wird, daß auch er einen Dank findet für all sein Tun! Und drum opfert sie sich auf! Hochachtung vor der Friede, Herr Vollmer! Wir werden rausbekommen, wer den Schuß tat! Ihre Friede, das sage ich Ihnen, Herr Vollmer... nein, die bestimmt nicht!" Vollmer nickt abermals, aber er schweigt. , Dann sagt er: »Jetzt... fang ich an, das alles langsam -u verstehen!" * Als Davits wieder gegangen ist, da sitzt Vollmer noch lange nachdenklich auf seinem Schemel. Bis Otto zu ihm kommt. „Willst du heut' nicht in die Schenke. Vater? Es ist Don nerstag! Euer Kartenabend!" „Ich hab keine Lust!" „Lust hin, Lust her! Heut mußt du gehen, Vater! Mußt den Kopf gereckt halten! Kannst es doch, Vater!" Da sieht Vollmer seinen Jungen erfreut an. Dann lacht er dröhnend auf und schlägt auf den Tisch. „Donner und Doria, hast recht, Junge!" Er geht, und keiner hat ihn schief angesehen, keiner ein dummes Wort gesagt. Im Gegenteil, es schien, als hätten sie mehr Hochachtung als je vor ihm. * Als der Pfarrer des Dorfes an diesem Abend nachdenk lich in der Laube vor seinem Hause sitzt und über den Fall Friedes nachdenkt, da kommt der Küster Plötzlich zu ihm und sagt: „Herr Pfarrer... ich wollt even die Kirche zu- schlictzen... aber da ist die fremde Frau... die Mutter von dem Cari Janoczi.. die betet schon eine Stunde und kann kein Ende finden!" Der Pfarrer weiß schon, was sein Küster will. Heute hat er seinen Kartenabcnd in der Schenke und er will fort. „Lassen Sie mir die Schlüssel hier!" sagt er freundlich. „Ich schließe selber zu, Bödme!" Der Küster bedankt sich und bald darauf geht der Pfarrer selber zur Kirche. Er sieht die Betende vor dem Altar. Er tritt zu ihr und sagt gütig: „Was quält dich, meine Tochter?" Lucia erschrickt und blickt auf den Geistlichen. „Hoch würden... ich bete... für eine gemordete Seele!" „Um wessen Seele, meine Tochter?" „Um... meines Sohnes Seele. Ich habe sie gemordet... mit meiner Liebs. Und heute erst wurde es mir offenbar. Ich gab Liebe... nur Liebe... und sie gebar das Böse. Hochwürden, kann Gott Liebe... in Sünde wandeln?" „Gott nicht! Aber die Menschen!" „Hochwürden... ich such', ich kämpfe... um seine Seele, ich kann's nicht mehr ertragen, daß sie schlecht ist und das Böse sprießen läßt! Ich... ich... ich habe ihn gelehrt... du bist alles... und der andere ist nichts! Und jetzt... habe ich einen Menschen kennengelernt... der spricht... ich will nichts sein... um eures Glückes willen, ich will verzichten... damit ihr gesegnet werdet, einen Menschen, Hochwürden... der gesegnet ist mit der großen Güte Christi! Und jetzt schäme ich mich... daß ich mit meiner... schlechten Liebe... meinen Sohn... schlecht gemacht habe!" „Dann mußt du einen Weg finden, meine Tochter, daß sich dein Herz öffnet!" wurde unter Einbeziehung einer anderen Gefängnisstrafe vs« sechs Monaten zu zwei Jahren drei Monaten Zuchthaus, 25» Reichsmark Geldstrafe und drei Jahre Ehrenrechtsverlust ver urteilt. Heiratsschwindler dingfest gemacht Ein 27jähriaer Zwickauer Berufsverbrecher, der erst kürzlich unter polizeiliche Ueberwachung gestellt wurde, hatte einer 26jährigen Werdauerin die Heirat versprochen und es verstan den, ihr unter falschen Angaben Möbelstücke, Wertsachen und Geld aözuschwindeln. Er hatte sich dann nicht mehr sehen lassen, bis er jetzt von einem Werdauer Kriminalbeamten festgenom men werden konnte. VKMerlömu. Gegen die Freimaurerei. Im Kampf gegen die NSDAP, und gegen das nationalsozialistische Deutschland nimmt die Weltfreimourerri eine besonders eigenartige Stellung ein. Die Iulifolge des Reichsschulungsbricfes ist daher der Aufklärung des deutschen Volkes über das Wesen der Freimaurerei gewid met. Die in diesem Heft veröffentlichten Arbeiten, die zum größten Teil von dem Sicherheitsamt des Reichsführers ff stammen, vermitteln einen eindringlichen und durch zahlreiche Beispiele belegten ileberdlick über Kult, Geschichte und Politik der Freimaurerei. Der einleitende Aufsatz „Brauchtum und Erziehungsmethoden" legt dar, wie das freimaurerische Brauch tum, das im wesentlichen auf alttestamentarische Vorstellun gen und jüdische Geheimlehren zurückgeht, in seiner liberali- stischen Zielsetzung, seinem Humanitätsideal ein aus allen ras sischen und völkischen Bindungen losgelöstes allgemeines Men schentum voraussetzt. AeickBeadee Lervzig. Mittwoch, 19. Juli 6.30: Aus Köln: Frühkonzerr. Das Große Orchester des Retchssenders Köln. — 8.30: Aus Gleiwitz: Für die Arbeits- kameraden in den Betrieben: Unterhaltungsmusik. Das Kleine Unterhaltungsorchester. — 10.00: Sendepause. — 11.20: Erzeu gung und Verbrauch — 11.40: Futterreserve durch Zwischen« fruchte. — 12.00: Aus Zschachwiy. Kreis Pirna: Musik für die Arbeitspause. Das Musikkorps eines Pionierbataillons. — 13.15: Aus Stuttgart: Mittagskonzerl. Das Kleine Rundfunk orchester. — 14.00: Zeit. Nachrichten und Börse. Anschließend bis 15 Uhr: Musik nach Tisch. (Jndustrieschallplatten und Auf- nahmen des Deutschen Rundfunks.) — 16.00: Vom Deutschland sender: Musst am Nachmittag. Das Orchester Otto Dobrindt. — 18.00: Die Luftwafse im Seekrieg. — 18.20: Aus Annaberg: Erzgebirgische Musik. — 19.30: Wege übers Land. Anbauen und Anbinden. Hörbericht von der Erntearbeit. — 19.50: Der Schulungsbrief. — 20.15: Die Wehrmacht singt! „Es blühen dir Rosen", nach dem Liederbuch der Wehrmacht „Soldaten, Kame raden". Ausgeführt von einer Batterie eines Ariillerieregi- ments. — 21.00: Aus Dresden: Charles Gounod. Ein Lebens bild von Rolf Hänsler. — 22.30 bis 24.00: Aus Nürnberg: Nachtmusik. venNchlandsender. . Mittwoch, 19. Juli 6.30: Aus Köln: Frühkonzert. Das Große Orchester des Reichssenders Köln. — 9.40: Kleine Turnstunde. — 10.00: Aus Köln: Der Dichter spricht zur Jugend, Wolfram Brockmeier. — 10.30: Fröhlicher Kindergarten. — 12.00: Aus Hannover: Musik zur Werkpausc. Das Niedersachsenorchester. — 13.15: Aus Wien: Musik zum Mittag. Das Unterhaltungsorchester des Reichs senders Wien, Will» Uhlenhui (Violine). — 15.15: Barnabas von Geczy spielt, Eric Helgar singt! (Jndustrieschallplatten.) Anschließend: Programmhinweise. — 16.00: Musil am Nach mittag. Das Orchester Otto Dobrindt. In der Pause um 17.00: Aus dem Zeitgeschehen. — 18.00: Man soll Dramen auch lesen! — 18.20: Die Sonate. — 19.00: Deutschlandecho: Kamps dem Verkehrsunfall. — 19.15: Besinnliches Verweilen. (Aufnahme.) — 20,15: Reitermärsche. Gespielt von der Kyffhäuser-Kapelle 2, Groß-Berlin. — 21.15: In Mödritz steht ein hoch's Wirtshaus. Brünn und seine deutschen Dörfer. (Aufnahme.) — 22.20: Reichswettkämpfe der SA. — 23.00 bis 24.00: Bach, Händel. Friedrich Mensing (Baß), das Kammerorchester K. Ristenspart. Da sank Frau Lucias Haupt nieder. „Es... gibt keinen Weg!" Sie brach in bittere Tränen aus und schluchzte abermals: „Es... gibt... keinen Weg!" 11. Die Nacht ist vorüber und als sich die Menschen auf Petersberg früh an der Tafel versammeln, da belebt sie nur ein Gedanke: wie geht es Ulrich Raabe? Als Doktor Sütterlin gegen halb neun Uhr von oben kommt, gibt er die Erklärung ab: „Der Zustand ist unver mindert ernst! Wir müssen abwarten und... hassen! Die Krisis ist wahrscheinlich heute abend zu erwarten." Das ist ein schwacher Trost, aber man mutz sich damit abfindeu. Herr von Habbel verabschiedet sich mit einem schjveren Seufzer von Geza und den anderen Herren und fährt nach Kronenberg ins Hotel „Zur Traube", wo seine Frau mit ihren Söhnen Quartier genommen hat, um sich dort nach dem Befinden der Freifrau zu erkundigen. Als er über die Schwelle des Zimmers tritt, bricht Frau von Habbel, die auf dem Ruhebett liegt, und die sich halb aufgerichtet hat, in ein heftiges Schluchzen aus. Mit Vorwürfen auf den Lippen ist er gekommen, mit dem Willen, mit Frau Mona abzurechnen; als er sie aber jetzt in ihrem hemmungslosen Schmerz sieht, da vergitzt er es. Er tritt zu ihr und versucht, sie zu beruhigen. „Wir haben nun Klarheit, Mona", sagt er ruhig, „und wir wissen, wie bitter das Schicksal unsere Tochter gestraft hat. Wir wissen, datz sie ihr Los mit bewunderungswürdi ger Geduld getragen und datz sie unter Kranken wie ein Engel gewirkt hat, immer hilfreich und Trost sprendend. Genau so tat sie es wie in diesen vielen Jahren unser Schwiegersohn Ulrich Raabe. Wahrlich, sie sind einander wert gewefen und sie haben die grotze Prüfung Gottes ehr lich bestanden. Hilfreich und gut! Beide waren sie es! Vor acht Jahren ist Daniela eingegangen zur ewigen Ruhe und der grotze Ausgleich dieses Lebens wird ihr Frieden ge geben haben. Wir aber, Mona, müssen uns jetzt wieder zu rechtfinden." „Oh, es ist so furchtbar, es ist alles so unfaßbar, Erhard. Ich muß immer daran denken, was sie gelitten hat und wir..." „Wir?" fällt ihr der Freiherr ins Wort. „Wir haben die Pflicht, jetzt nicht kleiner zu sein als unser Kind war- Wir müssen uns mühen, vor ihr bestehen zu können, und wir müssen daran denken, daß wir jetzt gutmachen a« Ulrich Raabe, was wir an ihm gesündigt haben!" Schamvoll senkt Frau Mona das Haupt und fraM Ham» leise: „Wie geht es ihm?" Fortsetzung öekOl