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Stabschef Lutze vereidigte die sudelendeutsche SA. llebersichtskarte zum unaufhaltsamen Siegeszug Francos. Am Sonntag waren in der Kampfbahn zu Aussig 192 OM su- I Lutze angetreten. — Blick in die Kampfbahn zu Aussig wäh'-end (Eisner-Wagenborg-M.) detendeutsche SA.-Männer zur Vereidigung durch Stabschef der Vereidigung. (Weltbild-Wagenborg — M.) »s L» «o . 'O K Wellen - hoch wie ein Haus Aber was bedeutet Windstärke 9 und Seegang 6? Immer wieder liest man in den Berichten vom Seegang und von Windstärke, die für den Verlaus der Schiffahrt oder des Flugs eine große Nolle spielen. Wie aber mißt man die Bewegung des Wassers und der Luft? Hier die Antwort! „Ueber der Nordsee, so vor allem in der Deutschen Ducht, herrscht Windstärke IO; selbst in Hamburg beträgt die Windstärke noch 9." Wie oft haben wir es so oder ähnlich in den Zeitungen gelesen und dabei im stillen gedacht: Gut, daß wir so weit davon weg sind! Haben wir uns aber auch eine rechte Vorstellung davon machen können, was das eigentlich bedeutet: Windstärke 9 und 10? Es ist gar nicht so einfach und auch wiederum gar nicht so schwer, wie man vielleicht denkt! Will man den Wind zuverlässig messen, so genügt es nicht mehr, daß man den angefeuchteten Finger in die Luft hält, wie wir es auf unseren Fahrten und beim Drachensteigenlassen tun. Die Arbeit der zuverlässigen Messung hat uns, wie so ost in diesem Leben, ein anderer schon abgenommen: Der englische Admiral Beausort bat im Jahre 1805 nach der Segelführung seines Schiffes eine Skala eingeführt, also eine Stuseneinteilnng, die heute in der ganzen Welt für die Bestimmung der Wind stärke maßgebend ist. Diese Einteilung von Beaufort steht 13 Stufen von v bis 12 vor und gliedert die Windstärke von voll kommener Windstille bis zum Orkan. Um noch leichter verständlich zu werden, hat man als Vergleich noch das Verhalten von Blättern, Zweigen und Bäumen ein geführt. Es bedeutet also: Windstärke 0 vollkommene Windstille, 1 — leiser Wind, bei dem der Rauch fast gerade emporsteigt, 2 -- leichter Wind, der für das Gefühl eben bemerkbar ist, 3 schwacher Wind, der die Blätter der Bäume bewegt, 4 -- mäßiger Wind, der kleinere Zweige bewegt, 5 -- frischer Wind, der größere Zweige bewegt und für das Gefühl schon unangenehm wird, K — starker Wind, der in den Häusern hörbar wird und schon große Zweige bewegt, 7 -- steifer Wind, der schwächere Stämme bewegt, 8 -- stürmischer Wind, der ganze Bäume bewegt und das Gehen erschwert, 9 Sturm, der Ziegel von den Dächern wirft, 10 -- voller Sturm, der Bäume umwirft, 11 " schwerer Sturm, der zerstörende Wirkungen schwerer Art im Gefolge hat, und endlich 12 --- Orkan, der eine allgemeine Verwüstung anrichtet. Nachdem wir nun wissen, was die einzelnen Stufen der Beaufortschen Windskala bedeuten, können wir uns der Windgeschwindigkeit, also dem Winddruck, zuwenden. Man mißt diese Windgeschwindigkeit in Kilometer in der Stunde — tzm/K — oder in Meter in der Sekunde — m/sec. Natürlich entspricht die Windstärke 0 auch einer Windgeschwindigkeit 0, denn wo kein Wind ist, kann auch keine Windgeschwindigkeit sein. Anders wird es aber schon bei der Windstärke 1: hier beträgt die Wind geschwindigkeit 1,2 Meter in der Sekunde oder 4 Kilo meter in der Stunde. Windstärke 4 (mäßiger Wind, der kleinere Zweige bewegt) bedeutet eine Geschwindigkeit von 6 m/sec oder 23 kw/h, Windstärke 9 (Sturm) eine solche von 20 m/sec oder 72 Km/h, während Windstärke 11 und 12 eine Windgeschwindigkeit von 27 bzw. über 29 Meter in der Sekunde oder 98 bzw. über 104 Kilo meter in der Stunde bedeuten. Für die Angaben über den Seegang gibt es einst weilen noch keine Messungen, wenn auch verschiedentlich von dem Forschungsschiff „Meteor" solche Messungen an gestellt worden sind. Hinsichtlich der Bestimmung des Seegangs ist man noch auf subjektive Schätzungen an gewiesen, die natürlich, eben weil sie subjektiv sind, also mit der Person des Schätzenden Zusammenhängen, weit auseinandergehen können, wenn sie von verschiedenen Personen angestellt werden. Es gibt zwei Stusenreihen, um den Seegang aus zudrücken. Die Deutsche Seewarte bedient sich zur Kenn zeichnung des Seegangs zehn Stuken: 0 bis 9, wobei die einzelnen Stufen bedeuten: schlicht, sehr ruhig, ruhig, leicht bewegt, mäßig bewegt, unruhige (ziemlich grobe) See, grobe See, hoch, sehr hoch und äußerst hoch. Eine andere Stufung bedient sich acht Stufen: 0 bis 7, und bringt diese Stufen in Verbindung mit der Windstärke. Es bedeutet also Seegang 0 -- Windstärke 0, Seegang 1 — Windstärke 1 (kleine, schuppenförmige Wellen oder Schaumkämme), Seegang 2 Windstärke 2 (Schaum kämme, glasiger Schaum), Seegang 3 " Windstärke 4 (längere Wellen, vielfach weiße Kämme, beständiges Murmeln), Seegang 5 --- Windstärke 6 (größere Wellen berge, die Weißen Kämme nehmen größere Flächen ein, dumpfes rollendes Geräusch), Seegang 6 --- Windstärke 7 (die See türmt sich, Schaum in Streifen zur Wind richtung, Geräusche in größerer Entfernung hörbar), Seegang 7 — Windstärke ö (Nollen der See). Darrs besichtigt die „Grüne Woche". Nach Eröffnung der „Grünen Woche" unternahm der Reichsbauernsührcr Reichsminister Darrs (Mitte) einen Rundgang durch die Ausstellung. — Vorn Reichsfinanz- minister Gras Schwerin-Krosigk und der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst von Brauchitsch. (Weltbild-Wagenborg — M.) Natürlich ist diese subjektive Schätzung und die Ver bindung der Seegangsstufe mit der Windstärke nicht ein wandfrei; läßt der Wind z. B. plötzlich nach, so wird nicht immer auch der Seegang gleich viel geringer werden. Es gibt aber zur Zeit noch keine andere Möglichkeit, den Seegang zu bestimmen. Für Fluggäste ist die horizontale Bewegung des Windes und seine Geschwindigkeit völlig belanglos, steht man davon ab, daß bei Gegenwind sich die Flugzeit unter Umständen etwas verlängert, wie sie sich bei Rücken wind möglicherweise verkürzt. Wichtiger als die horizon tale Geschwindigkeit ist die vertikale Bewegung des Windes, also die senkrechte Auf- und Niederbewegung, die mit Böigkeit oder Turbulenz bezeichnet wird. Hier gibt es eine allgemeingebräuchliche Abstufung aber noch nicht; man beschränkt sich darauf, von „böig" und „sehr böig" zu sprechen und führt die vielzitierten „Luftlöcher" an, die es gar nicht gibt. „Luftlöcher" sagt man und meint das „Durchsacken" des Flugzeugs, was bei schwerer Turbulenz der Luft erfolgt, heute aber immer seltener wird, da die modernen Großflugzeuge auch bei starker senkrechter Luftbewegung ruhig in der Luft liegen und ihren Kurs unbeirrt weiterfliegen. —nn. ssovo Wesen leben für die Mde 1431 Edelpclztierzüchtereien gibt es in Deutschland Im Jahre 1934 verzeichneten wir in Deutschland mit über 2000 eine Höchstzahl von Betrieben, die sich der Edel pelztierhaltung widmeten. Es zeigte sich aber, daß nicht alle die Voraussetzungen der Wirtschaftlichkeit erfüllten. Im Laufe der Jahre merzte denn auch die „natürliche Wirtschaftsauswahl" die wenig lohnenden oder un gesunden Betriebe aus, so daß bei der Zählung Anfang 1937 in Deutschland nur noch 1431 Edelpelztierzüchtereien vorhanden waren. In diesen wenigen aber wurden mit 55 000 gegenüber rund 33 500 weit mehr Tiere gezüchtet bzw. gehalten als im Jahre 1934. Der Wandel der Mode, vielleicht auch sonstige Zweckmäßigkeiten brachten eine starke Verschiebung in der Ari mit sich. So drängten Füchse die Marder- und Jltiszuchi zurück. Es wurde nur noch die Hälfte Sumpfbiber (Nutria) gegenüber 1934, da gegen das Doppelte an Nerzen gehalten, und das Karakul schaf ist auch zahlenmäßig stark zum Modetier aufgerückt. VüÄEKau. Müchner illustrierte Presse. Einen Ouerschitt durch die Zeit gibt wieder das neueste Heft der „Münchner illustrierten Presse" Nr. 4. Von der Politik handeln die Bilder, die den Besuch des Grafen Csaky beim Führer, den Besuch des Grafen Ciano in Jugoslawen, und die geheimnisvollen Bombenerplo- sionen in England zeigen. Ein Bildbericht läßt uns den Vormarsch Francos in Katalonien miterleben. Jetzt ist große Zeit in den „Türmen im Schnee", den neuartigen Hotelbauten den italienischen Alpen. Den Beginn des Münchner Faschings zeigen uns die Aufnahmen vom „Aufgalopp". TMMN. Evsrt und sviel. Oer Führer empfing o»e ausländischen Heiler abordnungen Der Führer -und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht empfing tu der Großes Galerie der neuen Reichskanzlei die am Internationalen Reri- unv Fayrturnier teilnehmende« ausländischen Reiterabordnungen von Belgien, Dänemark, Frankreich, Ungarn, Italien, Polen, Schweden und der Tschecho-Slowakei im Beisein der Militärattaches dieser Länder zur Meldung. Der Führer ließ sich die einzelnen Offiziere vo». stellen und begrüßte jeden der fremden Turnierteilnehmev ZnländerpreiS: Temme auf Nordsand Am Dienstagnachmittag wurde das Inländer-Jagdsprin gen der Klasse 8g um den Preis des Reichsarbeitsministers durchgeführt. Von den 52 Teilnehmern bewältigten nur zehn den schwierigen Kurs fehlerlos. Als letztes Pferd kam Nord land unter ^-Hauptsturmführer Temme in die Bahn und erzielte mit 63,6 Sekunden den schnellsten fehlerlosen Ritt. Rittmeister Kurt Hasse mit Goldammer, Stabswachtmeister Galle mit Heiliger Speer und nochmals Temme mit Bianca belegten die nächsten Plätze. Weitere Ergebnisse: Preis des Deutschen Olvmpia-Komitees für Reiterei (Vielseitigkeits prüfung): Nobelpreis (Oblt Habel) vor Burggraf (SA^ Rottens. Günther Junior). Preis von Grunewald (Eignungs prüfung für Reitpferde Klasse Ich, I. Abteilung: Klingsor (Frau von Busse), H. Abteilung: Nobel (Frau Franke). Zweispänner (Eignungsprüfung): Gespann Oberst Ruppert vor Gespann Major Stein. Im weiteren Verlauf des Internatio nalen Reitturniers in der Berliner Deutschlandhalle kamen auch die Amateure zu Wort. Die ihnen vorbehaltene Vielseitigkeitsprüfung um den Preis des Reichssportsührers begann mit einem leichten Jagdspringen, bei dem lediglich die vier Pferde „Hochberg" (A-Unterscharführer Scharfeder), „Amok" (ff-Mann Strähle), „Neckar" (fs-Mann Neubacher) und „Isegrim" (Richtberg) ohne Fehler blieben. Unter de« 31 Teilnehmern des Jagdspringens um den Jugendpreis blie ben nur fünf fehlerlos. Sieger wurde der Hitlerjunae Both^ Greis auf „Mietze". In der Materialprüfung für Vollblüter erhielt „Heidjer" unter Frau Franke die goldene Schleife, und in einer Eignungsprüfung, die ebenfalls den Vollblütern Vor behalten war, siegte „Flipp" unter August Staeck. Im Jagdspringen der Klasse !A um den Preis der Ausstellungshallen siegte SA.-Scharsührer Spieß auf „Tosca" von der Obersten SA.-Führung. Leider stieß dem bewährte« Springpferd „Fortunalus" in diesem Springen ein bedauer licher Unfall zu, so daß das Pserd erschossen werden mußte. Die schwere Dressurprüfung für Berufsreiter wurde von „Lindbergh" unter Herrn Wätjen gewonnen. Die Eig nungsprüfung für Damen im Damensattel sah Fra« Pelzer aus „Schlotzherr" an der Spitze. In der Janioren- prüfung blieben in Else Jaedicke und Ingeborg Neugebauer zwei Mädchen vor dem HJ.-Reiter Heve in Front. Die ab schließende Prüfung für Zweispänner brachte dem Spezialisten in diesen Prüfungen, Major Stein, für seine Traber „Freund Fritz" und „Ohlendorf" die goldene Schleis«. ReiÄSsender Leipri- Donnerstag, 2. Februar 6.30: Frühkonzert. Es spielt das Rundfunkorchester. 8.30: Aus Königsberg: Ohne Sorgen.jeder Morgen! Es spielt das Kleine Orchester des Reichssenders Königsberg. — 10.00: Aus Berlin: Volksliedsiugen: Liederblntt 22. — 11.35: Heut« vor . . . Jahren. — 11.40: Kleine Chronik des Alltags. — 12.00: Ans Berlin: Mittagskonzeri des Reichsscnders München. Es spielt das Orchester Willi Libiszowski. — 14.00: Zeit, Nach richten und Börse. Anschließend: Musik nach Tisch. (Jndustrie- schallplatten und Ausnahmen des Deutschen Rundfunks.) — 15.00: Die Erzieherin im Dienst am Volk — 1S.20: Das klin gende Fabelbuch Eine erbauliche Stunde für Kinder. — 16.00: Nachmittagskonzcrt. Das Leipziger Sinfonieorchester und So listen — 18.00: Wie vor zwanzig Jahren der deutsche Soldat Ordnung schaffte. — 18.20: Lob der edlen Jägerei — 18.40: Kultur und Bildung. Buchbericht. — 18.50: Georges Bizet. Lebensbild. — 19.45: Aus Oberhof: Deutsche und Wehrmacht- Skimeisterschaften: Auftakt und Vorschau. — 20.10: Heut' tanzen wir! Es spielt die Kapelle Otto Fricke. Paul Dorn singt Schlagermelodien Dazwischen: Heitere Szenen von Hans Balzer. — 22.20: Der Südosthandel und die Wiener Messe. Es spricht Dipl.-Ing. Franz Leibenfrost. — 22.30 bis 24.00: Aus Stuttgart: Volks- und Unterhaltunasmusik. DeuMlsm-sender Donnerstag, 2. Februar. 6.30: Aus Leipzig: Frühkonzert. Es spielt das Rundfunk- orchester. Leitung: Fritz Schroeder. — 9.40: Sendepause. — 10.00: Volksliedsingen. Liöderblatt 22 der Zeitschrift „Schul funk". — 10.30: Sendepause. — 11.00: Rormalsrcquenzen. — 12.00: Aus Wien: Musik zum Mittag. — 15.15: Hausmusik vo« Telemann. — Anschließend: Programmhinweise. — 16.00; Musik am Nachmittag. — In der Pause 17.00: Meister Rico. Erzählung von Kurt Peter Virchow. — 18.00: Das Wort hat der Sport. — 18.15: Wie Nelson starb. Nach den Berichte« des Marinesoldaten und Schncidergesellen Franz Bersling. — 18.30: Virtuose Violinmusik. — 18.50: Einführung in die fol gende Sendung. Bruno Aulich. — 19.00: Aus Wien: Ueber- tragung aus der Staatsoper, Uraufführung: „Die KönigS- balladc." Von Rudolf Wille. — 19 50: Kernfpruch, Kurznach richten und Wetterbericht. — 20.10: Aus Wien: „Die Königs ballade." (2. Bild.) — 20.55: Der Gott zwischen den Feuern. Ein altes Königslied aus der Edda — 21.15: Aus Wien: „Die Königsballade." (3. Bild.) - 22.10: Aus Wien: ,,Dt« Königsballade." (4. Bild.) — 22.30: Tages-, Wetten und Sportnachrichten. — Anschließend: Deutschlandecho. — 23.00—24.00: Bunte Nachtmusik. (Ausnahme^