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Nr. 37 — 98. J^straann Mittwoch, den 1. Februar 1939 Drahtanschrift: „Tageblatt Postscheck: Dresden 2640 Wilsdruff-Dresden MMufferTagMM Zwangsvergleich erlischt jeder Anspruch auf Nachlaß. Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters z« Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt Anzeigenpreise, laut aufliegendcr Preisliste Nr. 8. — Ziffer-Gebühr: 20 Rpf. — PorgeschU*» bene Erschcinungstage und Platzwünsche werden nach Möglichkeit berücksichtigt. — A n z e t g e n-A n n a h m « durch Fernruf llbcrmit- Fernsprecher: Amt Wilsdruff 306 teilen ^Anzeigen'ü'bernch!^ men wir keine Gewähr. —- > — Bei Konkurs „Wilsdruffer Tageblatt- erscheint werktags 16 Uhr. Bezugspreis monatt 2 NM. frei Haus, bei Postbestcllung 1,8« NM. zuzügl. Bestellgeld. Einzclnunimer lv Rpf. Alle Postanstallen. Poftboten, unsere Austräger u. Geschäftsstclle Kalle'köhercrGcwaao?cr Wochenblatt für Wilsdruff U. Umgegend sonstiger Bctricbsstörun. «en besteht kein Anspruch ' 1"—77H " °uf Lieferung der Zei ¬ tung oder Kürzung des Bezugspreises. Rücksendung -ingesandtcr Schriftstücke erfolgt nur, wenn Ruckporto beiliegt. Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Deutschland will leben! Zur großen Rcichstagsrede des Führers. Wir stehen ganz unter dem Eindruck der gewaltigen Nebe, die der Führer vor dem ersten Großdeutschen Reichs lag gehalten hat. In der Welt aber, die seit sechs Jahren gewöhnt ist, den Worten des Führers zu lauschen, hallen seine Sätze Wider und werden von den Staatsmännern und von den Zeitungen erörtert und beraten. Adolf Hitler hat in ganz großen Zügen das neue Weltbild ent worfen nach den Erkenntnissen und Erfahrungen, die uns die Wett in den letzten 20 Jahren selbst geliefert hat. Ein Mann, der wie der Führer klar die Dinge sieht, wie sie sind, und der ebenso ehrlich zu den Dingen Stellung nimmt und sagt, was er denkt, darf für sich in Anspruch nehmen, mehr sagen zu können als die demokratischen Apostel, die sich zumeist durch Engstirnigkeit und politische Befangenheit auszeichnen. Die Rede des Führers war getragen von einem Glauben, der Berge zu versetzen vermag. Dieser Glaube ist es, der die deutsche Nation so mächtig macht, dieser Glaube ist es, der sie befähigt zu den geradezu ^Wunderbaren Taten, dieser Glaube ist es, der das natio nalsozialistische Deutschland heraushebt aus dem Kreise der anderen Nationen. Wann hat je ein Staatsmann der sogenannten Demokratien in so klarer und unwider legbarer Art das Weltbild aufzureißen vermocht? Wo ist Überhaupt der Staatsmann, der sich so über die Dinge stellen kann? Gewiß, von Völkerfrieden und Völkerver- föhnung haben wir auch aus dem Munde anderer Poli- stiker viel gehört. So viel, daß es uns fast schon ekelt. Aber es waren keine Weisheiten, die sie von sich gaben, tzs waren hohle Phrasen, leere Reden, waren Demagogie und Worte ohne Inhalt. Nie hat ein Staatsmann bisher der Welt so den Spiegel vorgehalten, wie es Adolf Hitler in seiner großen Reichstagsrede getan hat. Er hat die Bilanz der Jahre seit 1948 gezogen. Er hat den Status des deutschen Volkes festgestellt und hat dann auf Grund dieser Erkenntnisse den Weg des deutschen Volkes in die Zukunft vorgezeichnet. Seine Rede war friedlich, aber sie War bestimmt. S-e läßt keine Ausdeutungen und Ver drehungen zu. Unwiderlegbar hat der Führer die deut schen Lebensforderungen angemeldet, Forde rungen, wie sie einem führenden Staate im mitteleuro päischen Raum zustehen. Im Mittelpunkt dieser Forde rungen steht die Feststellung, die der Führer mehrfach unterstrichen hat: Deutschland muß 135 Menschen auf einem Quadratkilometer ernähren, obwohl man ihm seinen Kolonialbesitz raubte, obwohl man es Jahrzehnte ausgesogen und ausgeplündext, obwohl man ihm seine Rechte durch Jahrzehnte vorenthalten hat. Wir müssen «inen größeren Lebensraum haben! Daß man draußen den Führer verstanden hat, zeigt «ns das Echo, das seine Rede überall gefunden hat. Man muß zugeben, daß Deutschland im Recht ist. Und aus den letzten sechs Jahren wird man gelernt haben, daß die Deutschen von heute das, was sie als Recht erkannt haben, niemals lassen werden, daß sie darum kämpfen bis zur Erfüllung. Im Vordergrund der deutschen Forde rungen steht "die Rückgabe der Kolonien. Der Führer hat die demokratischen Volksverführer und die ihnen hörige Presse der Mühe enthoben, wieder mit faden Ausreden und Gegengründen die deutsche Forderung bei- seiteruschieben. Er hat selbst all die dummen Ausflüchte, die man ru machen Pflegt, aufgezählt und Hai sie wider legt Wir werden keine unserer Forderungen uns ab schwatzen lasten. Eine starke Wehrmacht und die feste innere Geschlossenheit werden das deutsche Recht immer stärker unterstreichen und die Völker überzeugen müssen, daß wir nicht mit Worten spielen. emsetzen. Der vienysiugenozuqrer wirs oarau, qi», »"8 in »en oi»- herigen Berufswettkämpsen jeder zweite Enusieger der Sohn eines Arbeiters sei. 34 o. H. aller Sieger des Berufswettkamp- fcs stammten aus Familien mit vier oder mehr Kindern. 52 v. H. der Gausisger seien in Familien ausgewachsen, die selbst keinerlei Mittel aufbringen können, um für die berufliche Fortbildung ihrer Kinder etwas zu tun. Sie alle hätten unter den schwierigsten Bedingungen sich aus eigener Kraft in die Spitzenklasse der beruflichen Leistun gen unseres Volkes emporgearbeitet und würden jetzt von der Mitte des Paradefeldes aus richtete Generaloberst von Brauchitsch an die Truppen ein Ansprache. Die Auf gabe der deutschen Soldaten sei, die Ehre, die Freiheit und den Lebensraum des deutschen Volkes zu schützen und zu sichern. Der Führer habe in seiner großen Rede am )0. Januar erneut erklärt, daß das Deutsche Reich mit allen seinen Nachbarn inFriedenleben will. Indes könne e4 das nur, wenn es über eine starke Macht verfüge. Das deutsche Heer solle das beste Heer der Welt sein, und der deutsche Soldat der beste Soldat der Welt. So sei es not wendig, den Geist der Wehrhaftigkeit über die aktive Dienstzeit hinaus stets wachzuhalten. Mit dieser Aufgabe habe der Führer nunmehr die SA. und das RSKK. betraut. Damit sei das Heer mit der SA. und dem NSKK. und durch diese mit der Partei noch kamerad schaftlicher und enger verbunden. Mit dem Sieg Heil auf den Führer und Obersten Be fehlshaber der Wehrmacht beschloß der Oberbefehlshaber des Heeres seine" Ansprache. Am Nachmittag folgte eine Rundfahrt durch die Kasernen, in denen der Oberbefehls haber des Heeres den verschiedensten Diensten beiwohnte. Abends sprach Generaloberst von Brauchitsch zu den Offi zieren des Standortes Dresden. Geist -er Wehrhafiigkeit Der Oberbefehlshaber des Heeres sprach zu den Truppen teilen des Standortes Dresden Der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst von Brauchitsch, wohnte auf dem Heller dem Dienst von Truppenteilen des Standortes Dresden bei. Vom Heller fuhr der Oberbefehlshaber des Heeres zur Kriegs schule Dresden und richtete dort nach der Begrüßung durch den Kommandeur Oberst Kriebel an die auf dem Kasernenhof angetretenen Lehrgänge eine Ansprache, in der er Verantwortung und Ehre des deutschen Offiziers berufes und die Treuepflicht gegenüber Führer und Vater land mit einprägsamen Worten darlegte. Anschließend besichtigte er die Anlagen und Einrichtungen der Kriegs schule. Mittlerweile waren die Truppenteile des Stand ortes Dresden auf dem Alaun-Platz in Paradeauf stellung angetreten. Nachdem der Kommandierende Gene ral des IV. Armeekorps dem Oberbefehlshaber des Heeres Meldung erstattet hatte, schritt Generaloberst von Brau chitsch mit seiner Begleitung die Fronten ab. Von der DerFreiheitslampf vsmArbetter gewönne« Reichsorganisationsleiter Dr. Ley stellte in den Mittel punkt seiner Ausführungen die sich in Deutschland unter dem Zeichen des Nationalsozialismus vollziehende gewaltige Volk- wordung. Alle Berufe und Schichten des Volkes wetteiferten heute miteinander in der Erfüllung ihrer Pflichten im Dienst« des deutschen Volkes und des Deutschen Reiches. Wir hätten die Aufgabe, daran zu arbeiten, nicht nur jedem Deutschen einen Arbeitsplatz zuzuweisen, sondern ihm darüber hinaus den Arbeitsplatz zuzuweisen, der seinen Kräften und Fähigkeiten am meisten entspricht Die gewaltige Produktionssteigerung in den letzten sechs Jahren sei nicht das Ergebnis der Technik allein, auch nicht da» Ergebnis irgendwelcher Wirtschaftsführer oder Bankiers, son dern letzten Endes die Frucht unserer Weltanschauung, unsere» Glaubens, unseres Willens und unseres Könnens. Wenn der Führer in seiner Rcichstagsrede die Zuversicht auf eine lange Friedensperiode ausgesprochen habe, so könne er, Dr. Ley, das von seinem Arbeitsgebiet aus nur unterstreichen. Er glaube, daß der Kamps um die deutsche Freiheit bereit» von dem deutschen Arbeiter in der Fabrik gewonnen worden ist. heure Summe nicht gegen sundheit unseres Volkes e., Wenn die deutsche Jugend diesen Feldzug für die Lebens» Irast, Gesundheit und Wehrhastigkeit unseres Volkes, den der Führer wünsche, ersolgrcich durchführe, dann könne sie mit Recht von sich sagen, daß sie des Führers wert sei. „Und wenn Ihr, meine deutschen Jungen und Mädchen", so schloß Baldur von Schirach unter stürmischem Beifall, „des Führers wert seid, dann seid Ihr Deutschlands wert!" Der Reichsberufswettkampf aller schaffenden Deutschen 1839 wurde mit einer großen Kundgebung im Berliner Sportpalast feierlich eröffnet. In Gegenwart zahlreicher Ehrengäste, an ihrer Spitze der Reichsführer Himmler und Neichspostmini- ster Ohnesorge sowie der Berliner Wettkampfleiter und von mehr als 15 000 Wettkampsteilnehmern, in der Hauptsache Ange hörige der Werkscharen, der Hitler-Jugend und des BDM., spra chen Reichsorganisationsleiter Dr. Ley, Baldur von Schirach und Obergebietssührer Axmann über den Sinn dieser große» einzigartigen Aktion, an der diesmal fast 3,6 Millionen ichas- fende Deutsche freiwillig teilnehmen Die Eröffnung nahm Obergebietssührer Axmann vor. Zum diesjährigen Wettkampf haben sich, wie er mitteilte, 3 540 815 Teilnehmer freiwillig gemeldet, 2 432 t88 Jugendliche und 1 108 627 Erwachsene. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das eine Steigerung um nahezu 800 OUÜ Teilnehmer. In diesem Jahr werben zum erstenmal auch Jugendliche der Ostmark ersaßt, außerdem 63 000 Handwerker. Allein in der Wettkampfgruppe Nährstand beteiligen sich mehr als 400 000 Jugendliche. Zum erstenmal haben sich mit einer Teilnehmerzahl von 2500 auch Deutsche jenseits der Reichsgrenzen zur Idee des Reichsberufsmettkampfes bekannt. Obergebietssührer Axmann verwies darauf, datz nach den Erfahrungen der bisherigen Wettkämpfe die Auslese in berufs fachlicher und charakterlicher Hinsicht absolut zuverlässig ist. Das Wort vom Genie, das sich selbst die Bahn breche, gelte nicht für die Vielzahl von Begabungen und Talenten, die nicht vor wärtsgekommen wären, hätten nicht DAF. und HI. über den Neichsberufswettkampf die materiellen Fesseln ihres Aufstieges uewrengt. Er dankte für die Maßnahmen zur Stegerfärderung, insbesondere bei der Reichspost, die die berufliche Begabten förderung vorbildlich in Angriif genommen habe, und sprach auch den zahllosen ehrenamtlich tätigen Wettkampfleitern und Mitarbeitern seinen Dank für ihre hingebungsvolle Arbeit aus. Der beste Ausleseprozeb Neichsjugendführsr Baldur von Cchirach begann mit einem Dank an den Leiter des Reichsberufswettkampfes, Obergebiets führer Axmann Unter dem Jubel der Jungen und Mädel teilte der Reichsjugendführer Mit, daß der Führer heute Obergebiets führer Axmann für seine Verdienste um den Reichsberüsswett- kampf das Goldene Parteiabzeichen verliehen habe. Der Neichsberufswettkampf sei ein Werk, das heute mit der Geschichte und dem Leben des deutschen Volkes untrennbar verknüpft sei. Mussolini habe in Berlin einmal gesagt: „Italien und Deutschland erziehen ihre junge Gene ration zur Verachtung eines bequemen Lebens." Der Neichsberufswettkampf sei nicht nur das größte Werk der Berufserziehung, sondern er sei zugleich einer der bedeutendsten Ausleseprozesse,' die wir in unserem Vistke besitzen. Gemeinschaft gefördert. Der Reichsjugendsührer sprach dann zu der Berliner Jugend über die Gesundheitsvflicht, die ihnen nicht nur die Parole des Jahres 1938 sein solle. Er hoffe, daß sie für alle kommenden Jahre ihres Lebens Geltung behalte. Was könnte man mit 2,5 Milliarden Reichsmark, die das deutsche Volk im Jahr für Tabak ausgebe, alles bewirken! Was könnte Hermann Göring dafür schaffen! Was könnte es bedeuten, würden wir diese unae- die Gesundheit, sondern für die Ee- 3,8 MMmu im LkistUWkWs DerReichsberufswettkampf hat begonnen — Schirach, Dr.Ley und Axmann sprachen verblendet und verhetzt sind. Was sind alle Patentlösun gen, die demokratische Humanitätsapostel verkünden, gegen die klaren Maxime, die der Führer zur Sicherung des Friedens gestellt hat: Gebt den Völkern ihr Selbst bestimmungsrecht, und sie werden zueinander finden. Jeder muß auf dieser Erde das bekommen, was er braucht. Es kann nicht besitzende Völker geben und Habenichtse. Gott hat nicht die Welt geschaffen, damit die einen viel und die anderen nichts haben. Jedes Volk hat das gleiche Recht auf diesem Erdball, und alle Gegen sätze sind mit einem Schlage beseitigt, wenn endlich der Anspruch auf gleiches Recht überall Anerkennung findet. Die Rede des Führers hat uns stolz gemacht, wie sie uns noch einmal gezeigt hat, welche große Wandlung wir innerhalb von sechs kurzen Jahren durchgemacht haben. Hermann Göring hat in seinem Schlußwort dem Dank des deutschen Volkes an den Führer Ausdruck gegeben, nnd in dem brausenden Sieg-Heil der Volksvertreter, vor denen der Führer sprach, lag die ganze Liebe, die wir Adolf Hitler entgegenbringen, lag die Versicherung, ihm weiter treu zu folgen und uns mit aller Kraft für die Ziele einzusetzen, die er der deutschen Natton gestellt hat. Der Führer während feiner großen Rede. Hinter dem Führer Reichsiagspräsidcm Generalfeld- marfchall Göring. tWeltbild-Waaenbora — Mü Eririzcyend war die Abrechnung, die der Führer wiederum mit den Kriegshetzern hielt. Ihnen, die mit ihrem hysterischen Kriegsgeschrei ihre Völker be unruhigen, hat er den schlichten und großen Satz ent- gegengestellt: Ich aber glaube an einenlangen Frieden. Aus diesen wenigen Worten spricht das un erschütterliche Vertrauen des Führers zur Einsicht und zur Vernunft der Völker. In herrlichen und zwingenden Worten hat Adolf Hitler gegen das Zerrbild der Demo kratie das Weltbild gezeichnet, wie es aussehen würde, wenn die Völker sich versöhnen und friedlich miteinander leben. Wahrlich, niemals wurden so glaubensstarke Worte gesprochen, niemals sprach der Friedenswille so stark aus dem Munde eines Mannes. Wir Deutschen haben uns alle Voraussetzungen geschaffen, um unserem Land einen langen Frieden zu sichern, wir sind innerlich stark und ge eint und nach außen hin mächtig. Wir haben viele Freunde, die mit uns am gleichen Strang ziehen und die den gleichen Feind bekämpfen wie wir. So ging von der Rede des Führers ein neues großes Hoffen aus, das sich über die ganze Welt auAbrettet und au die Herzen aller rührt, die nicht völlig