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Oeffentsiche Erinnerung zur Steuerzahlung. -3m amtlichen Teile der vorliegenden Ausgabe befindet sich eine öffentliche Erinnerung zur Steuerzahlung. Türen zu! Wenn es auch sonst immer zur Hausordnung gehört, die Türen geschlossen zu halten, so sollte diese Forde rung besonders während der kalten Jahreszeit beachtet werden: Es geschieht dies im Intereste der Warmhaltung des ganzen Grundstückes, bei stärkerem Frost werden weiter auch mancher lei Schäden an Leitungen usw. vermieden, oder wenigstens beschränkt. Wir leisten der Gemeinschaft wohl einen Dienst? wann wir der Ditte um das Schließen der Türen entsprechen, es handelt sich hierbei um einen kleinen Dienst, durch, den manche Unannehmlichkeit vermieden wird. Volksgenosse, du jagst am Glück vorbei! Täglich begegnet es dir in Gestalt des grauen Glücksmannes von der WHW.- Lotterie, Warum meinst du, daß nicht auch einmal für dich ein Elückslos in seinem Kasten sei? Geh nicht immer gleichgültig an diesem Manne im grauen WHW.-Kleide vorbei; wer 'dem Glücke nie die Hand bietet, kann auch kein Glück erwarten. Opfere frischweg, wenn dir oerademal die Versuchung an kommt, fünf Groschen für ein MHM.-Los. Tue es gelegentlich immer mal wieder und du wirst bald scheu, ob du ein Glücks pilz oder ein Pechvogel bist. Sollte beharrlich das letztere der Fall sein, nun so wisse, du hast anderen vielleicht ein wenig Freude gegeben. Aber versuche es nur und jage nicht am Glück vorbei. Handwerksgutschein nicht an das Weihnachtsfest gebunden. Um auch diejenigen Handwerkszweige am Weihnachtstische teil- nehmcn zu losten, die sonst nicht dazu in der Lage sind, hatte der Reichsstand des Deutschen Handwerks erstmalig den Gut schein eingeführt, der es ermöglichte, auch handwerkliche Lei stungen zu schenken. Der Reichsstand weist darauf hin, daß der Gedanke des Handwerksgutscheines auch über das Weih- nachtsfest hinaus weiter gepflegt werden soll. Der Gutschein ist keineswegs an das Weihnachtsfest gebunden und hat dauern den Wert. Er kann in Zukn-sst auch für Geburtstagsgeschenke, Hvchzeitsgeschenke, für Geschenke zur Konfirmation, zu Jubi läen usw. Verwendung sindcn, wenn der Beschenkte mit einer handwerklichen Leistung überrascht werden soll. Schweizreisen wieder möglich. Amtlich wird mitgeteilt: Die in den letzten Tagen geführten deutsch-schweizerischen Bespre chungen über die Wiederaufnahme des Reiseverkehrs nach der Schweiz haben am Sonnabend zu einer Einigung geführt. Die deutschen Ausgabestellen von schweizerischen Reisezahlungs- witteln erhalten Anweisung zur Erteilung von Reisebewilligun gen nach der Schweiz. Wenn man einen Luftballon aufsindet. Zur Sicherung der Luftfahrt und zu wissenschaftlichen Zwecken werden von ver schiedenen meteorologischen Instituten im Deutschen Reich mit Ballonen und Drachen Instrumene aufgelasten, die die Tem peratur und andere Wetterelemente selbsttätig aufzeichnen. Die Finder solcher Ballone oder Drachen mit Registrierinstrumenten werden ersucht, die an den Ballonen befindlichen Anweisungen genau zu befolgen. In diesen Anweisungen ist stets die Draht anschrift oder der Fernruf des in Frage kommenden Instituts enthalten. Dem Finder werden die Unkosten für die Benachrich tigung erstattet. Bei richtiger Behandlung der Instrumente, die genau angegeben wird, erhälf der Finder außerdem eine Be lohnung. . .7. .. Berechtigung zum Tragen der Parteiunisorm für unifor mierte Polizeibeamte. Nach einer Mitteilung des Reichs- und Preußischen Ministers des Innern wird die Frage, unter wel chen Voraussetzungen Polizeibeamten das Tragen von Partei- uniform gestattet ist, im Rahmen einer zur Zeit in Vorberei tung befindlichen allgemeinen Regelung des Verhältnisses der Polizeivollzugsbeamtenschaft zu den uniformierten Verbänden der Bewegung entschieden werden. Der Entwurf eines entspre chenden Erlasses ist vom Reichs- und Preußischen Minister des Innern dem Stellvertreter des Führers zur Einverständniser klärung zugeleitet worden. Die Entschließung hierüber steht noch aus. Einstweilen bestehen keine Bedenken dagegen, daß Be amte der uniformierten Polizei, die politische Leiter sind, bei Wahrnehmung des Parteidicnstes die Parteiunisorm tragen. Frostbeulen. Immer wieder, wenn es kalt, wird, stellt 'ich bei vielen Menschen ein unangenehmes und schmerzhaftes Uebel ein: die Frostbeulen an Händen und Füßen. Wer Anlage zu Frostbeulen hat, soll schon im Herbst mit der Behandlung anfangen. In den meisten Fällen wird die Ursache dieser unan genehmen Erscheinung in dem mangelhaften Blutumlauf zu suchen sein. Ein sehr gutes Vorbeugungsmittel sind tägliche Wechselbäder. Für ein solches Wechselbad stelle man zwei Schüsseln bereit, eine mit stubenwarmem Wasser, die andere mit so heißem Wasser, daß man hineinfassen kann, ohne sich zu verbrennen. Man hält die Hände oder Füße abwechselnd erst in das heiße, dann in das kühlere Wasser, und läßt sie in jedem 3 Minuten lang. Im ganzen sollen die Wechselbäder sich über 20 Minuten erstrecken. Man tut also gut, immer wieder heißes Wasser nachzufüllen. Dann trocknet man die Hände bezw. Füße gut ab, reibt sie mit einer fetten Hautcreme ein und bleibt dann einige Stunden im warmen Zimmer. Am besten ist es also, die Bäder am Abend vor dem Schlafengehen zu nehmen. Hat man bereits Frostbeulen bekommen, so Helsen die Bäder zwar auch, aber langsam. Man kann in diesem Falle in das heiße Wasser etwas Pottasche tun. Hand- und Fuß- massage pflegen sich günstig auszuwirken. Achtung, Steuerpflichtige! Veranlagungsrichtlinien für 1935. Wie im Vorjahr hat der Reichsminister der Finanzen auch in diesem Jahr eingehende Veranlagnngs- richtlinien zur Einkommensteuer und Kör per sch af t s st e u e r herausgegeben. Diese Veran lagungsrichtlinien beziehen sich auf die Veranlagung zur Einkommensteuer uud Körpcrschaftssteuer für 1935. Sie werden im Reichsstcuerblatt veröffentlicht und können auch durch den Buchhandel zum Preise von 40 Pfennig bezogen werden. Ihre Kenntnis ist für alle Steuerpflich tigen wichtig, die für 1935 zur Einkommensteuer oder Körpcrschaftssteuer veranlagt werden. In den Veranlagungsrichtlinien ist die Fri st für die Abgabe der Steuererklärungen zur Ein kommensteuer, Körperschaftssteuer und Umsatzsteuer ans den Zeitraum vom 1. bis 29. Februar 1936 festgesetzt. Die Vordrucke für die Steuererklärung gehen den Steuer pflichtigen in der Zeit vom 10. bis 31. Januar 1936 zu. Eine a l l g e m e i n e V e r l ä n g e r u n g der Erklärungs- fnst über den 29. Februar 1936 hinaus wird nickt stattfinden. Originalurkunden für den Ahnenpaß. Wiederholt haben Personen nm Beglaubigung von Einträgen in Ahnenpässen sür Familienangehörige gebeten, ohne die hierzu erforderlichen Urkunden vorzulegen. Die Personen haben vielmehr auf die Einträge im eigenen Ahnenpaß, der vorgelegt wurde, Bezug genommen. Nach der Verordnung des Ministeriums des In nern vom 12. Februar 1935 kann eine Beglaubigung der Ein träge im Ahnenpaß nur auf Grund vorgelegter Urkunden, nicht aber quf Grund anderer Ahnenpässe vorgenommen werden. Die Standesbeamten haben sonach bei jeder Beglaubigung eines Ahnenpasses oder einzelner Einträge stets die Originalurkunde zw fordern. Juf diese Weise soll vermieden werden, daß et waige Fehler in dem Ahnenpaß bei Uebertragungen weiterge schleppt werden. Für den Nachweis der arischen Abstammung durch Beamte und Lehrer werden statt der Urkunde unbe- gläubigte Abschriften der Eintragungen im Ahnenpaß zu den Personalakten genommen mit dem Vermerk, daß der Ahnenpaß in Urschrift vorgelegen hat. Angestellte und Freimaurerlogen. Der Reichsfinanzmini ster, erweitert seinen Erlaß betreffend Ermittlung der Zugehö rigkeit von Beamten zu Freimaurerlogen usw. dahin, daß er auch auf die in der Reichsfinanzverwaltung beschäftigten Reichsangestellten und Betriebsprüfer sinngemäß anzuwenden ist. Die Betriebsprüfer, Sachverständigen und Bodenschätzer, die die Erklärung im bejahenden Sinne abgeben, sind dem Mi nister bis zum 1. März 1936 zu melden. Dagegen bedarf es der Meldung und der Zustimmung des Ministers zum Aufstieg der übrigen Angestellten zunächst nicht. Mohorn-Hutha. Sein 50jähriges Stiftungsfest feierte der Kreuzbruderverein in einfachster, aber in geselligster und zufrie dener Volksgemeinschaft am Montag im Gasthof Hutha. Prä sident Zinke überbrachte Grüße und Glückwünsche des Mitbe gründers Lehrer Schiefer, Revierförsters Wildenhain, begrüßte Schulleiter Hammer-Dresden, den Männergesangverein Hutha, der sich seit 25 Jahren in den Dienst der guten Sache gestellt hatte und all die lieben Mitglieder und Gäste. Aus zeichnungen erhielten: Hermann Schumann, Paul Jäckel, Ur kunden für 50jährige Mitgliedschaft Ernst Zinke, Reinhard Böhme und Woldemar Funke. Der Männergelangverein Hutha bot mehrere Männerchöre und überreichte dem Iubelverein durch seinen Vereinsvorsitzendcn ein Geldgeschenk. Reden, Be richte, Vorträge unterbrachen den Tanz, der den Abend recht stimmungsvoll und fröhlich ausklingen ließ. Der Mißerfolg der Flottenkonferenz. Paris. Der Mißerfolg der Londoner Flottenlonferenz wird in der Pariser Presse nicht besonders tragisch genommen, weil ihr Erfolg von Anfang an ziemlich unsicher erschien und weil sich der französische Standpunkt zu sehr dem japanischen nähert, als daß Frankreich die Haltung Japans in London nachdrücklich mißbilligen könne. London, Der Marinemitarbeiter des Daily Telegraph weist nachdrücklich darauf hin, daß der Austritt Japans aus der Flottenlonferenz wahrscheinlich den Ausbau und die Neu schaffung amerikanischer und britischer Flottenstützpunkte zur Folge haben werde. Absturz eines amerika nischen Großflugzeuges. Neuyork, 15. Januar. Ein Passagierflugzeug der America» Air Lines, das sich aus dem Fluge von Newark nach Los Angeles befand, stürzte in der Nähe von Goodwin im Staate Arkansas ab. 14 Fluggäste, die beiden Piloten und die Stewardesse sanden den Tod. Die Trümmer des Flugzeuge« liegen in einem beinahe unzugänglichen Sumpsgebiet. Der Führer-Appell des NSKK in Berlin. Auf dem Gencralappell der Motorbrigadc Berlin in Verbindung mit dem Führerappcll des NSKK wird die Motorbrigade Sachsen mit zwei Ehrenstürmen, zwei Feldzeichen, zwölf Sinrmsiandern sowie dem Dresdener Musik- und Spiel- mannszug vertreten fein. KieÄemraÄeichten Wilsdruff. Donnerstag 8 Uhr Bibelstunöe. Wetterbericht. Wetterbericht des Reichswetterdienslcs, Ausgabeort Dres- I den für den 16. Januar: Abflauende Winde, wechselnde Be wölkung, anfangs noch Neigung zu Schneeschaucrn, später viel» l fach aufheiternd. Temperaturen nachts stark absinkend. Sachsen Md Nachbarschaft. Oie Dresdener Reichsgartenschau. Die „Reichsgartenschau Dresden" wird am 24. April 1936 ihre Pforten öffnen. Der augenblickliche Stand der umfassenden Vorarbeiten, die bereits seit Jahresfrist im Gange sind, läßt erkennen, daß hier eine der großzüaiasten und reichhaltigsten Ausstellungen, die Dresden je gesehen hat, im Werden ist. Auf einer Grundfläche von rund dreißig Hektar zieht sich das Ausstellungsgelände durch die stimmungsvolle Parklandschaft des Großen Gartens von der Stübelallee bis zur Bürgerwiese hin. Hier wird nach gartenkünstle- xzWn Plärren eine, F r e i l a n d s ch a u sich entwickeln, die alle Gebiet des deutschen Gartenbaues in ihren Spitzen leistungen umfaßt. Vor allem werden die in verschwende rischer Fülle angepflanzten Blnmenkorten im Wecker p.-x Jahreszeiten immer wieder andere Blüten entfalten und dadurch das Gesicht der Ausstellung ständig erneuern. Zahlreiche Sondergärtcn bringen in die weitgedehnte An lage willkommene Abwechslung. Da findet man zum Bei spiel einen Heidegarten, einen vielgestaltigen Garten, eine Angersiedlung,einen Garten des Tierfreundes,einen Arznei pflanzengarten, einen Musterfriedhof, einen Garten der Jugend und noch viele andere Schauabteilungen, die Spezialgebiete des Gartenbaues behandeln. Die Freilandschau wird ergänzt durch eine gewaltige Hallenfchau, die eine Grundfläche von 20 000 Qua dratmeter einnimmt: hier wird vor allem der Reichs nährstand, der neben der Stadt Dresden für das ge samte Ausstellungswerk verantwortlich zeichnet, eine grund legende Darstellung des deutschen Gartenbaues, seiner Organisation, seiner wirtschaftlichen Bedeutung usw. zei gen. Außerdem sind noch mehrere stehende Sonderschauen „Garten- und Landschaftsgestaltung" in Vorbereitung. Auch wechselnde Ausstellungen in den Hallen werden das Interesse an der Gartenschau ständig auffrischcn. So wird jeder Monat eine zeitentsprcchende Zusammenstel lung der schönsten Erzeugnisse an Blumen, Obst uud Ge müse bringen. An jedem Sonnabend und Sonntag sind noch besondere Wochenendblumenschauen vorgesehen, und schließlich wird auch noch eine Reihe von Wechselschauen Grenzgebiete der Ausstellung, wie etwa „Das schöne Heim", „Muse in Heim und Garten", „Küche und Keller" usw. behandeln. Die Ausstellung dauert vom 24. April bis zum 11. Ok tober 1936. Der Verkauf der Dauerkarten hat bereits be gonnen. Siebenlehn. Bürgermeisterstelle ausgeschrieben. Seit An fang August 1934 wird die Steste des Bürgermeisters kommis sarisch von Ortsgruppenleiter Pg. Walcha verwaltet Das Mi nisterium hat nunmehr genehmigt, daß diese Stelle mit einer hauptamtlichen Kraft besetzt wird. Diese Stelle ist zur Bewer bung ausgeschrieben. Dresden. Die Elbe steigt. Die Elbe ist in den letzten 24 Stunden abermals um mehr als ein Meter gestiegen. Der Pegel verzeichnete am Dienstag morgen einen Stand von plus 345 Zentimeter. Es dürfte jedoch nahezu der Höchststand erreicht fein, denn von den oberen Plätzen wird kein weiterer Wuchs gemeldet. Dresden. Der falsche Versicherungs agent. Seit längerer Zeit treibt der 32 Jahre alte M. Schönlein als betrügerischer Versicherungsagent sein Un wesen. Er gibt sich vornehmlich bei der Landbevölkerung als Vertreter einer Nürnberger Versicherungsgesellschaft aus und wirbt für diese Kassierer, die er aber zuvor in die Versicherung aufnimmt. Tie neuen Mitglieder müssen Auf nahmegebühren und Prämien bis zu 30 Mark zahlen Schönlein ist zuletzt in Nürnberg, Dresden und Bautzen aufgetreten sind vermuttick - ' Schlesien wcitcraereist Löbau. Das Glück winkt. Ein Ruheständler gewann in der Winterhilfslotterie 500 Mark. Nach Löbau ist schon eine ganze Anzahl Gewinne von 100 und 50 Mk. gefallen. Es wurden hier aber auch seit Beginn der Lot terie schon über 4000 Lose abgesetzt, bei einer Einwohner zahl .von 14 000 eitz recht erfreuliches Ergebnis. Bautzen. Aufgeklärter Raubüberfall. Von der Polizei und Gendarmerie konnte jetzt der Raub überfall, der in der Nacht zum 4. Dezember in Königshain bei Hirfchfelde auf einen Bauer und seine Wirtschafterin ausgeführt worden war, geklärt werden. Als Täter wur den der 29 Jahre alte Sommer aus Siegersdorf, der 24- jährige Heinze aus Dittersbach und der 19jährige Ulbrich aus Mittelherwigsdorf festgenommen. Ulbrich war früher bei dem Bauer beschäftigt gewesen. Die Täter hatten be reits am 1. Dezember versucht, in das Gehöft einzudrin gen; sie wiederholten den Einbruch in der Nacht zum 4. Dezember, wobei sie den Bauer und die Wirtschafterin zu Boden schlugen. Da die Ueberfallenen Lärm schlugen, hatten die Täter die Flucht ergriffen, ohne Beute gemacht zu haben. Heinze war nach Berkin geflüchtet und dort ver« haftet wordctz. F"tau. Tödlich überfahren. Hier wurde der K2 ^ahre alte Kupferichmledcmeister Horn von einem Kraftwagen ersaßt und geschleift. Ter Verunglückte wurde so schwer verletzt, daß er bald darauf starb. Plauen. Neue Siedler st eilen. Am 1. April soll in Ellefeld der erste Spatenstich zur Errichtung von 16 neuen Siedlerstellen erfolgen. Trägerin dieses Vor habens wird die Heimstättengenossenschaft Dresden sein. Leipzig. Eine Brücke des Elster —Saale- Kanals. Die erste der vier Brücken auf der Baustrecke Landesgrenze—Kreypau des Elster—Saale-Kanals, die die Orte Kötzschlitz und Günthersdorf verbindet, ist dem Betrieb übergeben worden. Die im Fachwerkbau errich tete Brücke hat eine Stützweite von 49 Meter und ist fast fünf Meter breit. Mit den Ausschachtungsarbeiten für das Kanalbett soll jetzt begonnen werden. Aom Omn Ver Hofbegehungen. Stellt die erste Erzeugungsschlacht 1934/35 gewisser- »laßen einen Aufklärungs- und Eroberungskrieg dar, so kann man die zweite Erzeugungsschlacht 1935/36 mit etnem Stellungskrieg vergleichen, bei dem es gilt, die glücklich eroberten Stellungen zu behaupten und auszubauen. Da zu ist aber notwendig, daß jeder einzelne Hof znr Ver besserung der Leistungen beiträgt; hierbei soll er nun un terstützt werden von bäuerlichen Kameraden. Das ist der Sinn der Hofbegehungen, die jetzt auf Anordnung des Reichsbauernführers in allen Orten des ganzen Deutschen Reiches durchgeführt werden. Mit der Durchführung dieser Hofbegehungen ist ein Begehungsausschuß betraut, der sich zusammcnsetzt aus dem Ortsbauernführcr, dem Ortsbcaus- tragten für die Erzeugungsschlacht, einem tüchtigen Vieh- und Ackerwirt und dem Bezirks- oder Kreisbauernführer. Nach Beendigung der Hofbegehungen wird jeweils in einer Abendveranstaltung und in Gegenwart der Bäuerinnen der Gesamteindruck der Besichtigungen besprochen, wobei selbstverständlich nicht etwa Mängel, die bei dem einen oder anderen Bauer vorgefunden worden sind, öffentlich er örtert werden sollen. Man muß wissen, daß jeder einzelne Hof einen Teil des großen Hofes „Deutschland" darstellt, und jede Abstellung eines Mangels in diesem Kampf der Erzeugungsschlacht dem ganzen Volk zugutekommt. Der sächsische Bauer sollte deshalb in seinem eigenen Interesse alles tun, um den ehrenamtlich tätigen Berufskamcradcn der Bcgehungsausschüssc die Ar beit zu erleichtern und vertrauensvoll ihre Rat schläge cntgegcnzunrhmcn. Wenn sich alle der Aufgabe bewußt sind, die der deutsche Bauer zu erfüllen hat, dann werden gerade diese Hofbege- Hungen in Zukunft ein vorzügliches Mittel zur praktischen Verbesserung der Betriebsführung sein und damit zugleich ein neues Bindeglied echter deutscher Dorf- und Volks gemeinschaft. Wichtiger Vortrag im Landwirtschaftssuuk. Am 16. Januar, 11.45 Uhr, spricht der Leiter der Hauptabteilung 2 der Laudcsbaueruschaft Sachse», Georg Bennewitz, Tresdeii-Nickcru, über „Feinde der Ernte". Wir machen auf diese», das ganze sächsische Landvolk angehenden Vortrag besonders aufmertiaul.