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Abessiniens Auffassung über die Kriegslage: Keine Siegesau-sichten der Ztaliener. Addis Abeba meldet: Schwierige Lage der Italiener im Norden, aussichtslose Offensive im Süden. Ein zusammenfassender Überblick über die militärische Lage auf dem ostafrikanischcn Kriegsschauplatz führt nach abessinischer Auffassung zu dem Ergebnis, daß diemili > tärische Lage der Italiener sowohl im Norden als auch im Süden von Tag zu Tag schwieriger wird. An der Nord front haben die in der letzten Zeit aufgetretenen großen Regenfälle auf italienischer Seite nahezu jede Rückzugsmöglichkeit unmöglich gemacht. Ebensowenig können größere Truppenverschiebungen statt finden. Die Italiener haben sich in ihre stark ausgebauten betonierten Verteidigungsstellen und in befestigte Block häuser zurückgezogen, die stark mit Maschinengewehren besetzt sind. Um unnötige Verluste zu vermeiden, greift die abessinische Armee die italienischen Stellungen nicht mehr in großen Truppenverbänden an. Man ist in abessinischen Militärkreisen der Auf fassung, daß sich diese italienischen Verteidigungsnester über kurz oder lang werden ergeben müssen, da der Nachschub, ebenso wie der Rückzug im Norden fast ausgeschlossen ist. Die von der Südfront einlaufenden Meldungen kaffen darauf schließen, daß die Italiener nach der Räu mung der Ogadenprovinz ihren geplanten Vormarsch auf die Provinz Bali weiter fieberhaft vorberei ten. Ein Angriff müßte anfangs über eine Strecke von fast 250 Kilometer durch fieberverseuchte Ge biete und Wüstengegenden vorgetragen werden. Dann würde er auf hohe Gebirgszüge stoßen, in denen gegen 160 000 Mann abessinischer Truppen in gut ver schanzten Stellungen bereitstehen, um dem italienischen Angriff härtesten Widerstand entgegenzusetzen. Von ausländischen Militärfachleutcn wird stark bezweifelt, ob es der italienischen Armee gelingen kann, bis zum Beginn der großen Regenzeit an der Südsront 250 Kilometer schwierigsten Geländes kämpfend zu überwinden. Dgzu komme, daß Ras Desta bereits jetzt mit seiner Armee im Gebiet von Dolo zeitweilig zu Gegen angriffen übergeht. Während der beiden letzten regenlosen Tage kam es m einer erhöhten Aufklärungstätigkeit der italienischen Flieger, die sich an der Nordfront bis Dessie und an der Südsront bis Sassabaneh erstreckt. Sonst herrscht im all gemeinen an der Nordfront, von Gefechten im Gebiet um Makalle und in der Umgebung von Aksnm abgesehen, Ruhe. * In einer Aussprache zwischen dem italienischen Unterstaatssekretär Suvich und dem schwedischen Ge sandten in Rom hat Suvich Pressemeldungen zufolge das Bedauern der italienischen Negierung über das Luft bombardement bei Dolo, wobei das schwedische Rote Kreuz getroffen wurde, zum Ausdruck gebracht. Das Bombardement habe, so heißt es, auf einem Versehen beruht. Der Vertreter des Internationalen Roten Kreuzes in Abessinien, der im Laufe seiner Untersuchung zu dem Ergebnis gekommen ist, daß der Bombenangrisf absichtlich erfolgte, hält es für notwendig, von Rom eine Versiche rung zu verlangen, daß das Rote Kreuz geachtet wird. * Italienische Vrand- und Gasbomben aus die Siadt Sokota. Meldungen aus Addis Abeba besagen, daß die südwestlich von Makalle gelegene Stadt Sokota und das umliegende Gebiet seit dem italienischen Rückzug täg lich durch italienische Bombenflugzeuge heimgesucht würde. Die Stadt Sokota soll bereits gänzlich von Brandbombenvernichtet worden sein. Außerdem sollen dort dreigroße Gasbomben abgeworfen worden sein, was für die ahnungslose Bevölkerung, die sich später zu den Einschlagstrichtern begeben habe, furcht bare Folgen gehabt habe. Zehn Personen hätten durch das Gas das Augenlicht verloren, während viele andere schwere Brandwunden am Körper davongetragen hätten. Auch die Kirche der Heili gen Maria in Sokota sei von Bomben getroffen wor den, gerade als in ihr zahlreiche Betende weilten. Von ihnen sollen zehn in Stücke zerrissen worden sein, während acht schwer verletzt wurden. Italien kann warten. Gegenüber den immer bestimmter auftretenden Mel dungen über neue Vermittlungsversuche oder Friedens pläne im italienisch-abessinischen Streit wird von amt licher italienischer Seite erklärt, daß italie- nischerseits solche Pläne nicht bestehen und auch nicht bekanntgeworden seien. Desgleichen wird auch zurück gewiesen, daß Italien mit Ungeduld auf neue Ver mittlungsvorschläge wartet. Irgendeine Änderung der internationalen und der militärischen Lage sei in den letz ten Wochen nicht eingetreten. Italien nehme auch nicht an, daß bei den bevorstehenden Genfer Beratun gen irgend etwas Tatsächliches zu erwarten sei. 1« britische Kriegsschiffe auf Kreuzfahrt. Besuch in Spanien und Portugal — Endziel Gibraltar. Die britische Admiralität gibt jetzt die Frühjahrs- Kreuzfahrt der englischen Heimatflotte bekannt. Danach haben 16 Kriegsschiffe, darunter die stärksten Schlachtschifseder Welt, „Nelson" und „Rodney", am 14. Januar die Fahrt angetreten. Am 17. Januar treffen die Schiffe in der Arosabucht ein, wo sie fünf Tage bleiben werden. Am 24. Januar laufen die Schiffe Gibraltar an, werden dort bis 22. Februar bleiben und nur dann und wann Fahrten nach Portugal und der afrikanischen Küste unternehmen. Diese Kreuzerfahrt ist Wohl doch etwas mehr als die übliche Frühjahrsbewegung britischer Flotteneinheiten. Sie steht ohne Zweifel im Zusammenhang mit der stra tegischen Lage in Ägypten und im Mittelmeer. Hand in Hand mit den britischen Maßnahmen im Mittelmeer gehen die militärischen Vorbereitungen in Ägypten. Es sollen weitere 5000 Mann nach Ägypten unterwegs sein, mit denen die britische Truppcnzahl auf etwa 40 000 geschätzt wird. In Alexandria trifft dauernd KxieLsm.atenqj ein» Schwedische Note in Rom Verreicht. DNB. Stockholm, 15. Januar. Der Außenminister gab bekannt, daß der schwedische Gesandte in Nom am Diens tag der italienischen Regierung eine Note wegen des italieni schen Bombenabwurfs auf die schwedische Rote-Kreuz-Abtei- lung in Abessinien überreicht habe. Darin heißt es u. a.: Die schwedische Regierung ist der Lleberzeugung, baß die schwedische Krankenabteilung Gegenstand eines unmittelbaren Angriffs durch die italienische Luftfahrt geworden ist. Da es sich hierbei um schwedische Staatsangehörige handelt, die in Ausübung eines Werkes der Menschlichkeit gemäß dem Abkommen von 1929 über die Verbesserung der Lage von im Kriege Verwun deten und Kranken von italienischen Fliegern angegrissen wur den, sieht sich die schwedische Regierung verpflichtet, bei der italienischen Regierung wegen diefes Vorkommnisses nachdrück lichst Protest zu erheben. Hinsichtlich der Tätigkeit der schwe dischen Abteilung Hot sich kein Anhaltspunkt dafür ergeben, daß sie sich eines Mißbrauches des Rote-Kreuz-Zeichens schuldig gemacht Hobe, und olle diesbezüglichen Vermutungen sind von den schwedischen Angehörigen der Abteilung mit Entschieden heit als Irrtümer erklärt worden. Für d'e schwedische Regie rung gibt es keine Veranlassung, an der Wahrhaftigkeit dieser schwedischen Zeugenaussagen zu zweifeln. Die schwedische Regierung nimmt Kenntnis von den Be dauern der italienischen Regierung, daß schwedische Staatsan gehörige von dem Bombenabwurf getroffen wurden und er wartet, daß eine Untersuchung der Verantwortlichkeit an dem Bombenabwurf durch Italien mit aller Beschleunigung geführt und die Angrisfshandlunq gehörig veriolgt werde. Die schwe dische Reaieruna behält sich vor, ihre Fordern""-" kür sie für gerechtfertigt hält, später zu unterbreiten. Man »erläßt die Müenlonserenz. Die Flottenkonfercnz in London: der man von An fang an kein gutes Ende vurausgcsagt hat, ist gesprengt. Japan hat die Konferenz verlassen. Ob die Japaner als Beobachter in London bleiben werden, ist noch ungewiß. Die japanische Abordnung wird ihren Austrittsbeschluß wahrscheinlich auf der nächsten Bollsitzung der fünf Flottenaborduungcn amtlich mittcilcn. Ministerpräsident Göring dankt für Geburtstagsglückwünsche. Ministerpräsident Göring übermittelt die folgende Danksagung: Für die vielen Glückwünsche und Beweise herzlicher Zuneigung und Freundschaft, die mir zu meinem Ge burtstage aus allen Teilen des Reiches in so reicher Fülle zngegangen sind, kann ich, wie ich es gern möchte, zu meinem lebhaften Bedauern nicht jedem einzelnen per sönlich danken. In spreche deshalb allen, die meiner ge dachten, auf diesem Wege meinen herzlichen und aufrichtigen Dank ans. Aus tmieree Setmai. Wilsdruff, am 15. Januar 1938. Oer Spruch ves Tages: Laß dich nie durch Gold oder Rang beeinflussen, son dern sei in jeder Gesellschaft mit den Menschen gleich. Jubiläen und Gedenktage. 16. Januar. 1901 Maler Arnold Böcklin gestorben. 1906 Marokkokonferenz in Algeciras. Sonne und Mond. 16. Januar: S.-A. 8.04, S.-U. 16.16; M.-A. 0.10, M.-U. 10.19 Hur „Erinnerungssammlung,, am 49. Januar. Der Führer zum WHW 1933/34: „Was das deutsche Volk heute an Opfern bringt, das wird mit Zins und Zinseszins unserem Volk auf diesem Weg zurückerstattet werden. Was sind alle materiellen Opfer, die man freiwillig bringt, gegenüber dem größten Geschenk, ein gemeinsames einheitliches Volk zu sein? Der Segen, der ans dieser Gemeinsamkeit kommt, ist viel ge waltiger und nützlicher als das Opfer, das der einzelne Mensch dafür bringt. Diese große Aktion gegen Hunger und Kälte muß unter dem Motto stehen: Die internationale Solidarität des Proletariats haben wir zerbrochen: dafür wollen wir aufbanen die lebendige, nationale Solidarität des deutschen Volkes!" Der Führer zum WHW 1934 35: „Ich möchte an dieser Stelle sehr offen aussprechen, daß das Winterhilfswerk gerade mit denen rechnet, die leichter als das breite Volk selbst in der Lage sind, ein Opfer zn bringen; nnd ich sage hier ausdrücklich „Opfer". Ich finde es wenig rühmlich, wenn ein vermögen der nnd in hohem Einkommen stehender M ann dasselbe gibt, wie ein sich selbst kaum das tägliche Brot in genügendem Umfang Verdienender. Ich halte da für, daß jeder einzelne in seinem Rahmen wirklich ein Opfer bringt, das ihm selbst als Opfer fühlbar wird." Der Führer Fnm WHW 1935/36: „So richte ich heute wieder den Appell an das ganze deutfche Volk, nnd ich möchte auch aussprechcn, daß alle die. die für diesen Appell kein Verständnis haben, in meinen Angen nur traurige Nutznießer sind an unserem Volk. Je mehr Ihr in die Erkenntnis anfgeht, daß die Opfer, die wir von Euch fordern, mithclfen, eine Volksgemeinschaft aus der Theorie zur wirklichen Gemeinschaft des Lebens zu geben, um so mehr werdet Ihr selbst i.n dieser Gemeinschaft Anteil haben, und sie wird Euch glück lich machen; nnd für diese ewige Gememschaft tretet Ihr ein, indem Ihr für sie sorgt." * Drei Jahre WHW — drei Jahre Volksgemeinschaft. Immer nnd immer wieder der Appell des Führers an das deutsche Volk. Erinnert Euch daran auch am kommenden Sonntag zur ^ErinnerungssamkMna des WLW^ ragmis -es Gaues Groß-Serlm in -er SeuWan-halle. Im NLittelzmnkt der Veranstaltung Rede Dr. Goebbels. Der Gau Groß-Berlin der NSDAP, hält unter Be teiligung aller Gliederungen der Partei am Freitag, 17. Januar, um 20.30 Uhr zum erstenmal in der neuen Deutschlandhallc seine Gantagung ab. Die Tagung in der neuen Riescnhalle gestattet einen weit größeren Rahmen als bisher, ttber 300 Feldzeichen, Fah nen und Stander werden die Gliederungen stellen. Im MUtelpimst der Veranstaltung steht die Rede des NeichsministersXund Gauleiters Dr. Goebbels. Preise und Wirtschaft. Dr. Goerdeler sprach in Stockholm. Der Oberbürgermeister der Messestadt Leipzig, Dr. Noerdeler, hielt im Rahmen einer größeren Veranstal- lnng der deutschen Handelskammer in Schweden einen Vortrag über „Preise und Wirtschaft", der mit größtem Interesse und Beifall ausgenommen wurde. Dr. Goerdeler erklärte u. a.: Die Handelsverträge hätten in den letzten Jahren vielfach die Form von Ver- rechnungsabkommcn angenommen, oder sich mit solchen verbunden. Deutschland habe sich zu dieser Form nicht entschlossen, um etwas Nmes schaffen zn wollen, sondern weil ein Land ohne Geld gar keine andere Möglichkeit habe, den natnrnotwendigen Ausgleich zwischen Einfuhr und Ausfuhr unter Sicherstellung feines Schuldendienstes herbeizuführen. Wohlfahrt und Kultur in der Welt hingen davon ab, daß die Völker ihre besten Leistungen miteinander tauschen könnten. Die gewaltige Entwicklung des Vchkchrs verlange ent weder große Wirtschaftsräume mit einheitlichem Wirt schaftsrecht oder anderweitige Sicherung des Kreislaufes der Ware. Ein solcher Kreislauf sei gleichbedeutend mit möglichst freiem Handel. Dieser Handel sei.nur denkbar, wenn die Währung der am Weltverkehr teilnehmenden Völker für einen langen Zeitraum klar und unabänderlich aufeinander abgestellt feien, und wenn einePchere Rechts ordnung die Grundlage des notwendigen Vertrauens schaffe. Zu diesem Ziel, das nur bei gegenseitiger Ach tung der nationalen Lebensintereffen errichtet werden könne, sollten sich alle Völker vereinigen. Tie Stockholmer Abendpresse bringt längere Unter redungen mit Dr. Goerdeler, worin dieser auch auf die große Bedeutung und Stellung der Leipziger Messe im Wirtschaftsleben nicht nur Deutschlands hinwies. So gar im Fernen Osten, in Handelskreisen der Mongolei zum Beispiel, sei die Messe bekannt. Dann sprach er von den vielen gemeinsamen Erinnerungen, die Leipzig und seine Umgebung mit Schweden aufzuweiscn Hütte. In dessen sei Leipzig nicht nur die große Messestadt, foudern im gleichen Maß auch ein Mittelpunkt des deutschen Buch-- verlages. Das Ergebnis des Eintcpssonntags in der Ortsgruppe Wilsdruff: 337.60 RM. Auch das Ergebnis des vergangenen Eintopfsonntages in den Gemeinden der Ortsgruppe Wilsdruff war ein erfreuliches. Von dem Gesamtaufkommcn von 337.60 RM. wurden aufgebracht in Wilsdruff 252.70, Klipphausen 9.50, Lampersdorf 5.1ö, Lotzen 2.10„ Steinbach 8 25, Roitzsch 3.55, Sora 12.40, Sachsdorf 8.60, Kaufbach 17.—, Unkersdorf 14.35, zusammen 333.60 RM., dazu in Gaststätten 4 RM. Die Freiwillige Feuerwehr kam gestern adend im Partei- Heim zu einem Schulungsvortrag zusammen. Schulungsleiter Baumhekel vom Reichslustschutzbund, Ortsgruppe Wils druff, unterrichtete die Kameraden über die verschiedenen Arten von Giftgasen, ihre Anwendung und Wirkung, ebenso über die verschiedenen Brandbomben und ihre Bekämpfung. An Hand von verschiedenen Versuchen wurde die Entwicklung einiger Gase gezeigt. Anschließend machte Dr. Nitsche belehrende Ausführungen über die Auswirkungen der Giftgase auf den menschlichen Körper, ihre Erkennung und die Maßnahmen der ersten Hilfe. Mit größter Aufmerksamkeit folgten die Hörer den Ausführungen, am Ende überzeugt davon, daß auch Giftgase und Brandbomben viel von ihrer Gefährlichkeit einbüßen, wenn ihnen Volksgenossen gegenüberstehen, die über die Wir kung der Gase und Bomben und über ihre Bekämpfung Be scheid wissen. Wer hat noch keine Eintrittskarte? Wie wir erfahren, ist der Kartenvorverkauf für das 3. Gastspiel des Meißner Stadt theaters, das am Sonnabend im „Löwen" stattfindet, bisher erfreulich rege gewesen. Das nimmt an sich kein Wunder, denn das Meißner Stadttheater hat in den beiden letzten Gastspie len in Wilsdruff wirkliche Kunst geboten. Es wird am kom menden Sonnabend nicht anders sein, zumal einer der erfolg reichsten Lustspielschlager: „Krach im Hinterhaus" zur Auffüh rung gebracht wird. Kurz soll einmal der Gang der Handlung skizziert werden: Frau Bock, die als ehrsame Witwe sich mit dem Fleiß ihrer Hände redlich ernährt, steht im Verdacht, in Nachbar Schuftens Keller Kohlen zu stehlen. Sie ist aufs tief ste empört über diesen Verdacht und die gerechte Wut in ihr wird weiter genährt durch das schändliche Getuschel über den angeblichen unmoralischen Lebenswandel ihrer Tochter Nse, die als hübsches gebildetes Mädchen sozusagen „noble Chancen" hat, und daher Nachbarin Schuftens blassen Neid erweckt. 3m Kampf für ihre Ehre ist Frau Bock nun allerdings jedes Mit tel recht. Km den wahren Täter ausfindig zu machen, hat sie eine Anzahl Kohlenbriketts mit Pulver gefüllt und sie für den Dieb im Hause griffbereit gemacht. Ter wahre Schubiak ist der Hausverwalter Krüger, der ständig in der Maske des Bieder mannes einhergeht und dazu auch seinen Grund hat, da ihm später die fragliche Missetat, nämlich der Kohlendiebstahl, ge richtsnotorisch bescheinigt wird. Bevor es aber dahin kommt, artet der Fall zunächst — ausgerechnet am Palmsonntag — zu einem regelrechten Hauskrieg mit Keilerei usw. aus. Wie ge sagt, ist zuguterletzt bei Krügers der Ofen geplatzt und damit der Streitfall für den Staatsanwalt akut geworden. Bei Ge richt fehen sich dann die „Parteien" wieder und es entspannen sich vor dem hohen Tribunal Swncn von heiterer Drastik unb Originalität. Man kann sich rorstllen, welch herrlicher Humor aus diesem Böttcherschen Lustspiel hervorquillt, wie ein Lach sturm den anderen ablöst. Das muß man gesehen, da muß man mitgelacht haben! Deshalb: versorgen Sie sich schleunigst eine Eintrittskarte! Erwerbslose und jugendliche erhalten Karten für den Weißen Saal zum Preise von 40 Pfg. nur an der Abendkasse,