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Vorstellung am Sonntag Abend ist das Gleiche zu jagen. Nun finden noch heute und morgen Abend Vorstellungen statt; sie sind es wert, daß sie besucht werden. Kirchenchor und Liedertafel brachten heute morgen ihrem langjährigen Gesangsleiter Oberlehrer Kantor Hientzsch zu dessen 70. Geburtstage ein Ständchen. Namens Heider Vereini gungen brachten Kaufmann Wehner und Möbelfabrikänr Schlichen maier herzliche Glückwünsche zum Ausdruck, während Fräulein Springsklee mit einem recht wirksamen humoristischen Gedicht erfreute. Mit bewegten Worten dankte das Geburtstagskind für die Ehrung. Einen Unfall, der aber noch glimpflich avlief, gab es gestern vormittag bei dem Straßenrennen „Rund um Dresden". Als die Spitzengruppe in der unteren Meißner Straße in der Nähe des Stadtgutes Bink war, versuchte der an 5. Stelle liegende Dresd ner Wanderfalke seinen Vordermann zu überstechen, wurde da bei aber von einem Motorradfahrer angefahren und stürzte auf die Straße. Er erlitt leichtere Verletzungen und mußte das wei tere Rennen aufgeben, zumal auch das Vorderrad demoliert war. Von einem Leoparden des jetzt hier auf dem Schützcnplatze gastierenden Zirkus Semsrott verletzt wurde gestern ein hiesiger Schuljunge, der die Absperrung zu dem Raubtierwagen über stiegen hatte und unter dem Wagen durchkriechen wollte. Das Tier hatte mit der Tatze nach dem jungen geschlagen und ihm leichte Verletzungen am linken Oberarme zugefügt, die man vor sichtigerweise vom Arzte behandeln ließ. Kraftpostverkehr wieder bis Rüsseina. Die zwischen Choren und Rüsseina bestehende Straßensperrung ist nunmehr aufge hoben worden, so daß der Verkehr auf der Kraftpostlinie Nossen —Vriesen wieder bis Rüsseina durchgeführt wird. Die hohen Pensionen. Bei der gegenwärtigen Notlage er scheinen weiten Kreisen der Bevölkerung die hohen Pensionen aus dem Dienst geschiedener höherer Beamten und Militärs un verständlich. Dem Reichstag liegt der Wohlfahrts-Korrespondenz zufolge ein Pensionskürzungsgesetz vor, das bisher nicht verab schiedet wurde, weil dafür eine verfassungsändernde Zweidrittel mehrheit notwendig ist. Mit einer Notverordnung des Reichs präsidenten auf Grund des Art. 48 der Reichsverfassung können verfassungsändernde Gesetze nicht erlassen werden, Auf eine Aen- derung der hohen Pensionen ist demnach erst zu rechnen, wenn der Reichstag mit Zweidrittelmehrheit das ihm vorliegende Pen- sivnskürzungsgesetz beschließt. Der Rückgang der Bautätigkeit. Nach dem neuesten Bericht der Reichsanstalt wurden am 30. Juni d. 3. insgesamt 577 000 arbeitssuchende Bauarbeiter gezählt. Der Anteil des Baugewer- des an der Gesamtbelastung des Arbeitsmarktes stieg bannt von 8,2 v. H Mitte Juni auf 8,3 v. H. Ende Juni. In einigen De- Z'rken machte sich bereits, da größere Neubauten nicht m An griff genommen wurden, erstmalig eine Zunahme von arbeits losen Bauarbeitern bemerkbar und Mar in Pommern, Nord- mark, Niedersachsen, Rheinland und Hessen, wahrend in Sub westdeutschland Westfalen, Bayern, Schlesien und Sachsen ein weiterer Rückgang d-er arbeitssuchenden Bauarbeiter zu verzeich- mn war Nach der Gewerkschaftsstattstlk waren von 1M der er faßten Mitglieder bei den Bauarbeitern Ende Juni 56,6 arbeits los gegenüber 38,6 Ende Juni 1930. Welches Land hat die meisten Geburten? Deutschland von Frankreich überflügelt. Im vergangenen Jahre war in Europa der Bevölkerungszuwachs erheblich größer Äs im Jahre vorher, in dem durch die Grippe und den außergewöhnlich kalten und langen Winter in fast, allen Ländern eine erhöhte Sterblichkeit den Geburtenüberschuß ausglich. Die niedrigste Geburtenzahl hatte im Jahre 1930 nächst Schweden, wo schon in den -Zähren 1927 und 1928 nur 16,1 auf 1O00 Einwohner gezählt wurden, Großbritannien mit 16,6 Geburten auf 1000 Einwohner. Darauf folgen Oesterreich (16,8), die Schweiz (17Z), Norwegen (17Z>, Estland (17,4) und an 7. Stelle das Deutsche Reich, das im Jahre 1930 mit 17,5 Geburten auf 1000 Einwohner zum er sten Mule eine niedrigere Geburtenziffer als Frankreich (18,1) hatte. Besonders stark war außer in Frankreich die Zunahme der Geburtenzahl m Italien und Polen. In Italien wurden im Jahre 1930 rund 45 000 Kinder mehr geboren als 1929 und selbst noch ZO 000 mehr als im Jahre 1928. In Polen ist die Zahl der Ge burten um 28 000 gestiegen und lag damit über den Geburten zahlen der Jahre 1926 bis 1929. Frankreich hatte 1930 mit einer Zunahme von 20 OOO wieder eine höhere Geburtenanzahl aufzu- weisen als in den drei vorausgegangenen Jahren. Im Gebur tenüberschuß, d. h. im Ergebnis des Verhältnisses von Geburten und Sterbefällen steht Deutschand gegenwärtig mit 6,5 auf 1000 Einwohner noch über Frankreich (2,4), Zu bemerken ist aber, daß der Geburtenüberschuß in Frankreich im vergangenen Jahre be deutend stärker fortgeschritten ist als im Deutschen Reich- Den stärksten Geburtenüberschuß hat mit 17 Polen, es folgen in euro päischen Ländern die Niederlande (14), Portugal (13,9), Ita lien (12,4), Spanien (11,7), Ungarn (9,4), Tschechoslowakei (8,5), Deutschland (6,5), Großbritannien (5) und in erheblichem Abstande Frankreich (2,4). Scharfenberg. Ein bedauerlicher Unfall ereignete sich Freitag nachmittag gegen 5 Uhr in unserem Orte. Eine junge Frau wollte auf dem Rade mit einem großen Korb Wäsche den Schachtberg hinunterfahren. Durch den Druck ihrer Last konnte sie das Rüb nicht mehr halten und sauste mit voller Wucht gegen das Hoftor der dort befindlichen Fleischerei. Von der Wucht des Anpralles zeugen die Beschädigungen dieses Tores. Die Verun glückte wurde besinnungslos aufgehoben und in ihre Wohnung gebracht- Mohorn. Vom Tn u f st ein, T ruu a lt a r und K i r ch e. Ueber kirchliche Dinge ist aus den letzten vier Wochen folgendes zu berichten: Getauft wurden in hiesiger Kirche das Töchterchen des Zimmerers Kurt Kühne, Lisa Elsa, das Söhnlein des Relchseisenbahnarbeiters Kuntze, Heinz Karl, das Söhnlein des Elektromonteurs Arno Ranisch, Helfried Arno und das Söhn lein des Lehrers Gerhard Knabe, Manfred Günter. Kirchlich aufgeboten wurden: Kurt Fritz Lederer, kaufmännischer Ange stellter in Dresden mit Irma Marianne Becker, Dresden: Mi chael Steingrube, Wirtschaftsgehilfe in Mohorn und Anna Eli sabeth Kretzschmar, Wirtschaftsgehilfin in Mohorn; Adolph Ri chard Martin Borkenhagen, Kaufmann in Luckenwalde und Al ma Dora Schellhorn. Getraut wurden die Paare: Lederer— Becker hier, während das Paar Steingube—Kretzschmar in Frankenstein bei Oederan und das Paar Borkenhagen—Schell horn in Dresden getraut wurde. Beerdigt wurde auf dem Fried hof in Obergorbitz die 79jährige Witwe Auguste Emilie Hanko aus Grund-Mohorn Vereinskalender. Militärverein. 8. August Versammlung. Wetterbericht. , Meist schwache Winde aus östlichen Richtungen Haupts^ heiter, Temperaturverhältnisse wenig Veranden, Anfangs Zwitter nicht ausgeschlossen. Ssevlen und NachdsrschaN Kuh« ist -i« erste Bauernpflicht! Ein Appell der sächsischen Landwirtschaftskammer. Die gegenwärtige Finanz- und Kreditkrisis, die unser gesamtes Staats- und Wirtschaftsleben aufs schwerste er schüttert, hat auch die deutsche Landwirtschaft in einer Weise in Mitleidenschaft gezogen, daß der einzelne Land wirt mit der größten Sorge um die Eristenz seines Be triebes erfüllt ist. Dies gilt vor allem im -Hinblick auf die Verwertung der diesjährigen Ernte, die an sich nach dem Stande und Ertrag zu gewissen Hoff nungen hinsichtlich einer Erleichterung der wirtschaftlichen Lage berechtigte. Zunächst hat der auf dem deutschen Geld- und Kreditmarkt herrschende Lähmungszustand dazu ge führt, daß schon kleine Angebote genügen, um die Preise weiter zu drücken. Dieser Preisrückgang mutz noch weitere Fortschritte machen, wenn in der nächsten Zeit die Land wirte aus dem äußeren Zwange der Verhältnisse für Teile ihrer Ernte einen Käufer um jeden Preis suchen müssen. Aus diesen Erwägungen heraus sind unter Führung des Reichsernährungsministeriums im Einvernehmen mit der Reichsbank, den zentralen landwirtschaftlichen Kredit instituten und den Spitzenorganisationen der Landwirt schaft in den letzten Wochen Maßnahmen beraten worden, die der Finanzierung der Ernte dienen, eine Verschleuderung zu Notpreisen verhindern sollen und unmittelbar vor dem Abschluß stehen. Darüber hinaus sollen die Gesetzentwürfe über die Getreidestandar disierung und die Lagerscheine von der Reichsregierung möglichst beschleunigt verabschiedet werden. Von seiten der Landwirtschaft wird weiterhin gefordert ein Zahlungsaufschub mindestens für alle rückständigen Zinsverpflichtungen und Schulden, damit durch das Drängen der Gläubiger der Landwirt nicht zu einer Verschleuderung seiner Ernte ge zwungen ist. Wenn es unter den gegenwärtigen Verhältnissen auch durchaus verständlich ist, daß in der deutschen Landwirt schaft aus der schweren Sorge um ihre nächste Zukunst eine große Beunruhigung Platz gegriffen hat, so mutz immer wieder zur Ruhe und Besonnenheit gemahnt werden. Jeder einzelne Landwirt möge sich bei seinen wirtschaft lichen Maßnahmen vor Augen halten, datz er durch un überlegte Entschlüsse seine eigene Existenz noch weiter ge fährdet und auch für seine Berussgenosscn die Lage noch mehr verschärft wird. * Meißen. Schloß Siebeneichen eine amerikanische Studien anstalt? Seit langer Zeil schweben zwischen der jetzigen Besitzerin des Schloßes Siebeneichen bei Meißen und einer amerikanischen Gesellschaft Verhandlungen über die Errichtung eines amerikani schen „College" im Schloß Siebeneichen. Die Verhandlungen sind noch nicht zum Abschluß gekommen. Mr den Fall, daß diese im Sinne der jetzigen Besitzerin, die nach einer Amerikareiss die Errichtung des College plante, verlaufen sollten, würden sich größere Umbauten im Schlosse notwendig machen. In der ge planten Studienanstalt sollen von deutschen, amerikanischen und englischen Lehrkräften in zweijährigen Kursen amerikanische Staatsbürger unterrichtet werden. * Lommatzsch. Einem bedauerlichem Unfälle ist Gendarmeriekommisiar Galle zum Opfer gefallen. Als er am Sonnabend gegen 10 Ahr mit seinem Rade die Schützenstraße hinabfuhr, kam von der Gartenstraße her ein gewisser M. aus Lommatzsch, ebenfalls mit Rad, gefahren. Beide stießen zusam men und kamen zum Sturz. Gendarmeriekommissar Galle wurde schwer verletzt und ist ins hiesige Krankenhaus gebracht worden. Der allgemein geachtete Beamte ist seinen Verletzungen erlegen. M. war unverletzt geblieben. Dörschnitz. Feue r. In der Antrackfchen Gutswirtschaft — der ehemaligen Windmühle — war am Freitag gegen 3 Uhr in der Scheune, die mit Weizen, Korn, Gerste und Klee gefüllt war, Feuer ausgebrochen, das bei der reichen Nahrung, die es fand, schnell um sich griff und den gesamten Inhalt, darunter auch landwirtschaftliche Geräte., vernichtete. Chemnitz. Tödlicher Schlag beim Box kampf. Bei einer Chemnitzer Boxveranstaltung erhielt der Schlosser Trirmbach von seinem Gegner einen Schlag gegen das Kinn. Er brach, aus dem Munde blutend, zu sammen und wurde bewußtlos aus dem Ring getragen. Auf dem Transport nach seiner Wohnung ist er an der erlittenen Verletzung gestorben. Llsnitz i. V. Die Reise in den Tod. Der Reisende Raab stand im Begriff, von Plauen nach Bad Elster zu fahren, um dort wahrscheinlich eine Kur zu ge brauchen. Auf der Teilstrecke Weischlitz—Olsnitz wurde er von einem Unwohlsein befallen, so daß sich das Fahr personal veranlaßt sah,ihn in Olsnitz dieFahrt unterbrechen zu lassen. Im Stationsgebäude machte ein Herzschlag seinem Leben ein jähes Ende. Leipzig. Ein Rehbock besucht die Groß stadt. Auf der Wurzener Straße trabte plötzlich zwischen Autos und Straßenbahn ein junger Rehbock über das Pflaster. Das unternehmungslustige Tier wurde ab gedrängt, gefangengenommen und nach dem Rittergut Paunsdorf abtransportiert, wo es wieder in den Wald gesetzt wurde. Leipzig. Nationalsozialist überfalle«. Ein Nationalsozialist, der nicht in Uniform war, wurde an der Platostraße von einem größeren Trupp Antifa leuten überfallen. Mit Messern und Gummiknüppeln ging man gegen ihn los, und er erhielt Messerstiche in beide Hände sowie einen Messerstich, der nach dem Herzen ge zielt war, aber in einem Notizbuch steckenblieb. Als eine größere Anzahl von Studenten hinzukam, zogen sich die Angreifer in finstere Seitenstraßen zurück, sollen dabei aber zwei Schüsse abgegeben haben, die aber ihr^Ziel verfehlten. Regis-Breitingen. Sprengstoffdiebstahl. In Haselbach sind nachts aus einem verschlossenen Schuppen der Kaolinwerke etwa ein halber Zentner Sprengstoff und 80 Zentimeter Zündschnur gestohlen worden. Von den Dieben fehlt noch jede Spur. Ob dieser Diebstahl mit dem kürzlich auf dem Staatsguts ausgebrochenen Brande in Zusammenhang zu bringen ist, bedarf noch der Aufklärung. Staatsminisier Dr. Hedrich 6S Fahre alt. Am 3. August vollendet der sächsische Finanz- und Wirtschaftsminister Geheimer Rat Dr. Hans Hedrich sein 35. Lebensjahr. Er wurde in Dresden als Sohn eines Ministerialdirektors geboren. 1919 hat er die Anregung zur Gründung der Sächsischen Staatsbank gegeben, deren Staatskommissar er ist. Mit Bildung des Beamten kabinetts am 8. Mai 1930 wurde Dr. Hedrich zum Finanz- und Wirtschafsminister ernannt. Sachsens Wirtschaftspakte! selbständig. Dresden, 2. August. Von wirtfchaftsparteilicher Seite wird mitgeteilt: Der Landesausschuß Sachsen der Reichspartei des Deutschen Mittelstandes (Wirtschaftspartei) beschloß einstim mig (der Wahlkreis Leipzig in erneuter Bestätigung seines be reits erfolgten Austritts), mit feinen Wahlkreisen, Ortsgruppen, sämtlichen sächsischen Landtagsabgeordneten und den Reichstags abgeordneten Lucke und Biener aus der Parte, auszutreten und bis zur Vereinigung mit anderen deutschen Wahlkreisen als „Sächsische Wirtschastspartei" die politische Arbeit tatkräftig sortzu setzen. Raubüberfall auf -ie Krafchost Dresden—Allenberg. Banditen in der Dipvoldiswalder Heide. Die Kraftgüterpost Dresden—Altenburg ist zwischen Olsa und Oberhäslich von drei maskierten Räubern über fallen und beraubt worden. Auf der Straße hielt eiu dunkelgrüner Personenkraftwagen (11 29251, viersitzig, mit schwarzem Allwetterverdeck), so daß der Postkraftwagen nicht vorbeifahren konnte. An der Rückwand des Per sonenkraftwagens machte sich eine Person zu schaffen. Da diese trotz der Aufforderung des Postkraftwagenführers nicht Matz machte, verließ der letztere seinen Wagen, um den Personenkraftwagenführer nochmals zum Beiseite- fabren aufzufordern. In diesem Augenblick wurde der Postkraftwagenführer von zwei maskierten Räubern von hinten überfallen, in den Straßengraben geworfen und mit vorgehal- tencm Revolver in Schach gehalten. Beide Räuber erbrachen nun die Wagentüre und nahmen einige Wertvavicrc und Vostbentel mit Geldbricfen — u. a. für 21 000 Mark Rentengeld für Dippoldiswalde — an sich. Darauf flüchteten alle drei in dem Kraftwagen in der Richtung Staatsstraße Dresden—Dippoldiswalde. Weitere Fluchtrichtuna ist bis jetzt nicht bekannt. Für die Er greifung der Täter ist von der Obcrpostdircktion Dresden unter Ausschluß des Rechtswegs eine Belohnung von 500 Mark und für die Herbeischaffung der geraubten Postgelder und der sonstigen Wertsendungen gemäß der Wertangabe eine Belohnung von 5 Prozent ebenfalls unter Ausschluß des Rechtsweges ausgesetzt worden. Die Untersuchung liegt in den Händen der Freiberger Kri minalpolizei, da der Tatort zum Bereich des Landgerichts Frei berg gehört. Dom Raubdezernat des Kriminckamtes Dresden wird eine aussichtsreiche Spur verfolgt, die am Sonntag früh zur Festnahme einer Person führte. Im Interesse der Unter suchung können hierüber weitere Mitteilungen nicht gemacht werben. Überfall auf eine Geschäftsinhaberin. Der Täter ohne Beute geflohen. In den Abendstunden ist in der Nabenauer Straße in Dresden eine Geschäftsinhaberin tn Ihrem Laden überfallen worden. Der Täter hatte es ans die Ladenkasse abgesehen. Er verlangte etwas zu kaufen. Als sich die Ge schäftsinhaberin nach dem Eisschrank bückte, schlng er sie mehrmals mit einem mit Sand gefüllten Schlauch auf den Hinterkopf. Die überfallene stürzte zu Boden und rief laut um Hilfe, wodurch ein Hausbewohner aufmerksam wurde. Bei seinem Hinzukommen ergriff der Täter die Flucht, ohne etwas erlangt zu haben. Er wurde bis zur Bünau straße verfolgt. Dort sprang er auf einen gerade abfab- vcnd-m städtischen Antobus und entkam. Furchtbares Familtendrama. Um verschmähter Liebe willen. In Eilenburg-Ost hat der 43 Jahre alte ar beitslose Kopsch eine Frau Seidel, die nach längerem Wer ben abgclchnt hatte, mit Kopsch in nähere Beziehungen zu treten, vom Fenster seiner Wohnung aus durch einen Pistolenschuß lebensgefährlich verletzt. Kopsch hat sich dann selbst erschaffen. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung fand man das zchniähriac Töchterchen des Kopsch tot in der Küche liegend. Das Kind war von seinem Vater ver giftet worden. Kein einziger Reichsdeutscher tn Karlsbad? Die Fremdenliste des Weltkurorlcs Karlsbad weist in den letzten drei Tagen eine stattliche Reihe von Kurgästen rus allen Ländern Europas auf; es sind täglich mehr als hundert Neuangekommene gemeldet, nur befindet sich auch nicht ein einziger Reichsdeutscher unter ihnen. Vor der Veröffentlichung der Notverordnung stellten die reichs deutschen Badegäste den weitaus überwiegenden Teil de^- Karlsbader Kurpublikums.