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Neue Männer in sächsischen Großstädten. Es war auf einer Leipziger Parteiversammlung im Herbst 1929, kurz vor den sächsischen Gemeindewahlen. Dorr brachte der Dresdner Oberbürgermeister Dr. Blüher die An wesenden zum Aufhorchen mit der Mitteilung, daß im kom menden Jahre — das war also das eben abgeschlossene Jahr 1930 — die drei größten Städte Sachsens einen neuen Bür germeister zu wählen haben würden, eine Ausgabe, für die der Ausgang der Gemeindcwahl von höchster Bedeutung sei. Ein Hinweis, der schon seine Berechtigung hatte, werden doch seit deni Unisturz gerade die wichtigsten Ämter nur selten noch nach der fachlichen Tüchtigkeit der Bewerber, viel mehr nach ihrer Parteieinslellung besetzt. Run, es gibt erfreulicherweise auch Ausnahmen. Die Neu besetzung der Oberbürgermeisterstellen von Leipzig und Chem nitz kann man zweifellos dazu rechnen. Leipzigs Oberbürger meister Dr. Rothe machte als erster die Ankündigung Dr. Blühers wahr. Der Oberbürgennelsterwechsel in Leipzig ist überhaupt ziemlich rasch und reibungslos vor sich gegangen. Aus Königsberg in Ostpreußen kam Dr. Goerdeler, der Nach folger Dr. Rothes, im Kommunaldienst war er seit langem erfahren, und dieser Eigenschaft hatte er das Leipziger Amt mehr zu verdanken als seiner Zugehörigkeit zur Deuischnaiio nalen Volkspartci, was aus der zahlenmäßigen Schwäche der Deutschnationalen im Leipziger Stadlverordnetenkollegium ja ohne weiteres hervorgeht. Sein Vorgänger war ebensalls nicht strenger und enger Parteimann gewesen, als bewußt bürgerlicher Mann war er zwar seit langem bekannt, aber erst als er bei der Ncichstagswahl für die Deutsche Volkspartet kandidierte, erfuhren viele, daß er sich zu dieser Partei rechnet Auch der Oberbürgermeister von Chemnitz, Dr. Hübsch mann, war Mitglied der Deutschen Volkspartei. Als solches hat er auch im Landtage, zeitweise sogar als dessen Vize präsident, gesessen. Aber auch ihm haben selbst die politischen Gegner niemals parteiische Voreingenonimenhett vorwerfen können, und als er vor kurzem, nur wenige Monate nach dem Scheiden aus seinem Oberbürgermeister»«»^ starb, fano er aus allen Seiten ehrende Nachrufe. Auch sein Nachfolger, der bisherige Zweite Chemnitzer Bürgermeister, Dr. Arlart, ist als Fachmann geschätzt, — und als Parteimann unbekannt, obschon wohl auch er der Deutschen Volkspartei nahcsteht. Der dritte schließlich ist Dr. Blüher, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Dresden. Er hatte damals als erster die Mitteilung von den für das Jahr 1930 bevorstehenden Änderungen in der Leitung der drei größten sächsischen Städte gemacht, und er ist der einzige, der trotzdem noch heute im Amte ist. Doch handelt es sich dabei nur um einen Aufschub, am 31. März 1931 geht bekanntlich auch er in den Ruhe stand. Und es scheint, als werde es hier in Dresden an« schwierigsten sein. den Nachfolger zu finden. Zum mindesten wird dieser Nachfolger viel schärfere Gegner finden als es bei den Nachfolgern Dr. Rothes und Dr Hübschmann der Fall ist. Auch Dr. Blüher ist Volksparteilcr, bckamlich bis vor kurzem sogar der führende Volksparteiler Sachsens. Aus den Kreisen dieser Partei wird der Bankdtrektor und Stadtrat Dr. Krüger,bekannt dadurch, daß er der Präsident der Jahres schauen und der Hygiene-Ausstellung war, als Kandidat ge nannt. Sehr viel Aussichten scheint er aber nicht mehr zu haben. Anders steht es bei Dr. Külz, der früher schon Zweiter Bürgermeister von Dresden und als Demokrat bekanntlich auch einmal Rcichsinnenminister war. Die Demokraten oder Staats parleiler sind nun zwar auch in Dresden sehr schwach ge worden, aber es verlautet ziemlich sicher, daß sie sich schon der Hilfe der Sozialdemokraten und einiger Wirtschaftsparteiler Versichert hätten, und dann wäre das Rennen für Dr. Külz allerdings gemacht. Erinnert man sich aber nur an die eine Gegenüberstellung Demokraten —Nationalsozialisten, dann weiß man auch, wie heftige Gegnerschaft er finden müßte. Nicht der Fall wäre das bei dem dritten Kandidaten,, der auch noch genannt wird: dem Innenminister Richter, der keiner Partei angehört, aber als bewährter Beamter überall Sym pathien besitzt. Es wird wohl aber noch etliche Wochen dauern, bis man ganz klar sieht, wer in Dr. Blühers Arbeitszimmer einziehcn wird. Eine große Epoche in kleinen Figuren. Treffen bei Königswartha Weißig am 19. Mai 1813. Im „Historischen Museum" des bekannte» Sammlers Arthur Dietze i» Lauge»wolmsdors bei Stolpen ist gegen wärtig ei» mebrere Monate stebcnbleibeudes Bild von obmem Johannes Termolen Originalroman von Gert Roth der g. 36. Fortsetzung Nachdruck verboten Der schüttelte ihn ab mit brutaler Gewalt und war im nächsten Moment verschwunden. Termolen jagte die Treppe hinauf. Sigrid im Hause? Selbst wenn cs das Ende war, er mußte versuchen, sie zu retten. Die Tür der kleinen Wohnung war verschlossen. Bei ßender Qualm brannte Termolen in die Augen, daß er sie schließen mußte. Er lehnte sich mit seiner mächtigen Figur gegen die Tür, sprengte sie auf. Sein Fuß stieß gegen etwas. Er bückte sich, seine Hände fühlten einen menschlichen Körper. Ein unbeschreiblicher Laut entrang sich Hans Termolens Brust. Er hob die Gestalt auf, drückte den weichen Körper fest an sich. Draußen schlugen ihm die Hellen Flammen entgegen. Auf der Treppe wälzte sich dicker Rauch, Flammen züngel ten empor. Im letzten Moment riß Termolen sich zurück. Zurück ins Zimmer. Ein Blick durchs Fenster. Die Dachrinne! Ter molen schwang sich hinaus, mit dem einen Arm Sigrid an sich drückend. Seine Hand blutete, seine Brust arbeitete furchtbar. Er sprang hinab. Ein paar Männer wollten ihm behilflich sein, streckten die Arme nach der leichten Last. dermalen schüttelte den Kopf. Wirr hing ihm das Haar ins Gesicht Ohne ein Wort lief er weiter. Er bahnte sich abermals den Weg durch die Menge. Mit raschem Blick sah er, daß in diesen Gluten auch seine Wohnung im großen Vorderhaus mit gefährdet war. , Ein Gedanke kam ihm. Hinaus nach feiner Villa in dem andern Stadtteil mußte er Sigrid bringen. ^ressen ausgestellt, wobei gegen 1000 selbstbemalte historisch naturgetreue drei Zentimeter große Zinnsiguren, Kulissen usw. verwendet und mit einen« Zeitaufwand von vier Wochen aus gestellt wurden. Das betreffende Gelände wurde vorher mittels Autos besichtigt und genau studiert; als Unterlage diente ein Werk der Wehrkreisbücherei. Die Schlacht bei Lützen war am 2. Mai 1813 geschlagen worden; die geschlagenen Verbündeten zogen sich über die Elbe zurück und zwar die Russen über Dresden und die Preußen über Meißen,uin sich bei Bautzen wieder zu vereinigen. Die Franzosen folgten ihnen auf dem Fuße nach, so daß es bis Bautzen wiederholt zu Vor- und Nachhut-Gefechten kam. Na Poleon hatten de» Marschall Ney zum Vorgehen auf Berlin beordert. Da jedoch unterdessen Berklay de Tolli und der Ge neral Kleist mit frischen Truppen bei den Verbündeten ein getroffen waren, befahl Napoleon dem Marschall Ney, seinen Marsch auf Berlin einzustellen und über Hoyerswerda und Spremberg aus die rechte Flanke der Verbündeten zu mar schieren. Um die Verbindung zwischen Napoleon und Ney zu verhindern, wurde von den Verbündeten das frische Bar- klaysche Korps, dem das Aorksche unterstellt worden war, abgeschickt. Das aufgestellte Bild zeigt das Zusammentreffen der Geg ner bei Weißig. Im Vordergründe rechts zeigt sich der von preußischer reitender Artillerie besetzte Eichberg mit dein Aork- schen Stabe. Als Artillerie-Deckung dient das 2. Westpreu ßische Dragoner-Regiment, das Neumärkische Dragoner-Regi ment und die seitwärts marschierende Infanterie ziehen sich zurück. Das hinter dem Eichberge liegende Dorf ist Weißig. Die vom Eichberge aus das Gelände schwerdurchschneidende Straße führt von Bautzen nach Spremberg bzw. Hoyers werda, auf der das Neysche Korps anrückte. Diese Straße, an der das Dors Steinitz liegt, ist von französischer reitender Artillerie besetzt. Die Häusergruppe im Vordergründe ist Neu- Steinitz, hinter dieser liegt der französische Verbandsplatz, französische Infanterie und reitende Jäger stehen in Reserve Vor diesen Reserven befindet sich der General Lauriston mit seinem Stabe. Die Kampfhandlung zeigt das von Barklay nachmittags 3,30 Uhr angeordnete Zurückziehen der Preußen, während dessen im Kieferwalde zwischen Reu-Steinitz und dem Eich berge ein blutiger Infanterie-Kampf im Gange ist. Auch dieses Bild, in dem die kriegerischen Ereignisse unserer Heimat im vorigen Jahrhundert treffend dargestellt sind, dürfte seinen Eindruck auf die Besucher nicht verfehlen, wurde doch das letzte Winterbild, den bekannten „Rückzug über die Beresina 1812" darstellend, von prominenten Be suchern aus allen Teilen Deutschlands mit größtem Interesse besichtigt. " In diesem Zusammenhänge sei erwähnt, daß die wertvolle He «inatsammlung in Wilsdruff eine sehr wohlae- lungei«e, auf Grund genauer Quellenangaben geschaffene Zinn- ngurendarstellung der Schlacht bei Kesselsdorf besitzt Aus Sachsens Gerichtssälen. Die Durchstechereien beim Dresdner Wohnungsamt. Disziplinarkammer. Der früher beim Wohnungsamt de« Stadl Dresden angestellte Obersekretär Gröger hatte im Jahre 1927 in einer Wohnungstauschangelegenhell einer Frau ge genüber vorgespiegelt, er wäre bereit und auch in der Lage, ihr Gesuch zu bearbeiten und zu beschleunigen, wobei er ihr zu erkennen gab, daß er dafür eine Entschädigung erwarte Die Frau wurde dadurch in den irrigen Glauben versetzt, daß ihr G. tatsächlich wertvolle Dienste leisten könne und ließ sich insolgedessen bestimmen, ihm nach einer gewissen Zeit eine Vergütung von 400 Mark zu gewähren, obwhl er im Grunde nichts weiter getan baue, als einige Rasichläge zu erteilen. Der Fall hat seinerzeit ziemliches Aussehen erregt und zu scharfen Angriffen aus das Wohnungsamt selbst ge führt. Gröger ist vom Landgericht Dresden wegen Betrugs zu drei Wochen Gefängnis und 800 Mark Geldstrafe verur teilt worden. Im Anschluß an das Strafgerichlsurleil wurde gegen G. das Dienststrafverfahren eingeleilet. Die Sächsische Disziplinarkammer kam im wesentlichen zu denselben Fest stellungen wie das Landgericht und hat dem Anträge aus Dienstentlassung stattgegeben. Erschwerend kam in Betracht, daß der Angeklagte noch einen anderen Beamten des Woh nungsamtes in den Verdacht gebracht Hal, an den Schiebe reien beteiligt gewesen zu sein. Aus Billigkeitsgründen sind dein Angeklagte» noch auf zwei Jahre 60 Prozent des ge setzlichen Ruhegehaltes belassen worden. Schwere Bctrugshandlungen eines Eisenbahners. Dresden. Ter Reichsbahn Aushilfsbelriebsassistent Paul Matthies aus Kötzscheubroda hatte viele Privatinieressen, be schäftigte sich mit Siedlungs- und Partetangelegeiiheiten und war auch einige Zeil Stadtverordneter Matthies unterschlug durch Fälschung insgesamt 7531 Mark Lohngelder. Als Ver traucnsmann der Spar- und Darlehnskasse der Eisenbahner hob er von den Sparkonten von siebe» Einlegern widerrecht lich insgesamt 600 Mark ab. Er mußte sich jetzt wegen Be trugs, Urkundenfälschung und Urkundeiiverntchlung vor dein Schofsengerichl verantworten und gab an, in finanziellen Schwierigkeiten gewesen zu sein. Das Gericht verurteilte ihn zu einem Jahr und drei Monaieu Gesängnis. / Er stieg ins Auto, hielt das Mädchen vorsichtig auf sei nen Knien. Der Wagen fuhr davon. Hinter ihm brannten die Häuser, spie das verheerende Clement feurige Garben zum Himmel. Termolen hatte vorläufig für nichts Gedanken als für das, was er gerettet hatte. Gerettet hatte für einen an dern. — Für einen andern? Aus der iefsten Tiefe seines Innern kam ein Stöhnen. Für einen andern? Was ging ihn dieser andere an? Stettenheim war dieser andere nicht, es war ein Frem der. Und für den sollte er Sigrid gerettet haben? Nein! Der Wagen hielt vor der einsamen weißen Villa. Ter molen wußte in diesem Moment nicht, daß nach seinem Ge bot nie ein fremder Mensch diese Schwelle überschreiten sollte. Mit schreckensbleichen Gesichtern stand seine Diener schaft vollzählig in der Halle. Sie wußten längst von dem Unglück, da die Fabrikwache vor zwei Stunden telephoniert hatte, ob Herr Termolen draußen sei, der Brand sei in den Werken ausgebrochen. Entsetzt blickten sie jetzt aus ihren Herrn, der blutend und mit zerrissenen Kleidern eine Mädchengestalt die Treppe hinauftrug. „Sofort den Arzt!" klang ein kurzer Befehl noch durch die Halle. Jetzt kam Leben in die wie entgeistert Dastehenden. Sie liefen auseinander. Die alte Haushälterin stieg, so schnell es ihr kurzer Atem erlaubte, die Treppe hinaus. Der Chauffeur telephonierte an den Arzt und fuhr dann davon, um den alten Herrn mit dem Auto abzuholen. Die zwei Mädchen richteten das Bad. Oben beugte sich Termolen über das blasse Mädchen gesicht. „Sigrid, liebe kleine Sigrid, war all das eine höhere Fügung?" Ser Ruhrstreik läßt nach. Erklärung derArbeitgeber. Neichsarbeitsminister Stegcrwald, der seine An wesenheit im Ruhrgebiet benutzte, um die strittigen . Fragen mit den beiderseitigen Verbänden und mit einzel nen führenden Persönlichkeiten aufs eingehendste durch- zusprechcn, hat bisher leine Erfolge erzielt. Die Be sprechungen haben eine Möglichkeit der Annäherung der beiderseitigen Standpunkte nicht ergeben. Das Schlich tungsverfahren wird daher am Mittwoch unter dem Vor sitz des Schlichters für Westfalen seinen Fortgang nehmen. Die Reichsrcgierung hält ihren Standpunkt aufrecht, daß eine gewaltsame Austragung dieses Konfliktes bei der gegenwärtigen Gesamtlage Deutschlands nicht zu verant worten wäre, und «vird ihre Bemühungen nach einer fried lichen Beilegung fortsetzen. In den vom Ausstand betroffenen Gebieten ist der Dienstag ziemlich ruhig verlaufen. Die Zechen im Duis burger Bezirk melden übereinstimmend, daß die Arbeit von allen Belegschaftsmitgliedern fast vollzählig aus genommen worden ist. Abbruch des Streiks. Der Leiter der Revolutionären Gewerkschaftsoppo sition und der Streikleitung im Ruhrgebiet, Säfkow, hat den örtlichen Streikleitungen die Anweisung zum Ab bruch des Streiks auf den nicht erfolgreich bestreikten Zechen gegeben. Die Tatsache des erheblichen Abbröckelns der Streikbewegung spricht für den Erlaß der Streik abbruchsanweisung. Säfkow teilt aber mit, daß die Nach richt von der Anweisung zum Abblascn der kommuni stischen Streikbewegung falsch sei. Die Zentrale Streik leitung und die N. G. O. dächten nicht daran, den Streik abzublafen. Sie nähmen vielmehr an, daß der Streik sich in den nächsten Tagen weiter ausdehne. Für die Anweisung zur Einstellung des Streiks spricht das tatsächliche Nachlassen des Ausstandes. Bei einer Gesamtbelegschaft im Recklinghäuser Bezirk von 91 000 Mann fehlten zur Nacht nur noch 474 Leute. Aus den Zechen des Stadtbezirks Recklinghausen wurde bis auf die Zeche „Recklinghausen H", auf der 18 Mann zur Nachtschicht nicht erschienen sind, restlos gearbeitet, ebenso auf den Zechen „Viktoria" in Hüls, „Emscher-Lippe" in Waltrop, während auf der Zeche „Brassert" in Marl von 320 Mann noch 60 Mann fehlten. Auch auf der Zeche „Bergmannsglück" in Buer fehlten bei einer Belegschaft von 455 32 Mann, auf der Zeche „Westerholt" von 410 155, auf der Zeche „Scholwen" in Buer von 550 63. In Bottrop und Gelsenkirchen sind die Gesamtbelegschaften sämtlicher Zechen zur Arbeit erschienen. Zechenverband und Reichsregierung. Der Zechenverband des Ruhrbergbaues veröffentlicht eine längere Erklärung. Die bisherigen Schlichtungsverhandlungen hätten offenbar unter dem Druck keinen Lohnabbau gebracht. Wenn die Regierung jetzt erkläre, keine Zusicherungen gemacht zu haben, so müsse festgestellt werden, daß sie Prelsabbauver- hanolungen, an denen allerdings der Reichsarbeitsminister nicht beteiligt war, von der Grundfrage ausgingen, mit welchem Lohnabbau der Ruhrbergbau als Ausgleich des Preisabbaues rechnen könne. Nach dem ganzen Gang der Verhandlungen hätte der Ruhrbergbau annehmen müssen, daß der Rcichs- arbeitsminister sich für eine Lohnsenkung von mindestens acht Vrozcnl ab r Januar einsetzen würde, und daß er sich dabei «in Einverständnis mi« dem Gesarntkabinel« ins besondere dem Reichskanzler, befände Wenn auch eine for melle Zusicherung wohl nicht gegeben werden konnte, so be- deutete das Ergebnis der damaligen Verhandlungen ohne allen Zweifel eine Bindung der Regierung, ohne welche der Ruhr bergbau die Vorleistung einer Preisermäßigung ab 1. Dezem ber niemals auf sich genommen hätte. Auch seien die Schlich- tungsverhandlungeii verschleppt worden. Ser Wirbelsturm aus den Philippinen. 3 6 Schiffe gesunken. — Viele Tote. Der Sturm auf den Philippinen hat nach den neuesten Meldungen weit schlimmere Folgen gehabt, als man anfäng lich befürchtet hatte. Im Hasen von Cebu kenterte» allein drei Dampfer, dreißig Fischerboote, ein kleines Motorschiff und zwei Barkassen und gingen mit der gesamten Besatzung unter. Außerdem sind an der Küste noch fünf Dampfer ge strandet. Aus der Provinz Mindoro, die vom Zentrum des Sturmes getroffen wurde, liegen noch immer keine Nachrichten vor, da das Gebiet von jeder Verbindung mit der Außenwelt abgeschnitten ist. Die Zahl der Toten auf dein Festland, die anfänglich mit 82 angegeben wurde, dürste sich daher noch beträchtlich erhöhen. 13. Kapitel. Der Arzt war um Sigrid Lengenfeld bemüht. Sie lag noch immer in tiefer Ohnmacht- Endlich hoben sich die schweren Lider. Verständnislos blickte das junge Mädchen um sich. „Wo bin ich?" Der Arzt streichelte beruhigend ihre kleine Hand. „Schön ruhig bleiben. Sie sind gut aufgehoben hier in Herrn Termolens Haus." Sigrid richtete sich ungestüm auf. „Ich will fort! Augenblicklich! Wie kam ich hierher? Ach, jetzt sehe ich wieder den vielen Rauch. Ich konnte nicht mehr hinaus." Der alte Arzt nickte. „Das stimmt alles. Herr Termolen rettete Sie unter eigener Lebensgefahr." Der Arzt richtete sich auf. Er zog die Uhr und fühlte Sigrids Puls. Dann nickte er befriedigt. „So, nun nehmen Sie ein Bad und dann schlafen Sie. Denken Sie an gar nichts weiter, als daß Sie gerettet sind. Schlafen Sie viele Stunden und das Weitere wird sich alles finden." Sigrid griff nach der Hand des freundlichen alten Herrn. „Ich muß hier fort!" Er schüttelte den weißen Kopf, dann sagte er mit großer Entschiedenheit: „Bitte, bleiben Sie heute schön hier! Morgen komme ich frühzeitig nach Ihnen sehen." Ein Schauer lief über Sigrids Rücken, sie fröstelte. Der alte Herr empfahl sich mit gütigem Lächeln und schickte draußen die Haushälterin ins Zimmer. Diese war Sigrid behilflich. Eine Stunde später lag das junge Mädchen in einem schneeweißen, weichen Bett und dehnte sich wohlig. Doch dann kam wieder grenzenlose Furcht über Sigrid. Sie wußte nicht, ob, Termolen noch im Hause sei. Doch sie nahm sich fest vor: Morgen früh sollte der Arzt sie mit fortnehmen. Hier konnte sie nicht bleiben. Sie konnte nicht. Fortsetzung folgt. Staa 4^ i c bund Reich beide von schäft allen Vauc einen eine Welt, noch zune! Rücks Gr folge" kunge zu »c die 2 1000 herab kam" mach: Mos gen steue« zieh» große anm niste steige stücks Zwc De Ma Deut nete ist nr er de überz siden Beim zum Habei dikat« die L zu er der 2 vom unte: York schaf pedil wort ende begii Eis gehe: das don zu d wo ! Inst U-B Mitt ditio der