Volltext Seite (XML)
«r- WWWWWWWV» für Deutschland dieses ruchlos«,Vorgehen der eng lischen Luftstreitkräfte «in unwiderleglicher Beweis fein', aus welcher Seite in Wahrheit die Schänder des Völkerrechts in diesem Kriege zu suchen sind.. Reue feindliche Luftangriffe auf Offene deutsche Städte wl Noch sind die schamlosen Fliegerangriffe auf den Kurort Wiesbaden in aller Gedächtnis, da kommt die Kunde 9. Abschaffung der türkischen Länder. 10. Selbstbestimmungsrecht Schleswig. Richter über die Verträge gegen die Fristgesetze urteilen. 13. Di« KolgMN erhält Deutschland auf keinen Fall zurück. Bezeichnend ist, das; Northcliffes Artikel erst heute mor gen in der „Times" erschien, aber durch Reuter schon gestern verbreitet wurde. Man scheint es also mit einer vom Verband gebilligten Stimmungsmache zu tun zu haben. Macht über nichttürkische der Bevölkerung von U-Bootkrieg vernichteten 11. Ersatz allen durch den Schiffsraumes. 12. Errichtung eines Gerichts, vor dem unparteiische su Budapest, 5. 11. Der Kriegsminister hat angeordnet, daß die durch Ungarn durchziehenden deutschen Truppen nicht ,u entwaffnen, sondern mit voller Ausrüstung und Bewaffnung ungestört weiter zu befördern find. fu Budapest, 4. 11. Ministerpräsident Karolyi begibt sich mit mehreren Mitgliedern des Nationalrate», Arbetterrates und Soldatenrate» nach Padua, um mit General Diaz Friedens- Verhandlungen zu beginnen.^ ksglruckr WeOeinbeMgungen Di« „Times" veröffentlichen heute «inen Artikel Lord Northcliffes, in- dem folgende Friedensbcdingungm Englands angegeben sind: 1. Völlige territoriale, politisch« und wirtschaftliche Wie derherstellung Belgiens; darin soll es keinen Vorbehalt und keine Verhandlungen geben. 2. Räumung der französischen Provinzen, ihr Wieder aufbau und die völlige Wiederherstellung allen angerichteten Schadens. 3. Uebergabe von Elsaß-Lothringen als Gutmachung eines 1870 begangenen Unrechts. 4. Verbesserung der Nordgrenze Italiens nach dem NaUo- nalität«ngrundsatz und am Atlantrschen Meer nach dem itali enischen Ingo-slawischen Abkommen vom römischen Kongreß vom April 1918. 5. Neuordnupg der Völker Oesterreichs. ' 6. Räumung der russischen Gebiete. Alle seit der rus sischen Revolution abgeschlossenen Verträge müssen für un gültig erklärt .werden. 7. Ein unabhängiger polnischer Staat mit einem Ausgang zur See muß gegründet werden. - 8. Der Bukarester Vertrag mit Rumänien fällt; Serbien und Montenegro müssen geräumt und wieder hergestellt werden. 2m Mckmrkrage General von Wmterfeldt wird von deutscher Seite die WasstMttUstandsoerhandlungen führen k Berlin, S. 11. Wie das „Berl. Tgdl." erfährt, wird Ge neral v. Winterfeldt die Waffenniüstandsverhandlungen an der Westfront führen. General v. W nteiseldt war bekanntlich vor dem Kriege Militärattache« in Pari». Er wurde bei einem Auto mobil unfall im französischen Manöver schwer verletzt. Bei Kriegsausbruch kehrte er nach Berlin zurück, wo er beim stell vertretenden Generalstab und dann als Vertreter de» Haupt quartier» bei der Zioilregierung tätig war. Sitzungen in verfallt«« f Genf, 5. 11. Wie .Lyoner Progres" meldet, fanden am Sonnabend in Versailles zwei Sitzungen statt, an denen übri- gen« der javanische Botschafter in Pari« und der belgische Mi nister de« Aeußeren tetlnahmen. Die Zeitungen fahren inzwi- Ichen fort, zu erklären, daß volle Einstimmigkeit unter den Alli ierten herrsche. Die reichrdeutsche» Zivi lsten können in Oester« eich bleiben fö Wien, ö. 11. Lie deutschen Staatsangehörigen werden, soweit sie nicht zur kaiserlichen Armee und Marine zählen, von den Bedingungen der zwischen Oesterreich und der Entente ab- geschlossenen Wass ast Astande» nicht betroffen. Auch die wehr- Ahlden reichsdeulschen Zivilisten können in Veutsch-Oesterretch f Berlin, S. 11. Die »Nordd. Allg. Ztg." schreibt zu dem »Times'-Artikel de» Lord Northcliffe, in welchem Northcliffe feine Friedensbedingungen an Deutschland mitteilte, u. a.: Die deutsche Regierung hat sich bereit erklärt, die besetzten Gebiete zu räumen und ihre Truppen auf deutschen Boden zurüchu- ziehen. Sie hat die 14 Punkte de» Programms de» Präsidenten Wilson angenommen. Sie hat, um eine Störung der Ver handlungen durch unerwartete Zwischenfälle zu verhüten, dm Anterfeeboolkrieg eingeschränkt und schließlich in Vollendung um fassender und grundlegender Verfassungsreformen die militärische Kommandogewalt in dte Hände der dem Volke verantwortlichen Regierung gelegt. Die deutsche Regierung wird sich bereit finden, Bedingungen für einen Waffenstillstand an,»nehmen, der die Durchführung eine» Frieden» der Gerechtigkeit etnleitet, nicht aber Bedingungen, welche die Verwirklichung eine« der artigen Frieden» gefährden, indem sie die praktischen Einzelheiten der Anroendung der 14 Punkte bedingungslos in die Hände Üner der beteiligten kriegführenden Mächte legt. Wtlstm will erst bbt Wahlen abwarten f Man nimmt in Verlier politischen Kreisen, wie her „Frankf. Ztg." gemeldet wird, an, daß die Wassenstillstands- dodiygungen jedenfalls erst nach dem 5. 11. mngeteilt wer- > geben inüssen, daß seine Geschwader bewußt kn zweimalig« Angriff eine deutsche Stadt, me Tausenden von Verwundet und Kranken als Stelle der Heilung Mnt, mit Bomben an gegriffen haben oder es wird seine Wegergeschwader durch das Eingeständnis bloßstellen müssen, sie hätten derart die Orientierung verloren, daß sie überhaupt nicht wußten, wo sie sich befanden. Dann haben sie in vollkommener Mißachtung aller Regeln des Völkerrechts wahllos ihre Bomben auf eine unbekannte deutsche Stadt geschleudert. Immer aber wird Der mry preußische MiHfterpräftdent pd Wie das „B. T." erfahren haben will^ soll nun mehr der durch den Rücktritt des Grafen Hertling freige wordene Posten des preußischen Ministerpräsidenten besetzt werden. In erster Reihe würde dafür der frühere Staats sekretär des Innern, der jetzige Thes de» LrojlMineM bk» d«n, und.zwar, weil Wilson die Senatswahlen, die in diesem Augenblick stattfinhen, noch abwarten will, um je nachdem diese Wahlen für ihn günstig oder ungünstig ausfallen, seine Ansicht über die Waffenstillstands- und Friedensbedingungen mit mehr oder weniger Nachdruck zur Geltung zu bringen. Es verlautet übrigens, daß für die Abmachungen über diesen Waffenstillstand bereits eine Kommission ernannt ist, der an- gehören werden: General von Gündell, der Militärdelegierte der Haager Friedenskonferenz, General von Winterfeldt, ferner Admiral von Meurer und der frühere Staatssekretär Admiral von Hintze. Kaiser Karl unterzeichnet nicht fö Berlin, 4. 11. Aus unterrichteter Wiener Quelle erfährt das „B. T.": Kaiser Karl hat die Wafsenstillftands- bedingungen, soweit sie sich auf das deutsch-tiroler Gebiet beziehen, so drückend hart und beschämend gefunden, daß er seinen Namen nicht unter das Dokument fetzen will. Er teilte daher den Mitgliedern der Regierung mit, daß er fortan die.oberste militärische Gewalt nicht mehr ausüben werd«. Da General Koeveß sich mit seinem Heere nach Ungarn zurückgezogen hat, übernimmt es der Chef des Gene ralstabes von Arz, die Waffenstillstandsurkunde zu unter zeichnen. Gegen Deutschland? fö Aus Prag wird gemeldet: Nach dem tschechischen Pressebüro sind für den ganzen tschecho-slowakischen Htaat einschließlich Deutschböhmens Musterungen ausgeschrieben. Zn dem Aufruf heißt es: „Alle Militärpflichtigen bis zum 46. Lebensjahr, sofern sie ihrer Militärdienstpslicht nicht genügen, werden aufgefordert, ihren Dienst bei Men Formationen an zutreten, evtl, sich bei den zuständigen Konskriptionskom- von neuen feindlichen Angriffen auf pffene, weit ab vom Kampfgebiete liegende Städte in Baden und in der Pfalz in der Nacht vom 29. zum 30. Oktober. Um des Erfolges sicher zu sein, hatten unsere Gegner zahlreiche Geschwader für diese Angriffe angesetzt. Durch das vorzügliche Arbeiten unserer Flugabwehrkanonen wurden sie zumeist gezwungen, ihre Bomben wahllos in der weiteren Umgebung der Städle oder auf freies Feld abzuwerfen. Daß es unseren Gegnern auch diesmal nicht um die Bekämpfung militärischer Ziele, sondern nur um Vernichtung deutschen Lebens und Eigentums zu tun war, beweisen die Bombenabwürfe auf den keinerlei militärischen Zwecken dienenden Badeort Dürkheim in der Pfalz. Schon am nächsten Tage rächten unsere Jagd verbände an der Front diese feigen Angriffe auf unser Hei- Jn Flandern würde durch die DerLgung hinter die Schelde und den Scheldekanal die deutsche Wasserfront, die jetzt von Valenciennes bis an di« holländische Grenze reicht, um ein weiter«» beträchtliches Stück verlängert. 'Alle Versuche der Engländer, üb«r die "Schelde zu setzen, sind bisher an allen Stellen abgewiesen worden. Die deursche Frvntverlegung zwischen Aisne und Maas, brachte die Amerikaner um die Möglichkeit, ihren Einbruch in unser« Linien vom 1. November taktisch weiter auszunutzen. Sie wurde so geschickt durchgeführt, daß dem Feinde «in« Störung nicht möglich war. Dre durch di« Verlegung allein dort- erzielte Verkürzung der Front betragt 20 km. Der letzte große Schlag Fochs vom 1. Novem ber bedeutet im großen betrachtet somit einen neuen Erfolg der deutschen Waffen und deutscher Führung. Der englische Luftangriff auf Wiesbaden wl Mit besonderer Entrüstuirg ist im ganzen deutschen Volke di« Meldung von dem nächtlichen Fliegerangriff aus Wiesbaden ausgenommen woroen, die vor einigen Tagen durch die deutsche Presse ging. Dieses Vorgehen der berühmten englischen unabhängigen Luftstreitkräfte, die wohl auch diesen Angriff- ausgesührt- haben dürften, verdient wirklich ganz besonders seftgehalten zu werden. Es ist geeignet, auch den Kreisen unseres Volkes die Augen zu öffnen, di« bisher den blauen Dunst der englischen Humanitätsheuchelei noch nicht zu durchblicken und den wahren Charakter unseres erbittertsten Feindes noch nicht zu erkennen vermocht haben. Die Lüge, daß die Angreifer in Wiesbaden ein militärisches Ziel ge sucht hätten» wird wohl selbst England nicht auszu tischen wagen. Die sonst von ihm so beliebte Erdichtung einer großen Heine poüülcde ll«bkicb»« Wichtige Beschlüsse . pd Berlin, 5. 11. Man darf mit Recht annehm««, I daß di« >a der heutigen Sitzung der sozialdemokratischen Reichs- I tagsfraktion gefaßten Beschlüsse von besonderer Wichtigkeit sein werden. Zur Erörterung dürften auch die Kaiserfrage und di« Frag«, ob die sozialdemokratischen Mtglieder der Regierung in ihren Aemtern bleiben sollen oder mcht, stehen. Deutschland hilft Deutsch-Oesterreich weiter pd Wen, 4. 11. Der Staatssekretär des Auswärtige»,! Dr. Viktor Adler, hat gestern dem deutschen Botschafter Grasen Wedel «inen Besuch abgestattet und ihm die Kund gebung des Staatsrätes über den Waffenstillstand'mitgeteilt. Graf Wedel hat dem Staatssekretär des Auswärtigen mit teilen lassen, daß die deutsche Regierung auch weiterhin Aus- hjl»e mit Lebensmitteln leisten werde. « Dr. Wildgrub« über die Lage pd Zn einer stark besuchten Versammlung sprach, in Grimma der Vertreter des 11. Wahlkreises im Reichs tage, Abg. Dr. Wildgrube, vor sein«n Wählern. Der Red ner ging aus von dem Umschwung in unserer militärisch«» Lage. Es sei ihm wie eine Blasphemie erschienen, sich an di« Meinung eines Erzberger zu halten. Heute sage wohl mancher: Erzberger hat doch recht gehabt. Er sage: Nein! Er hat nicht recht gehabt! Hätte dre Oberste Heeresleitung schranken los nur dem einen Ziele nachstreben können, so wäre, davon sei er fest überzeugt, der Si^ unser gewesen und unser ge blieben. Aber die Heeresleitung mußte Rücksichten nehmen aus politischem Gebiete und die seien uns zum Verhängnis geworden. Er wisse, daß es militärische Stellen gegeben hab«, and noch heute gebe, die bezüglich der Kriegslage Anfang Oktober oder Ende September eine günstiger« Auf fassung hatte» als Ludendorff; aber sie seien nicht in den Stellungen, daß sie sich Geltung verschaffen, konnten. Nicht' das deutsche Schwert Habe Fiasko gemacht, die deutsche Poli-... tik habe das Schwert stumpf gemacht. Ein Frieden, auf der Grundlage der 14 Punkt« Wilsons geschlossen, werde erd Unterwerfungsfriede für uns sein. Die letzt« Rede de» Reichs kanzlers Prinzen Mar bedeute, wenn sie praktische Folgen für uns hab«, di« völlige Abkehr von dem Geist, der uns groß gemacht habe, die Abkehr von dem Geist Pismarcks,'die glatte Verleugnung aller nationalen Werte und unsrer ganzen Vergangenheit. Der Redner schloß seins eindrucksvoll« R«de mit einem Appell. Wenn Hindenburg glaub«, daß unsre militärisch« Loge so s«i, daß wir «inen Sklavenfrieden nicht anzunehmen brauchten, dann gebe es für das deutsche Volk lund für di« Regierung nur «in« Losung, durchzuhalten bis zum äußersten, bis der Feind zur Erkenntnis gezwungen sek, daß das deutsche Volk sich nicht unter die Füße treten lass«. W-Asn wtb Berlin, 4. November, abends. (Amtlich.) Gewaltiges Ringen zwischen Schelde und Oise. Der von Engländern und Franzosen auf mehr als 60 Kilometer breiter Front erneut erstrebte Durchbruch wurde vereitelt. Zwischen Le Ouesnon und Landrecies singen Reserven den Stoß.d«s Feindes auf. Auf der übrigen Front brachten unser« vorderen Kampftruppen seinen Ansturm zum Stehen. Westlich der Maas haben sich im Walde von Dieulet Kämpfe entwickelt. Dank des Kaisers an das Wesiheer w An di« Heeresgruppe Deutscher Kronprinz: „Bei meinem Wiedereintreffen im Großen Hauptquartier hat mir der Generalseidmarschall von Hindenburg erneut über die außerordentlichen Leistungen des Westheeres in den letzten Monaten Vortrag gehalten. Allen Führern ünd Truppen spreche ich meine warme Anerkennung aus. Ich gedenke vor allem der Truppen an der Oise und Aisne, deren Tapferkeit die großen Pläne des Gegners bisher zunichte gemacht hat. Ich hege die feste Zuversicht, daß die Heeresgruppe auch fernerhin ihre Pflicht tun wird. Wilhelm, I. R. — .An di« anderen Heeresgruppen des Westens hat Se. Maj. ähnlich lautende Telegramme gerichtet. w Durch di« Rückverlegung der deutschen Front kn Flan dern und Mischen Aisne und Maas haben die deütschen Link»» ein« weitere B«rkürzung Md Verstärkung Wahren, j -matgebiet. Bei einem eigenen Verluste von nur fünf Flug zeugen schossen wir am 30. Oktober in zahlreichen Lufb- kämpsen 58 feindliche Flugzeuge ab und bewiesen dadurch dem Gegner, daß im ehrlichen Kamps Aug in Aug doch sticht so billig« Lorbeeren zu erringen sind, als aus nächt «her Streife gegen wehrlose Bürger. rodni Politika" ein, vom italienischen Kriegsschauplatz kom mender tschechischer Offizier. In diesem Bericht, der nach «kgenen Erfahrungen oder nach zuverlässigen Nachrichten fliehender Offiziere verfaßt wurde, heißt es: „Der eigentlich« Zusammenbruch datiert vom 25. Ok tober, an welchem Tage in den Morgenstunden schon ein: inadjarisch« Division und das Wiener Hausregiment, die Deutschmeister, den Gehorsam verweigerten und die Waffen niederlegten. Sie riefen: „Wir wollen nach Hause!" ^Der Aufstand wurde nach schwerem Gemetzel nieder gekämpft, wobei hauptsächlich "Handgranaten und Maschinen gewehre arbeiteten. Am 26. Oktober morgens überschritten die Ententcheere die Piave, stellten aber' nach Herstellung eines Brückenkopfes bei Papadoponi die Vorrückung Sin. Di« österreichische Heeresleitung benutzte dies, um zur Her stellung der Stimmung Gerüchte verbreiten zu lassen, es wären über 50000 Engländer und Franzosen gefangenge nommen worden. Am Abend desselben Tages traf jedoch die erschütternde Nachricht ein, daß die Entente mit Hilfe von Tanks durchgebrochen sei. Besonders bei der von General Wurm kommandierten Armee rief dies eine solche Ver wirrung hervor, daß die Soldaten in wilder Flucht unter Brandschatzung und Ermordung eines jeden, der sich ihnen in den Weg stellen wollte, nach rückwärts stürmten. Der Höhepunkt der Verwirrung wurde am 27. Oktober erreicht, - an welchem Tage der innere Zerfall der ganzen österreichischen Armee zutage trat. Das Oberkommando versuchte die Kata strophe abzuwehren, indem es der ersten Landsturmbrigade einen Gegenangriff befahl, der, trotzdem der Kommandant der Brigade seine Truppen als zu einer Gegenaktion nicht fähig erklärt«, durchgeführt wurde. Die Brigade wurde bis aus den letzten Mann aufgerieben. Am 28. Oktober befand ! sichre ganze Front im Zeichen des Rückzuges. Die benachbarten Abschnitte versuchten das Vorrücken des Feindes gegen die Armee Wurm durch «inen Flanken angriff aufzuhalten, erreichten aber nicht ihren Zweck. Die Vernichtung der fliehende» Truppen vollendeten englische Flugzeuge, die in den zurückflutenden Strom der Menschen Md Wagen unaufhörlich hineinbombardierten und gräßliche Vernichtung antichteten. Die Katastrophe wurde durch die Feigheit der Samtäts- I abteilungen erhöht, die ihr Heil gleichfalls in der Flucht j suchten. Nur die Militärärzte blieben zurück, um ihre Pati- I «nten den Italienern zu übergeben." I So geht der nervenaufpejtschende Bericht weiter. Es klingt I wie Hohn, wenn man erfährt, daß die Bitte um Sanitäts- I züge vergeblich blieb, daß dagegen aus dem Sitze des Ar- I meehauptquartiers 250 Waggons mit Klavieren, Kredenzen, I Fahrrädern, wertvollen Teppichen usw. für die hohen Offi- I ziere ins Hinterland abginzen. I zö Salzburg, 4. 11. Hier kommen fortgesetzt Züge knit I Soldaten von her Front an, die ihr« Ausrüstungsgegenstände I verkaufen und die Läden plündern. Die Demobilisation artet I in eine völlige Auslösung der Armee aus. Var kacke cker k. uack k. hsMaater M«a, 4. 11. Die Korrespondenz Wilhelm meldet: I Nachricht von d«r bevorstehenden Auslösung des Hofstaates I und der Entlassung der Garden entspricht den Tatsachen. Da- I gegen ist die Nachricht von einer angeblich vor einigen Tagen I mtt dem Ziele Budapest angrtretenen und sodann in Preßburg I unterbrochenen Reise des Kaisers nicht richtig. Hierzu schreibt die „B. Z." u. a.: I Der Hofstaat war ehr Staat im Staate, und er hatte I «inen Umfang wie kein anderer Hof der Welt mehr. Viele I Angelegenheiten des Hofstaates unterstanden dem Hausgcsctz I der Habsburger, also nicht dem allgemeinen Recht in Oester- I r«ich-Ungarn. Was jetzt aufgelöst wird, ist ein Betrieb, I dem Zehntausend« Personen angehörten. Eine ganze Bevöl- I k«rung wird durch dir Auflösung brotlos, aber auch ein un I übersehbares Material verliert seine Bestimmung: eine unab- I schätzbare Fülle von Uniformen und Livreen, Equipagen, I Galawagen, Kutschen, Pferden, Hunden und dergleichen. Dem I Hofstaat gehören auch die beiden Hoftheater Burg und «Oper, I di« direkt dem Obersthofmarschall unterstellt waren, und I deren Stellung jetzt, auf einem geldlich wesentlich «ingeschränk- I ten Stand neu bestimmt werden muß. Der Verwaltung durch I den Hofstaat (Abteilung für Dämonenverwaltung) untsrstan- I den endlich^ zahlreiche Schlösser, Güter, Forsten, Jagden usw., I deren Besitzrecht an die Person des Kaisers geknüpft ist und I nun wahrscheinlich auch in Frage gestellt wird. Munitionsfabrik, durch die so manchem Bombenwurf auf harmlose Frauen und Kind«r -das Mäntelchen der militärischen I Missionen zu melden". Die tschechische Presse säht deutlich I Berechtigung umgehangen wurde, wäre für diese Krankenstadt I erkennen, daß es sich um eine Spitze gegen Deutschland und I auch zu plump. So wird hier also England entweder zu- I einen eventuellen Einfall in das Reich zur Unterstützung der I geben inüssen, daß seine Geschwader bewußt kn zweimaligem I Entente handelt. > Angriff eine deutsche Stadt, me Tausenden von Verwundeten Weiter« am«rikanifche Truppenlandungen in Pola fö Der „Zür. Tagesanz." meldet aus Wien, daß m I d«r Hafenstadt Pola weitere amerikanische Truppen 'gelandet I wurden. Deutsche Soldaten in Ungarn ausgeraubt fu Aus Graz wird gemeldet: Gestern trafen kn Fehring, I der Grenzstation gegen 'Ungarn, deutsche Soldaten ein, die I vollkommen ngckt waren, da man sie auf der Fahrt durch Ungarn ihrer ganzen Kleidung und sogar der Unterwäsche beraubt hatte. ' Budapest, 4. 11. Der Nationalrat gab die'Erklärung ab, er werde die Deutschen geradeso schützen wie die Unter tanen der anderen fremden Staaten. Der Nationalrat be trachte sich nicht als im feindlichen Zustand mit Deutschland. Der Nationalrat beruhigte di« hiesigen Mitglieder der deut schen Kolonie auch bezüglich der Besorgnis einer Internierung s im Fall« der Besetzung Budapests durch Ententetruppen.