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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 06.11.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-11-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191811066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19181106
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19181106
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-11
- Tag 1918-11-06
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Monat
1918-11
-
Jahr
1918
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K« keim« »a stände Vorau«, bet der zweckmäl gezogen werden, wie die» bereit brLwche Anweisung I kuwöllltr««- «»a rseaergier Gelegentlich einer Manifestation der Liga der kinder reichen Familien in der Sarbonne äußerte der französische Kammerpräsident Deschanel laut „Ercelsior" vom 14. Oktober folgendes: „Die Entvölkerung Frankreichs macht mit töd licher Geschwindigkeit Fortschritte. Wenn die Verhältnisse aus der 'Zeit vor dem Krieg« andauern, wird das Deutsche Reich tn fünfzig Jahren einhundertzwanzig Millionen Ein wohner und Frankreich selbst mit Eisast-Lothringen kaum vierzig Millionen Einwohner haben. Das Verhältnis wird also drei zu eins sein. Unser Sieg über Deutschland wird nutzlos sein, wenn wir nichi einen anderen Sieg über uns selbst davontragen." Diese» selbe sich entvölkernde Frank reich möchte deis übervölkerten deutschen Händen nicht nur Reichstags-Neuwahlen pd Die Legislaturperiode des gegenwärtigen Reichstage» war bekanntlich ichon IS17 abgelaufen und ist bereit» zweimal verlängert worden. Da sich lowobl bet der Regierung wie tn den Reichstagsparteien selbst der Wunsch nach Neuwahlen leb- Haft bemerkbar macht, soll nach einer Mitteilung der .Neuen gesellsch. Korr." der Beschluß gefaßt worden sein, schon in den ersten Monaten de» kommenden Jahre« solche statlfinden zu laßen. Die AuGelluna der Wahllisten werde allerdings diesmal eine besonder» schwierige und umfangreiche Arbeit sein, da allen au» dem Felde heimkehrenden Kriegern da» Recht der Wohl zu sichern ist, so daß m>1 Neuwahlen vor Mai wohl kaum zu rechnen sein dürste. Die Neuwahlen »um preutzischen Ab geordnetenhause dürften im 2unt statlfinden. Kaisers, Dr. Tiemens von Delbrück, in Frage kommen, sofern es ihm sein Gesundheitszustand gestatten sollte. Dr, von Delbrück war früher Oberbürgermeister der Stadt Danzig, dann Oberpräsident der Provmz Westpreusten. 1903 wurde er an die Spitze des preußischen Handelsministeriums be rufen und üdernabm 1909 als Nachfolger des Herrn von Bethmann die Leitung des Reichsamts des Innern. Aus dieser Stellung schied er im Mär 1916 infolge Krankheit aus. Di« Schleswiger gegen Abtretungsgedanken pd Der Provinzialausschust von Schleswig-Holstein hat «in« Eingabe an die Staatsregkerung gerichtet, in der er jegliche Abtretung nordschfiswigschen Bodens mit aller Ent schiedenheit ablehnt. Die Abtretung eines Teris von Nord Schleswig würde treue bewährte deutsche Brüder wieder unter Fremdherrschaft bringen — ein zu« zu sühnendes Unrecht! ' denen ist eine bekannte Persönlichkeit dabingegangen, die im j öffentlichen Leben Leipzig» eine Nolle spielte. Der Verstorbene ! gehörte 6 Jahre der Zweiten Ständckammer ak Mtlglied der konservativen Fraktion an. Er war auch lange Jahre Vor sitzender de» diesigen konservativen Verein». — Burgstädt. Die Firma T. I. Rolcher Nachs. im be- naLbarlen Markersdorf ftmete für ihre Beamten- und Arbeiter schaft einen Betrag von 80000 M., der sofort zur Auszahlung gelangte. — Löbau. Der gestorbene Stadtverordnete und frühere Bezirksarzt Medizinalrat Dr. Stieglitz hat eine von ihm ein gerichtete Löbauer Bauernstube dem Stadtmuseum vermacht. — Nossen. Ein krasser Fall von Felddiebstahl wird au» Ilkendorf bei Nossen berichtet. Eine grob« Anzahl Nossener Frauen brachten es fertig, mit Körben und Säcken ausgerüstet, die Jlkendorker Ritterguisfluren zu plündern, während der Be sitzer die verstorbene Gemahlin »u Grabe trug. — Waldheim. Anftalt-direktor Oberregierunarrat Dr. Poller (früher Staatsanwalt tn Chemnitz) hat die Leitung der hiesigen Landesanstalt übernommen. S. Alle Erzeuger, denen eine Ueberschrettung der Höchst preis« bei der Abgabe von Kartoffeln nachzuweilen ist, sind bi«- b« unnachsichtlich zur Anzeige gebracht worden, und es wird die« auch in Zukunft so geschehen. Zu vermissen ist hierbei leider nach wie vor eine wirksame Unterstützung der Behörden au» den Kreisen der Verbraucher durch Anzeige vorgekommener Zu widerhandlungen. 8. Die gleichmäßige Belieferung und Versorgung aller Ge meinden tn Sachsen ist auch für die Landeskartoffelstelle da« erstrebenswerte Ziel. Bei der vraltilchen Durchführung ergeben sich indessen hierbei unüberwindliche Hindernisse, die ihren Grund tn den bestehenden Transportschwiermkeiten haben. Jedenfalls aber ist die Annahme, daß hierdurch besonder» die Großstädte benachteiligt würden, für Sachsen durchaus unzutreffend. 4. Der Wegfall der Brotstreckung mit Kartoffeln ist auch schon in Erwägung gezogen worden. Wenn hierbei eine Ver minderung der Brotration vermieden werden soll, ist eine Er höhung der auf den Kopf ausaeworfenen täglichen Mehlmenge oder Ersatz durch andere Streckungsmittel erforderlich. Beide» ist zurzeit nicht angängig. Die Annahme, daß unsere Körneri ernte eine solche Maßnahme zuläßt, trifft nicht zu. I Vas Gesetz- und Verordnungsblatt f ». Kgr. Sachsen veröffentlicht tn seinem 17. Stück vom 14 10: Bekanntmachung, den Mindestsatz des von den Hengstbesitzem für die Deckung fremder Stuten zu erbebenden Deckaeide» betr. — Verordnung zur Vollziehung de» Gesetzes über eine außerordentliche Kriegs abgabe für da« Rechnungsjahr 1918 vom 26. 7.18. — Verord nung über Rechtsmittel gegen die Heranziehung zu indirekten ReiLsabgaben. — Bekanntmachung, die Postordnung für das Deutsche Reich betr. — Verordnung zur weiteren Ausführung der Äetchsversicherungsordnung vom 19.7.11. — Verordnung zur Vollziehung der vom Bundesrat erlassenen Ausführung«- beltimmungen zum Wechselstempelgesetz. — Im 18. Stück vom 28.10.18: Bekanntmachung, die Wiederelnberufung der Stände versammlung betr. — Verordnung zur Abänderung de» Gesetze« über Vie Rechtsmittel in Besttzfteuersachen vom 21.5.17. — Ver ordnung zur Abänderung der Verordnung über da« Rechts mittel in VeMeuer- und Kriegsfteuersachen vom 22.5.17. 7" Die Verlustliste Str. 5öS nennt au» hiesiger Gegend . Aurich, Martin, Gesr., 8.7, Euba, bish. vermißt, i. Gesscht. Bedauerlich« Vorgänge in Kiel pd Kiel, 5.11. Heber bedauerliche Vorgänge, die sich am Sonntag tn Kiel ereigneten, erstattet die „Kiel. Ztg." einen Be richt, dem zu entnehmen ist, daß vorgestern nachmittckg auf dem großen Ererzivrolatz eine Versammlung abgehalten wurde, an der zahlreiche Marinemannschaften und Arbeiter beteiligt waren. Ein Führer der Unabhängigen hielt eine Ansprache. Nach Be endigung der Versammlung bildete sich ein Zug, der auf seinem Wege zur Stadt die Leute au» den Kasernen nach der Wald- wiese aufnabm, darauf da» Innere der Kaserne erheblich be schädigte und au» ihnen eine Anzahl Waffen mitnahm. In der Stadt schloffen sich dem Zuge viele Personen, »unter ihnen zahlreiche« Marinepersonal, an. Die Menge beabsichtigte, nach der Militärarreftanstait zu ztehen, um die dort untergebrachten Gefangenen zu befreien, wurden st doch an der Ecke der Karl- und Brunswik« Straße durch Militär aufgehalten. D« be fehlende OW« forderte die Menge zum Auseinandergeben auf; allein die Menge drängte vorwärts und wich auch nicht, al» einige blinde Schüsse abgegeben wurden. Es «folgte d« Befehl zum Scharfschießen, dem bedauerlicherweise eine Anzahl Menschen »um Opfer fielen. E» gab drei Tote und 29 D«- ' mundete. Dem Vernehmen nach sollen auch aus d« Menge, . H iklrl. '->ä in »ä^n^ - während sie flüchtete, Schaffe gefallen lein. - I ZAme, Arno, Gesr., 29.10., Langenstriegis, gefallen. 1°.». s Bödme, Bruno, 11.7, Äuerswalde, gefallen. Kröpsky. Hermann, Gesr., 26.10, Frankenberg, bish. »«mißt, in Gefanaenschalt. Krumbiegel. Otto, Gefr, 24.3., Dittersbach, vermißt. f Mey«, Reinhard, 17.7., Mühlbach, 13.8.18 ins. Krankb. gest. Müll«, Arno. 28.11., Auerswalde, bish. vermißt, i. Gesscht. Müller, Fritz, Gefr , 12.12., Frankenberg, bish. verm., t.l. v«w. Renger, Alfred, Gefr., 3.8., Auerswalde, bish. verm., i. Gesscht. Rothe, Oskar, Utffz» 10. 9., Gunnersdorf, vermißt. Sckier, Arno, 22. 6., Mühlbach, vermißt. Seidler, Mar, 21.8., Niederlichtenau, vermißt. Weber, Otto, 22. 6., Hartha, vermißt. Bretschneider, Otto, Gefr., 6.1., Frankenberg, l. verw. Tittel, Erich, 19.11., Niederlichtenau, I. verw. s" Sachsenburg. Da« Eiserne Kreuz 2. Klaffe wurde dem Artilleristen Walter Wolf für Tapferkeit vor dem Feinde ver- Itehen. Wali« Wolf ist der älteste Sohn de» Herrn Gutsbesitzer Hermann Wolf tn Sachsenburg. — Dresden. Der Kaiser hat dem Oberstleutnant 4». Egidy, Kommandeur eine« Ressrve-Grenadi«-Regiments, den Orden Pour le Merits verliehen. Frankenberg, d«n 5. November 1913. f op Der letzte Zeichnungstag für die 9. Kriegsanleihe ist! dir 6. November. Sämtlich« Postanstalten nehmen di» zum Schalterschluß an diesem Tage noch Zeichnungen »nta«g«n. In Landorten vermitteln die Landbriefträger die Anträge kostenlos. Auf di« unbedingte Sicherheit der in KriHsanleihe angelegten Vermögenswerte und die völlige Wahrung des Amtsgeheimnisses über all« bei der Post abge- g«b»n«n Zeichnungen wird nochmals hingewiesen. Für Reichs tag und Reichsregierung wird es stets die erste Pflicht sein, d«n Zinsendienst der Kriegsanleihen mit allen Mitteln sicher zustillen und die Zeichner bei allen steuerlichen und sonstigen Maßnahmen nach Möglichkeit zu begünstigen. s* Aus unserem Kirchenkreis«. Am 28. Oktober hiclr^ der seit A Jahren bestehende Preßausschuß unseres Kirchen- kreisss unter Vorsitz des Herrn Superintendent Dinter «in« Graf Schwerin-Löwitz s pd Berlin, 5.11. D« Präsident des preußischen Abgeord netenhauses, Graf Schwerin-Löwitz, ist gestern 4 Uhr in seiner Amtswohnung zu Berlin gestorben. Ler Verschiedene war eine - Zenlang auch Präsident de» Reichstag». Sitzung ab. Nach dem Bericht des Geschäftsführers, Herrn Pastor Jäger in Flöha, berichtet« der Vorsitzende, Herr Superintendent Dint«r über das Ergebnis der großen Samm lung, di« für die PressearNsik in unserem sächsischen Vaterland« unär dem Namen „Resormationsdank" gesammelt worden ist. Mus unserem Bezirke sind, obwohl 7 Gemeinden nichts »ing«stnd«t haben, 1851,35 M. zufammengeflossen. Des w«i- t«r»n berichtet« der Geschäftsführer über die Geschäftsführer- konferenz des Landespreßverbandes, sowie den Lehrgang für SeschäftsfÜhHx in Dresden interessant« Einzelheiten. 's* Vom Postamt. Vom Personal des hiesigen Postamts sind 14 Angestellte (meist weibliche) krank und dienstunfähig. Di« ordnungsmäßig« Abwickelung des Verkehrs ist darum sehr erschwert. Das Postamt bittet, hierauf gefl. Rücksicht nehmen M wollen. 's Wo bleibt Lie Rerchsmarmelade? Ab 1. November sollt« nach Ankündigung der Rcichsst«ll«n Marmelade an die Bevölkerung verteilt werden. Bis jetzt verlautet aber noch nicht» von einer Verteilung dieses ersehnten Brotaufstrichmit- 1«l». Man sollt« doch mit solchen Ankündigungen in Berlin nachgerade etwas vorsichtiger- und gewissenhafter verfahren. Versprechungen, di« sich hinterher nicht oder mir sehr ver spätet erfüllen, erhöhen die ohnehin in weitesten Volkskreisen herrschende Mißstimmung nur. Wer sich nicht zu Wucher- preisen mit irgendeinem Brotaufstrichmittel M versorgen kn der Lage war, ist ohnehin seit langem genötigt, ferne Früh- stücksschnitte» trocken zu essen. f Die SilberinünM weder im Verkehr. Wie von mgß- «bender Stelle mitgeleilt wird, hat sich das Reichsbank- Direktortum entschloßen, di« in der Kriegszeil mehr und mehr au» dem Verkehr gezogenen Silbermünzen jetzt wieder auszu. g«b»n. Da es sich insgesamt um «inen Betrag von über 100 Millionen Mark handelt, hofft man, auch durch diese Maß- ' nahm« dir.gegenwärtigen Zahlungsmitt«lknappheit «ntgegen- trewn zu können. G» gelangen in erster Linie Markstücke zur Ausgab«, aber auch Silbermünzen von 5, .3 und i/z Mark werden von den Reichsbankanstall«» wieder ausgegeben. Llur LMark-Stück» kommen nicht mehr in Vetkehr, da sie mißer Kur« gesetzt worden sind. Im übrigen wird nochmal» aus da» bestimmtest« versichert, daß di» Zahlungsmittelknappheit nur noch ganz kurz« Zeit dauern wird. Dresden. Infolge des Rückganges der Zahl der Grippeerkrankungen wird in Dresden von Dienstag abend ab wieder in den Theatern, Kinos usw. gespielt. — Aus Sorge um Beschaffung von Bettwäsche für die bevorstehende Heirat beging die wegen Diebstahls gesuchte 21jährige Arbeiterin Alma Gertrud Haink aus Oschatz tn der Nacht zum Sonntag im Hans« Nähnitzgasse 10 «ine schwere Bluttat. Sie wußte, daß die in genanntem Hause wohnende Arbeiterin Z. im Besitze guter Bettwäsche war. Diese beschloß sie sich durch einen Einbruch zu verschaffen, während die Z. auf Nacht schicht arbeilete. Bei einer Hausbewohnerin, der Witwe Süh- ring, vergewisserte sie sich über die Abwesenheit der Z., ent schloß sich aber dann, die Rückkunft der Z. abzuwarten, um sie um freiwillige Ueberlassung der Wäsche zu bitten. Da die Rückkehr erst spät zu erwarten war, forderte Frau S. aus - Mitleid die Haink auf, bei ihr über Nacht zu bleiben. In der Wohnung bemerkte di« Haink, daß auch Frau S. im Besitze guter Bettwäsche war, und beschloß, diese sich anzueignen. Als Frau S. «»geschlafen war, stand die H. auf und schlug mit «inem mitgebrachten Beil auf Frau Ss ein, di« sich trotz ihrer erheblichen Verletzungen der Hachk zu erwehren ver mocht«, bis aus die Hilferufe Hausbewohner herzukamen und di, Polizei verständigte». Die Haink wurde dem Königlichen Amtsgericht zugeführt. — Der Gefreite Paul Weiß, der in der Nacht zum Dienstag zwei in einem öffentlichen Hause zu Jena wohnende Mädchen ermordet und beraubt hat, ist hier ver haftet worden. — Chemnitz. Im Alter von 36 Jahren ist am Frer- tag früh der Stockholmer Großindustrielle Erich Jernberg in Chemnitz gestorben. Die Tragik dieses Todesfalles ist erschütternd. Jernberg wurde am 26, Oktober mit Fräulein Grete Weißenberger, der Tochter des österreichisch-urigarischen Generalkonsuls Kommerzienrat Weißenberger, in der Lhem- . nitzer 'Jakobikirche getraut. Nach der Trauung mußte der junge Ehemaijn ins Krankenbett, aus dem er nicht wieder aufstand. , — Leipzig. Am Freitag abend verschied der Geb. Sani- ! tätsrat Dr. med. Gustav Adolf Brückner. Mit dem Berftor- fM3 Di« Kartosfeloersorgung. Auf die Wünsche, die der Be»kkau«lchuIfDre,den de« Krieg-ausschusse« für Konsumenten- Interessen bezüglich der Kartoffelversorgung in der Tagespreffe veröffentlicht, ist folgende« ,u «widern: I. Eine durchgreifende Erfassung aller verfügbaren Kar- löffeln bei den Erzeugern, ist tn Sachten bereit» «n Gange und dort, «o di« freiwillige Ablieferung auf Schwierigkeiten stößt, wird ste im Wege der Enteianuna durchgeführt. Selbstver ständlich fetzt die« eine genaue Feststelluna der vorhandenen Be stände Vorau», bei der zweckmäßig auch Verbrauch« mit heran- gaogen »«den, wie die, brreit» in den letzten Jahren auf au»- druckltche Anweisung de« Lande»leben»minelamte« überall ge stochen ist. Allading» ist eine gründliche Beftandraufnahme europäische,! sondern auch afrikanisch« Landg«biete entreißen. And das soll zum zukünftig«» Frieden der Wett dienen. Wer llcstnoch ein wemtz kühle Überlegenheit bewahrt hat, über lege! vemilcdte» ' Doopelfrauenmord in Jena. In Jena wurde die Prostituierte Barbara Maresch mit ihr« alten Mutt« von «Niem Unbekannten durch Beilhiebe erschlagen und beraubt. Der Täter versucht« darauf das Haus anzuzünden.' Vorläufig fehlt von dem Täter jede Spur. ' Lia RSmberftvckchen vertvegenfter Art wurde in d«r Nähe der Station Dembrin der Jwangeroder Bahnstrecke durch «ine Anzahl Banditen verübt. Sie brachten einen Eisen- bahnzug, von d«m sie durch Verrat wußten, daß «r eine 'Militärkasse mit bedeutendem Inhalt mit sich führte, zum Halten. Obgleich das militärische Begleitkommando sich ener gisch zur Wehr setzte, mußte dasselbe schließlich der lleber- macht der Räuber, die durch mitreisende Banditen noch Ver stärkung erhielten, unterliegen und zusehen, wie die Räuber die Kasse mit 1 Million Kronen auf «inen zur Stelle gebrach ten Wagen verluden und mit der wertvollen Beute davon fuhren. , * Zehn Einbrecher fistgenommen. In Bielefeld wurde «m« zehnköpfige Einbrecherbande dingfest gemacht, die in "der fitzte» Zeit in einer Reihe von Einbrüchen Kleidungsstücke, Wäsche, Gold- und Silbersachen, Juwelen, sowie Lebensmittel rm Werte von rund 100 000 Mark zusammengestohlen hatte. * L47 Kviegsgefillschaften in,3000 Wohnungen. 3000 Wohnungen sind von 147 Kriegsgefellschaften in Groß-Berlin in Anspruch genommen, dazu noch Hotels und Büros. Auch die Staats- und Gemeindebehörden haben daneben noch «ine Menge Wohnräume für ihre Verwaltungszwecke gemietet. " Ein toller Hund hat in Neuwarts Menschen und Vieh gebissen. Fünf Stück Rindvieh sind der Tollwut zum Opfir gefallen, auch «in 63jähriger Bauer ist an der Tollwut ge- » storben. " Ein „Hamster-Möbelwagen" wurd« in Niesky O.-L. abgefaßt. Fünf Kisten enthielten 1200 Stück Er« und feinste» Weizenmehl, sowie 40 Zentner Kartoffeln, 12 Zentner Kraut und verschieden« andere Lebensmittel. * Smen FttrsorgezögUag auf der Flucht «schosse«. In Beelen wurde ein Furlorgezöaltnä aukgegriffen. Em Gendarm hatte den Auftrag, ihn nach Bielefeld »urückzubringen. Unter wegs nahm d« ZöaKng Reißaus. D« Gendarm sah sich ver- anlaßt, von sein« Schußwaffe Gebrauch zu machen. Lie Ku gel traf den Flüchtigen tödlich. ' Folge» v« Geldhomsterei. Zu seinem größten Erstau nen «ntoeate ein Landwirt au» Ollenende beim Oeffnen ferne« Schranks, daß ihm mehrer« Lausend Mark fehtten. Diebe hatten sich die Aengstlichkeit de» Manne« zunutze gemacht und seinem Geldversteck einen Besuch abgestattet. - nrtb (Amtlich.) Groß«« Hauptquartier, 5. Nov. 1918. Westlicher Krieg,schauplatz Zwischen d« Scheid« und Oise haben Engländer und Franzosen ihr« großen Angriff« wieder ausgenommen. Durch gewaltigen Einsatz an Artillerie und "Panzerwagen suchten st« den Durchbruch auf der mehr als 60 Kilometer breiten Front zu erzwingen. In schwerem, bis in die Dunkelheit währenden Ritzgen gelang es unseren an Zahl unterlegenen Truppen, d«n feindlichen Angriff auszufangen und den Durch bruch zu verhindern. Südlich der von Valencienner nach Nord osten führenden Straß« wiesen wir den Feind vor unseren Linien ab. Die gegen unsere neue Front Sebaurg—Wargnies- fi-Grand gerichketen Angriffe wurden durch erfolgreiche Degen stöße zum Scheitern gebracht. Wargnies-lr-Petit, das vor übergehend in Feindeshand fiel, nahmen wir wieder. De» ' beiderseits von Le Quesnoy oorbrechenden Angriff brachten wir südlich von Wargnies-le-Petit und bei 'Jolimetz zum Stehe». Le Quesnoy, durch beiderseitiges Umfassen bedroht, wurde brsehlsgemäß geräumt. Der gegen den Wald von Mor- val gerichtete Ansturm des Gegners kam in dem Westteil« des Waldes zum Stehen. Auch südlich her Waldes wurde i der Feind dicht hinter unseren vordersten Linien auf den Höhen westlich des Sambre-Oifi-Kanals abgewiefin. Am Stachmittage setzt« d« Gegner seine Angriff« fort. Ler Schwerpunkt lag nördlich und südlich des Waldes. Nördlich des Wa.des fingen wir den Stoß östlich von Joldmetz, südlich des Waldes am Sambre-Oifi-Kanal aus. D«r Kanalabschnitt östlich von Or» und Latent wurde g«g«n alle feindlichen An- . stürm« behauptet. Südlich von Late.« stieß d»r Feind in etwa 1—2 km Tiefe über den Kanal vor. Hier brachten ihn an d«r Straß« La Grojfi—Oisy örtlich« Kampftruppen züm Stehen. Vor der Kanalsront zwischen Fesny und Etreur brachen alle Angriffi des Feindes zusammen. Zwischen Etreur " und d«r Oise könnt« er an einzelnen Stellen das östliche Uf« gewinnen. Auch hier gelang es ihm nicht, über unsere vor deren Stellungen hinaus vorzudringen. Südlich der Oise sind dem starken Feu«r, das sich am frühen Morgen bi» zur S«rre ausdehnt«, heftige Angriffe südlich von Guifi, be' Laherie und gegen Bois-I«-Pargny gefolgt. D«r Feind wurde überall, teilweise im Gegenstoß, abgewiefin. An d« Aisneftont keine Kampfhandlungen. Zwischen L« Lhesne und Sommauthe scheiterten Teilvorstößc des Geg ners. Auf den Höhen südlich von Beaumont wiesen wir heftigen Angriff der Amerikaner ab. Im Wald« von'Dieulet wichen unsere Truppen starken Angriffen befehlsgemäß aus das östliche Maasufer nördlich von At. Enay aus. Südlich von Dun wurden feindliche Abteilungen, dte über die Maas oorstfißen, auf den Fdtß zurückg«worfin. Auf d«n Höhen östlich d« Maas scheiterten stark« Angriff«, westlich d« Mosel Twlvorstüß* d»r Am»rikan»r. D«r Erste Generakguartkermeist«: Mittwoch 1 Uhr ist Schluß her Zeichnungöfrist für hie 9te Kriegsanleihe! Varam zeichne unverzüglich, wer qoch nicht gezeichnet hat!
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