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Kriegswirtschaft Leutnant Loewrnhardt tzrrang seine« 32. Luftsieg. d»m kreise Strehlen. '''(KM.) Beschlagnahme vsn Schals, Bast «st». Nm 29. Juni 1918 trat eine Nachtragsbekanntmachung (Nr. W. Hl. 3000/6. 18. K. R. A.) zu der Bekanntmachung (Nr. W III. 3000/9. 16. K. R. A.), betreffend Beschlagnahme, Ver wendung und Veräußerung von Flach- und Hanfstroh, Bast fasern (Jute, Flachs, Ramie, europäischem und außereuro päischem Hanf) und von Erzeugnissen aus Bastfasern in Kraft. Es unterließen auf Grund der Nachtragsbekannt- machung außer den bereits beschlagnahmten Gegenständen nunmehr auch Fasern aus Kolbenschilf» Weidenbast, Hopsen, Lupinen, Eetreidestroh (Stranfa) und Besenginster der Be schlagnahme. Die Veräußerung und Lieferung der aus rn- ländischem Kolbenschils und Belenginster gewonnenen Fasern ist nur an die Nesselanbau-Gefellschaft m. b. H., Berlin W. 8, Mohrenstraßs 42/44! dir Veräußerung und Lieferung der aus inländischem Weidenbast, Hopsen, Lupinen und Ge treidestroh gewomienen Fasern ist nur an eine von der Krjegs-Rohstoff-Abtcilung des Königlich preußischen.Kriegs- Ministeriums bestimmte Stelle, deren Name im Deutschen Reichsanzeiger veröffentlicht werden wird, oder an Personen gestattet, die einen schriftlichen Ausweis der Kriegs-Roh stoff-Abteilung des Königlich preußischen Kriegsmmisteriums zur Berechtigung des Aufkaufs dieser Gegenstände erhalten haben. Anträge auf Erteilung eines derartigen Ausweises sind bezüglich Kolbenschils. und Besenginstersasern an die Nesselanbau-Gssellschaft m. b. H., Berlin W .8, Mohren straße 42/44, bezüglich Weidenbast», Hopsen-, Lupinen» und Getreidestrohfasern unmittelbar an die Kriegs-Rohstofs-Äb- teilung, Berlin SW. 48, Verl. Hedemannstrabe 10, zu rich ten. Der Wortlaut der Mchtragsbekanntmachung kann bei den Polizeibehörden eingesehen werden. "' Die Bezahlung des Laubsutter». Um den Futter» mangel an der Front zu beheben, hat unsere Heeresverwaltung eine Organisation zur allgemeinen Sammlung von Laub ins Leben gerufen und die Kriegswirtschaftsämter haben die Sammlung in ihren einzelnen Kriegswirtschaftsstellen mit Hilse der Ortssammelleiter, Lehrer, Geistlichen etc., durchzu- führen. Die Uebernahme des gesammelten Laubes geschieht aber durch die Reichsfuttermittelstelle (Bezugsvrreinigung der deutschen Landwirtes Abt. für Sammlungs- und Trocken- wesen, die gleichzeitig mit der techirischen Organisation der Kriegswirtschaftsämter für jeden' Landesteil wieder kaufmän- nische Hauptaufkäufer bestellt hat, die ihrerseits Ortsein- Verabfolgung von Speisen und Getränken einen Gewinn ziehen oder nicht. Es genügt, daß dafür in irgendeiner Weise cm Entgelt berechnet wird, das auch in dem Betrage als Ange höriger eines Klubs, Vereins oder eines Pensionates, emes Heimes liegen kann. Auch wenn der Hauptzweck des Unter nehmens nicht auf die Speiseverabfolgung gerichtet ist, sondern diese nur nebenher erfolgt, dürfen Tischtücher nicht mehr ge deckt werden. Ti ch ücher aus reifen Pa/iergarngeweb«n dürfen nach wie vor verwendet werden. Mit Herstellung und Wasch barkeit solcher Tischtücher sind inzwischen weitgehende Fort schritte erzielt worden. . j sitzender dem Heimgegangenen zur Seite gestanden hat. — Leipzig. Zur Erfassung der Kleiderbestände. Die außerordentliche Beunruhigung, die die vorerst freiwillige Kleider abgabe in weitesten Kreisen verursacht hat, veranlaßte den Kreis verein Leipzig im Verband Deutscher Handlungsgehilfen, an die xnaßgebenden Stellen das dringende Ersuchen zu richten, durch amtliche Ertlärungen endlich Klarheit darüber zu geben, wie die spätere Erfassung der Kleiderbestände, deren Anmeldung und Abgabe eigentlich gedacht ist. Insbesondere erwartet der ge nannte Verein eine unzweideutige Erklärung darüber, daß An gestellte jeder Art schon mit Rücksicht auf die unbedingten Er fordernisse des Berufes von Meldepflicht und Abgabe verschont bleiben. — Leipzig. Die „Leipz. Jllustr. Zig." beging dit Feier ihres 75jährigen Bestehens rm Geschäftshaus der Firma 2. I. Weber. 2n Gegenwart des Prinzen Jobann Georg fand ein Festakt statt, zu dem sich Vertreter der Reichs-, Staats- und Stadtbehörden, von Kunst und Wissenschaft, Handel und In dustrie eingesunden halten. — Klingenthal. Ein beklagenswerter Vorfall ereignete sich bei der Uebung der Jungmannen auf dem Turnplatz des hie sigen Turnklubs. Die jungen Leute übten den Handgranaten- wurf. Es werden hierzu provisorische Handgranaren aus Holz verwendet, dje ein Gewicht von etwa 800 Gramm haben. Eine Handgranate war zu kurz geworfen worden und diese wollte der jugendliche Handarbeiter Willy Meisel von hier wieder zu seiner Gruppe zurückholen. Er war noch nicht wieder bei der selben angelangl, als ihn eine Handgranate, die von der Gegen partei geworfen worden war, an den Hinterkopf traf. Lautlos sank der junge Mann zusammen. Eiligst wurde Stabsarzt Dr. Goldhan gerufen, konnte aber nur oen inzwischen einge- tretenen Tod des jungen Mannes feststellen. — Meißen. Die Fürsten- und Landesschule St. Afra in Meißen begeht am 3. Juli oorm. 10 Uhr-ihren 375. Stistungs- tag mit feierlichem Altus. — Plauen. Der Bezirksausschuß lehnte in nichtöffentlicher Sitzung die von einem Landwirt beantragte Unterstellung der Ziegenmilch unter den Markenzwang als undurchführbar ab, da hiervon die kleinen Ziegenhaller hart betroffen würden. Für die Hausschlachtungen von Ziegen und Zickeln wurde'keine Anzrigepflicht vorgeschrieben. — Zittau. Ein Aufsehen erregender Vorfall spielt« sich in Prisborn (Schlesien) ab. Am dortigen -Steinbruch entleibte sich eine aus den besten Kreisen stammende Dams auf eigenartige Weise. Sie sprengte zu Pferde an den Rand des Steinbruches und wollre sich mit dem Pferde in die Tiefe stürzen. Als das Pferd zurüabäumte, zog die Dame einen Revolver hervor und schoß sich eine Kugel in den Kopf. Sie stürzte dabei gleichzeitig in den tiefen Steinbruch hinab, wo sie- mit zerschmetterten Gliedern tot liegen blieb. — Nach einer Meldung der Frkst.-Mstbg. Ztg. handelt es sich um eine als Millionärin bekannte Rittmeistersfrau aus Nach Abschluß der Prüfungen beträgt die Zahl der seit Beginn unserer Angriffsschlachten — 21. Mürz 1918 --- bisher über unsere Sammelstellen abgeführten Gefangenen (ausschließlich der durch die Krankenanstalten zurückgeführte« Verwundeten) 101454 Davon haben die Engländer 94 939 Gefangene, darunter 4 Generäle und etwa 3100 Offiziere, die Franzosen 89 099 Gefangene, darunter 2 Generäle und etwa 3100 Offiziere, verloren. .Der Rest verteilt sich auf Portugiesen, Belgier und Amerikaner. Von den Schlachtfeldern wurden bisher 2476 Geschütze und 15 024 Maschinengewehrs kn di» Beutesammelstellen zu- rückgeführt. , l D« AP VtwrakqMrtkrmM: L»dt^ Km Heims» ma vsmismk ' Frankenberg, dsn 1. Juli 1V18. s* Persönliches. Herrn Bezirksarzt Dr. Kindler in Flöha Ist vom S. bis 20. Juli d. I. beurlaubt. Mit seiner Stellver tretung ist Ler stellv. Bezirksarzts Dr. Malcher in Freiberg be auftragt worden. s Bom Urlaub zurück. Herr Kreishauptmann Lossow ist vom Urlaub zurackgekehrt und hat die Leitung der Dienst- geschäkte der Kgl. Kreishauptmannschaft wieder übernommen. s' Ernennungen. Amtlich bekanntgegeben werden nach stehende Ernennungen: Seine Majestät der König hat dem bis herigen Reichsgerichtsrat Dr. Karl Rudolf Heinze, bisher Ünterstaatssekretär im Kaiserlich Osmaniichen Justizministerium, unter Ernennung zum Staatsminister vom 1. Juli an die Lei tung des Justizministeriums übertragen. Ferner hat der König den Amtshauptmann Dr. Fritsche in Chemnitz mm Vortragen den Rat im Ministerium des Innern mit dem Titel und Rana als Geh. Regktungsrat emannt und den Amtshauptmann Gras zu Castell-Castell, Erlaucht, in Oschatz die Stelle des Vorstandes der Ämtshauptmannschast Dresden-Neustadt übertragen. ' s' Der Altertumsvereln für Frankenberg und Umgebung hält morgen Dienstag abend« 8 Uhr im „Deutschen Haus" tue diesjährige Hauptversammlung ab. sp Abholung von Postsendungen. Beim hiesigen Postamt ist ein neuer, gröberer Schließfächerschrank ausgestellt worden, in dem noch Fächer frei find. Die Einrichtung wird allen, die ihre Postsachen abholen wollen» warm empfohlen, zumal die Miete für ein solche« Dach gering ist (vierteljährlich 3 Mark oder 4,50 Mark je nach Größe) und mancherlei Vorteile damit verknüpft find. Der Abholer kommt früher in den Besitz seiner Postsachen und braucht nicht am Schalter zu warten, auch kann er sie zu beliebig«, Zeiten abholen, da der Schließfächerschrank ununter- brochen b!» S Uhr abend», Mich Sonntag«, zugänglich ist. wtb (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 1. Jult 4918., Westlicher Kriegsschauplatz Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht Die Eefschistätigkeit lebte am Abend an vielem Gkflen d«r Front auf. Lebhafte ErkundunastäligM hielt an. Eng lische Teilangrisfr iwrdlich von Albert wurden abgew rasen. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz . Zwischen Aisne und Marne rege Tätigkeit des Feindes. Mehrfach stieß Infanterie zu starken Erkundungen vor. Ber und südlich von St. Pierre-Aigle griff der Feind gegen Mittag nach heftiger Fruervorbereitung an. Er wurde ab gewiesen. Ebenso scheiterten hier nächtliche Vorstöße des Feindes. llrmikrbtet ' Berlin, 1. 7. Die sogenannte spanische Krankheit hat auch in Grobberlin ihren Einzug gehalten. Die Epidemie hat bereits größeren Umfang angenommen, doch sind alle bisher beobachteten Fälle durchaus gutartig verlaufen. Nirgends sind besorgniserregende Nebenerscheinungen, geschweige Todesfälle eingetreten. * Die tMen Frühkartoffeln, die sogenannten „Hörnla", wurden in Bamberg auf den Markt gebracht und fanden reißenden Absatz. Man bezahlte 40 bis 45 Psg. für das Pfund. Der gesetzliche Dreis gilt erst vom 1. Juli ab. ' Einen außergewöhnlichen Kinderreichtum hat die Familke Mnkhau» in Osnabrück auszuweisen. Kor einigen Tagen 9 Ehepaare unterschrieben, von denen der Diann oder dio Frau Abkömmlinge des Verstorbenen waren, außerdem waren genannt 41 Enkelkinder und 11 Urenkelkinder. Man darf mit Fug und Recht hinzufügen: ein in unserer Zett airer kennens- und nachahmenswertes Beispiel. ' 23 lebend« Kinder. In Schleswig gibt es «ine Mutter, die dem Vaterland schon 23 Kinder geschenkt hat, die auch alle am Leben sind. Leider ist das Elend so groß, daß der dortige Pastor öffentlich um Unterstützung für die arme^ Frau bittet. Von den 23 Kindern sind noch 10 zu Hause, die Mutter und das Jüngstgeborene liegen in einer ärmlichen Kat« auf schmutzigen Säcken, für da» Neugeboren« fehlt es vollständig an Wäsche usw. , , , Firl»« pslitikcbe Nscdricbien Der Kanzler fährt nach Wien H' pd Schon bei Gelegenheit des Besuches des Grafen Burian in Berlin habe» wir mitgeteilt, 'daß der Reichs kanzler Graf Hertling beabsichtigt, den Besuch des öster- s reichisch-ungarischen Ministers des Aeußern bald zu erwidern, t vorher jedoch noch einen Abstecher ins Hauptquartier zu : inachen. Der Kanzler wird am Sonntag voraussichtlich ins Hauptquartier fahren und dort auch über die bisherigen Er gebnisse der Bündnisverhandlungen mit Oesterreich berich ten. Er wird dann nach Berlin zurückkehren und voraus sichtlich Ende der Woche schon die Fahrt nach Wien antreten. Guter Verlaus der deutsch-englischen Anstauschverhandlungen pd Amsterdam, 1. 7. Der englische Staatssekretär des Innern, Sir Georg« Cave, hat im bisherigen Amstelhotel mit ' dem Vertreter des Blattes „Britsh Mws" gesprochen und erklärt; daß die Sitzungen wahrscheinlich am nächsten Montag wieder .ausgenommen werden. Ich erwarte, sagte er, keine großen Schwierigkeit^, um zu einer Uebereinstkmmung M der ü .Frage der Behandlung der Kriegsgefangenen zu kommen. Die Frag« des Austausches ist natürlich schwierig zu regeln. Es sind noch Hemmnisse zu überwinden, aber ich hoffe doch, daß wir zu einem ordnungsgemäßen Abkommen gelangen werden. Auch die Frag«, welche Aussichten für die Rücksendung der Marinetruppest und Zivilinternierten von Deutschland aus beständen, beantwortete Cave dahin, daß bei den Verhand lungen über dsn Austausch auch die Frage der Internierten nicht vergessen werde. Es ist zu erwarten, daß dir Konferenz «inige Tage nach ihrer Wiedereröffnung bereits wieder ge- > schlossen werden kann. DK Elsässer sind nicht für Las Französische pd In der „Victoire" gesteht Louis Pierrard: Im Ver kehr mit unseren Truppen verstehen fast sämtliche Einwohner Les von uns besetzten elsässischen Gebietes jetzt das Fran zösischs und sprechen es, so gut sie können. Aber warum sollte man «s verheimlichen: Untereinander bedienen sie sich ihrer Dlsqssischrn Mundart, sowohl die Kinder auf der Straße wie auch die Frauen, die ich in der Kirche beten hört«. , Der Siegeswittr des Schrifttums pd München, 30. 6. Aus Anlaß des 25jährigrn Jubi läums der Pensionsanstalt deutscher Journalisten und Schrift steller sandte die Hauptversammlung an den deutschen Kaiser «in Huldigungs- und Danktelegramm, in welchem das Schrift tum gelobt, unter Seiner Majestät starker Führung an seinem Teil« alles zu tun, um das teure Vaterland zuversichtlich und kraftvoll zu erhalten bis zum letzten Tage des Sieges und des Friedens. Auch an den König von Württemberg und den König von Sachse» wurden Dank- und Huldigungs- telegramme abgesandt. Hilfsaktion für das Dakirnland pd Berkin, 1. 7. Am Sonntag, 30. Juni, fand die Jahresversammlung der Deutsch-baltischen Gesellschaft statt. Im vergangenen Jahr hat sich die Gesellschaft besonders mit der Baltenhklse beschäftigt. Eine Sammlung zugunsten der schwergeschädigten Balten ergab etwa 280 000 Mark. Die deutsche Ernährungshilse für Oesterreich pd Der „Neuen Freien Presse" wird aus Berlin gemeldet, daß im deutschen Großen Hauptquartier Konferenzen über die ? deutsche Beihilfe zur Ernährung der österreichisch-ungarischen Armee stattfanden, die zu einem befriedigenden Abschluß führten. Der ungarische Ernährungsmtnister Fürst Windisch-Gratz und Fürst Mar Egon Fürstenberg sind aus dem deutschen Haupt quartier nach Berlm zurückgekehrt. pd Münch:», 30. 6. Der Kaiser beauftragte den preußi schen Gesandten von Treutler, der Pensionsanstalt der deut schen Journalisten und Schriftsteller zum 25jährigen Jubi- - käum sein« herzlichsten Glückwünsche auszusprechen und als Jubiläumsspende 10000 Mark, zu überreichen. OOerreichisch-russtsche Verhandlung » > pö Wie das Wiener Telegramm- und Korrespondenz- Bureau mitteitt, begibt sich demnächst eine fünfgliedrige öster reichisch-ungarische Sonderkommission nach Moskau, um mit der Sowjetrcgierung über die Aufnahme des gegenseitigen Staatsschuldendienstrs und, dir Regelung des Wertpapier verkehrs zwischen Oesterreich-Ungarn und Rußland zu ver handeln. Diese Frage ist bekanntlich im Friedcnsvertrag mit Rußland später«» Verhandlungen Vorbehalten worden. Belgien pb Bet», 30. 6. Der belgische Ministerpräsident Core- man erklärte einem Mitarbeiter der in Le Havre erscheinenden „Petit Havre", dir Politik der belgischen Regierung werde genau in den Richtlinien der Politik Brocquevilles fortgesetzt werdest. Wenn dir deutsche Regierung annehme, daß das neue Kabinett die Richtlinien der Wirtschaftspolitik ändern wolle, täusche sie sich. Weder in der Innen- noch Außenpolitik bestehen oder bestanden innerhalb der belgischen Regierung Unstimmigkeiten. Wiederzusammentritt des finnisch:» Landtags pf Helstngfors, 29. 6. Der Landtag ist nach einwöchigen Johanniserien gestern wieder zusammcngetrrten und hat iw dritter Lesung die Gesetzesvorlage über die Vertretung Finn lands im Auslände bestätigt. 1 wl Nachforschungen nach vermißten deutschen Heekes- starb der Senior.der Familie, der Stahlwerksarbeittr Friedrich angehörige» in Rumänien. Nachdem der Rücktransport der Menkhaus, im 80. Lebensjahre. Die Todesanzeige hatten in rumänische Gefangenschaft geratenen deutschen Heeterange- ' " . — «. " - -- hörigen nunmehr nahezu als durchgeführt erachtet werden kann, soll eine Sonder-Nachforschung nach denjenigen emgeleitet wer den, die aus der Gefangenschaft geschrieben haben oder gemeldet worden sind/ über deren Schicksal aber keine weiteren Nachrichten oorliegen. Zu diesem Zwecke ergeht hiermit an olle Angehörigen von Oifineren, Unterosfineren und Mannschaften, die m rumä nische Kriegsgefangenschaft geraten sind, da» Ersuchen, die Na men solcher Vermißter an die. nächstgelegene Auskunft»-, Orts oder Hilfsstelle vom Note» Kreuz bekanntzugeben, und zwar unter Vorlegung einer handschriftlichen Mitteilung der Betreffen den aus der Gefangenschaft oder einer sonstigen Unterlage, aus welcher einwandfrei seftgestellt werden kann, daß der Vermißte tatsächlich in rumänischer Gefangenschaft war. Neben dieser Sonder-Nachforschung werden selbstverständlich die Bemühungen fortgesetzt, über diejenigen Aufklärung zu verschaffen, welche an der rumänischen Front als vermißt gemeldet find und über die überhaupt bisher keine Meldungen vorliegen. Al» Auskunsts stellen kommen in Frage die Kriegsschreibstuben de» Roten Kreuzes in Frankenberg und Flöha. fh Zahnärztliche Regulierungsvorrkchtungen. Wie die Handelskammer Chemnitz erfährt, sucht eine militärische Be- - lchaffungssiclle zahnärztliche Regulierungsvorrichtungen und zahn ärztliche Klammern. Zur Handelskammer gehörige Firmen des Bezirkes werden ersucht, umgehend Angebote an die Handels kammer einzureichen. f Die Jagd im Juli. Im Königreich Sachsen ist vom 1. Juli ab die Jagd auf das männliche Rot- und Dammwild sowie auf Rebböcke und Wildenten offen. -f Getränke aus Lindenblüten. Die Lindenblüte samt ihren zarten grünen Blättchen ist nicht nur zu medizinischem Tee wertvoll, sondern sie gibt alle Tage ein erquickendes und ange nehmes Getränk. Lindenblütentee sctzt nnm kalt auf, er soll langsam zum Kochen kommen und fünf Minuten tüchtig kochen, dann noch eine Weile ziehen lasten und abgießen. Der so ge wonnene Tee ist weinrot und süß und duftet wie Lindenblüten honig. Da bei diesem Verfahren der Zuckergehalt gelöst wird, spart man Zucker. Der Tee schmeckt wärm ebenso köstlich wie kalt als erfrischende Limonade genosten. Man sammle die junge Blüte, ebenso wie auch die abgebrühte Blume mit dem grünen Fruchtkern, trockne sie und bewahre sie in Glas- oder Blech büchsen trocken auf. f Ebersdprf. Die hiesige Volksschule veranstaltete vom vorigen Montage an eine „Lauberntewoche". Täglich begaben sich früh 7 Uhr starke Schulkindergrüppen unter Führung ihrer Lehrer mit zahlreichen Handwagen usw. nach dem hinter dem Gasthofe „Zur Brettmühle" beginnenden Laubwald „Tännicht", um Laub zu sammeln. Mit reichbeladetten Wagen kehrten die Kinder nach angestrengter stundenlanger Arbeit zurück. Das ! gewonnene Laub wurde in verschiedenen Gehöften zur Trock- j nung untergebracht. Es ist ein sehr beträchtlicher Vorrat ein- gehermst worden. Das Beispiel verdient Nachahmung. s' Ebersdorf. Herr Lehrer Paul Harzer von hier, jetzt ; Unteroffizier im Reseroe-Infanterie-Regiment Nr. 192, ist mit , dem Eisernen Kreuze 2. Klasse ausgezeichnet worden. Er ist ! schon im Besitz der Friedrich-August-Medaille in Silber. f Sachsenburg. Da in det bald herankommenden Ernte alle Hände bis in die sinkende Nacht hinein beschäftigt sein wer den, ist es wohl angebracht, unsere Kriegsbetstunden jetzt noch fleißiger Beachtung zu empfehlen. Gilt es doch, den Kämpfern s draußen und den zagenden Herzen in der Heimat die Seele - frisch und stark zu beten. l — Dresden. Der Kronprinz ist Sonntag vormittag von i Oberstdorf wieder eingetroffen und hat sich nach Moritzburg ! begeben. s — Dresden. Zum Vorsitzenden des Landesvereins für s Innere Mistion an Stelle des Heimgegangenen Herrn D. Otto I 7". 77 7- Grasen Vitzthum v.Eckstädt wählte das Direktorium des Vereins j kaufssteUen unter frch haben. Die Ortsemkaufsstetlen werden in seiner letzten ^Sitzung einstimmig Herrn Geheimen Rat Lo- ' das Laub sofort bezahlen, weiter sorgen sie für den Abtrans- tichius, der bereits seit vielen Jahren als stellvertretender Nor- , Port zur Darre und von dort zur Weiteroerwendung. Grün- sitzenöer<den^ Heimgegangenen zur Seite gestanden hat^ > laub kann aberallem mit Genehmigung der Ortseinkaufsstellen " angelieftrt werden, was nur dort möglich ist, wo eins Darre in nächster Nähe ist, weil der Transport von Grünlaub zu um ständlich ist. Dem Sammler werden Säcke zur Verfügung ge stellt und für das von ihm gesammelte Laub «rhält er für den Zentner Grünlaub 4 Mark und lufttrockenes Laub 18 Mark ausbezahlt. '" Das allgemeine Tischwäschevcrbot tritt mit dem 1. Juli in Kraft. Nach den Ausführungen ber Reichsbeklei- dungsstelle in Nr. 23 ihrer Mitteilungen (Seite 163) werden nicht nur die gewerblichen East- und Schankbetriebe betroffen, sondern all« Betriebe, die ständig — wenn auch nur im Nebenbstriebe — auf entgeltliche Verabfolgung von Lebens ader Eenußmitteln gerichtet sind. Also nicht nur Gastwirt schaften, sondern auch Vereine, Kasinos, Kantinen, Heime aller Art dürfen ihren Gästen- keine Mund- und Tischtücher mehr überlassen. Es bleibt sich gleich, ob die Betriebe aus der