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Anzeiger 77. Jahrgang Donnerstag, ven 7. März 4918 ark für den Zentner. lerstraße, Polster, öden Die Ausweiskarre, sowie Nachweis über Anbaufläche ist vorzulegen. Stadttat Fraukenvers, den 6. März 1918. Gleichmacherei und geistigen Verflachung. Wir kämpfen für die Pflege und Veredelung des per Militärfuste", er >7 77 "! i/nd wird ye- sönlichen Lebens, für die Pflicht als Lebensprinzip, für Selbst zucht, Sittlichkeit uNd Aufrichtigkeit'gegenüber der Selbstsucht, rein äußerlicher Arbeitsdisziplin, einem auf Genus; gerich teten Leben der Heuchelei, Lüge und Phrase („cant"). Aus dieser Wesenheit des , deutschen Volkes erklärt sich sowohl seine Stellung zum Kriege, wie seine Haltung im Kriege. Gegenüber einer' unfruchtbaren pazifistischen Be. wegung bekennen wir uns zum Kriege als einem zwar furcht baren, aber heilsamen Weltvo.ganq, der die Völker auf Herz und Nieren prüft und der gesunden Kraft, der Wahrheit und den; Pecht zum Siege verhilft. Und wir schätzen den Kriegsgeist, wie er sich in der selbstlosen Hingabe des Ein zelnen an die große gemeinsame Sache offenbart, höher ein als die Kriegstechnil, die „rage du nombre" und die „sil bernen Kugeln". Bezahlung hat vorher im Rati ' . Preis: Verkaufsstellen verein, Schloßftratze, KI«, ver äemlcbe Mftttsrkmur Don Oberstleutnant A. Buddeck«. Immer noch rufen es Herr Wilson und .di< übrigen Wortführer der Westmächte in die Welt hinaus, daß sie den Krieg führen gegen den deutschen Militarismus, das soll heißen gegen «ine um den Herrscher gebildete Militärpakte!, die eine auf Vorherrschaft und Eroberung gerichtete Politik treibe. Es ist dies «ine bewußte Lüge und «ine absicht liche Verdrehung des Tatbestandes zu dem Zwecke, sich vor der Welt den Schein des Rechtes zur Fortführung des Krieges zu geben und die eigenen Völker zu immer neuen Krastanstrengungen aufzupeitschen.'Die feindlichen Machthaber wollen eben noch k«inen Frieden, da sic trotz aller Schwächung ihrer Staaten immer noch die Hoffnung hegen, den Krieg zu gewinnen und ihre ursprünglichen Kriegsziele, die auf völlige Niederwerfung und Unterdrückung der Mittelmächte ausgehen, zu erreichen. Diese.Hoffnung gründen sie weniger auf den Erfolg ihrer Waffen, als auf die Wirkung innerer Erschütterungen durch die Not oder agitatorische Umtriebe. Hierauf zielt die Kampfansage des Herrn Wilson gegen den deutschen Militarismus, di« keine andere Absicht verfolgt, als einen Keil zwischen Regierung und Volk zu treiben,und so die gegnerischen Staaten zu revolutionieren. Aus diesem Grunde begrüßte «r auch dis russische Revolution als ein „ermutigendes und hoffnungsvolles Ereignis", und daher bediente er sich jener dor französischen Revolution entlehnten Phrasen von der Freiheit, Gleichheit, Selbstregierung usw., die er als die Grundbedingungen für eine neue Weltordnung und den ewigen Frieden verkündet. Das deutsche Volk durchschaut dieses falsche Spiel! Wir wissen, daß der Friedensbruch nicht auf unserer Seite war, und die Welt hat.es aus den belgischen Akten, dem Suchom- linowprozeß und den Pet« rburger Gehelmverträgen erfahren. Für einen Erobrrungszweck wär« unser Volk nicht mit einer solchen Einmütigkeit dem Kriegsruf seines Kaisers gefolgt, und würde nicht sein Letzt«» Herangehen bereit sein. Wenn Ion, Vaderbera, Konsumverein, Chemnitzer Straße, Konsum aste, Eckert, Markt, Irmscher, Körnerftraße, Mierisch, Chem werden, wenn sie noch durch den angebrachten weißen Streifen als zu diesem Preise erworbene Flasche gekennzeichnet ist. - Die früheren sogenannten Pfandflaschen werden nur zum gezahlten Pfandpreis von 15 Pfg. zurückgenommen, Und zwar auch ohne Entnahme von Brennsprritus. Stadtrat Frankenberg, den 6. Mürz 1913. Tat. Es ist der deutsche Geist von 1813, 1870 und.1914, der nicht durch die Waffen, nicht durch Ränke, am wenigsten durch die Wilsonschen Weltbeglückungstheorien zu besiegen ist. Man müßte schon das ganze deutsche Volk vernichten, wenn man ihm diesen Geist aus der Seele reißen wollte. Nie ZcdliiMrimg in NreN-Lftomtz bl Br.st-Litowsk, 4. 3. Das Schlußprbtokoll der Frie densverhandlungen in Brest-Litowsk liegt jetzt vor. Zn der Schlußsitzung gab der Vorsitzende der. russischen Delegation zwei Erklärungen ab. Die erste Erklärung beschäftigte sich mit Artikel 4 Absatz 3 des Vertragsentwurfes betreffend Rußlands Verzicht auf Einmischung der staatsrechtlichen und völkerrechtlichen Verhältnisse in den ehemals türkischen Be zirken Erdehan, Kars und Balum. Herr Svkolnikow erklärte, daß diese Vertragsbcstimmung eine Gebietsänderung ohne Befragung der Bevölkerung darstelle und von Rußland nur unter Protest angenommen werd«. In seiner zweiten Erilärung betonte der Vorsitzende der russischen Delegation, das deutsche Ultimatum habe die russische Republik im Zustande der Demobilmachung getroffen. Rußland sehe sich deshalb ge zwungen, das Ultimatum anzunehmen und die ihm- jetzt oorgelegten Verträge zu unterzeichnen. Dieser Friede sei kein Verstandigungsfriede. Die russischen Nandvölker würden unter dem Vorwande des Selbstbestimmungsrechts dem Einfluß des Gegners unterstellt, um die dort herrschenden Klassen gegen die Revolution zu schützen und die Kräfte der Gegen revolution zu stärken. Auch in Finnland und der Ukraine stütze der Vierbund die revolutionsfeindlichen Bestrebungen. Rußland, durch den Bruch des Waffenstillstandes vergewal tigt, unterzeichne, nachdem es vergeblich an die deutschen Arbeiter interpelliert habe, den Friedensvertrag, ohne in Verhandlungen darüber einzutreten. Botschafter von Merey gab seinem Bedauern über die russischen Erklärungen Ausdruck. Wenn die russische Delegation die Bestimmung über Erdehan, Kars und Batum beanstande, so müsse er bemerken, daß die russischen Herren in der Lage gewesen wären und vollauf Zeit gehabt haben würden, darüber zu verhandeln und Ab- ändcrungswünsche geltend zu machen. Wenn sie die Ent würfe ohne sächliche Durchberatung im einzelnen in Pausch und Vogen angenommen hätten, so besäßen sie nicht das Recht, sich darüber zu beschweren, sondern hätten dies allein zu verantworten. In längeren Ausführungen trat hierauf der Vorsitzende der ottomanischen Delegation, Hakki Pascha, der ersten Erklärung Sokolnikows entgegen. Den Vorwurf, daß hier eine Annexion vorliege, entkräftete er durch den Hinweis auf den Wortlaut der von den Verbündeten vorge- schldgenen Vertragsbestimmunz, wonach die Bevölkel-ung das Recht tmben sollte, ihr künftiges staatliches Schicksal selbst zu bestimmen. , General Hofsmann legte geg«n den Vorwurf einer Verletzung des Waffcnstillstandsvertrages durch Deutschland Verwahrung ein, indem er auf die Erklärungen des Staats sekretärs von Kuhlmann in der Vollversammlung vom 10. Februar verwies. Gesandter von Rosenberg führte aus, die deutschen Delegierten hätten sich im Dezember und Januar ehrlich bemüht, einen Frieden der Verständigung zustande zu bringen. Sie hätten nicht auf die Rechte gepocht, welche Deutschland die Eroberung feindlicher Gebiete hätte einräum«n können. Aber auch heute noch seien die Forderungen Deutsch- ' lands weit davon entfernt, eine rücksichtslose Ausnützung der Machtverhältniss« dazu stellen. Der Friedr werde Ruß- nitzer Straße, Norberg«, Winklerstraße, Polster, Freiberger Straße, Sonnenberger. Chemnitzer Straße, Schmidt, Reichsftraße, Teichmanns Ww., Aeußere Altenhamer Straße, Wagner, Garten- straße, Walther, Töpserstraße, Verkaufspreis: 55 Pfg. für das Liter Spiritus und 40 Pfg. für dis Flasche. Letztere kann aber künftig bei Entnahme einer volle« Flasche mit 40 Pfg.- wieder in Zahlung gegeben Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg ' a. in Frankenberg i. Sa. — Druck und Verlag von C- G. Roßberg iu Frankenberg i. Sa. Ar Vorsrick Mit MM« wtb Berlin, 6. März. In Bustea ist gestern abend 7 Uhr der Vorfriede mit Rumänien abgeschlossen, worden. Es wurde eine 14 tägig« Waffenruhe vereinbart, innerhalb welcher der endgültige Friede abzuschliehen ist auf folgenden Grund lagen; Abtretung der Dobrudscha bis zur Donau; der Vier bund sorg, für die Erhaltung eines rumänisch«» Handels- weges über Konstantza nach dem Schwarze» Meere; di« von Oesterreich-Ungarn geforderte Grenzberichtizung wird grund sätzlich angenommen; entsprechend« wirtschaftlich« Maßnahmen werden grundsätzlich MgestandeN; Rumänien »«mqbihsiert so fort mindestens 8 Divisionen, die übrig« Armee nach Wieder herstellung des Friedens zwischen Rußland und Rumänien; Rumänien räumt sofort das noch besetzte Ssterreichisch-ung. Gebiet und verpflichtet sich, Truppentransporte der Verbün det«» »ach Odessa «isenbahntechnisch zu unterstützen und die Offiziere de« mit dein Vierbund im Kriege befindlichen Mächte zu entlassen. D«r Vertrag tritt sofort in Kraft. Spiritusmsrken für Minderbemittelte, Die uns für den Monat Januar 1918 zur Verfügung gestellten Spiritusmarken für Minderbemittelte können erst jetzt, und zwar . ».SSL«-» ISIS, in der Schankwirtschaft — gegen Vorzeigung der Ausweise fü Minderbemittelte — zur Ausgabe gelangen, und zwar: Nachm. 3 bis 4 Uhr an die Antragsteller mit den Familienanfangsbuchstaben rv, L, „ 4 „ 5 » » ,, „ „ „ tt, 41, lb, lfl, " 8 " 7 " " " ' " " ' "r "Diese Zeiteinteilung ;1t genau elnzuhaüen." " ' Die hiernach von der Mattenverteiiung Ausgeschlossenen können erst später Mit berück sichtigt werden. - Die Abgabe,von Spiritus ohne Marken ist, wenn dieser von der Großvertrieb-stelle nicht ausdrücklich als markenfrei bezeichnet wurde, verboten. Der Verbleib der zu dem angelieferten Spiritus fehlenden Menge ist vyn den Händlern durch Marken nachzuweisen. Für gewerbliche Zwecke darf g«g«n Marken entnommener Spiritus keinesfalls ver wendet werden. . unsere ^Regierung Erobermrgsabsichten hätte, würde sie nicht mitten in den Kämpfen schon wiederholt den Gegnern die Hand zum Frieden geboten haben, von dem sie doch an nehmen könnte, daß er nicht auf Grund von Gebietszuwachs zu haben sein würde. Es ist eine völlig willkürliche An nahme, daß in.Deutschland die Entscheioung über Krieg und Frieden bei einer „Gruppe" liege, die für selbstsüchtige Zwecke . Millionen von Menschen in den Tod sendet". Im deutschen Volk weiß jeder, daß wir diesen Krieg in reiner Abwehr für den Bestand Unseres Reiches und für eine freie Entwickelung unseres Wirtschaftslebens, womit das persönliche Schicksal jedes^Einzelnen.«uf das engste verbunden ist, bis zum siegreichen Ende zu führen haben. Aber die tiefer Blickenden erkennen doch auch, und das besonders aus den Aeuß'erungen Wilsons, daß hier zwei verschiedene Weft- und Lebensanschauungen im Kampfe liegen, und daß es gilt, altbewährte Kulturgüter, die dem deutschen Volke heilig sind, gegen den zerstörenden Einfluß neuer Zeitströmungen zu schützen: Wir kämpfen für die nationale Idee, für die Be wahrung völkischer Eigenart im Gegensatz zum Kosmopolitis mus und Internationalismus. Wir kämpfen für das tief im germanischen Wesen wur-' zelnd« Volkskünigtum, für Has monarchisch-konstitutionelle Re gierungsprinzip, gegen eine 'republikanische oder kommunistische Staatsordnung. " . ' Wir kämpfen für die wahre Gemeinschaft der Staats- angehörigen, die sich mit Bewußtsein und- innerer Freiheit dem Staätsganzen einfügen,, für die Erhaltung staatlicher Zucht und Ordnung gegenüber einer nur gesetzlich zusammen gehaltenen Gesellschaft, einem Mißbrauch der Freiheit und einer Selbstherrlichkeit des Individuums, die zu Zügellvsig- 7ett und Anarchie führen muß. Wir kämpfen für ein verinnerlichtes.religiöses Leben, für das Vorwalten von Herz und Gemüt gegen eine im Aeußerlichen erstarrte Kirchlichkeit, Irreligiosität lind kalte Verstandestätigkeit. ' ' Wir kämpfen für eine ideale Lebensanschauung, für die Geltung innerer Werte, Abstufung nach dem Wesen und Ver dienst gegenüber dem Materialismus, Utilitarismus, einer Magermilch darf bis auf weiteres nur gegen 4. Abschnitt für Februar der Ländessperrkarte abgegeben werden. Stadttal Frankenberg, am 6. März 1918. , Verkauf vo« Runkelrüben Donnerstag, den 7. d. M., vormittags V,S bis 12 Uhr. Preis: 4 Mt. 75 Pfg. der Zentner. — Bezahlung hat vorher un Rathaus, Zimmer Nr. 2, zu erfolgen.- - Stadttat Frankenberg, am K. März 1918. - ' Verkauf von Zuckerwaren Donnerstag, den 7. d. M., vormittags von 8 bl» 1 Uhr bei A. Johne, Schloßstraße, an die Bewohner des 1. Brottartenbezirk«». Auf einen Haushalt entfällt eine Düte zum Preise von SO Pfg. — Die Ausweiskarte ist Vor^Stavttat Frankenberg, den 6. März 1918. , Das ist der Geist, den Herr Wilson und seine Ver bündeten bekämpfen. So sieht unser falsch verstandener und vielgeschmähter Militarismus in Wi.klichkeit aus. Dieser Geist ist -mit Nichten das Privileg einer „Militärfuste", er ist vielmehr so alt ü>ie das Volk und die Welt und wird ge tragen von den Besten der Nation in Wort und. Schrift und VevtaufvonSaatkurtoffesnWs.NM.WeMk) Donnerstag, den 7. d. M., von nachmittag» ' ,2 Uhr ab, Sonnabend, dcn S. d- M., von vormittags bis 12 Uhr, Nachmittage von '/»2 bis 5 Uhr. Verkauf von O,uark und O,«arkkäfe Donner tug, den 7. M., auf alle noch nicht belieferten 3. Abschnitt« für Februar der Landessperikarte je '/«Pfund Quark bei Kerber, Schaarschmidt, Holler, Herold. Ferner ie 68 Tramm Käse bei Jahn. — Vie Ausweiskarte ist vorzulegen. Staütrat Frankenberg, den 6. März 1918. . ' Oeffenttiche Sitzung des GezirksMsschusses Donnerstag, den 14. März 1SI8, mittags V,' hr im Verhandlungszimmer der Amtshaupt- ^annsAE -xagezordnung hängt im Wartezimmer der Amtshauptmannschast aus. Flöha, am 5. März 1918. . De^AmtshauptMSMi. Unter dem Pferdebestande des Gutsbesitzers Joh. Ackermann in Dittrisbach Nr. 14 iß di« Räude amtlich sestgestellt worden. Flüha, an: 5. März 1918. Die Königliche Amtshauptmannschaft.