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X. lg Vttäer cier kjeimar. Von Fritz Roßberg, Wilsdruff. kffn.A die e es Md e Mi' iePol« nJM- MtB mit dü eklagtr^ le B rhaB» KBi> mg -re u" .Wiindk auf d' c wurii Zers^^ - min^ is. Df' Z«kB'' Ziele 5' über t><" sörde^ d-ut^ hen.S^ er r Derr> isstaud-^ ««rA inH- - r de» ResAj» volsztl ord<k!f eimft^s! uid A- ötisH-- ii^ Pf? letzt , MS-j e etli^' ^ut-t, erstes Orte noeft^ läL's,- cV-tA enW^ Nß» N-A r.x! i-beJL ,^eu sollen erheblibe M'ngen den Genoffei'krk'Nfte^i der ^"mancher und des Handwerks, wwie dem Kleinhandel zur ,,'Msunq gestellt werden. Schließlich soll ein parlamen- ,,Mer überwachungsausschuß von ffeoen MitEedern einae- werden, die die schleunigst einzuleitend« Liquidation der ' ^Etertll.Aktiengeiellschaft zu überivachen bat. dj. medrheitssozialistische Ada. Vecker-Oppeln begründete . -Interpellation. Man war sich klar darüber, bemerkte er ^>er anderem, daß bet Aufhebung der Zwangswirtschaft dx neigen würden, aber niemand bat geglaubt, daß tie das zehn- bis zwölffache steigen würben. Die Regierung L versäumt, rechtzeitige Vorsichtsmaßregeln dagegen zu Mn. W^n es io weitergeht, muß es zu einer Katastrophe Amen. Die Regierung sollte die Zwangsherrschaft Munigst wieder einsühren. Die künftigen Schahpreis« werden m- breite Masse unerschwinglich sein. Relchwirtschaftsminister Schmidt erklärte in seiner Beant- E'un, der Interpellation: Wir haben bei Aufhebung der Erwirtschaft natürlich mit höheren Preisen gerechnet« A allerdings nicht mit einer so ungeheuren Steigerung. Wdem sprechen schwerwiegend« Gründe für die freie Arrwirtschaft. Ohne die Zufuhr au» dem Ausland AM'» wir nicht au». Ist die Zufuhr aber frei, dann KM Jnlande unmöglich die alte ZwamMvirLschaft mft Nltvrcisen aufrechterhalten bleiben, die niedriger als der Weltmarktpreis. Sine Kontrolle, ob In- oder Amndsleder verwendet worden ist, läßt sich nicht durch- Afn. Unter zwei Übeln mußte» wir daher das kleinere Vor allem mußten wir darauf sehen, die Erzeugung zu steigern, V »ing nicht ohne die Freigabe der Einfuhr. Daß wir A Gründen der Valuta dann darauf sahen, daß möglichst E Fertigwaren wieder aukgeführt wurden, sollte gerade der Msedner nicht beanstanden. Daß bei der Einfuhr allerlei Alande vorhanden sind, ist angesichts der mangelnde» Atolle an den Grenzen, vor allem der West- Ä- verständlich. Aber mir sind nun einmal ohnmächtig, AM Entente uns trotz aller Vorstellungen und Bitten bei Schuhmarktes nicht Helsen will. Die Forderungen ,5 Landwirte, daß der Konjunkturgewinn ihnen vollkommen Uksichrt werden soll, ist ungerecht. Niemand darf jetzt fähige Gewinne machen. Daher wird dar Gewinn Füll auf den Landwirt, die Gemeinden und das Reich. Hüffen jetzt den Markt eine Zeitlang ruhig unter der j Menden Konjunktur lasten, um die Möglichkeit ,u schaffen. Ein vermehrtes Angebot eine Preissenkung herbeijührt. A wirklich keinerlei Besserung de» unerträglichen Zu- Aes ein, dann müssen wir irgend ein Abhilfemittel zu "En suchen. Die Besprechung der Interpellation A verbunden mit dem deutschnationalen Antrag Arn- der einen Abbau der Zwangswirtschaft, besonders auf Kvirtschaftlichem Gebiete verlangt. Ebenfalls verbunden j^ein Antrag Dr. Ablaß (Dem.), den planmäßigen Abbau >, Zwangswirtschaft von Erzeugnisten der Landwirtschaft in Mge zu leiten. i»Aer Präsident ersucht die Redner dringend, sich kurz zu A, da sonst die vom 25. Oktober an beabsichtigte Pause iA eintreten lönne. Bon den nun folgenden Rednern be- der Abg. Bergmann (Ztr.) die Lederfrage vom Eovunkte des Schuhwarenfabrikanten. Der nächste Redner U ber Abg. Hermann (Dem.). Mit der Besprechung der x^jdellation wurde die Sitzung ausgefüllt. Herbstlicher Wandertag. r ^ronzerot glutet das Weinlaub, brennt rot wie heißer ^Nmund. Neber die Felder gleitet voll die kräuterruch- ^>8>e tust, die nach Sommer riecht und schon nach A'ü Krähen streichen über gezackte Tannenwipfel. Auf EZtem Rasen zwei Fohlen, rotblond, spielen kinder- täppisch. verwinkelt im Tal, verkrochen an hängen, zwischen HA", Teich und Bäumen und dem rinnenden Bächlein die Häuserchen von Taubenheim. Aufreckend stehen i^ec das schloßgeformt« Gut — gelblich-weiß, mit A- hohem Dach — und der spitze Kirchturm. i: 2er Gutsgarten: geht man an der verwitterten Mauer iE dem Friedhof entlang, dann erscheint er mit seinen U^en Pappeln, hängenden Weiden, gepflegten Wegen, i^nbeeten und stillen Winkeln wie ein Eichendorffscher ^vipark. Lebensbäume voll Ernst und Würde um- hin das Kirchlein auf dem hügelhohen Gottesacker. j,^us dem gelberleuchteten Fenster des Schulhauses Perlschwere Marschiöne eines Klaviers. 2nten im Dorf ein schmales Gäßchen an der Straße ^bz überwachsen von Georginen, Rosen und den roten ^en der Fuchsien; und in den Fenstern blüht es blau ^nß und rot. Gründer singen; ein Mädchen fährt Klee; ein ^ftd hämmert. tz Voll Fernenweh der Schrei der Wildgans 'schrillt hoch den Waldsäumen am blaubleichen Horizont. Xl. Nebelnacht. ^ Tropfen kollern matt und monoion von Vbstbäumen. großer Glockenwand überwölbt Nebel die sternen- Ih ^acht. Schwer und drückend, alle Linne pressend, E^eräusch« erstickend, steht starr und schweigend die Wand. Verzerrte Baumkronen hocken über dem greifende Arme kriechen aus der lodbang ^'len Ged«. ij. H'-« glimmende Leuchtfeuer auf hoher, hoher See E^ern gelbe Lichtbündel, umschleiert, aus verhangenen Schwarze Häusermassen wachsen in die Nacht, ^auumronnener Turm: Sora. .seltsame Töne braust hohl der Telegraphenpfahl. ^rAit matten Lichtern kriecht von Ullendorf heran, - fauchend, die Feuerschlange; fahlgelb brennt die ^Mreihc auf, verglimmt, versickert in der brauenden !'."acht, di« grauummantelt, jeden Laut aufsaugend, ^vter ihr schließt. XII Kirchenkonzert in Nöhrsdors. A^urch das hohe Kirchenfenster rieselt ein feiner Sonnen- wie goldiger Rauch auf den bunten Altar, zittert ..'ie Gedächtnis-Kränze hin, die mit weißen Schleifen Sporen säumen. ^E'n« Orgel singt; ewigkeitumwobene, mildversöhüende ^vll unaasschöpflicher Güte trägt das Adagio (Händel) Herzen. Um die Orgel geschart sind jugendfrische voll Hingabe, Andacht strömt der Thor von : au! F lebe" t^ b >rt s H encri>' >er-> "ff n 'L ff so/i"^ oder' di- us-SE! ff üedHi" rin " . . s'^ r ff ihren't pp-n, braust auf. Nur eine Mädchenstimme singt nun durch den Raum, verhaften, leis verschleiert, anfbrechend: Bach, du nie ausgeklungenes Tönemeer I Hell und sonnen- freudig jauchzt die Orgel, von den Tönen des Vbeo um rankt: ein Schäferlied, ein strahlendes Frühlingslied, Blumen erstehen, stille Gärten, verschwiegene Heiligtümer. Gleich goldenem Rauch umwinden Sonnenstreifen die Orgel von Röhrsdorf. Die „Deutsche Messe" braust (Schubert): „Wohin soll ich mich wenden?" Majestätisch geht die Töneflut, reißt verzagende Gemüter empor, strömt Mut, Hoffen, ewigkeit« gewurzelte Zuversicht. In stille Kapellen führt das Larghetto, versunkenen Schweigrns voll, da ewige Lampen vor Marienbildern glimmen. Ein Vrgelruf, der an den Herzen reißt: nun bricht «ufrauschend das Bekennerlied des Gottsuchers Beethoven empor; unter den Sternen hin geht der Sang, pocht an die Himmelsdeck«, voll Trotz und Stärke, schüttet todoer- achtende Kraft, liebegewaltigen Mut auf die leidzerrissene Erde. XIII. Dorfmufikante«. Leicht und flüssig führt der Primgeiger in großen Händen den Bogen und stampft den Takt mit schweren Schaftstiefeln. Am Flügel sitzt Einer, dick, behäbig, läßt hart di« runden, gewaltigen Finger auf die Tasten fallen, übernächtig zucken die langen Lider über den müden Augen. Der Trompeter hat die Hacken zusammengekrampft (wie einst irgendwo auf dem Kasernenhof beim Zapfen streich), stramm aufgerichtet, den Schnurrbart martialisch gesträubt, gellt er das Lied vom „teuren Vaterhaus". In der Ecke sitzt «in Knirps, geschickt wirft er die Wirbel von d«r großen auf die kleine Trommel und schlägt die Becken. Liner aber ist unter ihnen, im schwarzen Geh rock, mit sanftem Dürerbart (ein verkrachter Schulmeister oder sonst etwas), schaut wehmütig auf das blondselige Geschöpf (das goldhaarsprühend, weiße perlen um den Nacken, sich unter den drallen Dorfdirnen dreht, ein Prinzeßlein aus Niemandsland) und legt all das nie- gestillte Künstlersehnen in die Töne seiner Flöt«, die wie Nachttgallentriller perlen über dem Brodem der dampfen den Mädchenleiber. Letzte DeKhtberichte Der Widerstand gegen den Völkerbund in Amerika. Kopenhagen, 14. Okt. (tu.) Der Times-Korre- spondent in Washington berichtet: Man rechnet dort so gar mit der Möglichkeit, daß der Senat die Ratifizierung überhaupt verweigern wird. Die allgemeine Meinung geht dahin, daß die europäischen Länder den Völkerbund zunächst ohne die Bereinigten Staaten begründen müßten, da der Widerstand gegen ihn dort dauernd im Wachsen begriffen sei. Aufhebung des Belagerungszustandes über das Ssargebiet. Saarbrücken, 14. Okt. (tu.) Der über da» Saar gebiet verhängte Belagerungszustand wurde gestern auf gehoben. Die Arbeiter nahmen fast vollzählig die Arbeit wieder auf. Nach den bisherigen Feststellungen haben die Unruhen im Saargebiet mindestens 15 Tote gefordert. Bekämpfung der Blockade durch Schweden und Norwegen. Kopenhagen, 14. Okt. (tu.) Das Ministerium ist zur Zeit mit der Erörterung der verschiedenen Blockade fragen beschäftigt und man erwartet in hiesigen politischen Kreisen ein gemeinsames Vorgehen mit Schweden und Norwegen. Im Handelsverkehr mit Deutschland macht sich die Blockade sehr bemerkbar. Proteste gegen die Verhaftung deutscher Beauftragter. Mitau, 14. Okt. (tu.) Aus Riga eingetroffene Zivil personen melden, daß der deutsche Beauftragte in Riga verhaftet worden ist. Ebenso ist der deutsche Beauftragte in Libau mit seinem Personal von der lettischen Behörde verhaftet worden. Gegen diese Verhaftungen wurde bei der lettischen Regierung Protest eingelegt. Ter Nürnberger Flieger von Il)14. Nürnberg. Von zuständiger Seite wird erklärt, daß die durch die französische Presse verbreitete Nachricht, nach der am 1. August 1S14 ein französischer Flieger über Nürnberg durch eine Flakbatterie beschoffen worden sei, de» Tatsachen nicht entspricht. Verzögerte Gefangenenheimkthr. Konstanz. Die VerwundetenüberMrungen unserer Ge fangenen aus Frankreich, die schon einmal vom 7. auf den 16. Oktober verschoben wurden, sollen abermals binaus- geschoben werden und erst mit dem 21. Oktober beginnen. Die Verzögerung soll im Zusammenhang mit dem Ultimatum Frankreichs an die deutsche Regierung wegen der Räumung des Baltikums stehen und eine der vom Verband vorgesehenen Maßnahmen zur Erzwingung der Räumung sein. Aus Stsdt und Land. Wilsdruff, am 14. Oktober 1919. — Auf die Einholung der Glocken morgen Mitt woch sei nochmals hingewiesen. jst Stellung auf dem Kirchplatz, auf welchem nach Ankunft der Glocken eine kurze Feier gehalten werden wird. Gesungen wird das Lied 52ß. Alle Kirchgemeindtgli-der sind herzlichst geladen. Daß man auch äußerlich durch Flaggenschmuck der Freude über die Wiedererlangung der Glocken Ausdruck verleihen wird, darf wohl als sicher anzunehmen sein. Die Wagen mit den Glocken kommen über Grumbach; die Schmückung erstreckt sich deshalb hauptsächlich auf die Tharandter-, Bahn hof- und Freiberger Straße, den Markt mit den anliegenden Straßen und den Kirchplatz. Die erste Begrüßung und zugleich die Bekränzung der Glocken durch die Jungfrauen -er Kirchfahrt geschieht an der Stadtgrenze in der Nähe des Lindenschlößchens. Der Kirchenvorstand wird ein Gedenkblatt zur Verteilung bringen lassen, das als „Kirchen blatt* weiter erscheinen wird; die Kirchgemeindeglieder wollen es gern entgegennehmen und zur Deckung der Kosten den kleinen Betrag von 20 Pfennigen dafür spenden, Unbemittelte erhalten es umsonst. Ordnung über die feierliche Einholung der Glocken. Nachdem in der Zeit von Montag den (3. bis Mittwoch den (5. Oktober durch Herrn Baumeister Bertholdt die Vorarbeiten für den Einbau der Glocken ausgeführt sein «erden, wird die Feier ihrer Einholung und Ingebrauch nahme folgendermaßen vor sich gehen: Mittwoch den (5. Oktober: Nachmittags H Uhr Sammeln auf dem Kirchplatz und Entgegengehen bis zur Stadtgrenze. Daselbst kurze Begrüßung und Schmückung der Glocken durch die Jung- frauen der Kirchfahrt. 2. Einzug in die Stadl unter Glockengeläut« und Thoral- blasen. 3. Kurze Feier auf dem Kirchplatz bzw. in der Kirche. Donnerstag den (6. Oktober: Aufziehen der Glocken. Sonnabend den (8. Oktober: Abends hr 6 Uhr erstes Läuten der Glocken, deren kleinste beginnt, fortfahrend bis zur größten je S Minuten, darauf 20 Minuten Vollgeläut. Sonntag den (ß. Oktober: H Früh 9 Uhr Festgottesdienst. 2. Abends 5 Uhr Ausläuten des Festtages. — Fortdauer der Zwangswirtschaft für Seife. Der volkswirtschaftliche Ausschuß der Nationalversammlung lehnte den Antrag auf Aufhebung der Zwangswirtschaft für Seife ab. — Massenspeisungen im kommenden Winter. Wie unser Vertreter zuverlässig erfährt, rechnet das säch sische Wirtschaftsministerium im kommenden Winter in Anbetracht der Kohlenknappheit wieder mit der Einführung von Massenspeisungen in größerem Umfange. Den Kommunalverbänden ist deshalb vom Wirtschaftsministe rium empfohlen worden, schon jetzt entsprechende Vor kehrungen zu treffen. — Warnung vor falschen Pferdehändler«. In der letzten Zeit treten vielfach, besonders bei Pferde oersteigerungen, die im Auftrag der Militärbehörde statt finden, an die kauflustigen Landwirte Personen mit der Angabe heran, zu besonders günstigen Preisen gute Ge brauchspferde vermitteln zu können. Es handelt sich dabei ausnahmslos um Schwindler, die zu zweien arbeiten. Der eine gibt sich gewöhnlich selbst als kauflustiger Landwirt aus, der angeblich durch einen Bekannten bessere und billigere Pferde, als an der Pferdeverkaufsstelle angeboten werden, erhalten könne. Der Bekannte dieses angeblichen Landwirtes selbst, mit dem dann gewöhnlich in einem Lokal oder auf der Straße ein „zufälliges" Zusammentreffen herbeigeführt wird, gibt sich als Direktor einer landwirt schaftlichen Genossenschaft oder als Beamter einer land wirtschaftlichen Behörde aus und verkauft nach einer Liste Pferde zu einem bestimmten Preise. Dabei wird von dem angeblichen Landwirt die Kaufsumme für das von ihm ge kaufte Pferd sofort bezahlt und der eigentliche Landwirt ebenfalls zur Zahlung einer gewissen Abschlagssumme über redet mit der Begründung, daß in diesem Falle auf eine schnellere Lieferung des gekauften Pferdes zu rechnen sei. Die Zahlung der Abschlagssumme wird gewöhnlich auf einem Scheckformular, das den Aufdruck irgendeiner land wirtschaftlichen Vereinigung trägt, bescheinigt. In allen diesen Fällen handelt es sich um Betrüger, denn der Land wirt erhält weder sein Pferd noch kann er die bereits an gezahlte Abschlagszahlung zurückfocdern, da die beiden Schwindler unter falschem Namen arbeiten und alsbald spurlos verschwinden. Die Landwirte werden deshalb vor derartig falschen Pferdeverkäufern gewarnt und aufgefordert, Mitteilungen über solche Vorgänge dem Landeskulturrat in Dresden zu machen. — AufkläruugSfilme tauchen jetzt in jedem Kino auf und die Kritik hat es längst durchschaut, daß in den weit aus meisten Fällen nicht veredelnde Aufklärung gegeben, sondern die Sensationslüsternheit der großen Masse aus- gebeutet werden soll. Wirkliche Aufklärung gewährt ernste Wissenschaft, wirklich gute Unterhaltung — ein Witzblatt, das Humor, Gemüt und Satire auf sein Banner geschrieben hat. Ein erheitertes, fröhliches Gemüt ist heute Gold wert und in diesem Sinne ist ein Abonnement auf die Meggen dorf e r - B l ä t t e r die beste Kapitalsanlage. Das Abonne ment auf die Meggendorfer-Blätter kann jederzeit begonnen werden. Bestellungen nimmt jede Buchhandlung und jedes Postamt entgegen, ebenso auch der Verlag in München, Perusastr. 5. Der Abonnementspreis beträgt vierteljährlich nur Mk. 5. — (ohne Porto), die einzelne Nummer kostet 50 Pfg. (ohne Porto). Die seit Beginn eines Vierteljahrs bereits erschienenen Nummern werden neuen Abonnenten auf Wunsch nachgeliefert. — Bad Elster. Die „Freie presse" machte zu den Butterschiebungen in Bad Elster aufsehenerregende Fest stellungen. Bei Beginn der Badezeit ersuchte die Bade verwaltung das Landeslebensmittelamt um Sonderzuweisnng von Butter. Da dies abgelehnt wurde, benutzte die Ver waltung die Gelegenheit, sich große Butlervorräte auf den Namen der staatlichen pflege- und Strafanstalten zu ver schaffen. Auf diese Weise gelang es ihr, sich in den Besitz von (80 Zentner Butter außerhalb der Ration zu setzen, eine Menge, die von den Kurgästen gar nicht verbraucht werden konnte. Am Ende der Badezeit waren noch etwa 80 Zentner übrig. Es wurde deshalb beschlossen, an die Einwohnerschaft des Ortes auf jeden Kopf ( pfd. Butter für 7 Mark abzugeben. Trotzdem blieben immer noch 60 Zentner übrig, die nun in der dortigen Amtshaupt mannschaft zur Verteilung kommen sollen. Die »Freie presse"' stellte «eiter fest, daß nach amtlichen Berichten di« Sterblichkeitsziffer in den Landrsanstalten erschreckend hoch «ar, was auf den Mangel an Fettstoffen zurückzuführen sei. Diese Tatsache beweist, daß den Anstalten die Butter entzogen und nach Bad Elster abgeführt wurde. Als Hauptschuldiger in dieser Angelegenheit wird von dem Blatt der Ministerialdirektor a. D. Heink bezeichnet. Die heutige Nummer «mfaftt 4 Seite» Herausgeber, Verleger und Drucker: Arthur Zschunke in Wilsdruff Verantwortlich für die Schristleitung: Oberlehrer l. R. Gärtner, für der Inseratenteil: Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff.