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weitergeführt I Die Fürsorge für die Ariegsbeschädigten, für die Hinterbliebenen Witwen und Waisen der Gefallenen, für die bedürftig heimgekehrten Kriegsteilnehmer erfordert alle unsere Araft und Arbeit. Die besten Grundlagen hierfür sind in unseren, seit fünfzig Jahren ausgebauten Wohlfahrtseinrichtungen gegeben; es gilt, sie weiter zu ent wickeln. Diesen wichtigen Aufgaben wollen wir alle unsere Aräfte widmen!" — Sächsische Truppen in Köln, wie aus Aöln gemeldet wird, erreichte am Sonnabend als Spitze der sächsi schen Armee die deutsche Jäger-Division, die zu Beginn der deutschen großen italienischen Offensive aus den Zäger- dataillonen zusammengestellt wurde und eine kurze, aber ruhmreiche Vergangenheit hat, das Weichbild der Stadt Aöln. Jubelnder, Sang, Fahnen und Girlanden begrüßte die unbesiegten Helden. Die Ginzugsstraßen waren mit Menschen überfüllt. Festlich geschmückte Schülerinnen und Damen des Frauenvereins schmückten die heimkehrenden mit Blumen und verteilten Liebesgaben. Auch die Orte im ganzen Rheingebiet tragen reichen Flaggenschmuck, zumeist schwarz-weiß-rot. — Bekanntmachungen der Ver. revol. A.- und S.-Räte und des Ministeriums für Militärwesen. 1. Offiziere des Beurlaubtenstandes aller Rangklafsen, die bis zum 8. November sys Z bei den heimatfvrmationen Dienst getan, diesen Dienst aber verlassen und bis zum 20. November 191^ nicht wieder ausgenommen haben, werden hiermit aus dem sächsischen Heere entlassen. 2. Des weiteren sind zu entlassen diejenigen Offiziere des Beurlaubtenstandes, die keine dienstliche Verwendung mehr finden können. 3. Etwaige Versorgungsansprüche haben diese Ent lassenen bei den für ihren Wohnort zuständigen Bezirks kommandos geltend zu machen. — BelanntmachungendesVer.rev A -undS.-Rates und des stellv. Generalkommandos XII. Linzelgesuche um Entlassung von Angehörigen der Jahrgänge I896, lSA? 1898 und 1899 können berücksichtigt werden, wenn behörd lich bescheinigte, dringende wirtschaftliche oder häusliche Notstände vorliegen. Ulan Paul Wadewitz im pferdelazarett 6 s hat Brief tasche mit gelbem Ausweis Nr. 38 des rev. Soldatenrates verloren. Der Ausweis wird für ungültig erklärt. Miß bräuchliche Benutzung wird bestraft. Von den in diesen Tagen aus dem Felde heimkehrenden Truppenteilen werden die einzelnen Offiziere und Mann schaften in fast allen Fällen bei ihrer Ankunft noch ihre Rang- und Feldabzeichen, Rokarben und Waffen tragen. Daraus etwa einen Grund zur Beunruhigung ableiten zu wollen, wäre töricht. Die Bevölkerung und das Militär der Garnisonen wird deshalb ersucht, sich irgend welcher mißfallenden Aeußerung wegen des Tragens von Waffen oder Abzeichen zu enthalten. Die ankommenden Truppen teile werden erst nach ihrem Linrücken in die Quartiere von den hier geltenden Bestimmungen über Waffentro-m usw. verständigt. — Zunr Oberschulrat für das Volksschulwesen in Sachsen ist Privatdozent Weiß in Jena ernannt worden. — Meißen. Infolge der anhaltend kalten Temperatur bildete sich am Sonnlag auf dem Elbstrom das erste Treib eis u'nd an den beiden Ufern Randeis. Stärke und Um fang der Schollen sind nsch sehr mäßig. Der Eintritt baldiger milderer Witterung käme besonders der Land wirtschaft recht erwünscht, da die Stoppelrüden nsch nicht überall vollständig eingebracht und die Herbstardeiten auf den Feldern zum Teil ebenfalls noch nicht ganz beendet sind. — Meißen. Festgenommen wurden der 18 Jahre alte Arbeiter Fritz H. aus Wilsdruff und der 17 Jahre alte Arbeiter Kurt H. von hier. Sie wohnen an der Nossener Straße oder Kynastweg und haben in letzter Zeit eine ganze Anzahl Einbrüche in Schrebergärten, besonders in solche auf dem Jüdenberge verübt und dabei eine Anzahl Kaninchen gestohlen. — Cossebaude-Gohlis—Oberwartha Bei der Wahl zum Arbeiterrat wurden gestern in unseren Gemein den insgesamt HS8 Stimmen abgegeben. Die Wahlbeteili gung war eine sehr rege. Auch viele weibliche Wähler erschienen an der Urne. Für die Aandidaten der alten Sozialdemokratie (Liste 1) stimmten H32 und für die der Unabhängigen 2S. Dieser Erfolg hat hier allgemeine Freude ausgelöst. — Dresden. Die Wahlen zum Arbeiterrat in Dres den haben, wie bereits berichtet, mit einem außergewöhn lichen Siege der gemäßigten sozialdemokratischen Partei über die Gruppe der radikalen Unabhängigen, der Ver treter des deutschen Bolschewismus, geendet. Nach der amtlichen Feststellung sind auf die Liste 1 117 566, die Liste 11 8HH0 Stimmen entfallen. Die sozialdemokratische Partei und di« Gewerkschaften werden danach in dem zukünftigen Arbeiterrat Groß-Dresden von den 50 Ver tretern q>7, die Unabhängigen 3 erhalten. Die Wahlbe teiligung war außergewöhnlich stark, namentlich auch »er Andrang der Frauen Rach vorläufiger Schätzung wird die Beteiligung dec Frauen mit etwa 50 Prozent der Wähler angenommen. Gewählt haben insgesamt 129? 1H Personen. — Dresden. Zn einer Versammlung zahlreicher Offiziere am 23. d. M. wurde die Gründung eines sächsischen Vffiziersbundes beschlossen, dessen Ziele in folgender Ent schließung festgesetzt wurden: Der Bund stellt sich auf den Boden des neuen Deutschlands. Er unterstützt jede Regierung, die Sicherheit und Ordnung zum Wohle des gesamten Volkes verbürgt und tritt ein für baldige Einberufung der Nationalvelsammlung. Er übernimmt es, die Znterefsen aller Heeresangehöngen im Vffiziersrange aktiven, inaktiven und d«^ Beurlaubtenstandes und deren Angehöriger ein schließlich Witwen und Waisen wahrzunehmen. Er hält es für seine weitere Aufgabe, mitzuarbeiten an der Fürsorge für all« ^««resangebörigen, auch Unteroffiziere und Mann schaften, insonderheit der Feldzugsteilnehmer. Die Not des Vaterlandes, dir Sorge um Dasem und Beruf, di« Pflicht, einzutreten für alle die, welche in schwerer Zeit tapfer und unerschütterlich zusammenstanden, für Witwen und Waisen der Gefallenen, gebietet den Zusammenschluß der Offiziere, von denen keiner zurückstehen darf. Beitrittserklärungen und Zuschriften sind vorläufig zu richten an Hauptmann Aob, Dresden, Reichenbachstraße H. — Dresden. (Dresdner Bürgerrat — 100000 Mit glieder.) Am Sonnabend wurde, wie man von hier be richtet, ein Lürgerrat begründet, der nach einem ausge zeichneten Vortrag des früheren Ministerpräsidenten Dr. Heinze folgend« Entschließung einstimmig annahm: Die Ver sammlung stellt als erstes Gebot der Stunde den Abschluß eines Friedens auf, fordert zu diesem Zweck die sofortige Einberufung der Nationalversammlung auf Grund von Wahlen, die allen Volkskreisen gerecht werden, und ^er wartet, daß bis dahin jeder Deutsche willig in den Dienst der Ordnung trete. — Niedersedlitz Zn der Nacht zum Bußtag überfiel eine Bande von etwa fünfzig Mann, darupier viele Soldaten mit Gewehren und aufgepflanzten Bajonetten das Vorrats- lagcr der Reichsbekleidungsstelle in Niedersedlitz (Malzfabrik von Pick), wo die Waren des Arbeiter- und Soldatenrates für Groß-Dresden aufgestapelt sind. Die Eindringlinge überwältigten die Wachen und raubten viele Tuchballen. Der noch nicht genau zu übersehende Verlust wird auf mehrere 10000 Mark geschätzt. — Grimma. Die Amtshauptmannschaft schreibt in Gemeinschaft mit dem Arbeiter- und Soldalenrat Treibjagden vor. Zeder Zagdherr und Zagdpächter ist verpflichtet, eine Treibjagd vorzunehmen. Neber den vierten Teil der Zagd- streck« verfügt die Amtshauptmannschaft; die Hälfte der Streck« ist an die Stadt Leipzig abzuliefern. Weiter werden die Gänsehalter des Bezirks aufgefordert, die in ihrem Besitz befindlichen Gänse binnen acht Tagen dem Aom- munalverband käuflich zu überlasten zum Preise von 3 Mk. für das Pfund Lebend- und 3 Mk. 50 pfg. für das Pfund Schlachtgewicht. Dem Gänsehaller wird nur für jedes über 12 Zahre alte Familienglied eine Gans belasten. Bei Nichtablieferung droht Enteignung. — Naunhof. Die hiesigen „Nachrichten" schreiben: Die Trennung von Staat und Airche kam hier schon zum Ausdruck. Wir stellen fest, daß zum Bußtagabend im Ratskeller Tanzmusik stattgefunden hat. Kirchennachrichte« für Donnerstag den 28. November. Keffelsdorf. Abends 6 Uhr Bibelbetstunde. t?. Zacharias.) Limbach. Abends Vs* Uhr Kriegsbetstunde. Blankenstein. Vorm. S Uhr Wochenkommunion. Die heutige Nummer umfaßt 4 Seiten. Herausgeber, Verleger und Drucker. Arthur Zschunke ln Wilsdruff Verantwortlich für die Echristleitung: Oberlehrer l. R. Gärtner, kür bei, Inseratenteil: Arthur Zschunke beide in Wilsdruff. Kch1 und Kraft-Anlagen Erweiterungen, Motor-Reparaturen führt wieder persönlich aus Ferdinand Zottor Jnstallateurmeister, konzessioniert für Wilsdruff — Ueberlandzentrale Gröba Mllsärukk, Fernsprecher Nr. 542. Empfehle — Beleuchtungskörper --------------------- sowie einzelne Schirme und perlfranzen. Als passende Weihnachtsgeschenke elektrische (Lhristbaumbeleuchtung mit Hellen und farbigen Lämpchen Osram- und Wotan- sowie gasgefüllte Glühlampen. Merdeversteigerung. Am Donnerstag de« 28. November 1918 vormittags 10 Uhr werden im Kasernenhose des Gardereiter-Regiments Dresden-Albertstadt sm ca. 3V Mik arbtitsWse DicMerdt öffentlich versteigert. Händler werden nicht zugelassen. Ersatz-Eskadron Gardereiter-Regiment. GkUMÜUth. Lebensmittelversorgung Selbstversorger, welche Anspruch auf Marmelade erheben, haben sich bis spätestens Donnerstag den 28. November in die Kundenliste eines hiesigen Geschäfts eintragen zu lassen. Grumbach, am 26. November 1918. Der Nahrnngsmittel-Ansschntz. Kesselsdorf. Donnerstag den 28 November: Marmelade, 1 Pfund auf den Kopf für 1 Mark. Grüne Karten Abschnitt 11. Landwirte erhalten 250 Gramm auf den Kopf nach Kundenliste. Nrn. 1—28 bei Schmiedecke, Nrn. 29—51 bei Starke. Kesselsdvrf, am 28. November 1918. Der Ortsansfchnß. Landwirtssohn, 30 I , ledig, tüchtig im Fach, sucht für I. Januar Stellung als MtsWr auf mittlerem Gute. Gest. Angebot: unter 705 an die Geschäftsst. d. Bl. erbeten. Kriegsentlassener, vordem selbständiger, tüchtiger Bäcker meister, sucht per sofort Stellung als Bäckerei-Werk- meister. G»fl. Angebote unter S. 4320 an die Geschäftsstelle ds. Bl. erbeten. 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