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gemeinsam unter Benützung des im Hause befindlichen Fahr stuhls den Diebstahl ausgeführt und die Diebesbent« in der Wohnung der böhmischen Aufwärterin Bertrix Tizek, Ge richtsstraße 18, untergebracht. Diese stahl ihrerseits den beiden Dieben einen Teil ihrer Beute und wurde deshalb mit ihrem (6 Jahre alten Sohne Josef wegen Hehlerei und Diebstahls ebenfalls festgenommen. Line Schuhmachers ehefrau von der holbeinstraße und die Inhaberin einer Speisewirtschaft auf der Markgrafenstraße, bei denen die Lizek durch ihren Sohn die von ihr gestohlene Seide hatte unterbringen lassen, werden sich wegen Beihilfe vor Gericht zu verantworten haben. Durch das Aufspüren dieser Diebeslager konnten dem Bestohlenen für 16500 Mark seidene Stoffe wieder zugestellt werden. Ls fehlen aber immerhin noch (50 Meter graue und mit schmalen blauen Streifen versehene Bastseide, weiß- und schwarzgestreifte Kunstseide, glatte, einfarbige Blusen- und bunte Westenseide, letztere in ungefähr s Meter langen Stücken, im Gesamt werte von 2260 Mark. Ls wird vermutet, daß die Täter oder Hehler diese Stücke verkauft oder irgendwo eingestellt haben. — Dresden. In der Nacht zum Sonntag drangen Einbrecher in ein Seidengeschäft am Altmarkt ein, zertrümmerten das Glasdach des Lichthofes und ließen sich an einem zum Strick gedrehten Seidenstück in die Lager räume hinab, wo sie eine Anzahl Seidenstoffe stahlen. Kurz nach der Ausführung des Diebstahls fielen einer polizei lichen Nachtpatrouille an der Ecke der Viktoria-Waisenhaus- straße zwei Burschen auf, die ein schweres Paket schleppten. Sie ergriffen, als sie angehalten werden sollten, die Flucht, doch gelang es der Polizei, ihre gesamte Beute abzunehmen. Es wurden Seidenstoffe im Werte von 12000 Mark gesichert, die aus dem Geschäft am Altmarkte gestohlen waren. — Mittweida. Eine hiesige Kriegersfrau, deren Mann sich in russischer Gefangenschaft befindet, war ein Liebesverhältnis mit einem Soldaten eingegangen, das nicht ohne Folgen geblieben ist. Die Frau hat heimlich geboren und das Kind verhungern lassen. Der kleine Leichnam ist dann von dem Liebhaber der unnatürlichen Mutter im Stubenofen verbrannt worden. Das unmensch liche Paar ist festgenommsn worden. — Stahna. Riesenkornhalme, 2,HO Meter lang, hat der Gutsbesitzer Robert Altermann in Stahna bei Starbach auf seinen Feldern aufzuweisen. — Sebnitz. Hier sind seit Montag dis niederen Klassen der evangelischen Stadtschule geschlossen worden wegen der vielen Masern- und Scharlachkranken unter den Schülern. — Bischofswerda. Hier beschloß man die Erhebung einer Ledigensteuer von Unverheirateren beiderlei Geschlechts, Geschiedene und Verwitwete bis zum Alter von 60 Jahren. Ein Teil der 6000 Mark betragenden' jährlichen Mehrein nahmen aus der am 1. Januar 1918 in Kraft getretenen Steuer soll zu Beihilfen zur Schulbücherbeschaffung an arme und kinderreiche Familien verwendet werden. — Aunaberg. Beim Fällen von Bäumen wurde ein französischer Kriegsgefangener, der einem Gutsbesitzer in Wiesenbad bei Annaberg zur Arbeit zugeteilt war, durch einen vorschnell stürzender Baum getroffen und getötet. — Oelsnitz i. E. Die Leitung der Volksküche gibt bekannt, daß der Betrieb wegen zu geringer Speiseent nahme bis auf weiteres eingestellt wird. Der Grund liegt nicht etwa darin, daß hier anderweit genug zu essen zu haben ist, sondern, wie die „Bolksstimme" meldet, daran, weil das Essen von der Volksküche nicht gegessen werden konnte. — Leipzig. Dir freiwillige Sammlung getragener Männeranzüge hat hier bisher erst 1700 Anzüge ergeben. Da Leipzig 10000 Anzüge aufzubringen hat, bürste stch eine Bestandsaufnahme und amtliche Nachprüfung als nötig erweisen. — Leipzig. Zu der Herbstmustermesse vom 26. bis Zs. August werden zum ersten Mals für Aussteller und Linkäufer verschiedene Abzeichen ausgestellt. Wer diesen Ausweis nicht besitzt, hat keinen Zutritt. Das Abzeichen kommt mit den Fahrtbescheinigungen für die Herbstmesse zum Versand oder ist andernfalls im Meßamt in Leipzig abzuholen. Verlustliste Nr. 510 der Königlich Sächfifche« Armee ausgegeben am 30. Mai 1918. Rehme, Paul, Wilsdruff — l. v. Rost, Franz, Vzfeldw., Herzogswalde — l. v. Säurich, Alfred, Herzogswalde? — bish. schw. v., ist t. e. Feldlaz. gestorben. Schneider, Paul, Gefr., Wilsdruff — gefallen. Schubert, Rudolf, Grumbach — gefallen. Schubert, William, Grumbach — gefallen. Schütze, Kurt, Kleinschönberg — gefallen. Stirl, Herbert (Kranktr), Mohorn — l. v. Trepple, Paul, Gefr., Grumbach — gefallen. Ulbrich, Otto, Taubenheim l. v. Wagner, Kurt, Herzogswalde — l. v., b. d. Tr. Die heutige Nummer umfaßt 4 Seite». Herausgeber, Verleger und Drucker: Arthur Zschunke in WlttbnE. Verantwortlich für die Schristleitung: Oberlehrer i. R. Gärtner, Wr den Inseratenteil: Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff. Amtlicher Teil. Verbot der Aberntung von grünen Zwiebeln. Auf Grund der Bundesratsverordnung über die Errichtung von Preisprüfungsstellen und die Versorgungsregelung vom 25. 9. 1915 (RGBl. S. 607 flg.) in der Fassung der Bundesratsverordnung vom 4. 11. 15 (RGBl. S. 728 flg.) wird hierdurch für das Gebiet des Königreichs Sachsen folgendes angeordnet: Die Aberntung vo« grünen Zwiebel« ist bis auf weiteres verböte«. Zuwiderhandlung werden auf Grund von Z 17 der eingangs erwähnten Vundes- ratsverordnung vom 25. 9. 1915 mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 1500 Mk. bestraft. Diese Verordnung tritt sofort in Kraft. Dresden, am 3. Juni 1918. 931 V 6 2 Ministerium des Inner«. Siegen — wollen wir! Sparen — müssen wir! Spart an dem, was Ihr sonst vergeudet habt, an Papier! Bekanntmachung» die Belieferung der Iuckerkarten betreffend Zum reilweisen Ausgleich für die am 16. Juni 1918 eintretende Verkürzung der Brotration wiro bestimmt, daß der 2. und 3. Abschnitt (13. Juni bis 2. Juli und 3. Juli bis 22. Juli) der Zuckerkarte Reihe 9 mit je 2 Pfd. Zucker zu beliefern sind. Sämtliche Zuckerhändler erhallen demgemäß auf die Bezugsausweise der Zucker karten Reihe 9 von ihren Lieferanren statt 5 Pfund 7 Pfund Zucker vergütet. Zu diesem Zwecke haben die Händler die Bezugsausweise Reihe 9 getrennt zu verbuchen und ab zuliefern. Im übrigen erfolgt die Abgabe des Zuckers in der üblichen Weise. Insbesondere ist die Vorausbelieferung von Kartenabschnitten verboten und strafbar. Dresden, am 1. Juni 1918. 271 II 8 I a. Ministerin« des Inner«. Verkauf der angemeldeten Marmelade ab 7. I««i. 300 Gramm für 56 Pfennige. Wilsdruff, am 6. Juni 1918. Der Lebensmittelvorsteher. 7. KriMiW betr. Die Wertpapiere der 7. Kriegsanleihe — sämtliche Stücke — können gegen Vorlegung des seiner Zeit erteilten Empfangsbekenntnisses an unserer Geschäftsstelle — Rathaus — in der Kassenzeit von 8—12 und 2—4 Uhr, Sonn abends von 8—2 Uhr, in Empfang genommen werden. Auf Wunsch wird die Verwahrung und Verwaltung dieser und anderer mündelsicherer Wertpapiere kostenlos übernommen. 2350 Stadt. Sparkasse Wilsdruff. 23« L<be«smittel»ersorg»«g In tiefer Trauer Anna Barth geb. Sterzel. Woldemar Barth. In der Nacht zum Mittwoch den 5. Juni ist unsere zum Besuch bei uns weilende liebe, gute Mutter FW EM UM. Sterzel an einem Herzschlag in den Armen ihrer Tochter sanft verschieden. « Die Beisetzung findet in Unkersdorf am Sonntag den 9. Juni nachmittags 3 Uhr statt. Berlin-Friedenau, Roennebergstr. 12. Freitag den 7. Joni: Marmelade auf grüne Bezugsmarke Nr. 7, 400 Gramm für 74 Pfg. Grumbach, a» 6. Juni ISIS. Der Nahr»»H»mtMot-««»fch«tz. Inferaten-Teil. WDW«V!MW»WWW» W Unsern verehrten Buchroman-Leser- W W innen und Lesern die Mitteilung, daß W A wir von jetzt ab die Buchromane W W zum Einbinden wieder entgegen- W W nehmen. Wir bitten darum, uns W W die einzubindenden Hefte nebst den W W eventuell schon besitzenden Einband- W W decken wieder zukommen zu lassen. W W Das Einbinden kostet pro Band Z W nur 60 Pfennige. Eventuell fehlende W W Hefte werden besonders berechnet. W D SesWWedksMÄnHnTizMMv. D Mge-Lch trifft ein bei 23» Louis Seidel, Bahnhof Wilsdruff. Klavierstimmer Scheibe Kommt Montag den 10.1««i«ach Wilsdruff und bittet, etwaige Aufträge freundlichst im Eafch Heyne niederlegen zu wollen. 238r Ei« kräftiger Ofterjunge wird zum sofortigen Antritt gesucht Grumbach Nr. 19. 23,7 Oskar Kühne. Sommerfrische mit Angel - Gelegenheit gesucht. Angebote mit Preis an Richter, Dresden» A« KefselSdorferstraße 72, II. Tuche 2-Z Wtmblicrte Zimmer für 2—3 Tage i« der Woche» Markl oder Bahn hof bevorzugt. 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Der Verein Heimatdank will anS allen Kreisen des Volkes diejenigen, dir für unsere Kriegsbeschädigten mit arbeiten und mit opfern «ollen, zusammenfaffrn, damit sie sich veretnt dieser Fürsorge widmen und deren Kosten nach Kräften tröge«.