Volltext Seite (XML)
3 's ^ich eine Beziehung zwischen ihnen Beiden zu kom- izcn^UUm dem fremden Manne eine Berechtigung zugestehen es in solcher Weise für ein junges Mädchen zu sorgen ^Mnch es that; wie sollte sie den Jrrthum lösen, ohne itB^Wln ganz eigenthümliches Licht zu stellen? Sie war "^ML^pört über die Amnaßung die iu dem Wesen dieses : lag, und vermochte doch nicht ihm zu zürnen, ja eines Gefühls der Dankbarkeit nicht erwehren, Mk sich auch dagegen sträubte, es gerade ihm zu zoüen. leerte. 7Fst äcicl Ueiv' sie uuu an seiner Seite, in seinem Mantel, mit nur sagte leicht Sie üerst, Za, ^eckb^ dic >r ß N " er dt für "" da^ ^!ieii war der Schuh- und Strümpfewechsel beendet, nie musste sich gestehen, daß sie sich auf trockenem behaglicher fühle; da trat Friedrich mit dem be- t^Mtuche, und konnte sich nicht wehren; sie mußte sich Men lassen, ob ihr auch vor Zorn darüber die Hellen s in die Augen gestiegen waren. A in Gersau blieb sie nicht länger, wenn sie immer sist Menschen zusammen sein mußte; jetzt, nachdem sie ckstmirt vor ihm, mochte sie nicht verurtheilt sein, noch st" diese klugen, stolzen Augen zu blicken, die ihr nun würden: „Ich habe Dich recht klein gesehen!" lcufzte unwillkürlich tief auf, und ihr Nachbar fragte ihr etwas fehle? „O nein," sagte sie, und der . aber glauben Sie denn, Fräulein Helene," ent- ch'ruhig, „daß irgend Jemand Ihnen einen Borwnrf rW, daß Sie in Ihrer Schwärmerei für die Natur sZU gewagt haben? Das einzige Unrecht, das Sie umgangen, war, daß Sie sich dnrch unsere Mah- M abhaltcn ließen, überhaupt nach dem Rigi zu W," sagte Friedrich, und Helenen klang wieder der Rüg überlegene Ton durch die Worte, der sie bei Mine so sehr empörte, „nun wollen wir uns parat M ^"Muth klang schon wieder in ihrer Stimme, wenn Lischt mit etwas Aerger, „o nein, ich möchte aus meinem Leben streichen können!" -sandte sich wie fragend zu ihr herum, dann „Ich nicht!" Mn zehn Minuten kommt noch ein Zug herauf, um UNach unten zu holen, die auf Rigi-Kulm emgeregnet Vollen wir benutzen, damit endlich die arme Taute ^Verbleiben beruhigt ist!" Damit nahm er seinen ^itel von den Schultern und wickelte Helene fest reit t der> Fuss' dak lics^ lene aber, mre - F»' unöck' n dcki wr ohiü^ dein r . sollte das nun wieder heißen? Helenens Blut stieg ihr heiß zum Herzen: „Finden ' wenn man sich blamirt? Wenn es auch nur so ob man sich blamirt habe?" fragte sie gekränkt site sich stolz auf. ? fitzte sich daneben, und als das junge Mädchen itt^ "^äthin bezahlen wollte, was es verzehrt, rief diese „'S ist schon gnt, 's ist schon gut, der Herr iFm hat schon alles berichtigt!" ,f Uhr die Kapuze eng um den Kopf ziehend, und als N, st" Augenblicke der Zug heraufstöhnte und vor dem ern^ hielt, schob er sie auf einen Platz wie ein krankes . ^tzte sich daneben, und als das junge Mädchen u hätte jn die Erde sinken mögen vor Scham, und and beim flackernden Scheine der Laterne, wie olle f über die Worte der Frau lächelte. sie "'1'' war vollkommen außer sich über die besckämende st sw der sic sich befand; wie gern hätte sie Friedrich Hb gesagt, wenn ihr nur eine eingefallen wäre. „ ihr „H^'cod sie noch, in die Ecke geschmiegt, darüber nach- T'sstl«sich diese unangenehme Bevormundung ab- L könnte, beugte sich ihr Begleiter zu ihr herab und -^ie sind dock nicht krank, Fräulein Helene?" Und die plötzliche Anrede so verblüfft, daß sie alle l wÜMMi, die sie noch eben bewegt, vergaß und ebenso u" ^- antwortete: „Nein, ich danke, es geht mir ganz Friedrich löste sein Cachenez vom Halse und ' ZU ihr, vorsichtig goß er einen Löffel Arrak lM^Wchte Zucker und Rothwein darunter und reichte dann LElMüik dem jungen Mädchen, das, ohne sich zu sträuben, wüstst um ihren Nacken, um die Kapuze zu befestigen, ) aüsi, r nach rückwärts schob. aeivc^" - - - — - . fahren; was Sie von dort aus unternahmen, dafür trifft allein Ihren Führer die Verantwortung!" Friedrich hatte wieder so ruhig überlegen gesprochen, daß ein Widerspruch beinahe unmöglich war, und deshalb gerade wallte Helenens Zorn hell auf: „War sie denn ein Kind, dem man keine Verantwortung für seine Handlungen zuerkannte?" Wenn ihr nur irgend etwas Passendes eingefallen wäre, ihm noch zu sagen; es war ihr ein so beschämendes Gefühl, sich so vollständig beherrschen zu lassen, noch dazu von einem Mann und von einem, den sie erst seit gestern kannte. Seit gestern! Kannte sie wirklich Friedrich erst seit gestern? Und er hatte es gewagt, ihr so entgegenzutreten, daß man ihn im Klösterli für ihren Bräutigam gehalten. — Bei diesen Gedanken überfiel sie ein solches Gefühl maßloser Beschämung, daß sie es nicht unterlassen konnte, ihrem Zorn Ausdruck zu geben: „Hätten Sie mich wenigstens meinem Schicksale über lassen, Herr v. Friedrich," sagte sie in beinahe weinerlichem Tone, „es ist mir ein zu drückendes Gefühl, mich einem Fremden so verpflichtet zu fühlen!" „Ich wüßte nicht, inwiefern Sie eine so große Ver pflichtung gegen mich fühlen könnten, mein gnädiges Fräulein," entgegnete Friedrich ernst, beinahe kalt, „daß Sie sich dadurch bedrücken lassen könnten; was that ich denn weiter? Ich fuhr nach Klösterli, fand Sie dort und geleitete Sie heim!" Helene hatte sich in Gedanken immerfort zu ihrer eigenen Beruhigung vorerzählt, daß Friedrich eigentlich so gut wie nichts für sie gethan, nun er es selbst aussprach, dünkte es sie wie eine Geringschätzung ihrer eigenen Person, daß man ihre Rettung gleich nichts achtete. „Uebrigens bat mich Ihre Tante, nach Ihnen zu sehen, gnädiges Fräulein," fügte nach einer Pause ihr Nachbar hinzu, „allem, ohne Auftrag, hätte ich nie nach Ihnen gesucht!" Helene war in ihrem verletzten Stolze zu weit gegangen, das fühlte sie jetzt mit tiefer Beschämung, aber Friedrich war ihr nichts schuldig geblieben, das drückte sie noch mehr. In Rigi-Kulm mußte sie noch einmal sich auf seine Hilfe verlassen, so schwer ihr das jetzt auch wurde, doppelt schwer m dem Bewußtsein, seine Güte, hatte er sie ihr auch un gefordert aufgedrungen, mit Undank gelohnt zu haben. Ihre ungezügelte Heftigkeit hatte sie wieder einmal mit fortgerissen, viel weiter als sie beabsichtigt, und das that ihr jetzt leid; aber was half's, zurück konnte sie nicht mehr! Friedrich reichte ihr ruhig, höflich den Arm und führte sie langsam bergauf; sie brauchten geraume Zeit, ehe sie oben waren, Helenens große Schuhe und der lange Regenmantel ließen nur ein vorsichtiges Vorwärtsschreiten zu. Endlich war man am Hotel angelangt, keiner hatte ein Wort gesprochen, und nun standen sie auf dem schwach er leuchteten Korridor des ersten Stockes; die Räthin hatte sich ein Zimmer geben lassen und erwartete ihre Nichte, man wollte die Nacht hier bleiben, damit Helene bald zur Ruhe käme! Unten im Speisesaale klangen fröhliche Stimmen durch einander, sie schallten bis hier hinauf, untermischt mit Hellem Lachen und Gläsergeklirr, und auf den weißen Dielen des langen Ganges raschelte der beschmutzte, mit breiter Lehmkante eingefaßte Regenmantel hinter Helene. Vor einer Thür hielt Friedrich an: „Hier Nr. 8 logirt Ihre Tante," sagte er förmlich, und Helene blickte überrascht auf, die Stimme schien ihr plötzlich so weich und traurig zu klingen. Sein großes, dunkles Auge ruhte fragend auf ihr; der Ausdruck, halb Bitte, halb Wehmuth, schnitt ihr tief ins Herz. Ohne recht zu wissen, was sie that, reichte sie ihrem Begleiter die Hand und sagte: „Ich danke Ihnen!" Und „Verzeihen Sie mir!" fügte sie flüsternd hinzu. Friedrich preßte die schmale, weiße Hand an seine Lippen und entgegnete kaum hörbar: „Ich danke Ihnen, Fräulein Helene!" Die Räthin war in großer Aufregung, als die Nichte zu ihr trat; mit langen Schritten durchmaß sie das kleine Zimmer, und daß dies schon lange ihre Beschäftigung gebildet, merkte man an dem fliegenden Athem und an den gerötheten Wangen. Die Haubenbänder flatterten hinter ihr her, und der Pariser Beerenkranz saß bedenklich schief auf dem grauen