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Bedürsni derselben feinen 8weck und Werth hat, nämlic das specisicirte Studium der Anatomie. Was ersterer Verfasser in fleinem Maszstabe, betreibt Janssen im großen. Derselbe geht wirklic lächerlic) weit. Sein Werk fließt über vor anatomischer Gelehrsamkeit, aber wenn man es gelesen hat, muß man sic verwundert fragen, was man denn eigentlic gelernt und gelesen habe und ernüchtert von all’ dem gelehrten Zeug antwortet man sich: gelernt „nichts" und gelesen in Harleß' Lehrbuc der Anatomie ! 3a, sind beim bie Retoucheure Studenten der Medicin, baß man ihnen das auftischt, was Herr Janssen aufzutragen beliebt?! 3d) habe wirklich nur staunen können, als ich von diesem Werke Motiz nahm. 40 Seiten hat der Verfasser der Anatomie gewidmet, was allerdings nicht verwundern fann, wenn man sic genauer über den Inhalt biefer 40 Seiten orientirt und lieft, was dort Alles dem Retoucheur — beim für diesen ift doch, so zwveifelhaft es and) scheint, das Werk geschrieben — mit- getheilt wirb. Sanssen beschränkt sich feineswegs nur auf bie Schädelknpchen des Kopfes; bie Gesichtsretouche scheint nach feiner Ansicht noc) ganz andere Kenntnisse zu erfordern, nämlich and) bie ber Zahl imb Sage sämmtlicher „Zähne" des menschlichen Gebisses, bie so genau beschrieben und behandelt Werben, baß ein Zahnarzt seine Freude daran haben könnte; ferner wirb dem „Wachsthum" des menschlichen Körpers großem Jnteresse gejchenkt; mitgetheilt, ans welchem Grunde Kinder krumme Beine erhalten und ihr Bauc) mehr hervor- tritt als im Alter — gewiß recht interessant für bie Retouche! Was bat ferner bie Metouche zu thun mit ber Kenntniß sämmtlicher Hautschichten, bie den Schädel umhüllen und mit denen ber Bleistift des Retoucheurs noch niemals etwas zu thun hatte, was gehen ihn sämmtliche Snorpel, Sehnen und Vänder an, bie baS menschliche Skelett zujammtenhalten, inwiefern fann ihn eine ausführliche Beschreibung ber ana- tomischen Structur ber Gelenke, Wirbel, Blutgefäße u. f. w. interessiren? Wahrlich, Herr Janssen hat es verstanden, dem Selb ber Retouche eine ungeahnte Ausdehnung zu geben, bie den Retoucheur schon ermüden muß, bevor er jenes Feld überhaupt mit einem Fusze betritt! Da läßt sic beim nun