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ermöglichen, dieselbe in jedem Falle lange im Binsel zu halten und in wasserfreie Striche auszuziehen. Wenn die Touche obige fehlerhafte Erscheinungen zeigt, ist es besser, fie zu verwerfen, als durch Modisicationen im Anjat Verbesserungen zu ver- suchen, da hiedurc gewöhnlich mehr geschadet als genützt wird. ür einen gelungenen Ansat garantiren folgende Erscheinungen : @5 musz soviel Wasser beim Anreiben der Touche verwendet werben, das, wenn inan die angeriebene Masje mit dem ginger miicht, sic Wasserblasen bilden, bie schnell platzen und nur Kein sind. Sst dies ber Fall, s0 ist der richtige Wassergehalt vorhanden. Sann nimmt man frisches ober mit Ammoniak versetztes Eiweis hinzu, und zwar zuerst nur wenig. Der richtige Eiweiszgehalt macht sich daran erkenntlich, das sic beim Mischen von Touche und Eiweis mit dem ginger eine Menge Keiner Schaumbläschen bilden, bie ber Masse ein körniges Aussehen verleihen. Treten diese Schaum- bläschen in genügender Menge auf, s0 ist ber richtige Eiweisz- gehalt vorhanden. Wan reibt nun so lange zusammen, big bie Masse steif wirb, sic nicht mehr verreiben läßt. Während dieser Wanipulation verschwinden mehr und mehr bie Schaum- bläschen, und man erhält schlieszlic eine zarte, blaute Toucheschicht, bie, von ber Seite betrachtet, stets den Glanz einer Porzellanfläche haben mußz und bie alle Vorzüge einer guten Retouchirfarbe in sic schliezt. Für bie Mischung ber Retouchirfarbe ist Karmin ebenso wenig 31t empfehlen als chinesische Touche. Karmin, weil es zu leicht ausblaszt und chinesische Touche aus gewissen Gründen, über bie 21. Blankhorn sagt: Gewohntermaszen reiben bie Retoucheure bie Farbe für bie Positive aus chinesischer Touche, Sepia und Karmin ober Krapplack u. f. w. zujammen. Nun ift zu berücksichtigen, daß bie gewöhnliche chinesische Touche aus ichtenrusz und Seim bereitet wirb, bie feinste aber aus Aus von gewöhnlichem Del, welches 311 diesem Zweck in einem irdenen Gefäsz langsam gebrannt wirb, während man den Rusz in einer Röhre auffängt; bie Touche ift daher immer etwas fetthaltig, und ba gett in ber Wärme schmilzt, fo erscheint es ganz erklärlich, daß bie Retouche durc das Heiszsatiniren verschoben wirb. Aus den angeführten Gründen