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Fig. 51. ©er süsze Zug: Bei dem- selben finden wir zunächst schon die Schwellung der Xippen und mithin ihre Gontourenränder verändert. Anstatt der normalen Schwel- lung finden wir hier die rothen Lefzen platt gedrückt, gegen die Zähne gepreßt. Diese eigenthümliche Er- scheinung werben wir, wie schon früher näßer begründet, hauptsächlic bei dem weib- lichen Geschlecht finden, bei zimperlichenFrauenzimmern, die Alles „süsz“ finden und immer bemüht sind, der Welt gegenüber als liebens- würdigste Geschöpfe zu er- scheinen. Das „Siebend thun haben, Fig. 51. Je breiter, b. h. je voller bie Unter» lippe ist, unso breiter ist dieses Licht, weshalb inan künst- lic dasselbe nicht zu breit aufsezen barf, nm nicht unab- sichtlic eine geschwollene Lippe zu erhalten. Die Oberlippe muß im Halbton gehalten werben, b. h. man barf nicht wie bie Unterlippe and) diese mit einem Xicht versehen. Betrachten wir nun bie Veränderungen, welche bie verschiedenen Ausdrucksarten mit dem Munde vornehmen. würdige" bei dieser Mundform tritt namentlic in der zu- sammengezogenen, geraden, kleinen Mundspalte zu Tage, weshalb wir ben jüszen Zug auc oft infolge fünstlicher Mundverkleinerungsbestrebungen seitens des Publikums an= treffen. Ebenso wie bie Schwellung der Lippen, wirb beim süszen Zuge and) der Ansat ber Lippenendpunkte an ber Mund- jpalte verändert, nämlic insofern, als wir hier, ebenso wie bie Endpunkte ber Oberlippe, auc bie ‘Endpunkte ber Unter» lippe sic genau anschlieszen sehen an bie Endpunkte des Mundspaltes, während wir gleichzeitig feine Mundwinkel