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Die Beleuchtng. 189 Kunst angedeihen 511 lassen, nach welchen die Beleuchtung Schönes schuf! Über wenn der Ausdruc des Gesichtes der Retvuche bedarf und diejelbe wird ohne die nötigen mimischen Kenntnisse in der Hand eines Stümpers zum Hohn für bie fünstlerische Arbeit vor der Retouche? Wan gebe einem Anfänger in bcr Kunst ein von einem Meister angefangenes Werk zur weiteren Bearbeitung, respective zur Vollendung in bie Hände und man wirb für das Kunstwerk ein ähnliches Ergebnisz restiren sehen, wie bei einein gut beleuchteten Portraitnegativ, welches einem Pfuscher der Retouche in bie Hände gegeben wirb, lnd wie viele solcher Pfuscher eristiren, wie sehr, sehr Wenige nur im Stande sind, Wirtlid) nac Kunst- und Vaturgesetzen zu retouchiren, das wirb der Leser einigermaszen richtig abschätzen, wenn er bie im Folgenden ausgeführten Principien kennen lernen und denselben bann jene Art ber Metouche gegenüberhalten wirb, wie er fic bisher hat ausführen sehen. (Sin Haupterfordernisz ber Beleuchtung muß bie Ruhe im Portrait fein, wenn man ein für fünstlerische Retouche geeignetes Negativ schaffen will. Dieser Zweck bcr Beleuchtung wirb aber durchaus nicht immer genügend berüctsichtigt, weshalb man oftmals Negative erhält; bie so zerrissen und unruhig erscheinen, daß sich ber Retoucheur von vorneherein fein richtiges llrtheil bilden kann über bie natürliche Anlage ber Formen und ihrer llebergänge und schon dadurch den Halt für eine künstlerische Retouche verlieren mus, bie gerade in ber Hauptsache bem Maturwerth ber Formen Auf- merfsamkeit schenkt. In solchem alle kann bcr Retoucheur nur darnac trachten, Auhe und Zusammengehörigkeit zu schaffen, ohne auf ein reguläres Retouchirsystem nac Kunst- und Maturgesezen Rücksicht zu nehmen. Die Ulrjachen, wodurc derartige Unruhen und Ilnbestimmtheit ber Formen, ja Un= natürlichkeit derselben erzeugt werben, sind theilweise in ber falschen Anwendung von Reflerschirmen und bem ungeahnten Borhandensein von Reflerlichtern zu suchen, theilweise und hauptsächlic aber and) in dem ausgedehnten Einfallswinkel ber Xichtquelle, welche das ganze Gesicht wie in Licht gebabet erscheinen läszt, feine einzige Form correct zum Ausdruck