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Ter vetbissene Zug. io beutet dies an, daß er nicht von innen heraus, also aus ber Eharakterstimmung cntstanden ist, sondern momentan durc rein äuszerliche llmstände, wie mir sie vorhin in Frage 4 feinten (einten, und daher haben mir es in solchem Falle mit einem mimischen Wert des verbissenen Zuges zu thun, eventuell auch, meint bie Merkmale stark vertreten sind, mit einem periodischen Werth des im Entstehen begriffenen ver- bissenen Zuges. Wenn aber bie betreffende Eharakterbeschaffenheit nicht mir den verbissenen Zug an sich, sondern gleichzeitig noc mehrere verwandte Alusdruckserscheinungen hervorruft, jo mu^, nm allegorisch zu reden, bie Wurzel, welche den ver- bissenen Zug al§ Stamm ernährt, schon eine kräftige fein, ba ber Stamm and) Zweige und Blätter treibt. Mit anderen Worten, wenn ber verbissene Zug im zweiten und dritten Grade ausgeprägt ist, jo beutet dies einen physiognomischen Werth desselben an. Frage 6: Wann und in welcher Weise it eine Aenderung mit dem verbissenen Zuge vorzunehmen ? Antwort: Sine Aenderung diejes Zuges verlangt den Fall mimischen Werthes. Denn derselbe schafft einen Zug, melier ber Person int gewöhnlichen Leben gar nicht ober faum eigen ist und zudem einen ungünstigen Eindruc ver- ursacht. Ferner verlangt and) bie Möglichkeit periodischen Werthes des verbissenen Zuges eine durchgreifende Aenderung, beim meint bie Neigung zur späteren physiognomischen Bildung and) schon in dem Eharakter ber betreffenden Person schlummert, und dieselbe anfängt, sich den Gesichtszügen mitzutheilen, jo barf bod) immer noc nicht von ausgesprochenen Charakter- Aügen bie Rede jein, jondern, ba dieselben erst im Entstehen begriffen sind, wird fic Miemand vermissen, meint fie sic im Portrait des Betreffenden nicht vermerkt finden, vielmehr wird ein Fehlen derselben dem Portrait nur nützen, ba immerhin ber verbissene Zug, and) meint er ohne bie Kenn- zeichen des zweiten und dritten Grades, also ohne Vegleii- erscheinungen vorhanden ist, einen unangenehmen Eindruck auf den Beschauer machen mußs, gerade so wie inan fid) schon in Gedanken von demjenigen Menschen fein liebliches.