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156 Der süsse und lächelnde Zug. (Stelle treten zwei fleine Falten, die Wangenfalten, welche dem unteren Theile der Mundfalten parallel laufen, Fig. 17. Diese Wangenfalten treten and) schon bei geringerem Lächeln auf, aber stets nur bann, wenn schon ein Breitziehen des Mundes, wenn and) nur ein geringes, stattsindet. Durch das Lächeln wird das Wangenfleisc in bie Höhe und zusammen- geschoben, was bewirkt, dass bie Mundfalte (Masenbackenzug) bogenförmig geschwungen und tief markirt erscheint, sowie mit einer plötzlichen Abschwenkung herabläuft bis jur Grenze ber Mundwinkel. Je stärker das achen, um so tiefer und geschwungener ber Nasenbackenzug. Beim Lächeln beutet sich biefe Form ber Falte an, verläuft aber nicht so weit nac unten, wie beim Lachen und entbehrt ber größeren Tiefe. Da ferner durch bie Eontraction des Lachmuskels, sowie durc bie Muskeln p und q, Fig. I, das Wangenfleisc beim Lachen und Lächeln in ber Aichtung nac oben zusammengeschoben wirb, so bildet sich unter dem Singe eine Falte, bie um so mehr eine wagrechte Richtung Ijat, je stärker das Lächeln ist. Sin ber Echläfenseite erftreden sich bei vielen Personen, ober besser gejagt bei allen den Personen, welche häufig lachen, vom Augenwinkel aus viele winzige Fältchen, bie sogenannten Hahnenpfsötchen, Fig. 17. Durc häufiges Lachen wirb bie Bildung diejer Fältchen physiognomisch, weshalb man aus ihrem dauernden Vorhandensein auf einem luftigen, zum Scherzen aufgelegten, freundlichen Gharakter schlieszen darf. Endlic erzeugt das Lächeln bei vieten Gesichtern, vor allem bei Leuten mit einem fleischigen lntergesicht, eine Verlängerung ber Wangenfalte (Masenbackenzug) nac nuten, al jo eine Verlängerung des Mundwinkels im Kinnfleische. Je weniger also ber Mund in bie Breite gezogen ist, b. h. je schwächer das Lächeln ift, um so gerader verläuft ber Masenbackenzug nach unten und schlieszt bann unmittelbar neben dem Mundwinkel ab, während derselbe beim ruhigen, normalen Gesichtsausdruck entweder an und für sic gar nicht big jur Tiefe ber Mundwinkel herabläuft, ober wenn dies durc das Polster des Wangenfleisches bedingt wirb, doch nicht unmittelbar an ben Mundwinkeln abschlieszt, sondern in gewisser Entfernung von demselben.