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II. Aus der jüdischen Folklore 1. Omar adoischem l'Jakoiw, chassidische Volksweise für Tenorsolo und Chor * Kehrreim-Tanzlied biblischen Ursprungs, das die dem Jakob erwie senen Wohltaten schildert. Es wurde im Ghetto des Ostens gern in der Tischrunde gesungen. („Oi weh“ bedeutet hier nicht Klage, sondern Freude). 2, Jiss’m’chu adirim, palästinensische Volksweise für Chor Lied am Thorafreudenfest. Die jüdische Lehre wird alljährlich bei der Verlesung des Anfangsabschnittes mit Jubelausbrüchen besungen. 3. Schiron, Liebeslieder-Zyklus aus dem „Hohen Lied" nach orientalischen (jemenitischen und palästinensischen) Volksweisen, für Altsolo und Frauenchor a cappella. a) AI tiruni Sonnengebräunt und anmutig ist die schöne Sulamit b) Dodi li Liebesdialog zwischen der dunklen Schönen und dem Schafhirten c) El ginat Im Garten unter Nuß- und Granatapfelbäumen. (Die chorische Be gleitung will an Flöte und Tamburin erinnern). d) Ani halach dodech Die Gespielinnen fragen die Schöne nach dem Verbleib des Ge liebten und suchen ihn gemeinsam mit ihr im Gewürzgarten. e) Kol dodi Die Stimme des Geliebten, der über Berg und Hügel hüpft. 4. Pißchuli (Psalm 118, V. 19-24), Nach einer palästinensischen Volksweise für Alt- und Tenorsolo mit Chor. (Wallfahrtspsalm) Begehren um Einlaß in die heilbringenden Pforten und Dank für göttliche Hilfe. Die mit * versehenen Gesänge des I. Teiles sind Bearbeitungen, die des II, Teiles Vertonungen von Werner Sander. Änderungen Vorbehalten