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10 Bei der hierbei notwendig werdenden weiteren Beschaffung neuer Motoren ist auf Wendepol motoren mit 35 U8 zugekommen worden, die sich in bezug auf den Stromverbrauch und Unterhaltung gut bewährt haben. Ferner ist der Umbau von 152 Trieb- und 174 Anhängewagen beabsichtigt, wobei teils auf Ver größerung des Fasfungsraumes, teils auf modernere Ausstattung Bedacht genommen werden soll. Hierbei erhalten sämtliche Triebwagen geschlossene Plattformen, und die Beleuchtungseinrichtung der Wagen wird verbessert. Im Hinblick auf die erheblichen Kosten wird der Umbau auf 5 Jahre verteilt. Ferner find bei fremden Firmen drei neue Trieb- und 10 neue Anhängewagen mit einem Fassungsraume vou je 46 Personen in Auftrag gegeben worden. Die Wagen erhalten teils Lenkachsen, teils einachsige Drehgestelle bei einem Radstande von 3 500—3 800 mm. 22) Im Berichtsjahre sind nunmehr alle Triebwagen mit Stromzählern ausgerüstet worden, wodurch ein erheblicher Rückgang des Stromverbrauchs zu verzeichnen ist. Die bereits im Jahre 1906 begonnene Auswechslung der Scheibenbremsen gegen Kernbremsen in Anhängewagen ist fortgesetzt worden. Da sich die Sandstreuvorrichtung System Mertens im Betrieb bewährt hat, so ist die Ausrüstung weiterer 150 Wagen in Angriff genommen und zum größten Teile durchgeführt worden. 23) Dem Beispiel anderer Straßenbahnen folgend, ist auch im hiesigen Betriebe ein Versuchs wagen zum Transport Erkrankter bei Massenerkrankungen und großen Unfällen eingerichtet worden. Dresden, im Mai 1909. Die Direktion der Städtischen Straßenbahn. Stadtrat Köppen. Direktor Stoeßner.