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«ds er üb-rr Sonnabend, den 9. Mai Hnnpt-Jnferttonsne-m» i« -lorttgerichttbezrrk. tveetbeettetst* S«W«W t» N»«-«ckchU»«»t«L 1908 Nr. 107 »^8 EinlagenzinSfuß ert Isis, äsr Kaiser Josef erwiderte: Ls- olek luäat ..'KD r« WtenN« grell sväo xolleo 8v- äsr wea xsr- >0^00 euto ftreurde weit hinaus über die Grenzen der Monarchie beuge sich die Welt in Verehrung uud Bewun derung vor der ehrwürdigen Gestalt Kaiser Franz Josefs, der allen Bundesfürsten in üOjähriger Arbeit ein herrliches Beispiel aufgestellt habe, woran sich noch die Kinder und Enkel der Jüng sten erbauen würden. „Aus bewegtem Herzen", schloß der Kaiser seine Ansprache, „bringen wir unsere Huldigung dar dem edlen Herrscher, dem treuen Bundesgenossen, dem mächtigen Hort des Friedens, auf dessen Haupt wir den reichsten Segen Gottes herabflehcn." S'I, Prozent. 1 Einlagen in den ersten 8 Lagen eines Kalendermonats werden noch^fik den vollen Monat verzinst. Die Einlagen werden streng geheim gehalten. Daß Kaiser Wilhelm, der Prinzregent von Bayern, die Könige von Württemberg und Sach- MSN Koll- Sparkasse Hohndorf unter Garantie der Gemeinde. Geschäftszeit 8—LL und »-« Uhr täglich. », 45- feinste Nach der Gratulationscour nahm Kaiser Franz Josef die Glückwünsche der deutschen Kaiserin entgegen. Hierauf begaben sich die Majestäten un8 die übrigen Herrschaften zum Frühstück in dass Marja Theresicu-Zimmer. Dem Frühstück wohnten auch die Erzherzöge und Erzherzoginnen bei. Zurs selben Zeit fand für das Gefolge ein Marschalt- frühstück in Schönbrunn uud eines in der Hofburg zu Wien statt. Im Berlaufe der Festtafel brachttz Kaiser Franz Josef einen Trinkspruch auf die ver-- bündeten Fürsten aus. Born König von Jta-< lien lies ein Glückwunschtelegramm an den greiseg Kaiser ein, worauf dieser sofort dankend erwiderte. Im Laufe des Nachmittags legte das Kaiserpaar auf den Särgen dec Kaiserin Elisabeth und des Krone Prinzen Rudolf Kränze nieder, auch wurde eins große Anzahl Orden verliehen. Ter 7. Mai 1908 aber leuchtet weit hinaus, der Welt verkündend, daß, wie die neu beschworene Treue ein sicherer Horh der Ruhe Europas ist, das Fest des FriedenskaiserZ auch ein herrliches Friedensfest ist. , Le* Stadtsparkaffe Callnberg ««zirrst alle Einlagen mit sen, sowie die übrigen anwesenden deutschen Bun- desfürsten den liebenswürdigen Entschluß gefaßt hätten, ihm zu seinem 00. Regierungsjubiläum persönlich ihre Glückwünsche darzubringen, sei ein Beweis ihrer ihm überaus treuen Freund- schait, der sein Herz auss freudigste berührt habe und für den er seinen innigsten und tief empfundenen Tank ausspreche. Dieser Akt sei eine feierliche Kundgebung des monarchischen Prinzips, worin auch Lesrerreich-llngarns Kraft liege. Tie Tatsache des Besuches einer so gro ßen Anzahl deutscher Bundesfürsten sei aber auch eine ausdrucksvolle Bestätigung des zwischen Deutschland und Lesterrcich-Ungarn seit beinahe 30 Jahren bestehenden engen und unerschütter lichen Bundesverhältnifses. Dieser Tag bestärke ihn in der frohen Erwartung, daß dieses nur friedliche Ziele verfolgende Bündnis dem glei chen Bestreben der anderen Mächte wirksam zur Seite stehen und seine Ausgabe bis in die fernste Zukunft voll erfüllen werde. Das Wichtigste * Im Schönbrunner Schlosse haben Kaiser Wil- Ihelm, die deutsche Kaiserin und die deutschen Bundcs- kürsten gestern Kaiser Franz Josef ihre Glückwünsche zu dessen 00. Regierungsjubiläum dargebracht. Kaiser Wilhelm hielt dabei eine Ansprache, auf die Kaiser Franz Josef erwiderte. * Die Zweite Kammer des sächsischen Landtages beschloß gestern, die Petitionen um Einführung des biologischen Unterrichts an den oberen Klassen der höheren Lehranstalten der Regierung zur Kennt nisnahme zu überweisen - - * Der Reichstag ist durch kaiserliche Verordnung bis zum 29. Oktober vertagt worden. * In Schloß Liebenberg fand gestern nachmittag die Konfrontation des Fürsten Eulenburg mit dem Zeugen Ernst ans Starnberg statt. * Der Bahnvcrkehr von Sibirien mit dem euro päischen Rußland ist unterbrochen. Ter Bahndamm bei PetropawlowSk ist unterspült. Tas Hochwasser bedroht die Jschimbrücke. * In der Nähe von Ghaziabad (Ostindien) sind bei dem Zusammenstoß zweier Eiseubahnzüge 2"K) Menschen umgekommen. Zur Wahlrechtsreform in Sachsen. Der von der sogenannten Neunerkommission deÄ Zweiten Kammer vorbereitete Wahlvorschlag, von! dem mau hofft, daß er die Grundlage eines Kom- promisses zwischen der Kammer und der Regierung werden könne, beruht auf einem einheitlichen Plurals Wahlrecht. Die Zusahstimmen sollen nach dem „Tr, Anzeiger" nicht über drei hinausgehen, und zwar! soll eine Zusaüstimmc auf Seßhaftigkeit und Alter, dessen Grenze allerdings ziemlich hoch in Aussicht genommen ist, gelegt werden: die zweite Zusatz- srimme fällt der Selbständigkeit und Bildung zu- wobei beabsichtigt ist, ans dem Regierung^ Vorschläge die Bedingung des Einjährigenzeugnisscss zu übernehmen. Nach diesem Paragraph sollen auch! Beamte von einem gewissen Einkommen ab als selb« ständig angesehen werden; die dritte Zusatzstimmö gilt den höheren Einkommen. Tie Wahlberechtigung bleibt wie bisher, nur soll die Bedingung des zwei jährigen Wohnens am Wahlvrte gestellt werden. TaH passive Wahlrecht wird au eine verlängerte Staats angehörigkeit gebunden. In Bezug auf die Wahl kreiseinteilung wünscht man möglichste Anlehnung an die bisherige Entwickelung. Tie Vorschläge sinH bis jetzt unverbindlich und unterliegen zur Zeit, wie bereits mitgeteilt, der Beschlußfassung der Irak-, tioucn. Tie außerordentliche Deputation wird ver mutlich nächste Woche wieder zusammentreten u»8 dann erst über die neuen Rcgierungsvorschläge unti im Anschluß daran über den Kompromißvorschlag! der Parteien abstimmen. Ter letztere wird voraus sichtlich gleichfalls mit dem Schlußbericht der Wcihlrechtsdeputation der Kammer zur Schluß beratung überwiesen werden, so daß die Auseinander setzung zwischen der Kammer und der Regierung über diesen Punkt in voller Lefsentlichkcit erfolgt. DK an dm ersten drei Tagen eine- KalenvermonateS -«wirkte» Spar. Mllagen ««dm für dm vollen Monat verzinst. Die Kaffe expediert an jedem Werktag« von 8 btt 12 Uhr vormittag« mid von 2 bis s Uhr nachmittag», Sornabend» von vormittag» 8 bi» nach. »Mag» 8 Mr und behandelt alle Geschäfte streng geheim. Die Fürstenhuldigung in Wien Ein Vorgang von welthistorischer Bedeutung einziger Art spielte sich gestern in dem Schönbrunner Schlosse ab, da Kaiser Wilhelm mit den deutschen Bundesfzrsten und dem Bürgermeister von Ham burg, a)Z Vertreter der drei Freien Städte, erschienen, um den Kaiser und König Franz Josef zum bevor stehende', Abschluß einer sechzigjährigen Regieruugs- -eit zu beglückwünschen. Diese großartige Shm- pathiekundgebung für Kaiser Franz Josef ist ein schöner Beweis für die unvergleichlich herzlichen, ungetrübten Freundschaftsbeziehungen, die zwischen den beiden verbündeten Reichen bestehen; sie ent waffnet alle die Skeptiker, die bald hier, bald dort Risse, Verstimmung und Entfremdung konstatieren. Aber hje Huldigung ist noch viel mehr als der Be weis persönlicher Wohlwollensgefühle. Sie bringt auch treue Bundesgenossenschaft zum Bewußt sein, )ie zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn besteh» und so frisch und widerstandsfähig wie am ersten Tage erscheint. Hieraus entspringt die Be- deut»ig der glanzvollen Huldigung für alle Völ- kkr Lid alle Staaten, die sich nach einem ruhigen Ganß der Entwickelung sehnen. Uebcc den Festesakt, der sich wunderbar von tunn Hintergründe einer Geschichtsentwickelung ab bebt, die seit 30 Jahren offiziell abgeschlossen ist (wir meinen den Kamps um den ersten Platz in Deutschland), melden uns Telegrainme aus Wien fol gendes: Um l2 Uhr fuhren die deutschen Fürsten am Schlosse in Schönbrunn vor, sie versammelten sich im Empfangssaale, wo Kaiser Wilhelm und Kaiser Franz Josef Ansprachen wechselten. Kujser Wilhelm führte aus: «echzig Jahre habe Kaiser Franz Josef in nie rastendem Eifer und treuester, edelster Pflichter füllung dem Wohle und Glücke seiner Völker ge widmet. Nicht nur Millionen eigener Landes kinder jubelten in froher Festesstimmung ihrem t heißgeliebten Kaiser und König zu, nein, auch Deutsches Reich. Dresden. (Ter Umsatzsteuer-Antrag wurde in der Zweiten Kammer in folgender Form angenom men: Die Regierung soll einen Gesetzentwurf vor legen, der bestimmt: Warenhäuser und ihre Zweig geschäfte, in denen im Kleinhandel für den täglichen Gebrauch bestimmte Waren verkauft werden, und LUse« »lalt erscheint täglich außer Son», und Festtag« nachmittag« für dm folgende» Lag. — Vierteljährlich« Bezug«preir 1 Mark SO Pfennige, durch die Poft bezogen 1 Mark 7S Psi. Winzelne Nunwern 1V Pfennige. Bestellungen nehmen außer der Expedition in Uchtevpein, Zwtckaurrpraße SW. v l», alle Kaiserlichen Poftanstolten Postboten, sowie die Nu«trLg« entgegen. Kserat» werden dir ftinspespalten« Erundzeile «tt lv, svr avtwärtig« Jns-renn» wit lb Pfennigen berechnet. Aeklamezell« 3V Pfg. Im amtlichen Teil« kostet die zweispaltige Zell« MPfg» WOMpnrech-Nnschlntz Vtr. 7. Inseraten. Annahme täglich Li« späte»«« »«rmM»-« LG Wh». Telegramm,«dreffe r Tagebl« « nsr Früher Wochen- und Nachrichtsblatt Tageblatt sü HtjM Mit, VmÄnf, Mtls, st. Wa, ßmMli, Anian, Mimi, M«»Äns, Ms« St. KU El znk St. Mell, Ttmatns, Äim. WmMs«, StWmel ui Mit« Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtenstein