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MW für die MM MsjWlWmM Mr, dr; MM MgM M der KisRrt zu IuMMg i. Hr. ' / n-)j<-f Ii.is' ^'OOL tun ' >> Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Sa. — Druck und Verlag von C. G. Roßberg in Frankenberg i. Sa. 78. Jahrgau Sonntag, »en 21. Juni 1914 147 verzinst Frankenberg, den 16. Juni 1914. 2». 9/14. In WiHa, VEetl », Rr. 2«^Limbach> ist: die Maul- und Mau««- femhe erlösche«. Mesa ist nunmehr stet von Maul- und Klauenseuche. Di« getroffenen Matz«ahme« habeu ^ch Die Königliche AmtSha«ptmau«schast. 141 Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamtes, sowie der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke, sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 1. Mai 1914 verlautbarten VersteigerungSvermerkes aus dem Grundbuch« nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung, zur Abgabe von Geboten anzumtlden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebot- nicht berücksichtigt und bet der Ver teilung des Bersteigerungserlöses dem-Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. u Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeiführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten -Gegen standes tritt. > r- Königliches Amtsgericht. Die Gemeindesparraffe Flöha die Einlagen mit 3*/« o/o vom Tage nach der Einzahlung ab, bis zum Tage vor der Rücknahme. Dienstag, de« 33. Juni d. I., «achm. 4 Uhr sollen tm Rergesche« Gäst in GmmrrSdorf gegen Barzahlung öffentlich v«rstrig«rt werden: 1 Sofa, 1 Kleidrrfchrank, spiegel, 1 Wanduhr und 2 Bilder. Frankenberg, am 20. Juni 1914.Der Gerichtsvollzieher. Der Kilenhauereibrsitzer Herr Aldols Fried, hier, beabsichtigt, im Hintergebäude d«S Grundstücks Schützenstraß« Nr. 7 (Nr. 87 der Ort»liste für Frankenberg) eine mit Arkttomotor zu betreibende Keilenhaumaschiue auszustelle». Gemäß 8 17 Abs. 2 der Reichsgrwerbeordnung wird dieses Vorhaben mit der Auf- hkcdnrch bekamst gemacht, etwflige Einwendungen gegen die neu« Anlag« binnen >, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, bei unS anzubringen. Mit chr Frist erlischt daS Widerspruchsrecht. Einwendlmg«», dl« auf besonderen Privat- beruhen, werden durch dm Fristablauf nicht ausgeschlossen. Vtadrat Frankenberg, am 19. Juni 1914. Das im Gruqdbuche für Frankenberg Blatt 4S6 auf den Namen des Friedrich August' Gerbeth in Frankenberg eingetragen« Grundstück soll am 18. August 1914 vormitt-gs 10 Uhr — an der Grrichtsstell« — -m Wege der ZwangDPMstrecknng versteigert werde». PaL^öMdstück ist nM dem Flurbuch« 0,9uAr groß unv auf 3200 Mark geschätzt. Es liegt in FrWkOM'-tln der RathauSgasse, besteht aus Wohn- und Seitengebäude, wird gebildet ouS dem FluUück Nr. 19, ist zur Brandkasse unter Nr. 492 Abt. der -tsliste auf 3780 Mark geschätzt und ist mit 78,00 Steuereinheiten belegt. Postsendungen werde« schnellstens erledigt. V»«klo«te«r Allgemeine Deutsche EreManstalt Mltsle Shemuitz. - Lhemnitzer Etadtba«k. GemeiudeverbandSgirokonto S Flöha. Postscheckkonto Leipzig Nr. 15265. " Fernsprecher Nr. LV Flöh«. Geschäftszeit: 8-12, 2-8 Uhr. Son«abe»dS 8-3 Uhr. Tageblatt-Bestellungen MN I» llswm, llugeiplMe» i» Züäen * Die Kieler Woche, die große deutsche wassersportliche Veranstaltung, der in ihrem Haupttril der deutsche Kaiser mit zahlreichen Fürstlichkeiten und Gästen aus aller Welt alljährlich beiwohnt, nimmt jetzt ihren Anfang. Mitte der Woche trifft der Monarch, der vorher noch Hamburg besucht und an der Regatta auf der Unterelbe teilntmmt, im deutschen HauptkeiegShafrn ein wird dann von den dort ver- ßmmrllen,'Kriegsschiffen, zu welchen stn diesem Jayre auch ein- englisches Geschwader gehört, mit Salutschüssen begrüßt werden. Im Norden Nrnt. brr Kanonendonner festlichen Brr- .nstaltungrn; im Süden, an der Bai von Durazzo, pfeifen Vie Kugrlu im ernsten Kampfe, wenn dann nicht etwa das verkruste Stück Diplomatrn-Arbeit durch eine Tragödie be end« ist. Hoffen wir indessen das Beste! Es berührt nur eigen, daß «3 sich in dem Falle für Albanien nicht hat ermög lichen lassen, durch ein starkes Geschwader kurz und bündig die Ordnung wtcherh^zustrllen. Wie riesengroß die Ri« vcüttät unter den Großmächten, wie winzig klein die Einig keit trotz aller schönen Watte ist, ist damit von neuem br- wiesenwordrn. Wir -dürfen annehmen, -daß der deutsche Kaiser wie über haupt «in j«d«r Wann, drr für persönliche Tüchtigkeit «in Herz hat, dem albanischen Fürsten während der von jenem durchlebten kritischen Tage seine Teilnahme gewidmet hat. Aber die internationale Politik meint «s nicht gut mit ihm, schlechter, als der Fürst erwarten -konnte. ^Wenn nicht das jhrgelpfeifen bei Durazzo persönliche Gefahren mit sich brächte, so wären gleicht möglich die reichen internationalen Jachtbesttzer, die alljährlich in größerer oder geringerer Zahl nach Kiel kommen, nach der Küste von Albanien gefahren, «m dort rin Schauspiel von besonderem Reize zu haben. Fürst Wilhelm hätte dann/darüber nachstnnen können, wie er mit dem Porte monnaie eines nordamerikanischrn Multimillionärs die Rr« belllon jn - srinem Lande viel leichter zu besiegen vermocht hätte, als mit- einem etwaigen Beistand der Mächte Franzosen, Engländer, Amerikaner sind unter den inter nationalen Gästen in Kiel am stärksten vertreten, sie sonnen sich gern in der Huld'deS Ebenso vornehmen, wie lirbrnS- würdtgm kaiserlichen Wirtes. Daß sie nun-auch dem Deut schen Resch« «ine höhere Würdigung hätten zuteil werden lassen, wird man- freilich, kaum behaupten können, und das liegt vielleicht daran, daß bei uns sehr vernünftigerweise RieseuvMnögen, die durch di« Welt spazieren geführt werden, noch nicht diejenige Wertschätzung genießen, wie z. B. in Dollarika. Von dem Kaiser yab«n, was wir schr gern an« «kennen, alle^dtes« Herren mit vieler Hochachtung gesprochen, «Wh die französischen/ Politiker, aber sie haben zu Hause in PattS -mit chrm Schilderungen nur die ZeftungSleser ent- Mt.iidie Politik Hingtgen nicht zu beeinflussen vermocht. Die Kit« .der Zar-heute selbstherrlicher, wie sein eigenes Rußland. i Der englische.Flottenbesuch in Kiel ist eine Höflichkeit, uud wenn auf .einem der Schiff« sich der vielgrwandte und listenreiche Lmdontr Marinemintster Churchill befinden sollte, so wird «uh er vom Oberhaupt des Reiches höflich rm- Pfangen werden. Im .übrigen muß dir Form genügen; wich« stgöe^War xin marinttechntschrr Beziehung der Besuch des KttsrrSxmck deSuGooßaMdalS v. Tirpitz bii dm Sstrnrich-- ungarischen Thronfolger Franz Ferdinand in Konopischt in > Böhmen. Früher waren schon österreichische, italienische, - amerikanische und russische Krieqsschiffe in Kiel,,, während fran zösische sich offiziell- be: uns »och nicht haben blicken lassen, i ebenso wenig wie- der Kaiser bei feinen Besuchen in Elsaß- Lothringen an der ,Grenze jemals von einem französischen Abgesandten begrüßt worden ist. Programmgemäß, wie zu einem jeden Sommers-Anfang, findet in Kiel die große festliche Veranstaltung statt; ganz unpro^ummgrmäß hat sich tws Drama in Durazzo einge stellt. Wenn die Kriegsschiff' aus Kiel vor der albanischen Hauptstadt lägen, wäre dem Spute dort unten bald «in Ende gemacht. Vielleicht «rkennt man das einmal in den, euro päischen Hauptstädten, wenn spätere unliebsam« Folge» sich zeigen. Aber heute erlaubt das „die writauLschauende fried- liche Politik der hohen Großmächte" nicht. MrellMrr Zum zweiten Male veranstaltet diesen Sonntag und Mon tag unsere Bürgerschaft rin Fest, das, geboren aus den bestm Motiven, wiederum in uneigennützigster und hingebungsvollster Weise seit Monaten mit viel Tatkraft und großer Ums cht vorbereitet worden ist. In unserem Tageblatt ist die Lerr« schast über dir Vorbrrritungen auf drm Laufendrn rrhaftrn wordrn, so daß man übrr drn Charaktrr und dir Anlagr drS Frstrs im Bilde ist. Die Losung ist nun für rinen jeden: Auf zum Lützrltalfrst! Tu' Geld in deinen Beutel und bringe guten Humor mit. Denn das Fest soll sich der Rosen stimmung der Natur anpassen und in freundlichen Bildern von dezent humoristischer Art von dem Besucher geschaut und durchlebt werden. Und was schließlich den Beutel anlangt, so braucht es durchaus nicht Kleingeld zu sein, das man hineintut. Die Frankenberger Bank unterhält am unteren Haupteingange zum Festplatz eine Wech s«lstelle, in der Berge von Nickrlgeld durch Gold und Silber ersetzt zu werden wünschen. Zur Orientierung sei nochmals bemerkt: Der Eintritt zum Festplatz kostet 10 : Pfennige, die »mtrr Verabreichnng einer Blum« durch Realschüler und Seminaristen erhoben werden. Auch die Lose des GlückStapfeS und der Radbuden, der Ein tritt zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten kostet 10 Pfg., das GlaS Bier — Hrimatbräu — wird ebenfalls für 10 Pfg. abgegeben, die Taffe Kaffee für nur 20 Psg. Eßwarrn werden in genügenden Mengen und guter Qualität bereit gehalten. Eine Abweichung vom „Groschenprinzip" ist beim Tanz ge troffen worden, jeder Tanz kostet nur 6 Pfg. In der An kündigung des Festausschusses im Inseratenteil ist nochmals zusammenfassend angegeben, was alles geboten wird. Auf einzelnes soll deshalb hier nicht eingegaugen werden. Ver sichert kann werden, daß alles, was geboten wird, gut ist. Das Ftst ist nicht auf Geldschneiderei angelegt. Nur dadurch, daß sämtliche Milwirkenden freiwillige Helfer sind — über 600 Personen — ist eS möglich, für so geringes Geld so vielseitiges Gutes zu bieten. Auch die Waren, di« zur Ausspielung kommen, sind gut« reguläre Waren. Di« Fest- - leitung setzt eine Ehre darein, etwas Ordentliches zu bieten. ! Ganz besonders empfohlen wird der Besuch des großen Humor« Zirkus Merkur, des vom Dramatischen Verein unter haltene Varietees, drr großen Birrritze, in der Uebrl« nchmm,nicht gilt, d,rS Keglerheims „Wild« Sau" und . .1, -I . X 4-»!»!«-!'! all der vielen anderen Veranstaltungen, ,und -Sehenswürdig keiten. Eine rege Benutzung dürfte auch die großeRod«!- bahn finden, Arm ein Vergnügen eigener Art ist nun.mal 'ne Schlittenfahrt. . Alles in allem: ES wird ein wirklich schönes, vornehme« Volksfest heiteren Charakters werden, dem mm rin volles Gelingen Voraussagen darf, wenn auch brr Wettergott hält, was er heute verspricht. Auf zu frohem Genießen und zu gutem Gelingen. Und allen Fremden, die zum Lützeftalfest ihre Schritte in unser gastliches, naturschönkS Frankenberg lenke», ein herzlich, Will kommen! Der Festzug der drn Betrieb auf dem Frstplan einleltet und »/»I Uhr vom Kaisersaal übgeht, erhält nachstehende Ordnung: 24 Seminaristen Stadtorchester Vorstand deS Festausschusses .... * . ... Finanzausschuß , . Sämtliche beteiligte Damen mit Ausnahme der vom Gluckstopf , Jestwagen Radbude 2 Herren von der Rodelbahn, vom freien Tanzplan von der Schießhalle, vom Schmetterpalast, Radbude 3 ZirkuS Merkur mit drei Vorreitern und drei Festwagen 24 Seminaristen Konzertinaklub 26 Realschüler Die Damen vom Glückstopf Wirtschaftsausschuß mit Festwagen Ne- ren vom Glückstopf und vom VerkaufSauSschuß Keglerheim Wilde Sau mit Festwaaen Herren von der Bierritze, Tiroler, Dramatischer Verein (Varietee) Bunte Bühne und alle sonst noch beschäftigten Herren 26 Seminaristen Jestwagen Radbude 1 Das Marktkouzert Sonntag vormittag findet nach folgender Ordnung statt: Einzug der Gäste auf der Wartburg aus der Oper „Tannhäuser von R. Wagner. Ouvertüre „Pique Dame" von Supps. Lied -Seemanns LoS" für Posaune von Mattell. Walzer „Wiener Praterleben" von TranSlateur. Serenade „HochzeltSständchen" von Klose. Potpourri „Operetten-Revue" von Fetras. Marsch „Hohenzollern-Ruhm" von llnrath. Für das Krühkaazert (Semiuarchor und Stadtorchrster) am Sternplatz im Lütz«ltal ist folgende Vortragsfolge ausgestellt: 1. Stadtorchester. Choral: Lobe den Herre», den mächtigen König. 2. Männerchor. Gott grüße dich! F. Mücke. 3. Stadtorchester. "Schäfers Sonntaaslied.' K. Kreutzer. 4 Männerchor. DieHeimat. Volkslied, bearbeitet von I» Schwartz. 5. Stadtorchester. Morgenzebet. F. Mendelssohn-Bartholdy. 6. Männerchöre. ». Frisch gesungen. Fr. Silcher. d. DaS deutsche Lied. I. W« Kalliwoda. 7. Männerchor. Der frohe WanderSmann. F. MendelSsohn- Bartholdy. 8. Stadtorchester. » Abschied vom Walde. F. MendelSsohn-Bar- 10. Männerchor. Einkehr. C. Zöllner. 11. Stadtorchester. Im Mai. A. Jürgens. 12. Männerchor. JnS Freie. Jos. Stuntz.