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und Ledtnlgkwohnhritrn trennen! De« Herrn Kanig« Schlußwort« klangen au«: .Laßt un« nicht müde werden in der Arbeit und der Unterstützung der Atission, auf daß da« Evangelium in Ostafrika so eindringlich ge predigt «erd«, bi« e« »um endlichen Si«g« gelangt!" Herr Oberpfarrrr vw. Lesch drückte zum Schluß sein« Freud« au«, daß da« Fest so erhebend verlaufrn sei und al« einer, der die herrlichen Gaben mit genossen habe, die durch Predigt und Lortrag, Wort und MufiMänge geboten seien, sprach er innigen, herzlich«» Dank namen« d«r ganzen Versammlung au« und wünscht« dem Mission«wrrk Segen und Gedeih««. — Mit dem Lied« «Zieht in Frieden eur« Pfade" schloß abend« 8 Uhr die festlich« Veranstaltung, welche den ungeteilten Beifall der groß«« Festgemrind« gesunden hat und sicherlich dem großen Liebe«wtrk neue Freunde grwinnen half! Oerttiches und Sächsisches. 0V« «achdr»« --irrer Irtlilh«» Orlgtn-ldrriqtr ist »«, »tt ««» » r 0»«ll«»«»zad« gegattet.) Frankenberg, 5. November ISO«. s-. PferdezvchtLatterie. Die für die 12. Sächs. Pferde. zucht-Lotterie (Ziehung am 4. Dezember) »»gekauften Pferd« sollen am 11. November mittag« 12*/, Uhr, anläßlich de« letzten dieb- jährigen Renntage« vorgrführt werden. Auch die sonst für die Lotterie angrkausten Jndustriegegenstände wrrden zur Besichtigung au«grstellt. Da dürfte jedermann für seinen eigenen Bedarf, al« auch zu Weihnacht«geschenken paffend, eine Reih« ebenso geschmack voller, wir nützlicher Gegenstände zum Teil von hohem Wert vor finden. Da seit Jahren schon die Lose lange vor Ziehung der Lotterie vergriffen find, so ist ein rechtzeitige« Besorgen derselben nm anzuratrn. P Der Landesverband sächsischer Geflügelzüchtervereine feiert demnächst sein 25jährige« Jubiläum und begeht diese« durch Veranstaltung einer großen TiflügelauSstellung. Diese findet in den Tagen vom 12. bi« 1b. Januar 1VO7 im städtischen Aus- stellungspalaft zu Drr«den statt. Die 25. Berband«au«stellung wird jedensall» sehr umfangreich werden und soll zeigen, auf welch hoher Stufe die Geflügelzucht (Hühner, Wassergeflügel und Tauben) in unserem engeren Baterlande steht. Dem Lande«verbande ge« hären fast alle sächsischen Teflügelzüchtervereine an, er zählt über 200 Vereine mit etwa 9000 Mitgliedern. P Zum sächsischen Wasfergrsetz. Di« Zwischendeputation d«r Zweiten Ständekammer wird unter Vorfitz de« Präsidenten Geh. Hofrat vr. Mehnert am 8. November zur ersten Lesung de« neuen Wassergrsetze« zusammentreten und vorau«fichtlich die Beratungen, für di« insgesamt füns Referent«» bestellt find, bi« zum Weihnacht«fest au«dehnen. Rach Weihnachten wird dann die Zwischendeputation der Ersten Kammer di« so vorbereitete Ge setzesvorlage durcharbeiten, zu deren endgültiger Verabschiedung in der Deputation die nochmalige Einberufung der beiden Zwischen« deputationen notwendig sein dürfte. Di« Verhandlungen der De putationen find geheim, man wird also erst im kommenden Land tag erfahre», welche Gestalt die Regierungsvorlage durch die De putationen erhalten hat. — Chemnitz. Die Arbeiter und Kutscher des GprditionS- geschäst- Gottlieb Odrich hier legten am Sonnabend früh di« Arbeit nieder und traten in de« Streik ein. — Zschop»«. Der Drechsler Hoffmann, der vorige Woche in einer hiefigrn Papierfabrik von der Transmission erfaßt und mehrere Male herumgrschleudert wurde.ist im hiesigen Stadtkrankrn« Haufe seine« BerletzMtge« erlege«. Dem Bedauernswerte», der vier unerzogene Kinder hinterläßt, wurde bekanntlich neben an deren schweren Verletzungen auch der Unterarm vollständig ab gerissen. — DreSde». Der Hünig hat sich am Sonnabend von Mailand nach Venedig begeben. Er wird nächsten Dienstag der Beisetzung deS Erzherzog« Otto von Oesterreich in Wien beiwoh nen. — Der Papst empfing am Sonnabend den Prinze« I»« Han« Georg voa Sachse« und dessen Gemahlin. — DreSdr«. Die Zwischendeputition für den Ständehaus« Neubau wird am 9. November mittags 1 Uhr unter Vorsitz de« Präsidenten der Ersten Ständekammer Oderstmarschall Grafen Vitzthum von Eckstädt zu einer Sitzung im Kunstakademiegebäud« zu Dresden zusammentreten, um sich in«b-sondere über den Fort gang de« StäadehaaS-Nenbaue« zu unterrichtrn und gleich zeitig mit der nöligen Energie auf die endliche Fertigstellung der selben hinzuwirken. Man hofft die Vollendung de« Baue« sür den 1. Mai 1907 in Aussicht nehmen zu können, falls alle Faktoren gut ineinandergreifen. — Meißen. Die organisierten Arbeiter der hiesigen Kachel- Ofenfabriken haben beschlossen, den mit ihnen abgeschlossenen Lohntarif am 5. d. M. zu kündigen, sodaß er mit dem 15. November 1907 ablaufen wird. Zu diesem Zeitpunkt würde demnach ein grüß«« Streik auSbrechen, wenn »orh« nicht ein« Verständigung zustand« kommt. — Leipzig. Ein städtischer Beamter, der Kassierer bei der Stadtkoffe, Paul Grützmann, hatte sich durch Spekulationen ver leite« lassen, in ganz erheblichem Maße städtische Gelder anzu- tasten. Di« Unterschlagungen find zweifellos längere Zeit be- trieben worden, und e« ist der Anfang der gewöhnliche: di« Zu- d«ckung d«S «rst«n frhlend«» Betrage« hatte alle« ander« im Ge- folg«. Grützmann hatte sich, um einer Entdeckung längere Zett vorzubeugen, die sog. „Erstattungen" für sein« Manipulationen »»«gesucht. E« find da« Beträge, die von einem Konto dem an deren erstattet werden, so beispiel«w«ise sür Straßenr«inigung bei städtischen Gebäuden (Schulen -usw). Dadurch, daß in jedem Jahr« neue Erstattungen hinzukommen, war e« ihm möglich, be gangene Unterschlagungen zu verdecken. Bei Revisionen war daher anscheinend alle« in Ordnung. Schließlich mußte aber diese« raf finierte System auch sein Ende finden. Bei einer am Freitag nachmittag wieder vorgenommenrn Revision stimmten die Belege nicht. Nach mehrstündigem Berechnen erklärte G.ützmann, daß er die fehlenden Beleg« zu Hause habe und am Sonnabend srüh beibringen werde. Er erschien jedoch an diesem Tage nicht auf der Stadtkuffe, sondern stellte sich freiwillig der Kgl. GtaatSan- «altschaft und räumte sein schwere« Verschulden ein. Die im Lause der Jahre «utuschlagrue Summe beziffert« er auf etwa h»udutt«»sr«d Mark. Von der Staatsanwaltschaft ist darauf sofort die Untersuchung eingeleitet worden. Gr. befand sich seit mehr »iS zwei Jahrzehnten in städtischen Diensten. Er führte ein solide« Leben, und r« läßt sich eben nur nach seinen eigenen An- gaben annehmen, daß ihn mißglückte Börsenspekulationen, die er durch «in Berlin« Bankhaus betrieben haben soll, zu diesem schweren AmtSoerbrechen getrieben haben. Gr., der in der Mitte der vierziger Jahre steht, ist verheiratet. Sein Gehalt betrug 3600 Mk. und hätte sich am 1. Januar auf 3800 Mk. erhöht. Außerdem genoß er einige Nebenrinnahmen, sodaß « sich auf an nähernd 4000 Mk. stand. Er hatte also sein gute- Auskommen. — Von anderer Seite wird noch mitgeteilt: Als sich Gr. am Sonnabend morgen nicht, wie sonst, zu gewohnter Stunde nach dem neuen Rathaus begab und rin sehr unruhige« Wesen zeigte, fragte ihn seine Frau, wa« ihm fehle. Auf weitere Bitten der besorgten Frau gestand er dieser, daß er sich hoher Unter schlagungen schuldig gemacht und nur die Wahl habe, entweder sich zu erschießen oder sich freiwillig der Staatsanwaltschaft zu stellen. DaS Letztere ist dann auch geschehen. Diese« Geständ nis war sür die arme Frau umso niederdlückender, al« sie selbst von dem unterschlagenen Geld« nie etwa« wahrgenommen hatte. Sie erhielt von ihrem Manne ein monatliche» Wirtschaftsgeld von 80 Mark, sodaß ein besonderer Aufwand nicht geführt werden konnte. Gr. wurde gleich in Haft behalten, ebenso wurde die Korrespondenz mit seinem Berlin« Bankhaus sofort beschlagnahmt. — Leipzig. SS ist zu befürchten, daß der «st im vorige« Jahre durch einen SchirdSvertrag beigelegte Konflikt zwischen den hiefigrn Aerzten und dem Vorstand der Ortskrankenkaffe demnächst von neuem auSbricht. Der Kaffenvorstand wollte nämlich den Aerzten einen Betrag von 250000 M. von ihrem festgesetzten Jahnspauschale kürzen, weil im Jahre 1905 eine Influenza-Epi demie und andere Umstände erhöhte Anforderungen an dir Kaffe gestellt hatten. Di« Aerzte dageg«» haben dieses Vorgehen de« KaffenvorstandeS mit einem Anruf de« zur Schlichtung von Strei tigketten zwischen beiden Parteien eingesetzten Schiedsgericht« be antwortet. Diese« hat die Absicht de» Kaffenvorstande« al« unbe rechtigt bezeichnet. Eine daraushin vom hiefigrn GrwrrkschaftSkar- trll «inbrrusene Mitgliederversammlung protestierte gegen da« ge ringe Entgegenkommen d« Aerzte und beantragte, wie schon mit« geteilt, in einer an die gesetzgeberischen Stellen de« Reiche« gerichteten Resolution eine Aendrrung der sich auf den ärztlichen Beruf er streckenden Bestimmungen der Gewerbeordnung. — Leipzig. Selbstmord beging in der Nacht zum Sonntag der au« Halle gebürtig« 29 Jahre alt« Kaufmann Hoffmann, in dem er sich erschoß. H. ist derjenige, der sich am vorigen Dirn«tag in dem Straußsche» Geschäft in der Tauchaer Straße einen Re- Mater und Sohn. Originalroman von Freifrau Kuts« von Feilitzsch. <30. Pertsetzun«.) , — (Nachdruü verbo'rn., Dieser fuhr fort: „Seit Jahren sind Sie mein bewährter Rechtofreund, deshalb wende ich mich zuerst an Sie, ehe ich in dieser peinlichen Angelegenheit weitere Schritte thue." Darauf legte der Bacon dem aufnlerksam zuhörenden Notar die Verhältnisse seines traurigen Ehelebens, sowie die letzten Volkonimnlsse und deren Folgen klar. Als er schwieg, blickte Jensen bekümmert auf. „In der Lage, in der Sie sich befinden, verstehe ich recht wohl, daß Sie ein Zusammenleben mit Ihrer Gatlin lucht mehr ertragen wollen. Aber, inein verehrter Herr Baron, muß denn unbedingt eine gerichtliche Scheidung stattfinden, um Ihnen Ruhe und Frieden zu sichern? Bedenken Sie ooch, Wik viel Staub dadurch aufgewirbelt wird, und wie dann auch das letzte Malheur Ihres Sohnes, von dein man allenth «lben munkelt, ans Licht gezogen werden wird. Welche Flmh von Unannehmlichkeiten und Aufregungen steht Ihnen bevor! Ihre kaum wiederhe>gestellte Gesunoheit wird auf's Nene unter graben, eine Reise nach dem Siioen auf's Unbemmmte hinaaS- zeschoben. Lassen Sie den Gedanken an eine Scheidung sollen, mein bester Herr Baron! Eine einsache Trennung lhrtt cs >a auch. Gründen Sie sich anderswo einen festen Wohnsitz, weil genug eii fecnt, um nicht nnt Ihrer Gemahlin zu>ammen- treffen zu müssen. Irgend eine gebildete Dame wuo sich jo leicht finden lassen, oie im Sianoe ist, Ihren Hausstand zu leiten, und Ihnen die nöthige Pflege angedeihen zu lassen. Sie werden nach und nach über das Vorgesallene »uloer urtheilen. Befolgen Sie den Nath eines auirichiig ergebene» Freundes." Mil warmer Ueberzeugung hatte der alte Herr gesprochen, und auf Herrn von Tolsling war dies nicht ohne Wirkung geblieben. Gewiß, Jen>en halte Recht, eS standen ihm viele Aus- Regungen bevor. Aver nicht dies allein schien ihn umzuuim- men, «was ganz Anderes, bisher nur unbestimmt Gefühltes. mar vei des Anwalts Rede zur Plötzlichen Klarheit gelangt Ein sonniges Leuchten ging über sein Gesicht, als er dem Notm die Hand reichte. „Ich glaube, mein lieber Freund, Sie haben recht ge sprochen. Meine angegriffene Gesundheit würde die Strapaze» und den Aerger nichr ertragen! Aber ich danke Ihnen auch im anderen Sinne sür Ihre warmen Worie und werde si, nochmals reiflich in Erwägung ziehen." Freudig überrasch! schüttelte der Notar seines Klienten Hand und zog sich nack einiger Zeit harmlosen Gesprächs zurück. Allein geblieben begann der Baron seinen Plan zu über denken und zu erwägen. Des Notars Vorschlag, Jemand zu sich zu nehmen, befepigte eine Idee m ihm, deren Verwirklichung seinem ferneren Leben einen Schimmer von Glück verleihe» konnte, wenn Alles nach Wunsch ging. Warum hatte er mchl schon früher daran gedacht? Die geeignetste Person für seine Pflege war Christine. Gleich einer Tochier wuchs sie ihm ans Herz, jemehr er ihr liebevolles, treusorgenües Wesen kennen lernte. War sie in der Nähe, so fühlte rr sich wohl; ihre Gegenwart war ihm zum Bedürfmß geworden; ein stilles Behagen ersüllte sein Inneres, wenn er ihr Walten beobachtete. Alles dies sollte er wieder verlieren, wenn ihn das Mädchen Verließ. Einsam und freudelcer wie srühcr sollte der Rest seines Lebens verfliegen. Ties aujjeufzend verharrte der Baron bei diesem Gedanken. Doch nein, es sollte anders werden. Christine würde seinen Vorschlag, bei ihm zu bleiben, über legen und ihin folgen, nicht als Dienerin, sondern als Pflege tochter. Wo sie nur blieb? Es war ja schon eine ganz geraume Zeit vergangen, seit Jensen ihn Verlagen hatte. Unruhig strengte er seine Sinne an, Lie Erwarllte kommen zu hören. Endlich vernahm er Stimmen, doch nicht Christine sondern Lotte trat in auffallender Erregung ein. „Der Herr Baron verzeihen, wenn ich störe," begann sie, „aber es lägt mir keine Ruge, ich muß Ihnen eine Mmheilung machen. Christine liebt in meiner Stube auf dem Bett und weint in einem fort; sie giebt aber keme andere Antwort, als: »olv« mit Munition kauft«, wobei bekanntlich Frau Strauß ihe Ltbe» einbüßt«, indem sie ein«» Revolver, von dem sie nicht wußte, daß « noch geladen war, an di« Schläf« hiev und ab drückte. Wa« den Mann dazu bewog, seinem Leben freiwillig ein Ziel zu setzen, konnte bi»h« nicht aufgeklärt werd«». — Wöhren. Am Sonntag morgen gegen 3 Uhr stieß« auf dem Gülrrbahnhofe bei Wahren zwei Güterzag« zusammen. Beide Lvkomotiv«» entgleiste» und sech« Wagen wurden völlig zertrümmert. Personen sind nicht zu Schaden gekommen. — Lchbnheide. Der Streik der Bürste«ardeiter nimmt imm« größer« Dimensionen an; Di« Zahl d«r streikrnden Bürsten» sabrikarbeit« und »Arbeiterinnen wächst. Gegenwärtig streiken hi« 985 Personen. In den 11 vom Streik betroffenen Betrieben stehen noch 827 Arbeit« und Arbeiterinnen in Beschäftigung. — Sch»rrberg. I» der letzten Stadtverordnetenfitzung wur den die ««besoldete» Stadtriite Fabrikant Ebert, Fabrikbesitzer Geitn« und Privatier Puschmann wiedergewählt. Zum Stellver treter de« Bürgermeister« wählte da« Kollegium den Stadtrat Leidiger. — Eibenstock. Drei streikend« Arbeit« au» Schönheide wurden vom hirfigen Schöffengericht wegr» Bekeidig»»g Ar beitswilliger zu 7, 8 und 12 Tagen Gesängni» oerurteilt, einem vierten wurde eine Geldstrafe von 60 Mark auferlegt. — Lugo«. Im Lugau-OelSnitz« Kohlenrevier hat rin« Berg arbeiterkonferenz beschlossen, daß d-e gesetzlichen ArbeitmauSschüff« bi» zum 5. November die bekannten Forder»»ge» der Siebe» er» kommisfio» unterschreiben und nochmal» einrerchen sollen. Kein Ardeit«au»schuß soll jedoch berechtigt sein, mit den Grubenver waltungen bindende Abmachungen zu treffen. — Klingenthal. Ja der Harmvaikafabrikativ« hat sich d« rege Geschäflggang, der während de» Jahrr» 1905 angehal ten hat, jetzt zu einem äußerst lebhaften gestaltet. In allen Be trieben wird mit Hochdruck grarbeitrt, und trotzdem können di« vorliegenden Aufträge kaum «ledigt werden. Ja »orig« Woche weilten eine Anzahl Amerikaner mehr«« Tag« hi«, um Einkäufe zu bewirken. Der Gewinn, den da» Geschäft abwirst, ist ab« trotz dr» großen Umsätze» nur gering, weil sich die Preise für Rohmaterialien, insbesondere die Retallpreise, auf ungewöhnlich« Höhe «hatten. — Plane» i. B. Der Lierkrieg in Plauen hat auch der Stadtkaffe einen Schade» zugesügt. An Biersteuer wurden hi« im dritten Vierteljahr 32995 Mk. eingenommen; da» ist gegen da» Vorjahr eine Mindereinnahm« von 1600 Mk. Im all gemeinen hat der Bierkrirg nunmehr ein sang- und klanglose» Ende gesunden. — Im Flur eine» Fabrikgebäude» wurde hi« ein Kinderwagen vorgefunden, in dem sich ein etwa sech» Monat« alt,« Kind männlichen Geschlecht« befand, da« von seiner Mutt« dort an« gefetzt worden war. In dem Wagen befand sich ein Zettel, auf dem die anscheinend in Nahrungssorge« lebende Mut ier de» Kinde» gut« Menschen bittet, sich de» Kleinen anzunehmen, da sie nicht imstande sei, «» zu ernähren. Ran zeigte den Fund der Polizei an, welche da« Kind der ArmenbehSrde übergab. Von der Mutter de« Kinde» fehlt noch jede Spur. Tagesgeschichte. »««tsche» «etch. — Der Dreikaiserdnnd — ei» Nonsens! Di« in d«r Presse über einen neuen Dreikaiserbund umlausenden Gerücht« entbehren, wie man an unterrichteter Stell« v«fich«1, jed« Be gründung, und zwar schon au» dem Grunde, weil die dritte der Dreikaisermächte, eben Rußland, wegen seine» Vunde»v«hältniffe» zu Frankreich für ein« derartige Kombination überhaupt nicht in Frage käme. Schon au» diesem einen Grunde sei di« ganz« Kombination, der r« übrigen» von Anfang an an jeder tatsäch lichen Grundlage gefehlt habe, hinfällig. — Da« Abkomme» der F»»ke»kv»fere«z. Di« auf d« Konferenz für Funkrntelegraphe vereinbarte internationale Konven tion wurde am Sonnabend nachmittag 5 Uhr unterzeichnet. Da« Abkommen sanktioniert im wesentlichen di« von Deutschland der Konferenz unterbreiteten Vorschläge. Der Schwerpunkt liegt in der Bestimmung, wonach d« Au«tausch d« funkentelegrophischen Nachrichten zwischen Küstenstation und Schiff ohne Rücksicht aus da« jeweilig angewendet« funkentelegraphische System obligatorisch gemacht wird. Auf Antrag d« Vereinigten Staaten von Amerika wurde «ine Zusatzvereinbarung getroffen und von der Mehrzahl der Staaten unterzeichnet, die auch die Pflicht zum Nachrichtenaustausch zwischen Schiff und Schiff »orschreibt. Di« Vereinbarung und die Zusatzvereinbarung sollen am 1. Juli 1903 in Kraft treten. Die nächste Konferenz soll 1911 in London stattfinden. sie wolle nicht mehr im Schloß bleiben. Ich begreife das Mädchen nicht; sollte sie sich des Herrn BaronS Unzufrieden heit zugezogen haben?" Baron Tolsting blickte erstaunt auf die alte Frau. „Was erzählen Sie mir da? Wie sollte ich mit Christin« unzufrieden sein, die doch immer bemüht ist, sich gefällig zu zeigen. Nein, da muß ein anderer Grund vorliegen. ES muß etwas vorgesallen sein, was ihr den Aufenthalt hier vrrleidet. Sagen Sie Christine, ich habe mit ihr zu sprechen. Will st« nicht bleiben, so lege ich ihr nichts in den Weg; aber erst soll sie mich anhören." Mit Ungeduld erwartete der Baron da- Erscheinen de» Mädchens. Endlich kam Lotte mit ihr. Mit gesenkten Augen stand Christine vor dem Baron, dessen Blicke besorgt auf ihrem Gesicht mit den vom vielen Weinen geröthcten Augen hasteten. „Rommen Sie einmal näher, liebes Kind, ich will Ihnen etwas sagen. So, noch näher und nun geben Sie mir Ihr« Hand." Als Christine den Baron so liebevoll sprechen hörte, empfand sie ein Gesühl deS Geborgenseins, ihr Gemuth wurde ruhiger. Dankbar streiften ihn ihre Augen. Fest die kleine Hand in die seine nehmend zog der alte Herr das Mädchen auf den Stuhl vor seinem Lager. „Jetzt achten Sie einmal recht genau auf meine Worte. Seit nahezu vier Wochen sind Sie in meiner Nähe und haben sich gleich einer Tochter um mich bemüht. Aber wie eine Tochter lernte ich Sie auch schätzen und lieben, mein Kind. Als Sie vorhin so lange fort waren, begann es mir klar zu werden, daß ich Ihre Gesellschaft schwer vermissen würde, wenn Sie mich verlassen wollten. Ich bin deshalb zu einem Entschluß gekommen, zu dessen Ausführung ich Ihrer Ein willigung bedarf. Beantworten Sie mir aber zunächst eine andere Frage. Entstammte Ihre aufopfernde Pflege während meiner Krankheit nur der Pflichterfüllung, Vie Sie jedem Kranken gewidmet hätten oder darf ich hoffen, daß Sie mich persönlich an mir Antheil genommen haben?" (Fortsetzung folgt.) - ( von wohl, tz«anzirhr zwischen > vom Reil Millionen worden ist oorgelegt erwartende reichen, so sollen. 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