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laß. eitmm. Mbmtt ernug»- derbolt gen ab. skenlän- >dl che« iS einer zer be- .nischen wde in tabes: eilige- litt. ih der »mando in der »e Offi- r fügt« werde Sirtik- ckgrcichr rbischen ß, das :en er- Salkan- »eutung eitung" ke der !rreichi- Mmm, en die i noch erband ei eine an der n und »ntenc- and? Presse" ms an m be- roffen. Fcld- Wil- cuppen iß der >ng zu cungen Lande ckraten >. öerald Staa- nftorff <Wie n an- taaten ündigt , dem larine* »ndent igiicff', onyme efaßte lassen: chsens. sragen nsercs e De- - ,.2st Zig- g der lg in en ist, ferner lasser- Mrung »n Kanal durch die Talsperrenpolitik Lachsens, und Wlicstlich die baldige Verbindung der Elbe mit der Dona» im Bundesräte z« vertreten und das Projekt durch staatliche klntcrstichuug zu fördern tReiwsmittel)''. Line weitere A»- Drage fordert einen erhöhten Anteil Sachsens am Durch gangsverkehr im Deutschen Reiche und nach Oesterreich- »Ingarn und den neuen Interessengebieten. Eine ander« An- Iftage lautet: „Ist die Regierung bereit, als Friedensziele IZachsens im Bundesrate zu vertreten: 1. die Einführung des «Mischen Verlehrsgebietes in den einheitlich geführten Reichs- loerband durch die Schaffung von Einfluhmöglichleiten Sachsens lauf die Verkehrspolitik des Reiches, und 2. die Erreichung Hiner Stellung, di« der wirtschaftlichen Entwicklung unseres Durchgangsgebietes angemessen ist. Hierzu soll gefordert wer- den, dah dem Reichseisenbahnamte die Verlchrspolitik des Meiches unterstellt wird und dah im Reichseisenbahnamte ein Ausschuß von Vertretern der Bundesstaaten diele Verkehrs Politik leite." Endlich wird noch von der Deputation eine Förderung des Handelsverkehrs durch Auslandssachverständige, Informationen und dauernde Vertretung gefordert. Nus Saclife». Dresden. Zu dem Ableben des sächsischen Gesandten Din Wien Grafen Rer wird noch geschrieben: Die Krank- Meit des Grafen, den seine Gemahlin unermüdlich pflegte, Dnahm von allem Anfang an einen gefahrdrohenden Verlauf. »Das Ableben wurde sofort dem Kaiser Franz Joseph, dem lAönig von Sachsen und dem Ministerium des Acuheren ge lmeldet. Ministerpräsident Graf Stürglh fuhr bald darauf Mei der sächsischen Gesandtschaft vor, und dril lte an eigenen iNamen sowie im Namen der österreichisch-ungarischen Negierung Idas Beileid anläßlich des Avlebens des Gesandten aus. IKaiser Franz Joseph sandte sofort nach dem Empfang »der Trauernachricht folgendes Telegramm an die Gräfin Ner: iMt tiefempfundenem Bedauern vernehme ich soeben das AN I leben des Grasen Nudolph Ner, Ihres nach kurzer Krankheit I verschiedenen Gemahls, und es drängt mich, Ihnen liebe Frau ! Gräfin und Ihren Kindern aufrichtig zu versichern, dah ich Iden Schmerz über diesen überaus schweren und unerwarteten I Verlust von ganzem Herzen teile. Dem Verblichenen, den lich wegen seiner vornehmen persönlichen Eigenschaften und I seiner langjährigen ersprießlichen Tätigkeit als Gesandter des I Königs von Sachsen an meinem Hofe besonders hochschätzte, werde ich stets eine ehrende Erinnerung bewahren. Leipzig. Ein neunjähriger Schnlkuabe hatte, trotzdem man ihn eben erst hinausgewiesen hatte, wieder den Maschinen- schuppen eines Zimmermeisters in L.-Lindenan betreten. In seiner Unachtsamkeit griff er in eine im Betriebe befindliche Hobelmaschine. Sofort wurde dem unglücklichen Jungen d,e rechte Hand a b g e s ch n i t t e n. Freiberg. Seit dem 19. Februar ist auch hier die Kartoffelkarte einzeführt worden. Strehla. Mit dem 20. April beabsichtigt Herr Schuldirektor Hauffe seine Tätigkeit an der hiesigen Schule zu schließen, an der er 33 Jahre lang wirkte. R o ch w i tz. Ein tödlicher Unfall hat sich auf der Rodelbahn am hiesigen Gasthofe zug-tragen. Ein junger Mann benutzte mit einer verh.irateten Sch nester dte Bah» noch am Abend. Der Schlttien fuhr mit großer Ge cait an einen Sperrbalken an. Ter Bruder starb infolge heftiger Gehirnerschütterung sofort, während die hinter ihm sitzende Schwester mireiuige» Hautabschürsungendavonkam. Harth au bei Chemnitz. Der hier verstorbene Eisen- gleßeretmitbesitzer Bernhard S einer hat der Gemeinde Harthau letztwtllig nomdafte Stiftungen zugewiesen Es erhielten: die politische Gemeinde 3OOoO Mk, die Schul gemeinde 20000 Mk. und 10000 Mk. die Kirchgemeinde. Chemnitz. Inder verflossenen Woche waren in einem Grundstück der Schloßvorstadt drei Telegraphenarbeiter mit dem Anbringen einer Stütze an der Hinterfront des Hanfes beschäftigt. Hierbei glitt der auf einer Leiter in der Höhe des 3. Stockwerkes stehende Arbeiter aus und stürzte ab. Ter im Hofe an der Leiter stehende 18 Jahre alte Tele- graphenarbeiter Arno Willy Leißner aus Limbach bemerkte dies und wollte den Ab stürzen den auffaugen, wurde aber dabei zu Boden gerissen und schlug mit dem Hinter- kopse dermaßen auf das Hofpslaster auf, daß er eine schwere Schüdelverletzung erlitt, die am Montag im Kraukenhause seinen Tod herbeiführte. Der abgestürzts Arbeiter ist ohne besonderen Schaden davongekommen und hat bereits nach zwei Tagen seine Arbeit wieder ansnehmen können. Geyer. Ter Schulansschuß der Beamteuschnle hat beschlossen, im Treppenhaus der Schule eine Ehrentafel mit den Namen der bisher gefallenen ehemaligen Zöglinge anzu- bringen. Herold. Eine hiesige Bäckersfrau, deren Mann beim Heere steht und die an seiner Stelle das Geskäft mit einem Lehrling westerführt, wurde zu 50 M. Geld strafe verurteilt, weil sie auS Mangel an sog. Streckungs- Mitteln dem Brotteig mehr Mehl zusetzte bez. zusetzen ließ, als es gesetzlich erlaubt ist. Auch der Lehrling wurde verurteilt. Er bekam eine Geldstrafe von 8 M. Zwickau. Die Teilung der Amts Haupt man »schäft Zwickau und die für Juli 1918 geplante Eröffnung der - ätigkeit der neuen Amtshauptmannschaft Wer. an wird wegen Beamtenmangels für letztere und wegen der Schwierig.eiten, die während der Kriegszeit eine Teilung des BestrkSoerbaudes Zwickau verursachen wurde, noch ver schoben. Zwickau. Auf dem WilhelmSschacht I ist der 45 Jahre alte verheiratete Belgarbeiter Gläser aus Wilkau töd lich verunglückt. Oberwiesenthal. Dieser Tage traf der General und Inspekteur des 19. Armeekorps vom Grenzschutz- kommando in Aue, Hr. Graub, hier et» u»d nahm die eingerich eten Wachestellen und die getroffene» Mag, nahmen des Grenzschutzes in Augenschein. Der Hr. General, welcher einige Tage hier weilte, sprach sich dem hier stationierten Hrn. Hauptmann Scholz über das Grenzschutzkommando in anerkennender Weise aus. vertllcke Ungelegentiettsn. — Lie 4. Klaffe der 68. Königlich Lächsn e» L-ndeslott«rte wird am S. und S. März tvlü Ane, S4. Febr. Der gestern abend im Hotel „Blauer 'Engel" seitens der Ortsgruppe de- Fiottenbnndrs Deut- ff ' /Bst ' "ff - ' Der neue amtliche Kriegsbericht. GroheS Hauptquartier, 24 Februar. (W. T. B») Westlicher Kriegsschauplatz. Der Erfolg östlich der Maas wnrde weiter ausge baut. Die Lrt« Brabant, Gaumont und Samogneux sind genommen. Da- gesamte Waldgebiet noidwestlich, nördlich und nordöstlich von Beaumont, sowie daS -Herb-Hois sind in nnsrrer Hand. Südlich von Meq wurde ein vorgeschobener franzö sischer Posten überrascht nnd in seiner Stärke vo» über 50 Mann gesungen abgesührt. Oeftlicher Kriegsschauplatz. Auf dem nördliche» Teil der Front lebhaftere Artillerietämpfe. An zahlreiche» Stelle» PatrouiUen- gesechte. Keine besonderen Ereignisse. Balkan-Kriegsschauplatz. Nichts Neues. Oberste Heeresleitung. l-MWWWAff scher Frnuen und Mädchen veranstaltete Bortraq des Hrn. Marine-Pfarrers W ngemann über „Unsere Helde» zur See" e> ireute sich eines sehr regen Besu hes und dergleichen ungeteilte» Bel ast«», wie er ihn am ' bend vorher in der gleichen Or Siruppe in Schneeberg gefunden hotte. Nach einer kurze» Begrüßung durch die Borsitzende. Frau Stadt rat Schubert, gab di« Borsitzende der Hnnvtgruppe in Plauen, Frau Mari« Fröhlich, einen Ueberblick ü'er Zuecke und Ziele des Vereins Am Schluß des Abends konnte festgestellt werden, daß der Verein trotz der kurze» Dauer seines Bestehens bereits nabe an 500 Mitglieder zählt. Schließlich wurde» noch Huldigung»'Telegramme an Kaiser Wilhelm und König Friedrich Au .ust ubgesandt. Aue, 24. Febr. Hier mußte gestern der Gelegenheits arbeiter W. festgenommen werde», der sich in Aergerins erregender Weise öffentliche Majestätsbeleidiguugen zu Schulden kommen ließ. Er wurde dem Amtsgericht zngeführt. Schwarzenberg, 24. Februar. Gestern fand die mündliche Reifeprüfung an der hiesigen Realschule mit Prog ninasinm statt. Zum Königlichen Prüstuigskommissar war Hr. Rcalschuldwcktor Treutler ernannt worden. Sämtliche 10 Schüler nnd -l Schülerinnen, die in die mündliche Prü fung eingetrste» waren, haNn d ese bestanden. Es erhielten im Betragen alle diel, in den Leistungen 2:1b, 1:11», 2:11, 6 : Ilb, 2 : III» und 1: III. Leider war der Abiturient M a r Hänel ans Globenstein, der die schriftliche Prüfung bereits mit Erfolg abgelegt hatte, kurz vor der mündliche» Prüfung verstorben. Sächsische Ehrentafel. Die Sprengung einer Dnetschmine. Auf einer Höbe im Abschnitte de» Infanterie - Regi ments dir. 1,7 Hai en sich die Minenkämpfe ii» Oktober und November 1912 des »der» lebhaft entuücke t Uner müdlich drängen uwr s Mineure die Gegner zurück und trieben die Miuengänge der feindlichen Stellung entgegen. Dabei waren sie sich io nahe gekommen, daß sich eine vor- zeitige Sprengung nötig machte. Um 12 Uhr mittags wurde deshalb mit dem Herstellen einer Muienkammer begonnen. Plötzlich brach nach zweistündiger Arbeit in- foffe der durch das Hacken verursachten Erschütterungen etiva l */, Meter Decke in den Stollen herein. Oben an der Bruchstelle zeigte sich ein armgroßeL Loch, durch das sich deutlich der Lärm der bere t» auch mit dem Laden beschäftigte» feiudlicken L iuenre wahrnehmen lieg. Sofort eilte der Schachiälteste, Soldat Tränkner aus Mohorn bei Dresden, zu den« die Sprengungrarbetten leitenden Pionier leutnant, um ihm von der d>o^e»den Gefahr Meldung zu erstatten. Die „vor Ort" arbeitenden Mineure, Gefre.ter der Reserve König aus Niedergrund in Böhmen, Soldat Klevka aus Berlin und S^dnt Fuchs aus Söbrigen bei Pillnitz, blieben für den Fall eines größeren Durchbruchs, l mit Revolver und Lchutzschild versehen, zurück. Ta eö für ein Durhbrecken des feindlichen Stolle» und ein Eindringen i» die e» zu spät war, beschloß der Leutnant, die Gegner mit Aufbietung aller Kräfte durch eine Not- spreugunz abzu uetfflen. Um sie im Laden zu hindern, ließ er sofort die seindliä en Schachteingänge von der Artillerie und den Minenwerstrn unter dauerndes Feuer nehmen, daun eilte er, unterwegs a len erreichbare» Mineuren be fehlend, ihm mit Munitionskisten zu folgen, nach den« ge fährdeten Stollen. Hier hatten die zurückgebliebenen Mineure bereit» die ü>. Ladekiste der Gegner gezählt. Jede Minute war kostbar, es galt, dem Feinde nicht nur den Voisprung abzugewinnen- sondern ihm sogar zuvor- zukomme». Inzwischen waren die Mineure, Soldaten Zocher au! Dresden und Otto au» Freiberg voran, mit Munitionskisten vo gekommen. n langer Reihe, Mann an Mann stehend, reichten sie d e Ladekisten vor. Ohne Verzögerung folgten die zum Verdammen der Ladung nötigen Sandsäcke. Nach 1 '/.stündiger fieberhafter Tätigkeit, unter ständiger Gefahr, abgeguetscht zu werden, war e» gelungen, die La u»g zünd'ert'g in den Stollen einzu bauen. Kurz vor 4 Uhr erso gte die Sprengung, wahr scheinlich die feindlichen Ladetrupps mit ihrer Munition vernichtend. In Anerkennung ihre» Mutes wurde den Soldaten Klepka, Tränkner, Zocher, O:to und Fu b» da» Eiserne Krenz ?. Klasse, dem Ge-reilen der Reserve König, der d e Auizejlnung bereit» besaß, die bronzene Friedrich August Medailie verliehen. La- veruichteuve Maschiuengewehrfeuer. Nach mehrtägigem Vromnwlfrmr, da« die vordersten Grübnr zerstört halte, setzte mittags der Angriff der feind« lichcn Infanterie ein. Bizeseldwebel Hennig an- ForsthauS« Langeshokj bei Kamenz in Sachsen von cin.r Maschinen' gcweh»Kompag»ie befand sich mit drei Maschinengewehren in einem Unterstand, der sich am Eingang des von uu» besetzten Torfes befand. Dem Gegner war es gelungen, durch einzelne schwach besetzte Teile der vordersten Liuie nörd^ lich des Dorfes hindnrchzustoßen. Bizeseldwebel Htnnig erkannte die Gefahr, die de» vor und in dem Torfe befind- liehen Teil«» deS RegimrtttS drohte, sobald «S de» Feind« gelang, weiter vorzustoßen. Diese Kompagnie» liefen Gefahr» abgeshnitte» zu werden. Trotz deS heftigsten Artillerie- Sperrfeuers, da» auf den Eingang des Dorfe» konzentrier» wnrde, ging er am nördliche» Dorfrand« in Stellung nnd nahm die in der rechten Flanke teilweise in ge chlossenen Massen vorgeheiiden Gegner unter Feuer. Sie wurden durch das Maschinengewehrfeuer fast vollständig anfgerieben. Schon nach wenigen Minuten kam der gesamte Angriff an diese» bedrohte» Stelle» zum Stehe». Versprengte nnd Vershiittele konnten sich sammeln, Verwundete im Tale de» Baches znrückgcbracht werden. ' In demselben GefechtSabschnitte zeichnete sich der Schütze . Rätzsch ans Dresden vo» einer Maschinengewehr-Kom pagnie a»S. Gewehrführer und Richtschütze feines Gewehre» waren gefall-», er war als einziger von der Bedienung übrig. Ta schlug eine Granate vor dem Maschinengewehr ein und riß die Schlitlenstützen weg. Entschlossen löste Schütze Rätzsch den Schlitten vom Gewehr und legte letzteres ans die Brustwehr deS Grabens. Er lud wieder und gab mit dem schon halb nnbrauchbar gewordenen Maschinengewehr noch eine Reihe einzelner Schüsse ab. Immer, sobald sich sein Kopf zeigt', feuerte er: Da der Mantel des Gewehres getroffen und das Wasser herausfloß, so arbeitete das Geivehr nnr noch im Einzelfeuer. Aber auch jetzt verließ er seinen Posten nicht, sondern hielt bis 7 Uhr abends aus; erst daluv brachte er das unbrauchbar gewordene Gewehr zurück. Eine Mahnung von der Front. Einem ihr zur Verfügung gestellten Feldpostbriefe eines deutschen Offiziers entnimmt die „Kreuzzeitung" folgendes: Jetzt heißt es durchhalten! Verlieren wir nach 18 Atonalen Krieg, nach so beispiellosen Erfolgen jetzt die Nerven, dann haben wir alles verloren und haben in fünf, zehn Jahren nur wieder die Wahl, von neuem und dann unter ungünstigeren Bedingungen um unsre Eristenz zu kämpfen. Hallen wir aber jetzt durch: Ein Jahrhundert lang ist mindestens Ruhe! Nnr die Männer daheim müssen, statt zu klagen oder sich in Nichtigkeiten zu erschöpfen, d«m Beispiel eines Ernst Moritz Arndt, eines 2ahn, eines Fichte usw. folgen und mit lodernden Worten auch die daheim an halten, durchzuhalten. Der Einsatz ist den Gewinn wert. An den Leistungen und Entbehrungen der Frontsoldaten, sowohl im Bcwegungs- wie im Stellungskriege gemessen, sind die kleinen Unbequcnckichieilen des Lebens doch eigentlich nur An sporn, von jsisi nicht zu weit abzustehe». Wir hier vorn nit lachendem Munde unser Bestes gegen den Feind ein setzend, die daheim mit stolzer Entschlossenheit nie klagend — die Welt der Feinde würde eher das Nutzlose ihres frevlen Tuns einsehen. Wir können nur durchschlagend mit den Waffen siegen, wenn die daheim uns durch starke Lntfchlossen- heit im Kampfe mit den Einschränkungen und festen Willens auch zum wirtschaftlichen Siege lückenlos unterstützen. Dazu gehört aber auch, daß kluge, der Rede kundige Männer allüberall zu unseren Volke reden, ihm klarmachen, daß es zur Unzeit die Nerven verliern heißt, wenn wir jetzt von Frieden reden, nur weil uns diese oder jene Einschränkung nicht paßt, weil wir nicht so viel Geld verdienen, weil die Butter seltner ist und das Weißbrot fehlt. — Und die Feldgrauen? Hätten unsere Feinde gesiegt oder auch nur einen Teil unsers Landes besetzt, zum Beispiel so groß wie Belgien, wo wären denn da die Ueberflüsse? Und Steuern hätten wir nach verlorenem Kriege zu zahlen bekommen, daß 1813 mit seinen Opfern ein Kinderspiel ge wesen wäre, unsere Feinde hätten gewiß keine Gefühlsduselei gekannt! Das muß man den Kleinmütigen zu Hause klarmachen. Und geht es nicht in großen Ver sammlungen, dann im kleinen Kreise in stiller Werbearbeit von Stammiisch zu Stammtisch, in den Pausen in den Fabrik- sälcn und Werkstätten usw. WKr hier draußen wissen, wofür wir kämpfen, und wollen keinen Frieden, es sei denn ein endgültiger, siegreicher. Dafür setzen wir täglich und stündlich Leben und Gesundheit stets gern aufs neue ein." Mögen diese Zeilen hinausgehen in dis deutsche!! Lzpds" und dazu beitragen, daß denen, die für uns vor t .m Feinde stehen für uns Not und Tod freudig auf sich nehmen, das Bewußtsein erhalten bleibt, die ganze Nruon in stolzer Würde und unerschütterlicher Entschloflenheir Himer sich zu haben. VsrmilcktAs. — Der Kanonier und die Henne. Au» dem Felde ichreibt man: Einem Stabsarzt bringt sein ! Bursche, ein Konon er ein braver Sachse, eines Tages eine geschlachtete Henne. Hocherfreut über den seltenen nnd guten Biffen, befragt der Arzt den Burschen nach Herkunft und Kaufpreis der Tierer, uud treuherzig ant« wartet der Sachse: „Die Hinne war uuter die Vorderräder gekumm n, nn eh ich se nu, weeß der Deibel, ganz zu Dreck fahren ließ, bave ich se äben schnell vorkezoge»!" Da» leuchtete nacürl'ch dem Doktor ein. Er belohnte den Burschen, nohm dte Henne dankbar an und ließ 'sie für sich und die Offiziere der Batcerie her» richten. Als man gemütlich mit dem Verspeisen de» Braten» beschä'ltgt war, meinte emer der Offiziere, man müye auch des braven Bursche» gedenke» u»d diesem etwas Hüh»eriuppe und et» Stück F etjch abgeben. All» stimmten natürlich gern bei, der Bursche wurde herein gerufen, mu re seinen Feldkeffeldecket bringen uud nahm darin Suppe und Hühnerflügel dankbar in Empfang. ^Dan» aber sagte er: „Herr Stabrorzt, das wäre Sie nu aber, weeß Kneppchen, am Ende kan nich nötig tewäsen! Unter» Hinterrad war Se nämlich ooch 'n« Htnne gekumm'n!" Dte heutige Nummer umfaßt 6 Seiten. Für die Schriftleitung: Konrad-Ewald Zschiedrich. Für den Ameigenteil: Georg Seeger. Rotationsdruck und Verlag von Rechtsanwalt P. Israel, in Fa. C. M. Gärtner, sämtlich in Schneeberg. Voraussage des Köntgl. Meteorologischen Instituts L« Dresden für de» 2S. Februar. L«l weis» heiter, wärmer, trocken. Meldung vom Fichtelberg: Vttttwoch bet starkem Nebel Reif und Nauhfrvst. Tiefst- Temperatur. — iS", höchste — 9«. r ' txute früh — S" bet Nebel. 95 «w SchmtNei«.