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ZeitlUlg M Wriuldt, Seifersdüks) Klein- u. ErnPlsn Aiint Dienstag, Donnerstag u. Lobend. Abonnementspreis sin nlich zwei illustrierter achtseitigen «Mgm sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Pf., sür aus- . wärtige Inserenten 15 Ps. Reklame» 1 20 Pf. Annahme von An zeigen sür alle Zeitungen. Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. Mit verbindlicher Publikationskrast für amtliche Bekanntmachungen. Nimmer 123. Kernsprecher. Amt Deuben 2120 Donnerstag, den 17. Oktober 1912. Kernsprecher: «mt Deuben 2120 25. Jahrgang. zu wollen. 27291 Gefunden eine Damenhandtafche mit Inhalt Rabenau, am 14. Oktober 1912. Der Bürgermeister. weitere Grundstücke in den Fluren Obercunnersdorf, Prctzschen- dorf, Becrwalde und im Slaalsforstcevier Höckendorf enteignet werden. Die Pläne hierzu liegen bis zum 2. November in der Amlshauplmannschaft Dresden-Altstadt aus. — Die T a l s p e r r e n im oberen Weißeritzgebieil bei Schellerhau, Bärenfels und Sayda sind durch Beschluß der zuständigen Ministerien ins Stadium der Vorarbeiten gekom men. Das Bauamt Malter ist mit der Ausstellung der Einzelplanungen beauftragt. Die ausführlichen Vorarbeiten sollen sofort in Angriff genommen werden. - Festgenommen wurde in Freiberg eine 52 Jahre alte Geschirrführersehefcau, weil sie dringend verdächtig er scheint, sich des Verbrechens im Sinne von Z 173 des Straf gesetzbuchs schuldig gemacht zu haben. Zwei milbeschuldigte Söhne der Frau wurden wegen desselben Deliktes zur An zeige gebracht. — Die Erfindung einer Flugmaschine durch einen Vierzehnjährigen erregt in Leipzig allgemeines Aufsehen. Der Sohn des Glasmalers Mewes in Leipzig-Connewitz hat das Modell eines „Sturmfliegers" hergestellt, das auf der Flug- zeugmodeU-Allsstellung in Berlin mit dem ersten Preise aus- gezcichuet wurde. Das Flugzeug soll dem stärksten Winde trotzen. Eine Anzahl von Firmen sind schon mit dem Vater des jugendlichen Erfinders wegen Ankaufs des patentierten Modells in Verbindung getreten. — Kleine Notizen. — In einer Jauchengrube in Neichmbrand b. Chemnitz wurde die Leiche eines neugeborenen Kindes aufgefunden. Als Muller wurde die 25jährige ledige Fabrikarbeiterin Göpfert ermittelt, die das angeblich totgeborene Kind vorher schon acht Tage lang in der Schlaskammcr ver borgen gehalten halte. — Verhaftet wurde in Reichenau auf Veranlassung des Amtsgerichts der Rechtsanwalt Pech. Ueber die näheren Gründe ist nichts bekannt. — — Die 17 Jahre alle Fabrikarbeiterin U. in Sleinpleis kam mit dem Kopfhaar in die Transmission der Maschine, i wobei ihr die Kopfhaut zum Teil abgerissen wurde.— Bahn- !adjunkl Lcukert in Großpriesen wurde beim Ueberschreiten der ^Gleise von einer Maschine erfaßt und vor den Augen feiner Frau zermalmt. Ec hinterläßt außer seiner jungen Frau 3 kleine Kinder. — Zwischen die Puffer zweier Wagen geriet in Aussig die 28 Jahre alte Zuckersabrtkarbeitcrm Hora, als sie die Gleise überschreiten wollte. Sie erlitt lebensgefährliche i Verletzungen. — Die 34 jährige Siellmachersfrau Krüger in Berlin ! vergiftete sich und ihre zwei Knaben mit Leuchtgas. Als der Mann heimkehrte, fand er Frau und Kmder tot im Bette. — Tot aufgefundeu wurde in Bautzen der seit dem 4. Oktober vermißte Privatmann Albert Pelz. Ec hatte sich am genannten Tage nach Göda begeben und war nicht mehr zurückgekehrt. Die Leiche wurde in einem Wiesengraben bei Göda aufgefundeu. Der Tod scheint infolge eines Schlag anfalls eingetreten zu sein. — In Manker bei Wernstadt wurden 6 Gebäude durch ein Schaden feuer kiugeäschert. — In der Umgebung von Naunhof bei Leipzig sind in letzter Zeil andauernd auf den Feldern des Stadtgutes Frucht- , diebstähle verübt worden. Hauptsächlich waren es Weiß- und Notkraul-Liebhaber. Jrtzt hat der Leipziger Polizeihund Cilly einen Mann gestellt, der gerade mit einem Jungen Kartoffeln aus einen Wagen laden wollte. Der Mann leugnete zwar, aber man fand die Krautköpfe bei einer Haussuchung bei ihm vor. — Wegen Unterschlagung verhaftet wurde in Sebnitz in Sachsen ein 19jährigec Kontorist. Der junge Mann war von seinem Chef beauftragt worden, in den Nachbarorten Gelder bis zu 600 Mark einzukassteren, und verjubelte dann einen beträchtlichen Teil in einem Weinrestaurant. Dresden- Flüchtig geworden ist der dem hitsigen Fern sprechamt zugewiesene Oder-Assistent Richard Franz, nachdem er etwa 2700 Mark unterschlagen hat. Franz ist 1871 in Finsterwalde geboren und hat Frau und die Kinder im Stich gelassen. Da er in der letzten Zeit seelisch gedrückt erschien und einen Rvolver bei sich trug, ist es nicht ausgeschlossen, daß er einen Selbstmord begangen hat. — Der frühere Reichskanzler Fürst Bülow ist mit seiner Gemahlin zu mehrtägigem Aufenthalte in Dresden ein- getroffen. Urteilsbegründung aber ausdrücklich darauf hin, daß die Frei sprechung nur auf Grund eines ärztlichen Gutachtens über den Angeklagten erfolgt ist. — Auf dem Bauterrain des Hinterlandes Trompeter straße 14 in Dresden stürzte ein mit Schutt beladener Wagen in eine Baugrube. Die vor den Wagen gespannten Pferde wurden mit in die Tiefe gerissen und das eine Tier von dem abgestürzten Wagen in den Rücken getroffen, daß eS sofort tot war. — DaS in Gorbitz in Stellung befindliche Dienst mädchen M. aus Görlitz sprang von der Carolabrücke aus in die Elbe, konnte jedoch gerettet werden. Das Mädchen war infolge Krankheit schwermütig geworden. — Aus Liebeskummer erschoß sich in der Wohnung sei ner Mutter in der Wernerstraße ein 20jähriger Metalldreher, der seil 14 Tagen arbeitslos war. — Im Zusammenhänge mit dem am 22. Juni d. I. an Fräulein Hansch in Zschicren bei Dresden begangenen und bis jetzt noch nicht aufgeklärten Morde wurde in Klein zschachwitz eine etwa 60 Jahre alte Frau in Haft genommen. Ueber die Verdachtsgründe ist nichts bekannt. — Ais am Montag abend der Klempnergehilfe Baitz in einer Fabrik in der Nossener Straße eine Reparatur vornahm, brach plötzlich die Leiter u. der 18 Jahre alte Gehilfe stürzte mehrere Nieter tief zu Boden. Hierbei brach er das Rückgrat und blieb t o t liegen. — Ueberfahren ließ sich von dem nachts in Dresden entlaufenden Görlitzer Zuge der 19jährige Schlosser Paul Grohmann, der infolge Krankheit schwermütig geworben war. Es wurde ihm der Kops vom Rumpfe getrennt. — Die Grundstücks-Zwangsversteigerungen im Amls- gecichtsbezirk D re s d e n ergaben im September dieses Jahres folgendes Bild: Es standen an 29 Zwangsversteigerungen, und zwar betreffen diese 16 Wohnhäuser mit Zubehör, 7 Bau stellen, 1 Gartenland- und 5 Wiesengrundstücke. Der Hypo thekenausfall belief sich auf 160 450 Mark, darunter 48 000 Mark nichterfüllte Hypotheken. Auf die Stadt Dresden ent fielen 13 Zwangsversteigerungen und 16 auf die übrigen Amlsgerichlsbezirke. Das Verfahren wurde einstweilen in vier Fällen, ferner in vier Fällen der Zuschlag ausgesetzt. In acht Fällen erfolgte die Zwangsversteigerung zum Zwecke der Aufhebung der Besitzgemeinschaft. — Griechenland hat die Feindseligkeiten gegen die Türkei bereits eröffnet; eS hat offiziell die Vereinigung Kretas mit Griechenland erklärt. — Die russische Regierung hat dem König von Monte negro wegen der Kriegserklärung an die Türkei die jährliche Slaatssubvention von 2^/z Millionen Franken entzogen. — Der Ministerat beschloß, der Deutschen Bank die von ihr für eine deutsch-französisch-belgische Finanzgruppe nachgesuchle Konzession für eine Untergrundbahn in Konstan tinopel zu erteilen. — Die Pforte beschloß, die türkischen Gesandten in Sofia, Belgrad uud Athen abzuberufen und je einen Se kretär zwecks Bewachung der Archive zurückzulassen. — Die Friedenspräliminarien zwischen Italien und der Türkei sind Dienstag abend 6 Uhr in Ouchy unterzeichnet worden. beim Amtsgericht Th a r a n d t d. Vocbereiluiigsbienstbegonnm. Kasper wurde freigesprochen. Der Vorsitzende wies in der — Zum Baus der Talsperre Klingenberg sollen" ' Zius Nab uns 5trn Rabenau, den 16. Oktober 1912. Sächsische Holz-Jndustric-Gesellschast in Rabc- b,,."Meßt das erste Oquidalionsjahr mit einem Gesamt- W von 159 831 Mk. ab. tz.-O' Das Herrn Privatus Richter in Hainsberg gehörige ^'.""aus und Fabrikgebäude auf der Bismarckstraße hier Herrn Stuhlfabrikant Oskar Müller sür 32 000 käuflich erworben. lq« Die beispiellose Trockenheit des vergangenen Jahres - Thodeschen Papierfabrik in Hainsberg laut dem ^"schaslöbericht naturgemäß mancherlei Nachteile gebracht, ^tatsächlich jm Mangel an Fabrikationswasssr und da- "geführten beachtlichen PloduknonSausfall bestanden, ^ch 951 2^. Vortrag stellt sich der Gewinn auf woraus 45000 Mk. zu Abschreibungen verwen- 8 Mk. dem Reservefonds zugeführt, 8000 Mk. nach dir ^^- 25 der Statuten zurückgelegt, 4 Prozent Zinsen auf """"Anteilscheine verteilt und 1804 Mk. auf neue Rech- ° vorgetragen werden sollen. -- Herr Oberlehrer Felgner in Kleinnaundorf beging am 14. d. M. sein 40 jähriges Amts- und 36jähriges^ — Vor dem Dresdner Landgericht stand der 1877 Ortsjubiläum. jin Breslau geborene Kaufmann Johann Kasper unter der — Mrt Bitterkleesalz vergiftete sich eine in Nieder- Beschuldigung, gegen den sächsischen Kciegsgerichtsrat Große gorbitz wohnhafte 22jährige Zigarettenarbeiterin, die wegen ^Erpressungen verübt und außerdem über ihn beleidigende An- eines Leidens schwermütig geworden war. Agaven gemacht zu haben. Ec hat unter Drohung versucht, — In einer Versammlung in D ip p o l d i s w a l d e 12 000 Mark von dem Kciegsgerichtsrat zu erpressen und erklärten verschiedene Anwesende, aus der Kirche austreten dann im April in einer Eingabe dem sächsischen Kriegsmini« zu wollen. sterium unwahre und beleidigende Angaben über ihn gemacht. — Referendar Freiherr von Salza und Lichtenau hat Die Verhandlung fand unter Ausschluß der Oeffenllichkeit statt. . Die am 1. Oktober ds. Js. fällig gewesenen Brantkassen- Mge, sowie die sonst noch rückständigen Abgaben — Stadt hagen und Wasserzitts — sind zur Vermeidung von Eningen sofort, der zweite Termin der Staatseinkommen- Ergänzungssteuer dagegen bis längstens den 21. Oktober ds. Js. die Stadtkasse zu entrichten. Naben au, am 12. Oktober 1912. Der Stadtrat ' entweder st im Gemeindebezirk ansässig sind oder b, daselbst seit wenigstens 2 Jahren ihren wesent lichen Wohnsitz haben oder st in einer anderen Stadtgemeinde des Königreichs Sachsen bis zur Aufgabe ihres bisherigen Wohn sitzes stimmberechtigte Bürger waren. Dagegen sind zum Erwerbe des Bürgerrechts Ver- ^mchtet, diejenigen zur Bücgerrechtserwerbung berechtigten ^Mndemitglikdcr. welche Mnnlichen Geschlechts sind, ' Z Jahren im Gemeindebezirke ihren wesentlichen Wohn- x sitz haben und mindestens 9 Mark an direkten Staatssteuern jährlich zu Achten haben. d Bei Berechnung der Steuer ist nach Absatz I, 1—3 'Gesetzes vom 2- August l878 davon ausmgchen, daß st die Grundsteuer nach 4 Pfennigen von jeder Steuer einheit und b, die Staatseinkommensteuer nach den im Ortssteuer kataster eingetragenen Steuersätze angenommen wird, Wohingegen st die Steuer vom Gewerbebetriebe im Umherziehcu anßcr Berücksichtigung bleibt. . Alle diejenigen, welche nach Vorstehendem zum Er- . tws Bürge, rechts Verpflichtet sind, werden hierdurch fordert sich bis zum , 3«. Oktober dieses Jahres r ^Meldung von Strafe unter Vorlegung des Staatsein-- d ""chsteuerzettels und eines Geburtsnachweises zur Bürger- Mchtnug an Ratsstelle anmmelden. jc Diejenigen hiesigen Einwohner, welche, ohne daß bie Verpflichtung hierzu ablicgt, von ihrer Berechtigung h .Erlangung des Bürgerrechts Gebrauch machen wollen, ebenfalls aufgefordert ihre Anmeldung in derselben unter Vorlegung der nötigen Unterlagen zu bewirken Naben au, am 16. Oktober 1912. Ter Bürgermeister. Erwerbung des Bürgerrechtes. Nach H 17 der Revidierten Städteordnung vom 25. M 1873 sind zum Erwerbe des Bürgerrechts berechtigt 7? Gemeindemitglieder, welche die sächsische Staatsangehörigkeit besitzen, das 2 >. Lebensjahr erfüllt haben, 'öffentliche ArmenunterMtznng weder beziehen, noch im , Laufe der letzten 2 Jahre bezogen Haden, 7 unbescholten sind, st eine direkte Staatssteuer von mindestens 3 Mk. entrichten ' Ms die letzten 2 Jahre ihre Staalsüeuern und Gemeinde- abgabemArmen- und Schulaulagen am Orte ihres dis herigen Aufenthalte? vollständig berichtigt haben,