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ttljählige» Mädchen mit dem Kopf« in ein In der Wohnstube stehende- mit Master und Wäsche g«. füllles Gefäß unv fand hierbei durch einen Hirn, und Lungenschlag alsbald den Tod. ist folgendes: essig und lau rein aus und an nehme sofort warmen Wein- Wasser, wasche damit die Wunde en Tode in Folge der Wasser- ren. Das Verfahren desselben ockne sie. Dann gieße man auf die Wunde eiHe Tropfen Chlorwasserstoffsäure, weil MineralMren das Gift des Speichels zerstören, durch welche Mittel das Letztere neu- tralisirt wird. Oesterreich - Ungar«. Bei einer Verletzung der österreichischen Grenze bei Ossoinik in Dalmatien durch türkische Trup pen wurde einem der zur Rettung ihre- Eigen- thums herbeieilenden Landleute der Kopf abge- chlagen, ein anderer verwundet, die österroichi- chen Gensdarmen mit Schüssen empfangen. Beim Eintreffen zweier Jägercompagnien zogen sich die Türken mit ihrer Beute an Vieh zurück. Der Kronprinz Rudolf von Oesterreich soll die Welt und Menschen gründlich kennen lernen und deshalb im Herbst eine zweijährige Reise durch die alte und neue Welt antreten. Man ' sagt, der durch die Ausrüstung der Nordpolexpe dition bekannte Graf Wilczek werde des Kron prinzen Reisebegleiter sein. Frankreich. Die französischen Generäle machen immer mehr in Ultramontanismus. General Ducrot, Kommandant des 9. Armeecorps, schickte von Autun aus ein Telegramm an den Papst, um seinen Segen für die Truppen zu erflehen , die unter seinem Oberbefehl Manöver auszuführen haben. Der Papst sandte sofort seinen Segen an seinen theuren Sohn Ducrot, welcher dieses den Bischhöfen von Nevers und Autun mittheilte.- In Folge dessen wurde am Sonntag auf dem Berge Bouvray im Morvant in Gegenwart des ganzen Armeecorps -ine feierliche Messe celebrirt nd der von Ducrot erflehte xäpsMche Segen M den beiden genannten Bischöfe« ertheilt. fischen ArmeecorpS bei Magdeborn beiziwohnen. Sammtliche Uebungen wurden von den Truppen flott und präzis ausgeführt. Abends! 7 Uhr verließ der Kaiser mit den Prinzen seines Hau ses Leipzig wieder und begab sich nachMerse- bürg, wo er den Uebungen des 4. ArmeecorpS beiwohnen wird und wohin ihm heutesKönig Albert folgt. Eine dichte Menschenmenge füllte die nach dem Thüringer Bahnhof fühlenden Straßen und brachte dem Kaiser wie Äetter- lichen Constructionen der Eisenbahn-Persoyen- wagen-BeNUlation fürderhin nicht mehr die Rück sicht auf Billigkeit als auf wirksame und zweck mäßige Vorrichtungen maßgebend sein. Die Sachverständigen der verschiedenen in dustriellen Völker Europas kehren allmäligs UM wichtige Erfahrungen bereichert von der ameri kanischen Industrie-Ausstellung heim. Einstim mig erklären sie, Industrie und Handel in Eu ropa habe Grund, mit allen Kräften der ameri kanischen Concürrenz zu begegnen. Der Erfin dungsgeist, die Gewandtheit und Energie der Nordamerikaner habe drüben viele Industrie zweige neu geschaffen oder doch auf eigene Füße gestellt und Amerika werde bald viele und wich tige Dinge nicht mehr oder in sehr verminder tem Matze aus Europa beziehen. Zu diesem Zwecke habe die nordamerikanische Regierung seit vielen Jahren die hohen Zölle auf fremde Einfuhr gelegt. Die gewichtigsten Autoritäten in Deutschland, England und Frankreich -haben sich bei der Ausstellung in Philadelphias von dieser Thatsache überzeugt und sie daheim offen verkündigt. Der englische Cymmiffar DouglaS- Dalten berichtet in der Time-, daß der ameri kanische Markt dem englischen Eisen, der Kohle und der Baumwolle zum größten Theil geschlos sen und daß Gefahr sei, daß die Amerikaner bald Eisen, Kohle und Baumwolle nach England ausführen würden. — Der französische Com- missar Desmoulins berichtet Aehnliches sSiner Regierung und seinen Landsleuten. Die AMeri- 'aner, sagt er, machen jetzt schon Frankreich Cöncurrenz in Luxusgegenständen, die bisher Tagesgeschichte. D-ats»-» Das diesjährige Ersatzgeschäft ist den amt- ichen Mittheilungen zufolge ordnungsmäßig und befriedigend verlausen; auch hat sich dabei eine Zunahme der diensttauglichen Mannschaften er geben. Das Reichs-Eisenbahnamt hat an sammtliche. deutschen (außer baierischen) Eisenbahnverwal- ungen einen Circularerlaß gerichtet, ist welchem darauf aufmerksam gemacht wird, daß bei der Wähl zwischen den verschiedenen bisher gebräuch- nur Frankreich eigen waren. Das Porzellan 8eves) machen sie in allen Mustern nach, sie saben den nöthigen Rohstoff und verstehen ihn zu handhaben. „Weil unsere Porzellanausfuhr abnahm, glaubten wir Franzosen seither» die Amerikaner bezögen ihr Porzellan vorznMWfe aus Sachsen, das ist aber nicht der Fall, sie abriziren es selbst und wir haben ihnen zum großen Theil die Arbeiter dazu geliefert. Sie arbeiten darauf hin, Alles selber herzustellen, sie versuchen und vervollkommnen und es gelingt hnen, unsern Handel dahin überflüssig zu machen. Wir müssen etwas thun für unsere Ausbildung und unsern Eigendünkel fahren lassen." Wen« ein Franzose seinen eiteln Landsleuten s-unge- chmmkt die Wahrheit sagt, dann muß er guten Zrund dazu haben, die Amerikaner zu fürchten. Ind allen Völker, namentlich auch uns Deutschen, Fabrikanten wie Arbeitern, müssen idiese Erfah rungen ein gewaltiger Sporn sein. brausen sich fortpflanzende Hochrufe entgegen. Der Abschied zwischen den Gliedern der preußi schen und sächsischen Königsfamilie war übstaus herzlich. Dem Bürgermeister Or Georgi drückte der Kaiser in warmen Worten seinen Dan für die Aufnahme aus, die er in Leipzig gefunden und bemerkte dabei, er habe in keiner anderen Stadt Deutschlands solchen glänzenden und be geisterten Empfang, wie in Leipzig, aefundm. Anter lebhaften Hochrufen fuhr der kaiserliche Extrazug aus den» Bahnhofe. — Bürgermeister Georgi, der schon am Montag vom König Albert das Ritterkreuz I. Classe des Albrechtsordens erhalten, wurde vom deutschen Kaiser mit dem preuß. Kronenorden II. Classe, Stavtverordneten- vorsteher Nn. Tröndlin mit dem rochen Adler orden III. Classe ausgezeichnet. Ganz besonders großartig ist auch die Illu mination am-Dienstag Abend gewesen. Mit eintretender Dunkelheit verwandelte sich die Stadt in ein festliches Feuermeer, dessen Glanz sich bis in die fernsten Theile erstreckte. Die Festqebäude auf dem Augustusplatze und die Ehrenpforten mit ihren hochauflodernden Flam men bildeten den Mittelpunkt der zahllosen Jllumi- nationsgruppen, deren reizende und sinnige Anord nung, verbundenmit demdecorativen Schmuck der Gebäude, die zahllose Menschenmenge in freudige und staunende Bewunderung versetzte. Einen feenhaften Anblick gewährten die Illuminationen des Parkes am Schwanenteiche, auf dessen Was serspiegel mächtige Feuersterne schwammen, des niederen Parks und anderer Promenadenanlagen, umfaßt von Feuerlinien und auf den Rasen flächen, wo sich Gruppen von Ziergewächsen und Beete befanden, von tausendfach flimmern den zu Figuren verbundenen Lampen und bun ten Lampions durchzogen. Die Haltung des massenhaft die Straßen durchströmenden Publi kums war eine musterhafte. — Ueber den Ein zug sagt die Lpz. Ztg: Es ist nicht möglich, die Freude und Begeisterung zu schildern, welche den Kaiser und seinen königlichen Wirth, den König von Sachsen, bei diesem Festzuge beglei teten. Das was ein herrlicher, erhebender Tag, welcher für alle Zeiten unvergeßlich bleiben und in Leipzigs Jahrbüchern eine der ersten Stellen behaupten wird. Durch den am Nachmittag des Paradetags i« Leipzig aufgetroffenen heftigen Gewittersturm wurden die beiden auf dem AugustusplMe vor dem Museum errichteten prächtigen Siegessäulen zum Theil schwer beschädigt, indem pön der nach Westen zu stehenden die VictM« Lerabgeschleu dert und vollständig zertrümmert, von der öst lichen dagegen einer dex Adler herabgeworfeN wurde, glücklicherweise tn beiden Fällen ohne Je manden zu verletzen. Von dem ritstzm Bahnv«rk«hr anläßlich der Kaistrparad« geben folgende Zahlen ein Bild: auf dem bairischen Bahnhofe in Leipzig wurden 14 Ertrazüg« mit ca. 21,000 Personen nach Böhlen befördert und 18 Ertrazüg« führten von dort ca. 23,000 Menschen wieder zurück! Dazu kommen noch di» Unmassen, die Mittelst Equipagen und Magen aller Art bi» zu den primitivsten und zu Fuß nach dem Paradeplatz sich begaben. Wird doch die Zahl Derer, di« bei Ausbruch de» Ge witter» bei Böhlen noch unter freiem Himmel waren, auf 20,000 geschätzt! Der „Freib. Anz." schreibt: Der Schwindel mit falsche« Zwanzigmarkstücken wird jetzt so nachdrücklich betrieben, daß es gerathen Erscheint, bei Arinahme derartiger Stücke die Auaen offen zu haben. So wechselte man dieser Tage ist Eine Spitzbubenbande von ca. 6 Personen macht jetzt durch ihre nächtlichen, gleichzeitig an mehreren Orten ausgesührten oder versuchten Einbrüche die ganze Umgegend zwischen Glas- Lütte und Lauenstein unsicher, so daß in meh reren Dörfern die Einwohner besondere Nacht wachen eingerichtet haben. Die Einbrecher gehen mit großer Frechheit zu Werke. Ein sächsischer Förster, Namens Gastell, der das ehrwürdige Alter von 82 Jahren erreicht hat und ein sehr wichtiges Geheimniß nicht mit M'S Grab nehmen will, hat in der „Leipziger Zeitung" d<O Mittel veröffentlicht, das er feit 50 Jahren genutzt hat, um viele Menschen und selbst Vieh.^on tollen Hunden gebissen, vor dem unglücki " " ' " ' ' "" " scheu zu be einem RestanrationSlocale ein Zwanzigmarkstück das sich bei näherer Besichtigung alS ein ober flächlich vergoldetes Viergroschenstück hannooer'- schen. Gepräges ergab. Das Falfificat mit de JahMzahl 1859 ist zum Betrüge wie geeignet denn es besitzt genau dieselbe Größe der Zwan zigmarkstücke und auf dem Revers ein Gepräge welches die Täuschung nür noch begünstigt. Man sei deshalb auf seiner Hut. Die Ernteaussichten für Wein und Obst in der Meißner Pflege sind sehr traurige und der Ausfall wird in den betheiligten Kreisen auf- Schmerzlichste empfunden. In den Weinbergen sieht man an den Stöcken nur ganz vereinzelt eine halbvertrocknete Traube hängen; an den Spalieren findet man öfter größere Trauben, deren Qualität aber viel verspricht. Nußbäume sind von dem Winter auf's Empfindlichste ge schädigt , so daß wohl viel abgestorbenes Holz, aber keine einzige Frucht zu sehen ist. Ueber das Ernteergebniß in der Döbelner Pflege wird berichtet: Der Roggen ist hinsicht lich der Quantität mittelmäßig, rücksichtlich der Qualität gut ausgefallen. Vom Weizen ist un gefähr dasselbe zu sagen. Besser sind die Som merfrüchte gerathen, namentlich der Hafer. Auch die Oelfrüchte sind gut gerathen. Dagegen macht sich itberall Futtermangel bemerklich und die Obsternte ist durch die starken Fröste tn der Blüthe ganz vernichtet. Wie vorsichtig Eltern in der Wahl des Spiel- Mges ihrer Kinder sein müssen, zeigt folgender in Meerane vorgekommener Fall. Ein 6jäh- riges Mädchen hatte schon öfters mit einem kleinen, kaum zolllangen uyd verhältnißmätzig dünnen Messingstäbchen gespielt; am vergange nen Sonntag hatte sie nun dieses Spielzeug un bedachtsam in den Mund genommen, das Stäb chen war hierbei in den Gaumen hinabgerutscht und dort sitzen geblieben, so daß das arme Kind, ein hübsches kräftiges Mädchen, den Erstickungs tod Arben mußte. In Schönlind bei Adorf stürzt« «In sünfvier-