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rt, Leitunz i. arsch von H. M (solo für r", Galopp eunerbaroi". rsch-. llde an tk) etrtiake. sooll >». W8S im Taale in unterzei-- Gebühren za elaten. lln-nr»k-r aldman» m »ten, Da- Sammch m, Putz- ellertstraße, bitwesen. k. vchsti ür landwirth- dvre^ tenbepz. »orstellnng: Klos», mm Flöte, üdlhtilungtn. -ng j8 Uhr: reit, ot. n Adami. SöUe. » R. Kneisel. Schlegel. idcr Tritt. 230. Erscheint IL«U<», enit Aninahme der Sonn-und gesttnge, «den» für den fol- ,enden Tag. ynk dintkljährlich i M. dd Pf«., monatlich oo Pfg-, «Inzel-Nrn. o Pf«. vestellungen inhnien alle Post- «nstolten. Postbn^n «nd die Ausgabe- Pellen des Tage» blattLS an. Dienstag, dm 2. Oktober. 1888. ^-^cnbccger ^ezirksa^^ Attserate werd« k «tt « Pfg. für »* «efpaltene »>q»O- getle derechnet. Nleinfkr Jnsma» detrag « Pfg. - »ouiplttltrteimbd»» »ellarische JnfrrM > «ach befand««« , Taris. Inseraten. Al«-», »r di« I«w«MAl «md»mtmi« W varckttt-g» l»NhL RmtrblM der Lönigl. Ämt-h-npimminschaN Mha, des Lönigl. Amtsgericht- mid de« Zt-dtrais M Frmkenderg. Verpachtung von CommnngSrten ILQ»lLur8 v«rL»I»rvi>. Das Konkursverfahren über den Nachlaß des am 25. März 1888 verstorbenen Agenten Moritz Maximilian Michaelis in Frankenberg wird nach erfolgter Befrie- digung sämmtlicher Gläubiger hierdurch aufgehoben. Frankenberg, am 29. September 1888. Königliches Amtsgericht. Wiegand. Güntber. Die Versicherung der land- und forstwirtschaftlichen Arbeiter beginnt mit dem heutigen Tage. — Kassenarzt: vr. »Irlkuvr, — Kassirer: Ha»» Mann <Ae»rxI, Chemnitzer Straße. Gunnersdorf, den1. October 1888. Für den Vorstand der Ortskrankenkaffe Gunnersdorf, Niederlichtena« vnd Ortelsdorf: August Liebers. . ^^»8, «len s. Ootoker S». ^l»., -.n.» , Nachmittags von S Uhr an Tchlachthof anderweit auf 6 Jahr« an Ort und Stelle «m V-cheigerungSwege verpachtet werden, wozu Pachtlustige andurch eingeladen werden. §rankenberg, am 1. October 1888. Der Rath. — — vr. Kaeubler, Brgrmstr. K. Bekanntmachung, Einreichung der Rechnungen betreffend. AUe dieiemgen Lleseranten und Gewerbireidenden, welche im Laufe des verflossenen Vierteljahres für die hiesige städtische Verwaltung Lieferungen und Arbeiten ausgeführt, Laiuoer aber Rechnungen noch nicht abgegeben haben, werben zu deren baldigen Ein- reuhung htermtt aufgeforderl. Frankenberg, am 29. September 1888. Der Nath. vr Kaeubler, Brgrmstr. ts IH aa a» u»aa» u» auf bas 4. Quartal werden von uns, un- V V 4» AS s- Uv HV seren Ausgabestellen in Stadt und Land, wie allen Postanstalten angenommen. Lxpvslttlom Uv» örtliches und Tiichfisches. , Frankenberg, 1. Oktober 1888. 7 Beim hiesigen Amtsgericht ist mit heutigem 1. Lklober eine Personalveränderung eingetreten, indem der bisherige Assessor Herr Paul Julius Winckler nach Leip- zig zur Leitung der Nachlaßabteilung beim dortigen kgl. Amtsgericht berufen worden ist, während zu seinem Nach- folger Herr Assessor Paul Ottomar Winkler, welcher bis her be m kgl. Amtsgericht Wurzen angestellt war, ernannt worden ist. s Am gestrigen Sonntag nachmittag ist unser bekla genswerter Landsmann Herr vr. Viktor Schieck nun zur Nahe bestattet worden. Trotz der ungünstigen regnerischen Witterung hatten sich nicht nur zahlreiche Mittrauernde Lem Zuge angeschlossen, welcher sich von der Wohnung d-S Herrn Friedensrichter Schieck aus nach dem Fried hof begab, sondern auf letzter« selbst hatten sich ou- ollen Kreisen der Bürgerschaft überaus viele an dem schweren Familicngeschick Teilnehmende versammelt ; da runter eine stattliche Zahl Döbelner Bürger, welche, um ihrem allseitig beliebten Arzte die wohlverdiente letzte Ehre zu erweisen, hierher gereist waren. Als die Leiche zur Erde cingesenkt war, intonierte der Kirchcnsängerchor in so recht zutreffender Weise den Grabgesang: „Ruh au-, du treues, braves Herz, ruh aus yon Wunden und von Schmerz im Grabe. . . ." H rr Oberpfarrer Lesch wie- alsdann in seiner Grabrede darauf hin, wie wohl kaum je sich in unserer Gemeinde bei einem Todesfall eine so allgemeine herzliche Teilnahme gezeigt habe, als bei dem nun zur irdischen Ruhe gebrachten lieben vr. Schieck — eine Teilnahme, die nicht nur die zwei Städte Frankenberg und Döbeln mit ihrer Umgebung, sondern da» ganze Sachsenland, man möchte wohl sagen ganz Deutschland -erfüllt Habe, so weit hinaus habe die Kunde von dem trüben Fall ihre Wogen geschlagen und Wider hall gefunden. Der Sprecher entwickelte aus dem Psal- wemvort „Hebe deine Augen auf zu den Bergen" reiche TrosleSworte an die Leidtragenden, — ausführend, wie durch das furchtbare Ereignis di« tiroler und schweizeri schen Berge der tiefgebeugten Familie wohl schweres Leid gebracht haben, wie aber von Gottes Bergen unendlicher Trost in die gebeugten Herzen fließen müsse, wenn man des teuren Toten Leben und Streben sich vor Augen stelle und auf Gott seine Zuversicht und die Hoffnung Le» Wiedersehens setze. Nach dem Segen uno Gebet noch eine Hand voll Erde, noch eine Blume der Liebe in das frühe Grab ... und rS schloß sich für die tief- gebeugte Familie Schieck nach langen sorgen- und kum mervollen Wochen die Ungewißheit, wo dem lieben Gatten, Sohn und Bruder wohl die letzte Ruhestätte bereitet sei. Herzzerreißend bleibt für die engere Familie der schwere Verlust — möge ihr in ihrem Leid aber immer klar sein, daß die weitesten Bevülkerungstreise den aufrichtigsten Anteil nehmen und daß, wer je dem so früh Verblichenen Uche trat, ihn lieb gewinnen mußte und durch alle Zeiten hindurch ihm ein ehrendes Gedenken bewahren wird! Ruhe sanft, Du braver Sohn unserer Stadt, nach Dei nem bitteren Tod in unserer heimischen Erde! „Was „entschwunden, kehrt nicht wieder, — aber ging eS leuch- „tend nieder, leuchtet's lange noch zurück!" P Dittersbach, 30. September. Wie die länger werdenden Nächte an verschiedenen Orten Sachsens Diebe aus ihrem Versteck gelockt haben, so sind auch vergangene Nacht im Rößnerschen und Dehneschen Gute Einbrüche mittelst Eindrücken der Fensterscheiben und trotz wach samer Hunde, welche nicht einmal angeschlagen haben, verübt worden. In beiden Gütern sind die Diebe in unteren Stuben eingestiegen und haben eine bedeutend« Menge Kleidungsstücke mitgenommen, im Rößnerschen Gute außer selbigen noch 5 Paar Stiefel, einen Regu lator, den sie bereits eingewickelt hatten, aber zurückge lassen. Derselbe zeigte auf 1 Uhr. Einige verdächtige Personen sollen schon am Adend gegen 8 Uhr in der Nähe dieser Güter bemerkt und angeredet worden sein. Unter dem Vorwande, sie hätten sich einige Pflaumen pflücken wollen, sind sie unbehelligt geblieben. — Am verflossenen Dienstag vormittag erfolgte in Friedeburg bei Freiberg die feierliche Einweihung der neuen AnstaltSgebäude ter Krctzschmarstiflung in An wesenheit der Spitzen der Freiberger kirchlichen und städtischen Behörden, zahlreicher Geistlicher und Gemeinde- Vertreter. 29 Jahre hatte diese durch ein Legat de» am 18. Juni 1852 in Dresden verstorbenen Postoerwalters Gottlob Kretzschmar nach dem Muster de» Rauhen Hauses in Hamburg ins Leben gerufene Rettungsanstalt für Knaben in Lötznitz bestanden. Die Wethrede hielt Pastor Häffelbarth. Oderamtsrichte: Weidauer-Noffen über brachte die Glückwünsche des Roßweiner Zweigvereins der inner» Mission und einen künstlerischen Zimmer schmuck. — Eine lehrreiche Gerichtsverhandlung fand am ver flossenen Donnerstag beim lönigl. Amtsgericht zuDreS- den statt. Angeklagt war Ler 1838 zu Breslau ge- borene Handelsmann Abraham Cohn wegen Betrugs. Cohn ist bereit- einmal wegen Betrugs, sowie siebenmal wegen Diebstahls, darunter drtimal mit je drei Jahren Zuchthaus, vorbestraft. Nach den Ergebnissen einer sehr umfänglichen Beweisaufnahme sah der Gerichtshof für erwiesen an, daß der Angeklagte zunächst am 23. Mai der Zeugin Birke in Radebeul eine Anzahl Stoff- zum Kaufe vorgelegt, unter dem wahrheitswidrigen Vorgeben, er habe eine Fabrik, mache nächstens Bankerott, müsse deshalb die Waren unter der Hand verkaufen, um zu Geld zu kommen ; ferner, er habe von einem Schneider in Kötzschenbroda die Stoffe, welche mindestens 140 M. wert seien, zurücknehmen müssen, weil derselbe nicht be zahlen könne rc. Durch diese Vorspiegelungen hat die Zeugin Birke sich bestimmen lassen, dem Angeklagten Waren für den Preis von 55 Mark abzukaufen, welche bedeutend weniger wert sind. Unter ähnlichen schwindel haften Angaben ließ sich ein in Dresden wohnender Gärtner ebenfalls täuschen und kaufte für 175 Mark Stoffe, welche auch nicht nu geringsten einem derartig«» Werte entsprechen. Cohn wurde unter Berücksichtigung seiner strafbcfleckten Vergangenheit zu 6 Monaten Ge fängnis, 'sowie zu zweijährigem Ehrenrechtsverluste ver urteilt. Da Cohn im Hinblick auf die Höhe der Strafe der Flucht verdächtig war, wurde Haftbefehl gegen ihn erlassen. — In Pirna fand am vergangenen Freitag die 14. Hauptversammlung des sächsischen Realschulmänner vereins statt. Sie war ausgezeichnet durch die Anwesen heit des Vertreters der Gymnasien, Realgymnasien und Realschulen im Kultusministerium, des Geh. Schulrate» Prof. vr. Vogel, und die seines Vorgängers und Ber- einsehrenmitgliedcs, des Geh. Schulrates Prof. vr. Schlö- milch. Oberlehrer vr. Gühne-Dresden hielt den Haupt vortrag über „die Geschichte des kaufmännischen Rechnens". Die interessanten Ausführungen des noch wenig bear beiteten Themas fanden den ungeteilten Beifall der An wesenden. Hierauf machte der BereinSvorfitzende, Real- gymnafialrettor Prof. vr. Lippold-Zwickau, dankenswerte Erläuterungen zu den an den realen Anstalten des Kö nigreichs Sachsen in Gebrauch befindlichen Lehrbüchern auf Grund eines durch den Geh. Schulrat vr. Vogel ange regten und von Rektor vr. Lippold zusammengeftelltea und im Druck vorliegenden Verzeichnisses. Nach Erle digung einiger geschäftlicher Angelegenheiten und einer einstündigen Frühstückspause begannen die in der Real schule abgehaltenen Sitzungen der neusprachliche« und der mathematisch-naturwissenschaftlichen Sektion, an denen auch die beiden Geheimräte tcilnahmen. Um 2 Uhr fand die Festtafel statt. Eine Reihe geistreicher Trink sprüche würzte das Mahl. — Die Grundsteinlegung zum Bau des ReichSge- richtSgebäudeS in Leipzig wird gegen Ende Oktober stattfinden. Die Fundamentierungsarbeiten sind bereit» vollständig fertiggestellt; das Mauerwerk über der Erde kann jedoch nicht eher begonnen werden, als bis die feierliche Grundsteinlegung vorüber ist, da sonst der Platz für den Verkehr bei der Feierlichkeit ungünstig beengt werden würde. Wenn eS aber das Wetter gestattet, sollen sogleich nach der Grundsteinlegung, zu welcher Feierlichkeit die Anwesenheit König Alberts erwartet wird, die Bauarbeiten im ganzen Umfange ausgenommen werden. — Nachdem in Leipzig bereits seit dem Jahre 1881 jede Rechnungslegung über das städtische Armenwese» unterblieben war, ist nunmehr eine solche erfolgt, aber in so unzulänglicher Weise, daß die Stadtverordneten die Genehmigung der Rechnungen einstimmig ablehnten. — Aus Leipzig wird unter« 29. September ge schrieben: In verschiedenen hiesigen Hotels und besseren Kaffee-Restaurationen war dieser Tage ein unbekannter Herr mit ziemlich gewandtem und seinem Auftreten er schienen und nach irgend einem distinguierten Gast, ia der Regel nach einem Offizier, gefragt und nachdem man ihm eröffnet, daß derselbe nicht anwesend sei, sein Be-