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kahrmarU. w, iBett. Amtsblatt der Lönigl. ÄmtshMtmamlschast Flöha, -es König!. Amtsgerichts und -es Stadtrats zu Frankenderg Krankenberg, den 21. April 1888. »r. BezirUarzt. nisse unserer wieger- und »tw» für dm s,l- ,enden Lag. Pirl, viertelsiihrlich mraaUich LS Pfg-, riNjel-Nrn. »Pfg. Srstrllungm nehmen alle Poft« emstalten, Postbo^n and dle vuSgabe- stellen de, Tage- dlatte» an. n Lerwand« - Freunden, teuren Herr» sowie de» ie Sie Ihre <e durch Blu« rillen Gruft riesen haben, April 1888. erlassene«. Kap »kachel 12.60 H S Io«» »SÄ « Literpr-M 60 ao«l- och, dm 25. April. Der Rath. Vir. Kaeubler, Brgrmstr. Gr. ÄezirksaE^ Nach § 14 des ME*"" A 4. Rate der diesjährige« «emeindermlage« bis zum » v. A. an die Stadtsteuereinnahme (Rathhaus, 2 Treppen) abzusuhren. _ Wir machen die Abgabenpflichtigen hierdurch unter Bezugnahme auf 8 71 de« obgedachten Regulativ» noch besonder» aufmerksam. « . » n Frankenberg, am 24. April 1888. ^.La-^dL, Brgrmstr. WM >lt I»k- Heinse. MI, «meumich, Morchel«, hält besten» Schmidt, käse, Harz- an, wenn auch die vergangene Nacht, wie die vorher gehenden, einen etwa» unruhigen Verlauf hatte, verur sacht durch Hustenanfälle und Eiterergießung. Gleich wohl ist da» Allgemeinbefinden günstig zu nennen; ein Symptom dafür ist auch die sichtlich gehobene Stimmung de» erlauchten «ranken. Die Aerzte haben Herz und Lungen intakt gefunden, auch den Gang der Verdauung in bester Ordnung. Den Kaiser beschäftigen lebhaft die Vorbereitungen für die Ankunft der Königin von Eng land. Die Aerzte geben sich der Hoffnung hin, daß nach dem Zustande de» heutigen Tage» wohl Aussicht vor, Händen ist, daß nach den heftigen Anfällen der letzten Tage eine Periode der Erholung folgen könne." Die „Post", welche birher sehr pessimistischen Anschau ungen huldigte, schreibt folgende»: „Der am Sonntag angekündigte Stillstand im Krankheitsverlauf hat sich am Montag behauptet, sogar eine Besserung ist zu verzeich nen. Das Fieber ist gebrochen, und die Aerzte richten ihre besondere Aufmerksamkeit auf die Verhütung von Erkältungen. Man neigt zu der Ansicht, daß sich der Kaiser die beinahe verhängnisvoll gewordene Bronchitis bei der Ausfahrt am Freitag vor 8 Tagen zugezogen hat, wo er trotz des scharfen, kalten Windes am offenen Fenster saß. Es kommt nun hauptsächlich darauf an, I den Kräftezustand des hohen Patienten Möglichst zu he- I ben, und die Nahrung ist ganz besonders dazu auSge» I «tra, « ,M. »ell«tsch« g»l«ti t «ach r«s«a«E , rauf. !» für dU »arEa«, 10 Uhr. «an, Leyden." Die „Norddeutsche" berichtet: „Trotz -in« durch Hu- ften vielfach unterbrochenen Nacht fühlte sich der Kaiser Montag früh doch etwas bester. Da» Fieber ist niedri- ger, als an den vorhergehenden Lagen und scheint über haupt zu sinken. Die Aerzte beschlösse^'S». Majestät für kurze Zeit Verlassen de» Bette» astralen." Der Kaiser erhob sich auch und hörte, auf einemWofa ruhend, kurze Vorträge, suchte dann aber sein wieder auf. Mittags empfingen beide Majestäten kW Besuch der Kaiserin Augusta, sowie de« GroßherzogH LerAroßher- zogin von Baden, der Kronprinzessin^»^ Schweden, welche sich vor ihrer Heimreise nach GtMholm verab schiedete. Zum Diner erschien dle KraUiErbprinzessin von Meiningen. ' „ Die „Kreuzztg." vom Montag abendM Charlottenburg Haven wir günstig lautende Nachrichten erhalten. Dix seit Sonntag eiHetttten»«W^ hält Aus Charlottenburg. Die tiefe Trauer, welche am Sonnabend Schloß I Charlottenburg und seine Umgebung infolge der äußerst V bedenklichen Verschlimmerung im Befinden de» Kaisers I umfangen hielt, war am Sonntag, dem 18. Geburtstage I der Prinzessin Margarete, der jüngsten Tochter de» Kai- I serpaare», einer gehobenen Stimmung gewichen. Der I kranke Herr war durch besseren Schlaf gestärkt, das Fie- I ber, da» Frestag nachts 40,7 Grad betragen hatte, war I auf 38,4 Grad gesunken, der Appetit hatte sich gehoben, I der Eiterauswurf etwas abgenommeu. Kaiser Friedrich I nahm sich mit größter Willenskraft zusammen, um dem I SeburtStagSktnde in seiner Familie ein lächelndes Gesicht I zu zeigen. Unsäglich rührend soll da« Wiedersehen zwi- I scheu Vater und Tochter gewesen sein. Innig' erfreut I wurde der Kaiser, als ihm am Sonntag nachmittag von der nach Tausende» zählenden Volkmenge BetlchenboukettS I als Gaben der Liebe und der herzinnigsten Teilnahme an sein Krankenlager gesandt wurden. Die Kaiserin Viktoria dankte den freundlichen Ueberbringera im Na men ihres Gemahls mit Thräuen in den Augen und der Kaiser warf selbst mit schwacher Hand einige Dan- ke-worte aufs Papier. Der Kaiser verbrachte den gan zen Sonntag in recht befriedigendem Zustande, er ver ließ sogar auf einen Augenblick das Bett, mußte aber ! schnell in dasselbe zurückkehren, da von den Aerzten da rauf dringend gehalten wird, und Ruhe und Schonung für den hohen Herrn eine unbedingte Notsache ist. Am Abend nahm das Fieber, lyie an allen früheren Tagen gleichfalls, wieder etwa» zu, aber war doch nicht so stark, wie am Freitag abend etwa. Auch die Nacht verlief leidlich befriedigend, wenn auch durch Husten etwa» un terbrochen. Da« Fieber betrug am Montag früh 38 Grad, der Auswurf war etwa« mäßiger, der Appetit hatte sich wieder gehoben. Die Beratung der Aerzte fand am Montag vormittag 9^ Uhr statt, e« nahmen daran teil Bergmann, Leyden, Krause, Wegner, Macken- zte, Morell. Der „Reichsanzeiger" publiziert folgende« Büllettn: I „Charlottenburg, den 23. April, morgen» S Uhr. Se. I Maj. der Kaiser und König hatten eine durch Husten I unterbrochene, aber sonst leidliche Nachts Da« Fieber ist niedrig. Mackenzie, Wegner, Kraus», Hovell, Berg- wählt und zusammengesetzt." Endlich wird un» vom Montag abend noch folgende« au» Berlin gemeldet: „Die allgemeine und verhältnis mäßige Besserung war bi» zum späten Nachmittag i« langsamen Fortschreiten begriffen. Für de« Abend ist allerdings eine Wiederzunahme des Fieber« zu erwarten, doch ist diese zu ertragen, wenn sie nur nicht zu große Heftigkeit annimmt. Die Eiterabsonderung ist immer noch ziemlich reichlich und schafft an sich Erleichterung; da aber nicht aller Ester sogleich durch die Kanüle ab geht, Teilchen vielmehr auch in die Luftröhre fließen, entsteht immer neuer Hustenreiz. Ueber die Erlaubnis, einige Zeit außerhalb des Bettes zubringe« zu können, war der hohe Kranke sehr froh und dankte de« Aerzten ! durch einige Zeilen. Die Ernährung, die fortwährend gut ist uitd Fortschritte macht, ist genau nach Stoff und Menge geregelt. Das Quantum an flüssiger und fester Nahrung, die der Patient erhalten soll, ist genau fest- I gesetzt und wird zum Teil mit einer Wage abgewogen. I Generaladjutant Mischke sagte am Montag dem Publi- I kum vot dem Charlottenburger Schlosse: „ES geht be- I deutend besser!" und wiederholte: „ES geht bedeutend I besser, ganz entschieden besser!" Der Kaiser war mit- I tags eine Stunde auf und empfing den Besuch de^ hoch- I erfreuten Kaiserin Augusta, welche auf.die fryhe Kunde l hinausgeeilt war. Auch Fürst BlSmatck sollte ztttn I Vortrag kommen." ! Bekanntmachung, die Zählung der KavrArbetter betr. In Gemäßheit der Verordnung de« Könial. Ministeriums de» Innern vom 4. Dezember 1882 ist alljährlich am 1. Mai eine Zählung der Fabrikarbeiter nach einem hierzu bestimmten Formulare vorzunehmen „ Den hierbei in Betracht kommenden hiesigen Gewerbeunternehmern werden durch die Schutzmannschaft rechtzeitig Formulare behändigt werden, welche vorschriftsmäßig am *. Mai d. Js. auszufallen, hiernach aber spätestens am A. Mai d. IS. an Rathsstelle — Standesamtszimmer, 2 Treppen — abzugeben find. Donnerstag, LLmgs», Margarethenstraße, Mader Hans- und gegen Baar« rozu freund- Pfl. Auct. > vaqk» schraubt und Geschenken zsten Preisen mmmachrr. e 50. -ornspSur ber zeigte sich ganz gering: k»aS Befinde« war besser, sodass der hohe Patient Mon heute vormittag armer Bett fein konnte. Die Königin Viktoria von England ist wohlbehalten mer «rgekomme» nnd begrüstte den Kaiser sofort nach ihrer «nknnst. Örtliches mW SöchfischeS. Frankenberg, 24. April 1888., s Unter dem Emdrucke der letzten bttrübmdewNach- richten über das Befinden unsere» schwerkranken «ns«« ist die Feier de» diesjährigen GeburtSMges Ms«« König» Albert stiller begangen worden al« « sonst «- lich ist. So wat der für gestern früh 6 Uhr augw^- nete Weckruf, sowie da« für gestnn abend geplante Fest- essen ausgefallen und nur da« ftüh 7 Uhr erschollene »lockengeläute und der Flaggenschmuck, dm eine Anzahl Gebäude trug, eriunerte äußerlich an die Bedwtnng Le« Tage«. Zn hergebracht« Weise wurde die Feiep.de« Geburtstage- unseres Landesherrn durch unsere SAl- -jugend begangen. Um 9 Uhr versammelttn sich Schüler und Schülerinnen d« Oberklaffen der Bürgerschule so wie zahlreiche «äste in d« geräumigen Turnhalle de« < vürgerschulgebäude». Die einfache Feier bestand He gebräuchlich in gemeinsamen Gesängen, Ansprache Mw deklamatorischea Vorträgen patriotischen Inhalt«. H«r , Lehrer Arnold schilderte in beredten Worte« die Ho- , schicke des Sachsenvolke» und seines Königshäuser Wettiu, j von den ersten historischen Ueberlieferungen hi« zur Gv- genwart, indem er gleichzeitig der schmerzliche» Ereignisse der jüngsten Vergangenheit und derJetztzeit am peit schen Kaisnhofe gedachte. Dieser Fei« schloß sich M- , mittelbar an i« gleichen Lokale der Festaktu» d« Real schule, welcher sich i« gleichen Rahmen hielt. Die Fest- ! rede hielt hier He« Kandidat Kunze, welch« da» «och zu wenig anerkannte, auf die Reformation so einfluß- - reiche Wirken Melanchthon«, de« Freunde« uod Gefin- - nnngsgenoffen Luther«, mm Gegenstände seine« Vo^age« machte und daran anknüpfte, daß da« Werk der Refor- mation mit zu«st Förderung i« sächsischen Bolle und Schutz durch den Fürsten de-selben fand. -f Der Geburtstag Sr. Majestät des König« ist vou den beiden militärischen Korporationen unser« Stadt, < dem Militär- und Kriegerverein, in einfachen Verein-fest- H lichkeiten gefeiert worden. Während letzt«« Verein § dle- am Sonnabend im Meist«hau« that, hat d« Mi- litärverein am Sonntag im „Roß" eine äußerst belebte, auch von ein« Anzahl Ehrengästen besuchte Festversaum- ", lung abgehalten. — Am Morgen de« gestrigen 23. AM hat die Stadtvertretung Frankenberg», gleich wie el znr selhen Zeit der Militärvereiu that, ein Beglückwün- schungStelegramm an Se. Majestät den König qbgesimdt, «m — da sonstige äußerliche Auszeichnungen de« Lage« in Wegfall kommen mußten — Gelegenheit zu vehinen, treue Anhänglichkeit zu bethätigen. Auf beide Telegramme trafen im Laufe des gestrigen Tage« ebenfalls <mf tele graphischem Wege Dankantworten de« König« ein. f Mit Ostern waren 25 Jahre vergangen, seitdem Herr Stadtrat Direktor Schulze al« Nachfolger seins« Freundes, d^s Herrn Direktor E. Mei«, die Leitung der hiesigen Handelsschule übernahm. Zwei Korpora tionen, denen es nahe lag, da« Jubiläum nicht klanglos vorüber gehen zu lassen, der HandelSschulverein und der kaufmännische Verein, hatten da in de» Akt« ein bestimmter Tag der Uebernahme de« Direktorat« hmch Herrn Schulze nicht »«zeichnet ist — den vorgestrig« Sonntag al- Zeitpunkt erwählt, um dem Herr« JOiM Shremeisung zu bneiten. Konnte das FestanMnde ' ' ' /-!>>> , Ä 'iS isz — «> —» — »» "7 n 1 » 60,„ I I „ 66,,, emnttz >S.80pr. SO» S.4S - - - 6.V0 - - - 6.20- - - 8.2S - - - 6.S0 - - 6.40- - - S.- - - - 7.— - " 4— - S.- - - - 2.60- - - 2.60 - l - Krtnidtgrs-V fester Halvwz slge der Feld- rdernngm den I n notwendig-' I » die UmW I se eine «M»» I Ikilo netto Io« I Br., auslw- I Ar I per 1000 «il» I t be». °, «r. I wäre IIS bi« I l)0 «ilo nett» D bez. «. dr. I