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M. i. werden zu «I». 8-tII, i,öfter. dorf. je Tanz- rfest und -bnst ein- Sittig. agner. ? » z9 Uhr lung, lercorps g, den 5. 1.10z Uhr Mung rüstung im rüg. nando. cher Theil- Zegräbniffe nd unserer Theresie ü herzlich- uar 1888. »ermstr., eigen. rn de» unsere» ildeGe- rAllen 1888. e. KaMMM UgMtt M KeziMvzcher. Go«uabe«d, de« 4. Februar Bellage zu SS. 1888. Vom Landtage. Die Zweite Kammer beriet in ihrer gestrigen Sitzung die Petitionen, welche eine Einschränkung der Fonbil- dun Schulpflicht fordern. Die Beschwerde« und Peti- tionsbeputativn, in deren Schoße die Ansichten anfangs auseinandergingen, hatte schließt,ch zu dem Anträge sich geeinigt, der Kammer den Beitritt zu dem Beschlusse der Ersten Kammer vorzuschlagen, also die Petitionen unter Festhaltung an der obligatorischen dreijährigen Fvrlbil- dungsschule für das ganze Land der StaatSregierung zur Kenntnisnahme lediglich in dem Sinne zu überweisen, daß das Kulmsmmisterium die Dispensation der fonbil- dungsschulpstichtigen Knaben, welche das 17. Lebensjahr erreicht haben, zulassen Und die Schulvorstände wissen lassen möge, daß die Dispensation vom FortbildungS- schulunterrichte sich namentlich auf solche Knaben beziehe, welche die FortvitdungSichule 2 Jahre mit guter, sitt licher Führung besucht und da« Zwl derselben erreicht haben. In der Debatte bekämpften die Abgg. Stolle, Bebel, Lizepräsident Streit und Heger diesen Antrag, welcher geeignet sei, in die gesetzlichen Bestimmungen über die Fortbildungsschule Bresche zu legen und Vizepräsident Streit brachte den Antrag ein, die Petitionen auf sich beruhen zu lassen. Abg. May be'ürwortete die Beseiti gung des letzten Jahres der Kortbildungsschulpflicht, wäh rend die «vgg. Wetzler, vr. Mehnert und vr. Schill hen Antrag der Deputation verteidigten, welcher an dem Bestehenden nichts Wesentliches ändere und dazu beitragen werde, die Angelegenheit zur Ruhe zu bringen. Staats minister vr. v. Gerber bezeichnete die Fortbildungsschule als das Sorgenkind des Ministeriums und erklärte, er wage heute zum ersten Male zu hoffen, daß der Baum feste Wurzeln geschlagen habe und daß er fortan gedeihen, wachsen und zum Segen sich Weiler entwickeln werde. Bei der Abstimmung wurde der Deputationsantrag mit 36 gegen 30 Stimmen avgelehnt und der Antrag Streit gegen 25 Stimmen angenommen. — Die Mehrheit der städtischen Vertreter stimmten gegen, die Mehrheit der ländlichen Vertreter dagegen für Dispensationen vom KortbildungSschulunterrichte. Vermischtes. * In Wolhy.iien (Rußland) hat ein fürchterlicher Schn erstürm stattgefunLen, zahlreiche Dörfer find ver« schneit, die Kommunikation ist total gehemmt. Biele Menschenleben sind dem Schneesturm zum Opfer gefallen. * Gelinde Winter. Im Winter 1182 zeigten manche Bäume schon zur Lichtmeß Früchte, 1186 blühten sie im Ja nuar, 1387 um Weihnachten standen die Lastanieubäume in voller Blüte, die Mädchen gingen mit, Blumen ge schmückt in die Kirche und die Knaben badeten im Boden see, 1289 blühten im Elsaß die Bäume vor Weihnachten «nd der Weinstock vom 13. Januar an, mau hatte Blu men wie im Mai und die Knaben badeten im Freien, 1290 und 1301 soll es ebenso gewesen sei«. JmJahre 1420 trugen einig- Bäume zweimal Früchte und das Ge treide hatte am 7 April vollkommene »ehren, 1416 bläh ten die Bäume am 6. November «nd Felder und Gärte« waren voll Blumen, ebenso war es 1478. I« Jahre 1497 blühten die Kirschbäume im JanNar, 1586 blühten viele Bäume zweimal. 1617 zu 1618 war der Winter auch in unserer Pflege gelinde, daß das Vieh fast die ganze Winterszeit hindurch auf die Aue und auf die Wiesen geführt wurde, daß Blumen und Violen im freien blühten. Lon jener Zeit meldeten die Chroniken über derartige milde Winter nichts mehr. * Grevy in Pension. Der „GauloiS" schildert die jetzige Lebensweise deS Expräsidenten Grevy. Derselbe ist seit der Wilsonaffaire trübe gestimmt; er geht nicht aus und machtLhöchstenS einige Schritte in seinem Gar ten, wenn dies Sonne sich zeigt. Er steht früh auf, wie gewöhnlich, arbeitet ein bißchen, überwacht die Hand werker, welche die Einrichtung seines Hauses vollende», frühstückt um dje Mittagsstunde, spielt nachher Billard, verkehrt mit einigen Freunden, die ihn besuchen, diniert um 7 Uhr und um 10 Uhr find alle Lichter des Hause» gelöscht. Die Regelmäßigkeit der Lebensweise des Ex- präsidenten ist so groß, daß Wilson, fobwohl er häufig ausgehen muß, sich ivtühe giebt, die Gewohnheiten seines Schwiegervaters nicht zu stören und in seinem Wese» unverändert der Alte zu sein. Mehr al» je vermeidet Grevy den Verkehr mit Gleichgiltigen oder mit Leuten, welche die Politik zu ihm führen sollte;, denn er will von der Politik nichts mehr hören, und ist den Getreuen von ehedem dankbar, die ihm eine uneigennützige trau liche Unterhaltung und damit einige Augenblicke der Zer streuung bringen. * Bekanntlich befahl der Zar, sobald die ersten Nach richtm von der in, Montenegro herrschenden Hungersnot bekannt wurden, den Ankauf einer vollen Schiffsladung Getreide aus feiner Privatschatulle und sofortige Ver frachtung desselben auf ein Schiff in Odessa, welches di rekt in See zu stechen hatte, um den hungernden Monte negrinern möglichst schnelle Hilfe und Brot zu bringen. Schon nach einigen Tagen lief au» Odessa die Meldung ein, daß der kaiserliche Befehl vollzogen und da» „Schiff der kaiserlichen Familie" (auch die andern Mitglieder de» Kaiserhauses sollen ihr Scherflein dazu beigetragen ha ben) abgefahren sei. Viele Wochen sind seitdem vergan gen, ohne daß irgend eine weitere Nachricht über da» Schiff einging. Es ist und blieb bisher verschwunden, sodaß man annehmen muß, e» sei mit Mann und Maus und natürlich auch dem teuer bezahlten Getreide unter- gegangen. An letzterem kann auch kaum mehr ein Zwei fel sein ; plötzlich aber beginnt man in Zweifel zu ziehen, daß e» bei der ganzen Schiffsverfrachtung mit rechten Dingen zugegangen, und, wie es heißt, find neuerdings i« dieser Richtung die eingehendsten Untersuchungen an befohlen worden. Ueber das Ergebnis derselben drang noch nicht» in die Oeffentlichkeit. Vielleicht ist daS Ge treide zu — Champagner geworden und hat nicht den Hunger der Montenegriner, sondern den Durst russischer Beamten gestillt. — Aemetonütziges. Wie man dem Drücken der Schuhe abhilse, darüber berichtet eine Mitarbeiterin der strouenzeitung „Für« Hau«": „Mela Schuhmacher brachte mir ein Paar neue Stiefel, welche mich, al» ich ste anzog, drückten. Da machte ich den versuch, sie mit Gly zerin einzuschmieren, welche« ich auf ein Stückchen Zeug getropft hatte; ich rieb da« Oberleder, sowie die Sohlen damit ein and