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Die Dresdner Philharmonie Im Jahre 2005 konnte die Dresdner Philharmonie ihr 135-jähriges Jubiläum begehen. In den über 100 Jah ren hat das Ensemble mit bedeutenden Chefdirigen ten und unzähligen international renommierten Solisten und Gastdirigenten gearbeitet. Als der der zeitige Chefdirigent Rafael Frühbeck de Burgos im November 2004 die Dresdner Philharmonie wäh rend einer dreiwöchigen Tournee durch die USA führte, verkündete die New Yorker Presse jubelnd, dass dieser Klangkörper in eine Reihe mit den bes ten der Welt zu stellen sei - ein großes Lob für ein ausländisches Orchester, wie es selten im musika lisch verwöhnten Amerika vergeben wird, und eine Anerkennung für die jahrelange konsequente und kontinuierliche Arbeit der Dresdner Philharmonie. Die Anfänge Die Dresdner Philharmonie führt ihre Entstehung auf die Einweihung des ersten Konzertsaales für die Bürger der Stadt Dresden, des so genannten „Ge werbehaussaales“, im Jahre 1870 zurück. Denn im Gegensatz zur ebenfalls in Dresden ansässigen Sächsischen Staatskapelle, deren Vorläufer die Kö nigliche Hofkapelle - also das Orchester für den Adel - ist, ging die Dresdner Philharmonie aus der städtisch-bürgerlichen Musikkultur Dresdens her vor. Die Wurzeln des Klangkörpers liegen somit in der über 450-jährigen Tradition städtischer Musik pflege, der so genannten „Ratsmusik“, die unabhän gig von Hof und Adel entstanden war und bis weit ins 19. Jahrhundert hinein lebendig blieb. Doch für die Entwicklung eines geregelten Konzert wesens fehlte zunächst ein geeigneter Konzertsaal, bis im Jahre 1870 ein so genannter „Gewerbever ein“, der sich der Verbreitung wissenschaftlicher Er kenntnisse aus Natur, Technik und Wirtschaft ver schrieben hatte, ein eigenes Haus mit einem viel fach zu nutzenden Saal baute. Mit der Einweihung dieses „Gewerbehaussaales“ am 29. November 1870, der bis zu seiner Zerstörung im Zweiten Welt krieg für Konzerte genutzt wurde, begann die eigent liche Geschichte der Dresdner Philharmonie. Zu nächst wurde das Orchester noch als „Gewerbe hauskapelle“ bezeichnet. 1908 entstand erstmals der Begriff „Philharmonisch“ im Zusammenhang mit den so genannten „Großen Philharmonischen Kon zerten“. Bedeutsam wurde diese Bezeichnung dann, als im Jahre 1909 das Ensemble unter der Bezeich nung „The Dresden Philharmonie Orchestra“ als ei nes der ersten deutschen Orchester überhaupt eine große Tournee durch die USA unternahm. Ab 1915 wurde der Name „Dresdner Philharmonisches Or chester“ dann offiziell verwendet. Seit 1969 schließ lich hat die Dresdner Philharmonie - nach verschie denen Übergangslösungen der Nachkriegszeit - im so genannten Kulturpalast ihr neues Domizil. Weltruhm durch berühmte Dirigenten Seit ihrer Gründung hat die Dresdner Philharmonie mit den bedeutendsten Dirigenten der jeweiligen Epoche gearbeitet. Zu Weltruhm gelangte das Or chester in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts vor allem unter Paul van Kempen, was wiederum die großen Dirigenten der Zeit als Gäste ans Pult der Dresdner Philharmonie brachte, u.a. Arthur Nikisch, Hermann Abendroth, Hans Knappertsbusch, Fritz Busch, Erich Kleiber und Joseph Keilberth. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Heinz Bongartz als Chef dirigent maßgeblich für den Wiederaufbau des Or chesters verantwortlich. Unter anderem leitete auch Kurt Masur als Chefdirigent die Dresdner Philharmo nie, bevor er später zum Gewandhausdirigenten be rufen wurde und in den 90er Jahren schließlich das New York Philharmonie leitete.