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Der Weltkrieg. Japans Schrille werden von der nordämenkamicyen Union aufs genaueste überwacht. Ein amerikanisches Kriegs geschwader wurde zu den Philippinen entsandt. Amerikaner, die in Kopenhagen ansässig sind, bezweifeln, baß Japan einen Angriff auf Deutsch-Kiautschou wagen wird, da das den Kriegsfall zwischen Amerika und Japan bedeuten würde, Als leuchtendes Symbol deulscher Einigkell feiert die „Nordd. Allg. Ztg." den herrlichen Sieg von Metz. In dem Jubel über den kriegerischen Erfolg klingt die nationale Saite besonders stark mit. Waren hier doch unter der Füh rung des Kronprinzen von Bayern Truppen aller deutschen Stämme vereinigt, um mit wuchtigem Schlage den einge drungenen Feind zurückzuwerfen. Als weithin leuchtendes Symbol der unerschütterlichen Einigkeit des deutschen Volkes in allen seinen Teilen steht diese Ruhmestat da. Der un beugsame Wille der ganzen Nation, ihre Weltgeltung gegen alle Widersacher zu behaupten und zu erhöhen, hat sich von neuem in herrlichster Weise kundgetan. Front oder Flügel. Die Franzosen machten de^ deutschen Kriegführung gern den Vorwurf, daß sie einseitig auf die Umfassung der Flügel des feindlichen Heeres aus gehe und damit dem Gegner den wirksamen Durchbruch durch die Front gestatte. Die Franzosen legten daher das Hauptgewicht auf den frontalen Durchbruch, da dann auch der umfassende Flügel seine Vorwärtsbewegung einstellen müßte. Im Gegensatz dazu trat die deutsche Strategie da für ein, daß gerade infolge der Verbesserung der Feuer waffen die Front so stark sei, daß auch schwächere Kräfte einen rein frontalen Angriff abwehren könnten, und daß ein entscheidender, auf die Vernichtung des Feindes ge richteter Erfolg durch einen Angriff gegen die Flanken und die rückwärtigen Verbindungen herbeigeführt werden könne. Die Franzosen haben, wie der militärische Sachverstän dige der „Berl. Ztg." darlegt, in den jüngsten Kümpfen nach ihrer Theorie gehandelt. Sie erwarteten nach der Er klärung des Reichskanzlers, daß deutsche Truppen in Belgien eingerückt wären, daß die Deutschen mit starken Kräften den nördlichen, d. h. linken Flügel der französischen Aufstellung ongreifen würden, und versuchten daher mit starken Kräften gegen die deutsche Front vorzugehen, um diese zu durch brechen. Wäre den Franzosen, die etwa aus der Linie Toul-Epinal kamen, geglückt, die deutsche Front zu durch brechen, so hätten sie versucht, die ganze deutsche Aufstellung von Süden her aufzurollen. Die Voraussetzung für das Gelingen dieser Durchbruchsoperation war der taktische Sieg auf dem Schlachtfeld. Dieser blieb jedoch nicht nur nicht aus, sondern die Franzosen wurden unter schwersten Ver lusten zu fluchtartigem Rückzug gezwungen. Man kann von einer vernichtenden Niederlage der Franzosen sprechen, die um so empfindlicher ist, als davon acht Armeekorps betroffen wurden. Die geschwächte französische Truppe kann für lange Zeit an eine erneute Offensive nicht denken. Inzwischen hat sich die Lage aber auch wohl sonst noch geändert, sodaß jeder Offenstogedanke Frankreichs verstummt ist. Zum Zusammenbruch der französischen Offensive durch unseren glorreichen Sieg schreibt die „Köln. Ztg.": Der französische Vormarsch wird gleichzeitig aus der Um gebung von Toul, Nancy, Lunevtlle und Santie erfolgt sein und zwar teilweise auf den Straßen, die durch die fran zösischen Sperrforts gesichert sind. Die große Offensive ist zusammengebrochen. Was nicht gefangen oder auf dem Schlachtfelde liegt, sucht in wilder Flucht den heimischen Boden wiederzugewinnen, verfolgt von den siegreichen Deutschen. Vielleicht gelingt es diesmal, die von allen Theoretikern der Kriegskunst angepriesene Verfolgung bis zum letzten Hauch von Mann und Roß burchzuführen. Der Rhein-Marne-Kanal bildet ein schweres Hindernis für die zurückflutenden Truppen, nicht minder aber auch die schmalen Straßen durch die Waldgebirge. Nach und neben dem bayerischen hat der deutsche Kron prinz auf dem westtichen Kriegsschauplätze Siegeslorbeeren geerntet. Nördlich von Metz hat Kronprinz Wilhelm mit seiner Armee zu belven Seilen von Löngwy vorgehend, den gegenüberstehenden Feind siegreich zurückgeivorfen. Die in Lothringen siegreiche Armee unter Führung des Kronprinzen Rupprecht von Bayern erreichte auf der Verfolgung des Feindes die Linie LuneviNe—vlamont Osr Bankräuber. Kriminal-Roman von R. Pyke' 10 '„Ja, Mr. Snape schickte ihn in Geschäften dorthin." „Ah, nun dann können Sie mir wohl ebensogut die Fragen beantworten, die ich an ihn richten sollte. Kennen Sie einen Mann Namens Walter Buckle?" Mrs. Broadhurst schüttelte den Kopf und versicherte, den Namen nie gehört zu haben. Der Sergeant rief erfreut: „Das wußte ich ja! Ich sagte gleich, es sei eine abgekartete Geschichte! Glauben Sie, daß Ihr Mann einen Bekannten gleichen Namens hat?" „Das glaube ich nicht, ich habe nie etwas von ihm gehört, und die meisten Bekannten meines Mannes sind auch mir bekannt. „Sie haben nie diesen Namen gehört? Hatte Ihr Mann nicht vielleicht geschäftlich mit ihm zu tun?" ^Walter hat nie diesen Namen genannt, ich würde mich daraus besinnen." „Nun dann ist die Sache abgetan; ich dachte mir gleich, daß er eine falsche Adresse angegeben hätte." „Wer soll den Mr. Buckle eigentlich sein?" frug Nellie schüchtern. „Die Polizei fahndet aus ihn, und er hat Ihre Adresse als die seinige angegeben." „Was hat er denn verbrochen?" „Na, genau weiß ich es nicht, aber es hat etwas mit dem Amerikaner, der bei dem letzten Eisenbahnunglück getötet ist, zu tun." „In Gulby?" Der Sergeant nickte. Die Frauen sahen sich verstört an. „Was werden Sie zunächst tun, Mr. Bullough?" „Ich muß Ihre Aussage nach Manchester telegraphiren; die dortige Polizei hat die Sache in der Hand. Inspektor und fetzte die Verfolgung fort. Die belgische Festung Namur wurde seit Freitag abend von unseren Truppen beschaffen. In geschlossener Front rollen unsere tapferen Truppen den Feind auf dem westlichen Kriegsschauplätze auf; es gibt für ihn auf der ganzen Linie nur noch ein unabwendbares Zurück. In unaufhaltsamen Ungestüm rücken unsere Truppen vorwärts. Blamont liegt dreißig Kilometer östlich von Luneville, dem durch die Zeppelin-Episode bekannten französischen Orte. Auch an der französischen Nordgrenze werden nun bald die deutschen Geschütze donnern. Die bisher gemeldeten Erfolge auf dem westlichen Kriegsschau plätze stellen nur deren untere Grenze und das absolut Sichere dar. Der Berg Donon, wo wir die kleine Schlappe bei Schirmeck erlitten, ist unser. Alles zurück. Auf dem westlichen wie auf dem östlichen Kriegsschauplätze find alle versuche der Feinde, in deut sches Gebiet vorzudringen, zurückgewiesen worden. Russen wie Franzosen erlitten dabei aufs neue empfindliche Verluste. 8000 Russen gefangen genommen. Starke russische Streitkräfte waren gegen die Linie Gumbinnen—Angerburg in Ostpreußen, etwa 30 Kilometer in die ostpreußische Pro vinz hinein, vorgerückt. Das erste Armeekorps griff den Feind an und warf ihn zurück. Dabet wurden S000 Ge fangene gemacht und acht Geschütze erbeutet. Ein Hurra den wackeren Truppen! Auch sonst waren unsere Waffen auf dem östlichen Kriegsschauplatz siegreich. Eine Division, von der man einige Tage lang keine Nachricht erhalten, hatte sich derweil tapfer mit dem zwei Kavalleriedtvistonen starken Feinde herumschlagen und kehrte mit 500 Ge fangenen zum Armeekorps zurück. Auch die Truppen des verbündeten Oeslerrelch- Angarns schlagen sich mit Erfolg. Bei Tomaszow, nahe zu im Zentrum Russisch-Polens, südwestlich von Warschau gelegen, wurden zwei kofakenregimenler und ein Alanen- regiment überfallen und in die Fluch» geschlagen. Der Angriff einer russischen Kavalleriedivision bei Turynka, einem galizischen Grenzort, wurde zurückgeworfen, eine feindliche Brigade vernichtet, die andere sehr stark mitgenommen. Ein feindlicher Vorstoß auf Lemberg wurde auf der ganzen Linie zurückgeworfen. Ein russischer General fiel in den Kämpfen, ein zweiter wurde gefangen genommen. Aus Kielce, das Halbwegs zwischen dem erwähnten Tomaszow und der österreichischen Grenze liegt, wurden die Ruffen hinausgeworfen. Die österreichisch-ungarischen Flieger ent wickeln gleich den unserigen eine ausgezeichnete Bravour und führen nicht nur wertvolle Erkundungsflüge aus, son dern tragen auch durch Herabschleudern von Bomben Schrecken und Verderben in das feindliche Heer. Erfolgreiche Gefechte führten die österreichisch-un garischen Truppen auch gegen dle Serben. Serbischen Abteilungen war es gelungen, über die Drina in bosnisches Gebiet vorzudrtngen. Sie mußten diese Keckheit bitter büßen. Dreißig serbische Bataillone wurden östlich von Vtsegrad-Rudo von österreichischen Truppen angegriffen und mußten Reißaus nehmen, wobei sie zahlreiche Tote und Verwundete zurückließen. Die österreichische Heeresverwaltung teilt über ihren Kriegsplan mit, daß ihr Hauptkampf jetzt naturgemäß im Nordosten gegen Rußland stattzufinden habe und daß die Strafexpedition gegen Serbien zu einer Nebenaktion ge worden sei. Die Serben wurden bisher stets trotz numerischer Überlegenheit und obwohl sie um ihre Existenz kämpften und darum ihre ganze Kraft etnsetzten, geschlagen. In Serbien schufen sich die österreichisch-ungarischen Streitkräfte Post- tionen, die ihnen gestatten, jederzeit gegen die Ruffen Front zu machen, wenn diese mit stärkeren Truppenmassen vor dringen. Seine Feuerlaufe bei Slallupönen schildert im „B. T." in anschaulicher Weise ein deutscher Junge, der mit seinen Reitern wie der Sturmwind über die ruffische Kavallerie kam. Den deutschen Säbelhieben konnten die russischen Truppen nicht widerstehen, ihre Flucht artete schließlich zu einem wilden Wettrennen zwischen den beiden Gegnern aus. Die meisten Ruffen warfen ihre Säbel fort, um schneller fliehen zu können, was nicht floh, wurde ge fangen genommen, nach der Schätzung des Briefschreibers etwa 30000 Mann. Auch ein ganzes Lager von Maschinengewehren und anderen Waffen fielen in deutsch« Hände, und da der Transport der reichen Beute unmöglich war, wurde erst schnell mal „Holzhacker" gespielt, bis nur Marsh ist mit der Sache betraut,' und wenn einer Licht in diese Angelegenheit bringen kann, so ist er der Mann dazu." Da die Frauen nicht das geringste Interesse für Mr. Marsh's Geschicklichkeit zeigten, nahm der Beamte bald Abschied von ihnen. Mrs. Broadhurst sank auf einen Stuhl. „Was kann er getan haben? — Was hat er" — — — „Getan — nichts —" unterbrach Nellie sie mit Ver achtung. „Walter ist nicht der Mann, der sich zu irgend etwas schlechtem hergibt." „Aber die Polizei! die Polizei! Und seine unerklär liche Abwesenheit; warum kommt er nicht wieder?" Nellie beschlich trotz des Vertrauens zu ihrem Bruder doch ein banges Gefühl der Furcht, dem sie mit den Wor ten Ausdruck gab: „Was mag den Mann bewogen ha ben, unsere Adresse anzugeben?" „Schlechtigkeit, nichts wie Schlechtigkeit! Warum muß er gerade uns die Polizei auf den Hals Hetzen? Konnte er sich nicht eine andere Adresse, als gerade die unsere, aus denken, so etwas müßte hart bestraft werden." „Ich kann mir nur denken, daß er unterwegs Wal ter kennen lernte — aber doch ist das kein Grund unsere Adresse zu mißbrauchen." Kurz nach 3 Uhr Nachmittag kam die sehnsichtig er wartete Antwort von Bob auf Nellies Telegramm: „Sah Walter gestern 1 Uhr 30 Min. abfahren. Nicht nach Hause gekommen? Werde Kitticks Hotel nachfragen. Bob." In Kitticks Hotel stieg Walter immer ab, deshalb war es natürlich, daß Bob ihn dort vermutete, wenn er wirklich wieder in London war. Zwei Tatsachen standen nun fest. Walter hatte London Freitag um 1 Uhr 30 ver lassen und war Sonnabend 8 Uhr wieder dort gewesen. „London ist so verderbt," klagte Mrs. Broadhurst, „wieviel schlechte Menschen treiben sich nicht dort herum, noch Späne übrig waren. Auf ihren Pferüen sangen dis deutschen Reiter dann laut durch die Nacht „Nun danket alle Gott!" und schließlich wurde der Sieg bet fröhlichem Lagerleben gefeiert, bei dem auch zu Ehren des Geburts- tages Kaiser Franz Josephs „Gott erhalte Franz den Kaiser" gesungen wurde. Russische Kanonea sind doch merkwürdige Dinger, man kann wohl mit ihnen schießen, aber es tut nicht weh. Ein deutscher Vorposten von 20 Mann war in das wilde Gewehr- und Kanonenfeuer einer überlegenen Russen abteilung gekommen. 10, 15 Schlüte vor und hinter den Deutschen schlugen die Granaten ein, aber alle blieben wie Sandsäcke liegen, ohne zu explodieren. Man muß einfach annehmen, daß sie anstatt mit Sprengstoff mit Sand ge laden sind. Die 20 deutschen Schützen konnten deshalb er folgreich eine mehr als 3 Kilometer lange Strecke gegen einen starken überlegenen Feind mit zahlreichen Batterien verteidigen. Vollkommener finanzieller Zusammenvruch Frank reichs! Dem „Tag" zufolge läßt die Pariser Handels kammer Noten zu 50 Centimes, 1 und 2 Francs drucken, well alles Metallgeld völlig verschwunden ist. So rätselhaft eS klingt, geht daraus jetzt doch zur Gewißheit hervor, daß das bis vor kurzem noch als reichstes Land ge schilderte Frankreich einfach vor dem finanzwirtschaftlichen Zusammenbruch steht! „Der Untergang des Weinberges." Es wird manchem Freunde eines müen Tropfen schmerzlich berühren, daß daS rheinhessische Weinland von einem furchtbaren Hagelwetter heimgesucht worden ist. Besonders der be rühmte Niersteiner Weinberg hat sehr gelitten, die sommer liche Gegend hat sich in eme völlige Winterlandschaft ver sandest. , „ - Vie belgische Söulgsfamilie ist siuchlbereit. Sie wird auf Schnelldampfern, die auf der Schelde zur Ver fügung gestellt werden, nach England entfliehen, wenn dem Kriegshafen Antwerpen deutsche Truppen sich nähern. In Brüssel, daS jetzt von der Außenwelt vollständig abgeschnitten ist, brach ein panikartiger Schrecken auf die Kundgebung des Bürgermeisters über das unmittelbar bevorstehende Einrücken deutscher Truppen aus. Man hatte die Bevölke rung durch falsche amtliche Nachrichten bis zum letzten Augenblick in dem Glauben erhallen, daß die Deutschen bei Lüttich eine vernichtende Niederlage erlitten hätten, so daß von einer Gefahr Brüssels keine Rede fein könne. Gleich zeitig mit der Bekanntgabe der vollen Wahrheit warnte der Bürgermeister die Brüsseler vor jederlei Widerstand gegen die deutschen Truppen. Daher wurden die Stacheldraht zäune und sonstigen Hindernisse, die man für jeden Fall angelegt hatte, beseitigt, die Bürgerwehr löste sich auf. Im Namen der Bürgerschaft aber gab das Stadtoberhaupt dem Befehlshaber der einziehenden deutschen Truppen das Ver sprechen unbedingten Wohlverhallens, worauf er die Zusage erhielt, baß der Bevölkerung in diesem Falle kein Haar ge krümmt werden würde. Feindliche krlegskrophäen. Unsere Krieger wissen sich vor Stolz nicht zu lassen, wenn sie im Triumph er oberte Gefangene, feindliche Geschütze und Fahnen in das Lager geschleppt bringen. Im großen Publikum aber herrscht noch große Unkenntnis über Wert und Verwendung solcher Kriegstrophäen. Herrgott! denkt da mancher, wenn da nun die vielen Tausende von Gefangenen, dle sie jetzt fortwährend nach Deutschland transportieren, eines Tages „Revolution machen" und auf uns friedliche Bürger schießen! Gemach, so etwas gibt es nicht. Denn die ge- gefangenen Franzosen und Ruffen, die da unter sicherer Be deckung in unser Land geschafft werden, haben weder Säbel noch Gewehre noch Kugeln mehr, und zu ihrer Bewachung genügen ein paar Mann Landsturm. Gewöhnlich werden sie auf unseren Truppenübungsplätzen, inneren Festungen oder in schnell errichteten Barackenlagern in der Nähe größerer Garnisonsorte untergebracht. Sie können zu öffent lichen oder privaten Arbeiten verwendet werden, werden wie unsere eigenen Truppen im Mieden verpflegt und werden nach Kriegsschluß wieder über die Grenze geschickt. Und die eroberten Geschütze? Die behält der Sieger natürlich „zur bleibenden Erinnerung", stellt sie an öffentlichen Plätzen und in Zeughäusern aus, oder baut aus ihnen so großartige Monumente, wie z. B. die Siegessäule in Berlin, deren drei Turmwände in ihrer ganzen Höhe mit ver- aoldeten Kanonenlafetten der Franzosen geschmückt sind. wenn Walther nur nicht in solche schlechte Gesellschaft ge raten ist." „Ach was," sagte Nellie ungeduldig, „er ist erst fest Dienstag fort; in vier Tagen ändert man nicht seinen ganzen Charakter." „Nein aber sie können ihn eingefangen haben; er ist so gutmütig, so —" „Er ist kein Schuljunge mehr und nicht so dumm, ich bin überzeugt, es ist nur ein schlechter Scherz von ihm" In dieser Weise versuchte Nellie Mrs. Broadhurst und sich selbst gegen ihre Ueberzeugung zu beruhigen. 8. Inspektor Marsh hatte inzwischen den Stationsvor steher ausgesucht und begann sofort seine Fragen über den anderen Reisenden: „Können Sie mir niemand bezeichnen der dem Mann aus Widdon ähnlich sah? Ich muß auf alle Fälle versuchen, ihn aufzufinden." Der Gefragte versicherte, er könne keine Auskunft ge ben. „Denken Sie nur darüber nach, mein Lieber sagte Marsh ermutigend' Da fiel es dem Manne plötzlich wie Schuppen von den Augen — wie hatte er nicht schon längst an den son derbaren Fremdling denken können! Eiligst nahm " sein Dienstbuch heraus, zeigte dem Inspektor den eingeschrie benen Namen und erzählte, ihm noch, wie merkwürdig die Person und ihr Benehmen gewesen wäre „Das ist alles, was wir brauchen. Ist er nach Lon don gefahren, so sind auch die Papiere dort. Da ist es ja auch ganz erklärlich, daß er von der Eisenbahn keine Entschädigung verlangte." Die Beschreibung des Vorstehers und Mrs. Tysons schienen auch übereinzustimmen; der Mann war mittel groß, hatte einen seidenen Hut, langen Ueberzieher und trug eine schwarze Reisetasche in der Hand.