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Mtbt» -r-gt« sich fcho« btk Kai« dir Epmen jo- «es Jähzorns, in welchim «rspättrAbekn kebenS- gefährlich «tschlng; LüMech WH in gttßige Be^ schästigUng mtt einem Stück HammeldrattN ver- tieft; seine anderen Söhne und Enkel waren mit Men Freunden spazieren gegangene Miriam aber, rin blondlockiges Mädchen von 46 Jahren — waS damals noch gar kein bedeutendes Alker war und auch jetzt noch nicht ist — saß am Fenster, stützte den Kopf in di« Hand und starrte zum Fenster -iNavS.' Sie sah nur in die Luft, d«nn das, waS man heut zu Tage via ä vm nennt, war damals noch nicht erfunden. Adam trat zu ihr und sprachK „Mirjam, liebe Tvchted, wie gehk'S Dir?" Und fie sing an zu weinen und sprach: „Later, ich glaube, ich bleibe sitzen!" — Adam und Eva suchten ihr's auSzu- reden ; di« Mutter schenkt ihr einen zahmen Frosch und eine blaue Eidechse mit Goldtupsrn; der La ter versprach ihr achtzehn Ellen der feinsten Pal» wenblättrr zu einem neuen Kleide, zu einer Art vegetabilischer Crinoline^ aber eS half Alles nichts. „Ich mag anziehen, was ich will," schluchzte sie, „ich gefalle doch Keinem, ich möchte wisien wa rum?" — „Weil Du auf der Stirne und unter den Augen Falten hast", warf der junge Abel sehr naiv ein, und die Mutter verwies ihm daS. ES wurde Abend. Die Purpurwolken spiegel ten sich im Euphrat; Adam ging aus, um an ei ner gewissen Quelle, die rin besonders schmackhaf tes Wasser hatte, noch einen Trunk zu thun. Eva und Mirjam begleiteten ihn vor die Hausthüre. Da nahte sich Jubal, ein Enkel Ldam's, Sohn Seth'S- «in hübscher, schwarzhaariger junger Mann, mit etwas schiefen Beinen, die er unter einem «leganten schwarzen Schafpelz zu verbergen wußte. „Siehe", sprach Mutter Eva, „da kommt Jubal; «ziele auf ihn mit Deinen schönen blauen Augen, lächle mit dem Reize Deines MündeS, vielleicht findet er Gefallen an Dir, wie der Schmetttrling au der Eaklusblüthe." Mirjam rrröthete, doch begriff sie di« gute Lehre der Mutter sogleich und machte ein Gesicht, so süß wie zwei.Honigscheibru. Aber die üntergrhrnde Sonne hinderte ihr Auge, sich «illkührlich zu bewegen, sie mußte es zuzwicken und die Stirne in Falten ziehen and «werkt« wohl, daß der Mensch, wenn ihn rin Lichtstrahl belästigt, nicht da- gescheidtste Gesicht macht. Doch Mäv- cheü sind schnell auf Mittel gefaßt; vor der Hütte auf einer Bank standen flache Milchäsche- worin Eva di« Milch zu rahmen pflegte- und di« man «ach der Gündfiuth „Platschen" nannte. Einen solchen Äsch nahm Mirjam uäd setzte - sich selben Auf de« Kbps, «Üv der ober« Lheil ihres Lagt- -SL - siebtes wad sth«ttix wirdinH-alMttcham- fith Nicht eine rjagige Folke Und nur die Augen blitzte» aus dem Dunkels Hervor, brk-rosige Mund ab« leuchtete wir ein blasser Rubin und die Wange« glühten wie AepseL. -„Dieses^, sprach fie, „ist mein letzter Lebst«ch. Wenn der auch nicht gelingt, dann «Ude ich die erst« alte Jungfer der Welt." / -- Jubal aber kam NähEr- foh Mirjam mit dieser neuen Kopfbedeckung;-unterhielt sich mit ihr und war rein weg. So liebenswürdig war sie ihm i» den 36 Jahren, di« er sie noN kannte, Ät« «w schienen. Am andern Lage su chte öt AdaO «ruf stinem weißen Rüdenacker auf und hielt um Mio» jam'S Hand oder vielmehr um Mirjam'S ganz« Person an. Adam war natürlich sehr freundlich- Eva noch freundlicher, Mirjam am allerfreundlich- sten und der Ehef deS Hauf«S stellte Jubal tz«A AdendS vor mit den geistreichen Worten: „Meine Herrschaften mein Schwiegersohn!" Mirjam aber hob die oben erwähnt« Platsch» sorgfältig auf, trug sie bei mehreren G«itgenheitra und sagte, wenn sie guter Laune war : „DaS wvr mein letzter Versuch und er ist Kejungstm" . ' > . : .. ?!1 .r: - ' - Ä e ? ?? AuS Thüringen schreibt die Dorfzeirungr Seit langer Zeit weiß man sich nicht zu erinnern, daß daS Korn eine solche Höhe wi« Heuer erreicht hat. Die größten Männer können durch «in L«hr«nsetd wandeln und man sicht sie nicht». ;Dtt Kornblü» the ist glücklich vorübrr gegangen» - Der Sommer- bau steht besser als noch je, und dir Autterkräukr sollen auch überall geralhett sein. - -i r- In Nürnberg hat d»r bekannte Pastor Ahlsild aus Leipzig dadurch Anstoß erregt-< daß er in ei» ner Predigt, welche er beim JahreSfrste des bai rischen Missionsvereins in der dafigrn SebaldUS- kirche gehakten, ziemlich heftige Ausfälle gegen da» jüngste Verhalten der protestantischen- V«woh«r Nürnbergs in deck bekannten kirchlichen Angelegen heiten richtete. Es hat dieses Auftreten deS ge nannten sächsischen Mredigtss sogar eine öffentliche Verwahrung mehrer protestantischer Bürger in^ri. nem dasigen Blatte hervorgerufen. Es ist mehrfach ausgefallen, baß der bairische Oberconsiüorialpräsidrnt vr. Harle st djitzmat »n der deutsch-evangelischen Kirchenkoasttenz keinw Antheil nahm,- wätzrend «« hoch isonst hei dies«» Berathunge«: riAtn vor»ieg«»dtn Einfluß o«S-u- üden pflegte. Jrtzt wird; «UD MS «stoche schrikbtn, daß -war 0» Hßrtrß ^bestimmt gewest«