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haben;eme Ärt^LyphusMer rafffkMnes nach dem Andern hinweg. NW vorMten Mittwoch kehrte der Evdesengel zum ersttn Male ein: ein lOjähriger Knabe, Valentin-sta^an jenemLage trotz aller angewandten ärztlichen Hülfe; am näch sten Lage ging der Vater auS und kaufte Bretter, um seinem Liebling selbst einen Sarg zu zimmern; allein auch ihn erfaßte die Krankheit und noch in derselben Nacht war er eine Leiche; den Schmerz der unglücklichen Familie zu schildern, ist unsere Feder zu schwach; Vie bettübte Mutter stand ver waist mit ihren noch lebenden Kindern. Dies war am Donnerstag, den 26. August, und schon am Sonnabend, den 28., starb aus derselben Familie ein hoffnungsvolles 12jähriges Mädchen, Namens Magdalena, dem am nächsten Montag, den 30., noch der älteste Sohn Georg in einem Alter von 12^ Jahren in das Grab nachfolgte, die Mutter mit den vier letzten Kleinen allein zurücklaffend, von denen das jüngste noch ein Säugling ist. Hier hätte man glauben sollen, der Tod wäre ge sättigt; allein andern Tages erkrankte auch die Mutter, und ehe noch die Nacht hereinbrach, war sie «ine Leiche! -7 Gestern vernahmen wir noch, daß drei der überlebenden Kinder erkrankten und wahrscheinlich derselben bösartigen Seuche zum Opfer fallen werden, und alle Hoffnung, die man hegt, ist nur darauf beschränkt, daß man den Säug ling wird retten-können. Fasse solches Unglück, wer kann; wir vermögen es nicht zu fassen. Eine ganze Familie von neun Personen binnen acht Ta gen weggerafft! Das ist das Schrecklichste, was uns noch je vorgekommen. ' Folgendes Kuriosum erzählt der „Kuryer Wars- zawski": In Podlos starb eine Frau während der Cholerazeit. Ihre ganze Nachlassenschaft be stand in einigen alten Möbeln und altmodischen Kleidungsstücken, zu welchen letzteren ein wattirter Ueberrock gehörte, den wir deshalb erwähnen müs sen, weil er bestimmt war,, nach dem Lode seiner Besitzerin eine höchst wichtige Rolle zu spielen. Eines Tages wurden die sämmtlichen Kleidungs stücke auf einen Zaun gehängt, um sie auszulüf-' ten. Zufällig erhob sich ein ziemlich starker Wind und riß einige Stücke vom Zaune herunter. Ei nes von denjenigen Wesen, welche die Leidenschaft haben, Alles, Was sie auf der Erde finden, zu zerreißen, und für die man in der gebildeten Sprache keine paffende Benennung hat, schnupperte am Zaune herum und suchte sich unter den verschie denen Kleidungsstücken, von einem merkwürdigen Instinkte getrieben, gerade jenen Ueberrock heraus, als ob es eine Ahnung von der Wichtigkeit dMl» den hätte,, und machte sich daran, ihn zu zerrzi^ Schaffelle herauSfielen, gerade M wrnn «an Mehl aus einem Sacke schüttete. Man sah sich" die Felle näher an und fand, daß es Nackter »He * und vollgütige Pfandbriefe waren- deren nicht mehr und nicht weniger als 90,000 polnische Gulden betrug. e Im zoologischen Garten in MgentsPark^rn London ereignete sich dieser Lage ein traünatte Vorfall. Gosting, der Wärter der SManM^ brachte denselben ihr Futter. Aus UÄermuth nahm er eine der giftigsten Schlangen, «in, schü« fünf Fuß lange Lvbr» Äir eLpeUv, aus ihrem Be hälter und ließ dieselbe sich um s«n^ den. Das giftige Thier biß ihn ins.Gesicht. Die Wunde blutete stark. Der Warterx welcher sein Schicksal, kannte, brachte die. Schlange in ih ren Kasten und ließ den Director des Garte« rufen, der ihn sogleich nach dem Spital der Gs- . wer Straße bringen ließ. Nach einer war der Gebissene des LödeS Opfer. Er schien gar nicht zu leiden, das Gift wirkte narkotisch und so starb er in einer Art Lethargie. In London hat die dramatische Entwickelung eines Liebesverhältnisses zwischen einem itqMtj, scheu Prinzen Lehmann und einer, reich, lischen Wittwe viel Spott und Heiterkeit trrpgt. Die Herzen fanden sich in einem EisenbHnmag- gon. Er war ein hoher, schöner Unglücklicher, GS fährde Garibaldi's gewesen und genöthigt worbest- die Befreiung Italiens und alle seine Güter im Stiche zu lassen. Sie fühlte Mitleidrnund Ltthe und nahm ihn auf in ihr Schloß. Die Reste fei nes geretteten Vermögens kamen nicht schnell ge nug; die Börse der Lady half ihm. PlötzkM , mußte er in Europa rettenden Angelegenheiten nach Paris; er kam nicht wieder, auch nicht die 20,000 Fr. und Juwelen und Ringe, die er mit genommen hatte, um ein Andenken an sie zu ha ben. Doch war der italienische Prinz Lehmann ' so ritterlich, ihr die Pfandzettel auf utthre ver setzte Pretiosen zurückzusenden. Nach der Königin wird in England wohl keine Frau von mehr Herzen geliebt, als H« Frau Chisholm, welche man die Vorsehung'her Wanderer nennt. Sie ist die Tochter eines MAf- ters und spielte merkwütdigerweise schon altWmd V nicht- lieber als,Muswandern". Als sie dir Frau eines Kapitäns geworden und mit ihrem Maune